DE670342C - Schleifspindel mit Planetenbewegung - Google Patents
Schleifspindel mit PlanetenbewegungInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
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- B24B5/02—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centres or chucks for holding work
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung an sogenannten Planetenschleifspindeln,
bei denen der Halbmesser des Planetenkreises durch Drehen einer die eigentliche Schleifspindel
tragenden, außermittig in der Hauptspindel gelagerten Hülse zwischen Null und einem beim Entwurf der Spindel festzulegenden
Höchstwert verstellt werden kann. Sie löst die Aufgabe, bei der Überführung der Schleifscheibe aus einer beliebigen Arbeitsstellung
in die Abrichtstellung, in der die Scheibe mit einem radial zu ihr verschiebbaren,
im übrigen aber ortsfesten Abrichtwerkzeug bearbeitet wird, die Schleifspindelachse
unabhängig von dem jeweils eingestellten Planetenkreishalbmesser und ohne Änderung
desselben zwangsläufig in die durch 'die
Schneide des Abrichtwerkzeuges, z. B. die Diamantspitze, und die Achse des Planetengetriebes
bestimmte Ebene zu bringen und während des Abrichtens darin zu halten, auch wenn dabei der Planetenkreishalbmesser nachträglich
verstellt werden muß.
Die Notwendigkeit, von der Erfindung Gebrauch zu machen, tritt hauptsächlich in den
Fällen ein, in denen das Abrichtwerkzeug in bekannter Weise als Maßlehre für die Einhaltung
des vorgeschriebenen Werkstückfertigmaßes benutzt wird und infolgedessen nur in einer genau bestimmten Stellung gegenüber
dem Werkstück auf der Schleifscheibe zur Wirkung kommen darf. Die Erfindung
hat aber auch Bedeutung für die Verwendung von beliebig geformten und wirkenden Abrichtvorrichtungen,
die in irgendeiner Weise auf einem von der Schleifspindel unabhängigen ortsfesten Maschinenteil angeordnet und
deshalb gegenüber der Schleifspindel nicht vollkommen frei beweglich sind. Sie kann
außerdem allgemein bei Planetenspindeln der
gekennzeichneten Art verwendet werden, wenn die Spindeln aus irgendwelchen Gründen
stets in einer bestimmten Ebene stillgesetzt werden sollen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist bisher nur für Planetenspindeln gelöst
gewesen, bei denen der Planetenkreishalbmesser durch radiale, also geradlinige Verschiebung der Werkzeugachse gegen die
to Spindelhauptachse geändert wird. Bei solchen Spindeln liegt die Ebene, in der die Werkzeugachse
verschoben wird, gegenüber einem beliebigen Punkt außerhalb der Spindel fest.
Um die Werkzeugspindel an irgendeiner gets wünschten Stelle anzuhalten, genügt daher
eine Einrichtung, die das Ausschalten der kreisenden Werkzeugspindelbewegung durch
Entkuppeln des Spindelantriebs an der gewünschten Stelle bewirkt. Ein Beispiel hierfür
ist in der deutschen Patentschrift 406 606 beschrieben. Die dort gezeigte Lösung ist
jedoch an die Verwendung einer Verstellanordnung etwa nach der deutschen Patentschrift
581 771 gebunden, die in manchen Fällen wegen der sich ergebenden größeren
Baulänge der Spindel zu Schwierigkeiten führt. Das Bedürfnis, eine entsprechende Lösung auch für Planetenspindeln zu schaffen,
bei denen der Planetenkreishalbmesser durch Drehen einer außermittig in der Hauptspindel
gelagerten Hülse verändert wird, lag demnach vor; es wird durch die Erfindung erstmals
befriedigt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen
Abb. ι bis 3 im wesentlichen die theoretischen
Grundlagen, auf denen der Erfindungsgedanke aufgebaut ist,
Abb. ι und 3 im besonderen noch einige bauliche Einzelheiten einer Aiisführunigsform,
Abb. 4 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Abb. 1 und 3, teilweise im Schnitt,
Abb. 4 a und 4 b weitere Einzelheiten der Ausführung nach Abb. 4, :
Abb. 5 eine zweite Ausführungsform in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt,
Abb. 6 eine Vorderansicht, Abb. 7 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
mit schwenkbarer Abrichtvorrichtung.
