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Anordnung zur Erzeugung einer Wechselspannung mittels eines an einer
Gleichspannung liegenden Kondensators mit periodisch veränderlicher Kapazität: Es
ist bekannt, daß man mittels eines an einer Gleichspannung liegenden Kondensators
mit periodisch veränderlicher Kapazität, welcher nach Art einer elektrischen Maschine
gebaut ist und einen Läufer und einen Ständer besitzt, die an den dem Luftspalt
zugekehrten Flächen mit Zähnen versehen sind, eine Wechselspannung erzeugen kann.
Die Frequenz dieser Wechselspannung ist gleich der Frequenz der Kapazitätsänderungen.
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Man hat derartige Anordnungen zur Erzeugung einer Wechselspannung
geringer Leistung verwendet und durch Anwendung einer Verstärkerschaltung eine Steigerung
der erzeugten Wechselspannung zu erreichen versucht. Die dabei erzielbaren Leistungen
sind aber gering, so daß demzufolge auch der Anwendungsbereich einer solchen Anordnung
außerordentlich gering ist. Hinzu kommt, daß eine derartige Anordnung mit einer
Verstärkerschaltung gegen nichtsachgemäße Behandlung sehr empfindlich ist und außer
dem eigentlichen Spannungserzeuger noch eine Verstärkereinrichtung und eine Stromquelle
für diese erfordert.
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Gemäß der Erfindung liegt die zur Erzeugung einer Wechselspannung
dienende periodisch veränderliche Kapazität mit einer eine Induktivität enthaltenden
Impedanz in Reihe an der Gleichspannungsquelle, wobei die Impedanz vorzugsweise
auf Resonanz mit der periodisch veränderlichen Kapazität für die Frequenz der zu
erzeugenden Wechselspannungen abgestimmt ist.
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Durch die Reihenschaltung einer eine Induktivität enthaltenden Impedanz
mit der Kapazität der Maschine erzielt man eine wesentliche Erhöhung der Wechselstromleistung
der Maschine, ohne die Nächteile, die mit der Verwendung einer Verstärkeranordnüng
verbunden sind, in Kauf nehmen zu müssen. Die erzielbare Leistung ist größer als
die mit Hilfe einer Verstärkerröhre erzielbare Leistung. Der günstigste Wert der
Induktivität der mit der Maschinenkapazität in Reihe geschalteten Impedanz ergibt
Resonanz für die Frequenz des erzeugten Wechselstroms.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen zwei Zeichnungen. In diesen sind
Schaltungen zur Ausnutzung der mit der umlaufenden Maschine erzeugten Wechselspannungsleistung
wiedergegeben.
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In Fig. r ist die veränderliche Kapazität zwischen Läufer und Ständer
mit
Cm bezeichnet. Diese Kapazität liegt über einen Widerstand W und einen
mit diesem in Reihe liegenden weiteren Widerstand Wv an einer Gleichspannungsquelle
E. In der Maschinenkäpazität
Cm und desgleichen auch in
jedem der Widerstände W und Wv treten bei dem Umlauf der Maschine periodische Spannungs-
änderungen auf, welche einen periodisch> |
Strom über die Widerstände W und Wv,@ |
Aüfladung und Entladung der Kapazität @, |
hervorrufen. An Stelle eines Widerstandes I1 :" |
kann auch eine Induktivität oder eine sonstige Impedanz verwendet werden, wie in
der Zeichnung bereits angedeutet ist. Diese Impedanz ist in Fig. i mit Lw bezeichnet.
Je nachdem mit welchen Frequenzen gearbeitet werden soll, ist die Anwendung von
Eisen bei der- Impedanz zweckmäßig oder, mit Rücksicht auf die Verluste, unzweckmäßig.
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Den Höchstwert der erzeugten Wechselspannung und auch der zu entnehmenden
Leistung erreicht man dann, wenn der Widerstandswert W+Wv in Ohm gleich ist dem
Widerstandswert -des Kondensators Cm bei der entsprechenden Frequenz. Wenn
an Stelle der Impedanz Lw ein Ohmscher Widerstand verwendet wird, ist die Frequenzabhängigkeit
eine andere, als wenn die Impedanz in erheblichem Maße induktiven Widerstand besitzt.
