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Leuchtröhrenanlage Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Entladungsröhren,
die mit Edelgasen und Metalldampf gefüllt und in entsprechenden Formen gebogen als
leuchtende Buchstaben, lineare Verzierungen o. dgl. Verwendung finden.
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Diese Edelgasröhren wurden bisher entweder auf hohle, die Form von
Buchstaben, Leisten o. :dgl. aufweisende, aus Blech hergestellte Körper gesetzt,
wobei die Elektroden sich im Inneren :des Blechkörpers befanden, oder man hat sie
unmittelbar auf die Wand aufgesetzt, wobei,die von kleinen Blechumhüllungen umgebenen
Elektroden in entsprechende Aussparungen der Wand versenkt wurden. Es ist auch eine
Ausführung bekanntgeworden, deren Entstehen so gedacht werden kann, :daß bei den
bekannten Glühlampenbuchstaben, die aus :einem mit Glas abgedeckten und im Inneren
mit Glühlampen versehenen Blechkörper bestehen, die Glühlampenreihe ,durch eine
Edelgasröhre ersetzt wird, so daß die zumeist aus farbigem oder Mattglas bestehende
Vorderfläche von innen erleuchtet wird.
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Bei den bisher bekannten Ausführungsformender Leuchtröhrengebilde,
Buchstaben und Zierformen steht die Edelgasröhre in unmittelbarer Berührung mit
der Außenluft, und die Elektroden sind nur durch eine dünne Blechwand geschützt,
oder :die Leuchtröhre nebst Elektroden sind nur durch eine :dünne Blechwand von
der Außenluft getrennt.
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Diese Anordnungen haben die folgenden Nachteile: i. Die Edelgasröhre
und ihre Elektroden sind allen schädlichen physikalischen Einflüssen der Atmosphäre,
vor allem aber starken Temperaturschwankungen ausgesetzt; diese verkürzen erfahrungsgemäß
die Betriebsdauer der Röhren und bewirken zufolge Kondensation des in den Röhren
befind-!ichen Metalldampfzusatzes eine Verfärbung der Leuchtröhren. a. Die äußere
Form des Glasrohrgebildes bietet in Anbetracht der offenliegenden Befestigungsteile
der Röhren und wegen,der Sichtbarkeit der in der Unterlage angeordneten Öffnungen,
die zu den Elektroden führen, einen unschönen Anblick. 3. Dias Sauberhalten der
Leuchtrö'h.rengebillde, die bekanntlich schon nach kurzer Betriebsdauer von Straßenstaub
und von anhaftenden Insektenschwärmen bedeckt werden, ist wegen der großen Bruchgefahr
der offenliegenden -Glasrühren sidhr erschwert. 1. Die Betriebssicherheit .der Leuchtröhrenanlage
ist bei freiliegenden Röhren wegen der leichten Zugänglichkeit für von außen kommende
mechanische Einflüsse nur gering, denn z. B. im Winter kann schon ein herabfallender
Eiszapfen das Glasrohr zertrümmern und die ganze Anlage außer Betrieb setzen.
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Zu diesen Mängeln kommen noch andere hinzu, die sich hauptsächlich
auf die zumeist verwendete Ausführungsform mit freiliegenden Leuchtröhren und aus
Blech zusammengelöteten hohlen Unterlagen beziehen. i. Zufolge der verhältnismäßigen
Starrheit und Sprödigkeit,des zur Herstellung verwendeten Stoffes, der Eisenbleche,
können nur solche
Gebilde ohne Überteuerung hergestellt werden,
die im Wege .der für einfache Blecharbeiten anwendbaren Bearbeitungsmethoden praktisch
ausgeführt werden können, es entstehen somit stets nur kantige, steife und höheren
künstlerischen Ansprüchen nicht genügende Formen, die in Anbetracht ihrer hauptsächlichen
Verwendung als Werbebeschriftungen an Häuserfronten -das Straßenhildsehr oft verunstalten.
a. Die auf die Blechunterlagen aufgebrachten Farbschichten pflegen unter dem Einfluß
der Witterung und zufolge Arbeitens des Bleches bei veränderlichen Temperaturen
sehr bald rissig zu werden, abzublättern und damit den unschönen Eindruck zu verstärken.
3: Die Anbringung und das Zusammensetzen der aus mehreren Teilen; Blechunterlagen
und Glasrohrsystemen bestehenden Gebilde an dem An-' bringungsort ist zeitraubend
und mit Bruchgefahr verbunden, daher auch kostspielig.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung dieser Mängel,
was dadurch geschieht,-daß in den Leuchtröhrenanlagen gemäß der Erfindung die Leuchtröhren
und die Elektroden in einer gemeinsamen lichtdurchlässigen Hülle derart eingeschlossen
werden, daß die die Leuchtröhre umgebende Luft von den heißen Elektrodengefäßen
erwärmt wird. Die Hülle kann gegebenenfalls auch die elektrischen Stromleiter in
sich schließen.
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An Hand der Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
werden. In den Abbildungen sind die gleichartigen Teile mit denselben Kennzahlen
be-'zeichnet.
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Die Abbildungen zeigen den Querschnitt eines Buchstabenschenkels an
der Stelle, wo sich eine Elektrode befindet. Bei i befindet sich das Leuchtrohr,
a ist die Elektrode, 3 bezeichnet die die Leuchtröhre überall mit nur';g'eringem
Zwischenraum formgetreu umgebende Schutzhülle gemäß der Erfindung und q. die Zuleitungen
zu den Elektroden. Mit 5 -ist eine Farbschicht angedeutet, durch die in dem Ausführungsbeispiel
die Schutzhülle unterhalb der Leuchtröhre lichtundurchlässig gemacht ist. Der lichtundurchlässige
Stoff, aus dem die Schutzhülle besteht, kann nach außen in der verschiedensten Weise
ausgestaltet sein, so daß dem zumeist durch Gießen oder Pressen hergestellten Gebilde
eine gefällige Form ,gegeben werden kann.
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Die Abb. z zeigt eine Ausführungsart der Erfindung mit mehreren Leuchtröhren
nebst Elektroden unter der gemeinsamen Hülle, wobei links von der Symmetrieachse
eine aus zwei Teilen zusammengesetzte Schutzhülle dargestellt ist, während in der
rechten Zeichnungshälfte die Schutzhülle aus einem Stück besteht.