DE670783C - Befestigung von Dampfturbinenscheiben untereinander oder auf der Turbinenwelle mittels elastischer Dichtungsglieder - Google Patents

Description

• Befestigung von Dampfturbinenscheiben untereinander oder auf der Turbinenwelle mittels elastischer Dichtungsglieder Die Befestigung von Turbinenscheiben auf der Welle erfordert besondere Sorgfalt, um ein Lockerwerden im Betrieb zu verhindern und den durch die Erwärmung und Fliehkraftwirkung auftretenden Änderungen der Abmessungen Rechnung zu tragen. Die zu lösende Aufgabe wird um so schwieriger, wenn neben der sicheren Befestigung auch noch eine Dampfdichtheit der Verbindung gefordert wird.
• Aus den vielen Vorschlägen zur Befestigung von Scheiben auf durch die Nabe hindurchgehenden Wellen für Dampfturbinen mit hoher Temperatur sei eine Anordnung herausgegriffen, bei der die Nabe eines einteiligen auf die Welle aufgeschobenen Rades und die Welle sich mittels axial angeordneter Ansätze und Eindrehungen gegenseitig festhalten, wobei insbesondere die Ansätze der Nabe oder der Welle federnd ausgeführt sind. Nach einem anderen Vorschlag sollen bei einer nachgiebigen Lagerung von gegeneinander abgestützten Turbinenlaufrädern auf der Welle zum Ausgleich der verschiedenen Wärmeausdehnungen die gemeinsam eingespannten Maschinenteile an ihrer Berührungsstelle nachgiebig gestaltet sein, so daß sich jeder Teil für sich ausdehnen Diesen und ähnlichen Vorschlägen ist gemeinsam, daß die Verbindung zwischen Scheibe und Welle als im wesentlichen starr anzusehen ist.
• Man hat jedoch erkannt, daß es zur Erzielung einer genügenden Wärmeelastizität zweckmäßig ist, zwischen Scheibe und Welle elastische Befestigungsmittel vorzusehen. Diese sind derart bemessen, daß sie einerseits eine Abdichtung des Dampfraumes bewirken und andererseits einen durch Fliehkraft und Temperaturunterschied zwischen Scheibe und Welle hervorgerufenen Dehnungsunterschied zwischen beiden Teilen bei zulässigen Beanspruchungen aufnehmen können. Die Dichtungsglieder werden an der Welle üblicherweise durch Verstemmen oder Verschweißen befestigt. Die Verstemmarbeit erfordert erheblichen Arbeitsaufwand und ruft örtliche mechanische Spannungen hervor. Diese Befestigung bietet weiterhin keine Gewähr für Dauerhaftigkeit, da sich die Verstemmleiste infolge der Beanspruchungen lockern kann. Die Verschweißung ruft örtliche Wärmespannungen im Baustoff hervor, welche im Betrieb zum Bruch führen können. Da das elastische Glied eine verhältnismäßig geringe Baustoffstärke aufweist, tritt in beiden Fällen auch leicht eine Beschädigung des Baustoffes ein, wenn bei Auseinandernehmen der Einzelteile die Verschweißung oder Verstemmung gelöst werden muß. Zudem ist es in vielen Fällen schwierig, an die Schweiß- und Verstemmstellen überhaupt heranzukommen.
• Der Gegenstand vorliegender Erfindung soll die vorstehenden Nachteile dadurch vermeiden, daß die an den Scheiben befindlichen elastischen Dichtungsglieder durch Verschraubung an der Welle oder einer anderen Scheibe befestigt sind, derart, däß die radiale Verschieblichkeit der Scheiben infolge Fliehkraft und Temperaturunterschied und eine Abdichtung gegen den Dampfraum gewährleistet sind. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Verschraubung mittels einer Gewindebüchse zu bewirken.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, in welchem eine Scheibe mit radial beaufschlagten Schaufeln auf einer Welle befestigt ist.
• i ist die Turbinenwelle, ä die Scheibe, welche die Beschaufelung 3 trägt; q. ist das an der Scheibe 2 befestigte oder mit ihm aus einem Stück hergestellte elastische Dichtungsglied, welches gemäß der Erfindung mittels einer Verschraubung, im vorliegenden Falle mittels einer Gewindebüchse 5, an der Welle i befestigt ist. Die Büchse wird hier axial aufgeschraubt, so daß das Dichtungsglied q. fest gegen eine Anlage 6 der Welle gepreßt wird: Die Drehmomentübertragung wird durch radial eingesetzte Bolzen 7 bewirkt, welche je zur Hälfte im Scheiben- und Wellenteil liegen, um eine freie radiale Ausdehnung der Scheibe zu gestatten.
• Die Befestigungsart des elastischen Gliedes gemäß vorliegender Erfindung zeigt gegenüber den bekannten Ausführungen eine erhebliche Vereinfachung hinsichtlich der Verwendung der Verschraubung an sich und dann auch hinsichtlich der in kürzester Zeit durchfuhrbaren Trennung von Scheibe und Welle z. B. zwecks Vornahme von Ausbesserungen: Die Verschraubung kann auch derart ausgeführt sein, daß die Innenbohrung 8 des elastischen Dichtungsringes mit Gewinde versehen und die Scheibe mit dem auf der Welle befindlichen Gewinde unmittelbar verschraubt ist.

Claims (2)

1. PATPNTANSPRÜCIiP: r. Befestigung von Dampfturbinenscheiben untereinander oder auf der Turbinenwelle mittels elastischer Dichtungsglieder, dadurch .gekennzeichnet, daß die an "den Scheiben befindlichen elastischen Dichtungen durch Verschraubung an der Welle oder Scheibe befestigt sind, derart, daß die radiale Verschieblichkeit der Scheiben infolge Fliehkraft und Temperaturunterschied und eine Abdichtung gegen den Dampfraum gewährleistet sind.
2. 2. Befestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubung mittels einer Gewindebüchse bewirkt ist.