Zunächst sollen an Hand der Abb. 1 bis 3 die theoretischen Grundlagen des Erfindungsgedankens erläutert werden. Der Aufbau einer
Schleifspindel mit einstellbarer Planetenbewegung wird dabei als bekannt vorausgesetzt.
In Abb. ι ist die Schleifspindel 1 mit der
durch den gestrichelten Kreis angedeuteten Schleifscheibe 2 mittelpunktsgleich zur Führung
3 der zylindrischen Hauptspindel 4 ein
gestellt, in der außermittig in der zylindrischen Führung 5 die Planetenhülse 6 um die
Achse B drehbar gelagert ist. In dieser Stellung läuft die Spindel 1, ohne eine Planetenbewegung
auszuführen, um ihre eigene Achse und die damit zusammenfallende Hauptspindelachse
um. Die Schleifscheiben kann jederzeit ohne weiteres durch das bei 7 angedeutete
Abrichtwerkzeug abgerichtet werden; dieses steht in der durch die Achse A der Hauptspindel
4 senkrecht zur Richtung A-B gelegten Ebene der Scheibe gegenüber.
In Abb. 2 ist die Achse der Schleifspindel 1 durch eine Drehung der Planetenhülse 6 um
den Winkel cc in die Stellungνί' gebracht. Die
Spindel läuft nun außer um ihre eigene Achse noch auf einer Kreisbahn mit dem' Halbmesser^^'
um die Achse A der Hauptspindel 4. Zum Abdrehen der Schleifscheibe bei
dieser Einstellung muß das Abrichtwerkzeug 7 in der oben gekennzeichneten Ebene um die
Strecke AA' nach außen verschoben und die Achsel' der Schleifspindel durch Drehen um
A in die gleiche Ebene gebracht werden, wie Abb. 3 zeigt. Für diese Drehung von A' läßt
sich aus Abb. 2 folgende geometrische Beziehung ablesen:
Ist das Abrichtwerkzeug 7, wie erwähnt, in einer Ebene angeordnet, die auch die Hauptachse
A enthält und senkrecht auf der Ebene steht, in der die gleichgerichteten« Achsen A
der Hauptspindel 4 und B der Planetenhülse 6 liegen, wenn die Schleifspindel mittelpunktsgleich
mit der Hauptspindel 4 eingestellt ist, und wird die Spindelachse A' durch Drehen
der Planetenhülsei 6 ium B auf einen beliebigen
Planetenkreishalbmesser AA', dem eine Auslenkung von A' aus der mittelpunktsgleichen
Stellung in A um den Winkel <x entspricht,
eingestellt, so ist gleichzeitig A' um den
Winkel—aus der Richtung A 7 ausgelenkt,
weil der Winkel 7 AA' an dem um B mit dem
Halbmesser AB beschriebenen Kreis Umfangswinkel zu dem Mittelpunktswinkel ABA' ist.
(Ein Umfangswinkel mißt die Hälfte des zugehörigen Mittelpunktswinkels.)
Um die Spindelachse A' aus der Grundstellung nach Abb. 2 in die Abrichtstellung nach
Abb. 3 zu bringen, muß sie also jeweils um das halbe Winkelmaß ihrer exzentrischen Auslenkung
in dem der Auslenkung entgegengesetzten Drehsinn um die Achse yi der Hauptspindel
4 gedreht werden. u5
Von diesen geometrischen Zusammenhängen
vvird zum zwangsläufigen Auffinden und sicheren Festhalten der Abrichtstellung der
Schleifspindel in Abhängigkeit von ihrer exzentrischen Auslenkung erfindungsgemäß in
der folgenden Anordnung Gebrauch gemacht.
