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Lichtbogenkammer für elektrische Schaltgeräte Die Erfindung bezieht
sich auf eine Lichtbogenkammer für elektrische Schaltgeräte, insbesondere solche,
die zum Ab- bzw. Umschalten großer Leistungen dienen. Derartige Lichtbogenkamm.ernkönnen
hierbei insbesondere bei Schaltern für große Stromstärken, also z. B. bei zum Schutz
elektrischer Maschinen oder Anlagen gegen Kurzschluß oder Überlastung verwendbaren
Selbstschaltern, bei beliebigen Handschaltern, bei Fahrtrichtungsschaltern o. dgl.,
benutzt werden.
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Bei den bis jetzt üblichen Befestigungsarten der Lichrbogenkammern
an den Schaltern war es uncrläßlich, zum Abnehmen :der Lichtbogenkammern einen erheblichen
Raum, insbesondere oberhalb der Kammern, freizuhalten. So war ,man z. B. bei Selbstschaltern
L-ezwunLyen. ie nach der Größe der Betriebsspannurig und des abzuschaltenden Kurzschlußstromes,
für welche dieselben verwendet werden sollten, oberhalb des Schalters einen Raum
etwa in der Größenordnung von 50 bis 5oo mm freizulassen.
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Durch .die Erfindung ist es demgegenüber möglich geworden, den für
das Abheben :der Lichtbogenkammer bestimmten Raum auf einen Bruchteil .des bis jetzt
üblichen Raumes herabzusetzen, so daß z. B. bei den Selbstschaltern für iooo A Nennstrom
der Raum oberhalb der Lichtbogenkammer auf 1/3 seiner bisherigen Größe .herabgesetzt
werden kann. Die Maßnahmen nach der Erfindung beseitigen hierbei auch die -Nachteile,
die solchen Befestigungsarten anhaften, bei denen die metallene Abdeckplatte des
Schalters derart verlängert und ausgebildet ist, daß sie die
Lichtbogenkämmer
gegen die feststehenden Schalterteile federnd preßt. Diese Befesti-Zungsart bedingt
jedoch die Gefahr, daß der Lichtbogen, der unter Umständen aus der, Lichtbogenkammer
ausweichen kann, auf t*, Teile einer derartigen metallenen Abdeg:', platte überspringt
und somit Anlaß zu Kurz-1 schlüssen zwischen den verschiedene Potentiale aufweisenden
Metallteilen geben kann. Die Erfindung zeichnet sich hierbei im wesentlichen dadurch
aus, d. aß an der Lichtbogenkammer bzw. an den Schalterteilen oder an dem Schalterträger
eine Schnappvorrichtung vorgesehen ist, die insbesondere beim Führen der Lichtbogenkamrüer
an ihren Tragorganen in die Schnappstellung gebracht wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht;
es zeigen: Fig. z eine mit den erfindungsgemäßen Befestigungsmitteln ausgerüstete
Lichtbogenkammer in der Seitenansicht, Fig.2 dieselbe Lichtbogenkammer im Längsschnitt.
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Die mit r bezeichnete; beispielsweise aus einem feuerfesten keramischen
Werkstoff bestehende Lichtbegenkammer, die z. B. ein feststehendes Wälzschaltstück
2 und ein bewegliches Wälzschaltstück 3 eines Selbstschalters aufnimmt, ist mit
einer Querwandung 4 aus geeignetem Isolierstoff ausgerüstet. Die Querwandung 4 enthält
einen vorstehenden abgesetzten Teil 5, .der zusammen mit :den Kanten der Lichtbogenkammer
eine Führung für die Kammer bildet, indem er die Lichtbogenkammer gegen ein etwaiges
seitliches Abgleiten sichert. Die Lichtbogenkammer mit der Querwandung 4. wird auf
Isolierschienen 7, 8 bzw. .auf ein U-förmiges Isolierstück aufgesetzt. Die Isolierschienen
7, 8 verlaufen senkrecht zu den metallenen Tragschienen 9 und sind an diesen mittels
metallener U-förmiger Stücke zo, die mit ihren Schenkeln die Tragschienen von innen
berühren, befestigt. Zu diesem Zwecke nehmen die U-förmigen Stücke an -den Tragschienen
9 angebrachte Befestigungsschrauben r z und durch die Isolierschienen 7, 8 geführte
Hohlnieten 12 auf.