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Wenn der Widerstand W frequenzunabhängsg ist, also beispielsweise
ein Ohinscher Widerstand ist, steigt die Höhe der Spannung in diesem Widerstand
bereits bei kleinen Frequenzen merklich an, erreicht jedoch nicht die gleiche Höhe,
welche bei Anwendung einer Induktivität dann eintritt, wenn die Induktivität mit
der Kapazität Cm sich der Resonanzlage nähert. Wenn die Widerstände TV und
ll'v, wobei LVv auch Null sein kann, insgesamt den gleichen Widerstandswert besitzen
wie die" Kapazität Cm, dann ist der Höchstwert der Leistung erreicht. Über einen
erheblichen Frequenzbereich bleibt praktisch diese Leistungshöhe konstant, weil
die Leistung der Kapazität Cm mit wachsender Frequenz zunimmt. Die Leistungshöhe
nimmt erst ab, ,wenn die Parallelkapazität zum Widerstand Wvanfängt, wirksam zu
werden, d. h. bei sehr hohen Frequenzen. Der Widerstand W verzehrt als Ohmscher
Widerstand die gesamte Leistung und kann daher nicht nennenswert belastet lverden;
er ist hauptsächlich nur zur Abgabeeiner Steuerspannung geeignet. Die Verwendung
des Ohmschen Widerstandes -empfiehlt sich vor allem dort, wo es sich um die Erzeugung
-einer in weiten Grenzen der Frequenz konstanten Spannung handelt, beispielsweise
in der Elektroakustik.
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Wenn an Stelle des Widerstandes W eine überwiegend induktive Impedanz
verwendet wird; so ergibt sich eine ausgesprochene Resonanzkurve, d. h. bei derjenigen
Frequenz, bei welcher die Wechselstromwiderstände der Kapazität
Cm und der
Induktivität Lw gleich sind, ergibt sich ein Spannungsmaximum; welches erheblich
höher liegt, als dies bei der Verwendung eines Ohmschen Widerstandes IV möglich
ist. Die Induktivität Lw kann als
echeinwiderstand zur Abgabe von Leistung |
nutzt werden, und zwar entweder, wie |
.. i zeigt, in unmittelbarer kapäzitiver An- |
-4o'pplung oder, wie Feig. 2 zeigt, in transfor- |
matorischer Kopplung.
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Es ist auch möglich, Oberwellen herauszusieben, wenn die von der umlaufenden
Ma-' schine erzeugten Kapazitätsänderungen nicht sinusförmig sind; dabei kann man
die Aussiebung der Oberwellen vornehmen, um die erzeugte und zu verwendende Wechselspannung
sinusförmig zu gestalten oder auch um eine herausgesiebte Oberwelle zu verwenden.
Durch die Zahnform der zur Erzeugung der Wechselspannung benutzten umlaufenden Maschine
kann man die Kurvenform der gewonnenen Wechselspannung beeinflussen und auf diese
Weise die Verwendung einer sinusförmigen Wechselspannung oder die Aussiebung einer
zu verwendenden Oberwelle erleichtern.
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Der Widerstand Wv kann zugleich auch benutze werden, ums der :erzeugten
Wechselspannung ,andere Schwingungen zu überlagern. Zum Beispiel kann man -elektroakustische
Schwingungen der erzeugten Wechselspannung überlagern. Die Überlagerung kann in
beliebiger Weise, z. B. auch in der angekoppelten Antennenleitung An oder einem
sonstigen Teil des Verbraucherkreises erfolgen: Man kann die Überlagerung auch dadurch
hervorrufen, daß man in den Gleichspannungskreis oder in ;den Verbraucherkreis die
zu überlagernde Spannung einfügt, beispielsweise an der Stelle des Widerstandes
Wv. Man kann, aber auch. die Größe des Widerstandes Wv entsprechend der zu überlagernden
Frequenz ändern, wodurch ebenfalls die Spannung am Widerstand W oder an der Impedanz
Lw entsprechend geändert wird.
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Die Größe der erzeugten Leistung reicht beispielsweise aus für Hochfrequenzschmelz-und
-@glüheinriahtungem, z. B. zur Erhitzung von Metallen für Walz-, Zieli-, Preß- und
sonstige Bearbeitungseinrichtungen. Durch Wahl der Kapazitätsänderung, der Gleichspannung
und,der Periodenzahl kann man die Leistungsabgabe der Anordnung dem Verwendungszweck
anpassen.