Die Hauptspindel 4, zu deren Antrieb eine
Riemenscheibe 8 dient, ist in einem Gestell o. in den Lagern 3 drehbar und durch Stellscheiben
10 in der Achsrichtung unverschieblic'h gelagert. Zwischen den Lagern 3 ist eine
Hülse 11 über die Hauptspindel 4 geschoben. Sie weist in der Nähe ihres einen Endes eine
Ringnut 12 auf, in die ein mit einer Führungsrolle 13 versehener Führungsstift 14
eingreift. Dieser sitzt bei der Ausführung nach den Abb. 1, 3 und 4 an einer als Schlitten
ausgebildeten Zahnstange 15, die in einer die beiden Lager 3 verbindenden Brücke 16
in Schwalbenschwanzführungen liegt und mittels eines Zahntriebes 17, 18 in der Achsrichtung
der Spindel verschoben werden kann. Durch die beschriebenen Übertragungsteile macht die Hülse 11 die Bewegungen der
Zahnstange 15 mit.
An dem der Ringnut 12 abgewendeten Ende der Hülse 11 ist in diese ein Bolzen 19 eingelassen,
der bei den Längsverschiebungen der Hülse 11 in einem mit der Spindelachse
gleichgerichteten Führungsschlitz 20 in der Hauptspindel 4 gleitet und mit seinem freien
Ende 21 in eine schraubenlinienförmige Nut 22 eingreift, die sich über einen Teil der
Oberfläche der Planetenhülse 6 erstreckt und in Abb. 4 durch ihre strichpunktierte Mittellinie
angedeutet ist.
Für die Lagebeziehungen zwischen dem Bolzen 19, der Nut 22 und den Achsen A, Ä
und B gilt im vorliegenden Fall, der eine Einstellbarkeit des Planetenkreishalbmessers
zwischen Null und einem Höchstwert vorsieht, die Forderung, daß der Bolzen 19 am
Anfang der Nut 22 stehen muß, wenn A' mit A zusammenfällt. Ferner muß der von der
Nut 22 umfaßte Mittelpunktswinkel zu B der verlangten größten exzentrischen Auslenkung
von A' aus A1 also dem größten verlangten
Planetenkreishalbmesser AA' entsprechen. Nach dieser Bedingung ist die Steigung und
die axiale Länge der Nut 22 zu bestimmen. Beim Ausführungsbeispiel ist den geschilderten
Verhältnissen mit einer für die zeichnerische Darstellung besonders günstigen Lage der Nut 22 Rechnung getragen; die Nut
erstreckt sich außerdem beispielsweise über einen Mittelpunktswinkel von 900.
Man erkennt, daß mit der beschriebenen Anordnung beim Verschieben der Hülse 11
mittels des Zahnstangentriebs 17, 18, 15
die Planetenhülse 6 entsprechend der Steigung der Schraubennut 22 um ihre Achse B gedreht
und damit die Achsel' der Schleifspindel ι auf den gewünschten Planetenkreishalbmesser
AA' eingestellt werden kann. Diese Verstelleinrichtung beeinflußt im übrigen den
Lauf der ganzen Spindel in keiner Weise, weil die Hülse 11 mit der Hauptspindel 4 und
der Planetenhülse 6 bei jeder beliebigen axialen Einstellung dank der Anordnung der
Ringnut 12 sich frei unter der Führungsrolle 13 durchdrehen kann.
Ähnliche Einstellvorrichtungen sind bekannt; ein selbständiger Schutz für die beschriebene
Vorrichtung wird im Rahmen der Erfindung nicht beansprucht.
Auf der Hülse 11 ist weiter erfindungsgemäß
eine zweite schraubenlinienförmige Nut 23 eingearbeitet, die in Abb. 4 wieder durch ihre strichpunktierte Mittellinie angedeutet
ist. Diese Nut hat, in der Achsrichtung der Spindel gemessen, die gleiche Länge wie die Nut 22 für die Einstellung des Planetenkreishalbmessers,
erstreckt sich aber auf dieser Länge über einen Mittelpunktswinkel, der nur halb so groß ist wie der von der Nut
22 umfaßte; außerdem läuft sie der Nut 22 mit entgegengesetzter Steigung entgegen.
Über der Nut 23 ist nach Abb. 1 und 4 in der Brücke 16 ein Stift 24 angeordnet, der
von Hand bedient und entweder, wie in Abb. ι gezeigt, hochgezogen mit einer Nase 25
auf der Brücke aufliegen oder, wie in Abb. 4 dargestellt, in die Nut 23 gesenkt werden
kann. Die erste Stellung nimmt er während des Schleifens ein, die zweite beim Überführen
der Schleifspindel aus einer beliebigen Arbeitsstellung in die Abrichtstellung und go
während des Abrichtens der Scheibe. Zusammen mit der Nut 23 dient er also erfindungsgemäß
als Vorrichtung zum Auffinden der Abrichtstellung der Spindel 1 und zum Feststellen
der Spindel in der Abrichtebene.