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Das U-förmige Stück io trägt eine quer verlaufende Rolle 14, die mit
der an der. Rückseite der Lichtbogenkammer vorgesehenen Schnappvorrichtung zusammenwirkt.
Diese Schnappvorrichtung enthält einen doppelarmigen Bügel 15, der in seinem mittleren
Teil ein Langloch r.6 besitzt, welches zur Aufnahme einer insbesondere schräg auf
der Querwandung 4 angeordneten Schraube 18 dient. Auf diese Weise kann der unter
der Wirkung einer Feder 17 stehende Bügel 15 nicht nur um die Schraube 18 geschwenkt.
werden, sondern auch @ in der Längsrichtung nachgeben bzw. etwas verschoben werden.
Die Verschiebung des Bügels in der Längsrichtung wird dadurch begrenzt, daß der
eine ge-
xümmte Endteil des Bügels mit Spiel in eine |
ije 2o der Querwandung 4 eingreift. Der |
nre Endteil des Bügels ist so gekrümmt, |
l`.er mit seiner Stirnfläche 2 1 auf die Rolle |
14 bequem auflaufen kann und nach dem erfolgten Überspringen über dieselbe die Lichtbogenkammer
festhält. Durch die Wahl einer entsprechenden Neigung der Schraube
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kann
.erreicht werden, daß der mittlere Teil des Bügels 15 im befestigten Zustande der
Lichtbogenkammer senkrecht zur Rolle 14 verläuft.
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Der Endteil 24 der Querwandung 4 ist abgeschrägt und wirkt mit einem
nach außen einen zunehmenden Querschnitt aufweisenden Ausschnitt 25 eines an dem
feststehenden Kontaktstück :2 vorgesehenen Isolierstückes 26 derart keilförmig zusammen,
daß eine zuverlässige Klemmvorrichtung entsteht.
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Die Lichtbogenkammer r wird z. B. mit einer Hand von der Stirnseite
her auf die Isolierschienen 7, 8 aufgesetzt, so däß der Bügel 15 mit seiner
Anlauffläche 21 vor der Rolle 14 zu liegen kommt und diese z. B. berührt. Anschließend
wird die Lichtbogenkammer, ohne z. B. die Läge der Hand zu ändern, längs den Isolierschienen
7, 8 gezogen, so daß der Bügel 15 mit seinem vorderen Endteil über .die Rolle 14
springt und somit in die in der Fig. z dargestellte Lage gelangt. Etwa gleichzeitig
mit der Schwenkung des Bügels 15 gelangt .der abgeschrägte Endteil 24 der Querwandung
4 in 'die Ausnehmung 25 des Isolierstückes 26 und wird beim Längsverschieben der
Lichtbogenkammer infolge der Keilwirkung festgeklemmt.
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Ein fehlerhaftes Aufsetzen bzw. Führen der Lichtbogenkammer ist hierbei
infolge der beschriebenen Ausbildung .der Einzelteile bzw. der Lage derselben zueinander
nicht zu befürchten. Beim Abnehmen- der Lichtbogenkammer spielen sich die Vorgänge
in umgekehrter Reihenfolge ab; indem man z. B. durch Anfassen der Lichtbogenkammer
von der Stirnseite aus die Lichtbogenkammer in der Längsrichtung nach außen verschiebt
und sie dann nach vorn abhebt. Auf diese Weise werden die Kontakte zwecks Wartung,
z. B. Reinigung, oder zwecks Auswechslung besonders leicht zugänglich gemacht, wobei
die Anbringung der Lichtbogenkammerderart zuverlässig ist, daß irgendein unbeabsichtigtes
Lösen der Kammer z. B. bei Erschütterungen nicht zu erwarten ist. Die Lichtbogenkammer
wird hierbei z. B: bei Umschaltern in gleicher Weise, also ohne Benutzung zusätzlicher
Mittel, auch an dem unteren Kontaktpaar, dieses. umschließend, angebracht.