Auch zwischen der Nut 23, dem Bolzen 24 und der Nut 22 bestehen gewisse Lagebeziehungen,
die bei der Verwirklichung der Erfindung beachtet werden müssen.
'Während es an sich gleichgültig ist, an welcher Stelle der Hülsenoberfläche die Nut
23 eingearbeitet ist, muß stets die Bedingung erfüllt sein, daß der Stift 24 über dem Anfang
der Nut 23 steht oder in dieser Stellung in die Nut eingerückt ist, wenn der Anfang
der Nut 22 am Bolzen 21 steht. Auch diese Verhältnisse sind beim Ausführungsbeispiel
in einer für die zeichnerische Darstellung besonders günstigen Anordnung der Nut 23 und
des Bolzens 24 berücksichtigt, indem die Anfange der Nuten 22 und 23 auf einem Durchmesser
der Hauptspindel 4 einander gegenüberliegen (Abb. 1). Irgendein Zwang für
diese Anordnung besteht jedoch nicht. Im übrigen läßt die Abb. 1 auch die Winkelbeziehungen
zwischen den Nuten 22 und 23 deutlich erkennen: die Nut 22 erstreckt sich beispielsweise über einen Mittelpunktswinkel
von 900, die Nut 23 bei gleicher axialer Länge über einen Mittelpunktswinkel von 45 °. 120'
Für das Arbeiten mit der Planetenspindel gilt folgendes:
Beim Beginn des Schleifens liegt der Stift 24 mit der Nase 25 auf der Brücke 16 auf.
Die ganze Spindel kann sich frei unter ihm drehen. Die Achsel' der Schleifspindel 1
wird mittels des Zahnstangentriebes 17, 18,
15 auf den gewünschten Planetenkreishalbmesser AA' eingestellt und darauf der Antrieb
der Planetenspindel eingeschaltet. Die Schleifspindel ι läuft, von einem auf der Riero
menscheibe 26 liegenden Riemen angetrieben, um ihre eigene Achse und mit der von der
Riemenscheibe 8 aus angetriebenen Hauptspindel 4 auf dem eingestellten Planetenkreis
um. Die Einstellung des Planetenkreises kann natürlich auch während des Laufens der
Spindel geändert werden.
Soll das Schleifen zu einer beliebigen Zeit unterbrochen und die Schleifspindel 1 von
einer beliebigen Arbeitsstellung aus in die Abrichtstellung übergeführt werden, so muß
zunächst der zur Riemenscheibe 8 führende Antrieb der Hauptspindel 4 abgeschaltet werden.
Dadurch kommt diese Spindel mitsamt der Hülse 11 und der Planetenhülse 6 zur
Ruhe. Dann wird der Stift 24 auf die Hülse 11 gesenkt. Dort liegt er für gewöhnlich zunächst
an irgendeiner Stelle der zylindrischen Oberfläche außerhalb der Nut 23 auf, weil
die Hauptspindel 4 nicht gerade in der Endstellung nach Abb. 3 zur Ruhe kommen wird.
Wird aber die Hauptspindel von Hand, etwa an der Riemenscheibe 8, weitergedreht,
so gelangt die Nut 23 schließlich mit der der axialen Einstellung der Hülse 11 entsprechenden
Stelle unter den Bolzen 24, und dieser fällt in die Nut ein. Damit ist die Endstellung
der Getriebeteile nach Abb. 3 erreicht, und die Schleifspindel ι bleibt in der so bestimmten
Abdrehebene stehen, solange der Stift 24 in der Nut 23 belassen wird, weil
dieser eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Drehen der ganzen Spindel bietet. Nach wie
vor aber ist es möglich, durch axiales Verschieben der Hülse 11 mittels des Zähnstangentriebs
17, 18, 15 die Planetenkreiseinstellung
zu ändern und dadurch z. B. die Schleifscheibe beim Abrichten gegei; das Abrichtwerkzeug
zuzustellen. Bei einer solchen Änderung der Spindelexzentrizität wird die
Verlagerung der Spindelachse A' aus der Abrichtebene AA' 7, die sich aus der Drehbewegung
der Planetenhülse 6 ergeben würde, aufgehoben durch die entgegengesetzte, im halben
Winkelmaß erfolgende Drehbewegung, die der Hülse 11 durch d<<s Hindurchführen der Nut
23 unter dem Stift 24 erteilt wird.
Ist das Abdrehen beendet, so wird der
Stift 24 aus der Nut 23 ausgehoben, und das Schleifen kann fortgesetzt werden.
Eine zweite Ausführungsform des Erfmdungsgegenständes
ist in Abb. 5 gezeigt. Diese Form weicht von der beschriebenen insofern
ab, als der Stift 24 zusammen mit dem Führungsbolzen 14 an der verschiebbaren Zahnstange
15 angeordnet und die zu ihm gehörige Nut 23 in die Hauptspindel 4 eingearbeitet
ist. Die Nut 23 läuft in diesem Fall in der gleichen axialen Richtung wie die Nut 22,
aber wieder mit entgegengesetzter Steigung und nur über den halben Mittelpunktswinkel.
Die Anordnung ergibt eine kleinere Baulänge, stimmt aber im übrigen mit der zuerst beschriebenen
in der Wirkungsweise überein.
Eine weitere Vervollkommnung der Einrichtung ist in den Abb. 6 und 7 dargestellt.
Die Verstell- und Verriegelungseinrichtung für die Schleifspindel ist dabei nach der zuerst
beschriebenen Ausführung (Abb. 1,3 und 4) gewählt. Das Abrichtwerkzeug 7, in
diesem Fall ein Diamant, steht jedoch mit der Verriegelungseinrichtung 23, 24 derartig
in Verbindung, daß es das Heben und Senken des Stiftes 24 zwangsläufig steuert, wenn, es
aus der Abrichtstellung in die Ruhestellung und umgekehrt übergeführt wird.
Der Diamant ist axial und radial zur Schleifscheibe 2 verschiebbar in einem Halter
27 angeordnet, der mit dem Zapfen 28 in einem Lager 29 auf der Brücke 16 ruht und
in dem Lager aus der gezeichneten Arbeitsstellung nach oben in die Ruhestellung geschwenkt
werden kann.
Der Zapfen 28 trägt an dem der Schleifspindel zugekehrten freien Ende eine Unrundscheibe
30, die auf einen einarmigen Hebel 31 wirkt. Der Hebel ist bei 32 drehbar
gelagert und auf einer Stange 33 aufgekeilt, die auf der Brücke 16 bis zu der Stelle
reicht, an der der Stift 24 angeordnet ist. Dem Stift gegenüber befindet sich eine zweite
Lagerstelle 34 für die Stange 33·; die Stange trägt hier einen zweiten einarmigen Hebel 35,
der mit seinem gegabelten Ende 36 unter den Kopf 37 des Stiftes 24 greift. Der Stift selbst
steht unter der Wirkung einer Feder 38, die ihn dauernd auf die Hülse 11 und damit in
die Nut 2_3 zu drücken sucht. Ist der Diamanthalter
durch Schwenken aus der gezeichneten Stellung nach links um 900 in die Ruhestellung
übergeführt, so drückt der erhöhte Teil uo
der Unrundscheibe 30 den Hebel 31 nach
unten und infolgedessen den Hebel 35 nach oben mit der Wirkung, daß der Stift 24 entgegen
dem Druck der Feder 38· angehoben und aus der Nut 23 ausgerückt wird. Beim Einschwingen des Diamanthälters in die gezeichnete
Arbeitsstellung jedoch gibt"die Unrundscheibe 30 den Hebel 31 so weit frei, daß
die Feder 38 am Stift 24 frei wirken und unter Mitnahme des Hebels 35 den Stift auf
die Hülsen und gegebenenfalls in die Nut drücken kann. Mit dieser Anordnung
wird die Bedienung der Vorrichtung vereinfacht und betriebssicherer gestaltet.
An Stelle der beschriebenen Verstell- und Verriegelungsanordnungen können unter Ausnutzung
des Erfindunigsgrundgedankens auch andere Bauformen angewendet werden. So
lassen sich beispielsweise die Nuten 22 und 23 mit den zugehörigen Bolzen oder Stiften
21 und 24 durch Zahnrädertriebe in Verbindung mit beliebig gestalteten Sperrwerken ersetzen. Es muß dabei nur Vorsorge getroffen
werden, daß die Bewegungen des Getriebes, das die Planetenhülse 6 dreht und damit die
Einstellung des Planetenkreishalbmessers bestimmt, in der richtigen Weise, d. h. unter
Umkehrung der Drehrichtung und Halbierung der Winkelwege, auf die Hauptspindel übertragen
werden und die Feststellvorrichtung für diese Spindel an der erforderlichen Stelle
wirksam wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Überführen von Planetenschleifspindeln, die mit einem verstellbaren Exzentergetriebe zur Veränderung des Planetenkreishalbmessers ausgestattet sind, aus beliebigen Arbeitsstellungen in eine Ruhe-, insbesondere Abrichtstellung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen der Schleifspindelachse (A') unabhängig von dem eingestellten Planetenkreishalbmesser in der durch die Hauptachse (A) des Planetengetriebes und die Schneide des Abrichtwerkzeugs(7) bestimmten Ebene eine Feststellvorrichtung (23, 24) für die Hauptspindel (4) durch ein Zwanglaufgetriebe (19, 20) derart mit der Einrichtung zum Verändern des Planetenkreishalbmessers (19, 22) der Schleifspindel (1) verbunden ist, daß sie bei beliebiger Auslenkung der Spindelachse (A') aus der mittelpunktsgleichen Stellung gegenüber der Hauptspindelachse (A) zur Wirkung kommt, wenn die Hauptspindel (4) um den halben Auslenkwinkel der Spindelachse (A') in dem der Auslenkung entgegengesetzten Drehsinn gedreht wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellbolzen (19, 21) eines an sich bekannten Kurventriebes (21, 22) zum Verstellen des Planetenkreishalbmessers in einer auf der Hauptspindel (4) axial verschieblichen Hülse (11) angeordnet ist, durch deren Bewegungen beim Verstellen der Spindelexzentrizität eine Relativbewegung zwischen einem Sperrstift (24) und einer Sperrnut (23) auf der Hülse (11) oder auf der Hauptspindel (4) zu dem Zweck erzeugt wird, daß die Hauptspindel (4) beim Einlaufen in die verlangte Ebene (AA' f) durch Einfallen des Stiftes (24) in die Nut (23) gesperrt wird, ferner gekennzeichnet dadurch, daß die Sperrnut (23) bei gleicher axialer Länge wie die Verstellnut (22) nur den halben Mittelpunktswinkel der letzteren umfaßt und entgegengesetzte Steigung hat.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (24) der Sperreinrichtung (23, 24) für die Hauptspindel (4) in Abhängigkeit von den Bewegungen des schwenkbar gelagerten Abrichtwerkzeugs (7) in und außer Wirkung gebracht wird.Hierzu 1 Blatt Zsichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEF82754D DE670342C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Schleifspindel mit Planetenbewegung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEF82754D DE670342C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Schleifspindel mit Planetenbewegung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE670342C true DE670342C (de) | 1939-01-17 |
Family
ID=7113959
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEF82754D Expired DE670342C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Schleifspindel mit Planetenbewegung |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE670342C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2597167A (en) * | 1948-06-10 | 1952-05-20 | Robert Dipl Ing Dr Techn Musyl | Machine for grinding the main bearing pins and crankpins of crankshafts |
| DE973544C (de) * | 1951-03-18 | 1960-03-24 | Herbert Dipl-Ing Braito | Feinziehschleifgeraet |
-
1937
- 1937-03-28 DE DEF82754D patent/DE670342C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2597167A (en) * | 1948-06-10 | 1952-05-20 | Robert Dipl Ing Dr Techn Musyl | Machine for grinding the main bearing pins and crankpins of crankshafts |
| DE973544C (de) * | 1951-03-18 | 1960-03-24 | Herbert Dipl-Ing Braito | Feinziehschleifgeraet |
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