DE666742C

DE666742C - Magnetronanordnung mit Wechselstromheizung

Info

Publication number: DE666742C
Application number: DET44683D
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Fritz
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1934-12-01
Filing date: 1934-12-01
Publication date: 1938-10-27

Description

Magnetronanordnung mit Wechselstromheizung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verminderung bzw. Vermeidung des Brümmtones bei wechselstromgeheizten Magnetrons.
Experimentell und theoretisch ergibt sich bei direkt und auch bei indirekt mit Wechselstrom geheizten Kathoden, daß durch das Magnetfeld des Heizstromes eine zusätzliche, ungewollte Modulation der erzeugten Hochfrequenz hervorgerufen wird. Da das Hauptmagnetfeld im allgemeinen in Richtung der Heizfa,denachse liegt, wirkt das Heizstromfeld als Querfeld und verursacht eine Winkelmodulation, d. h. der Winkel zwischen dem ursprünglichen Hauptfeld und dem aus Haupt- und Querfeld resultierenden wirksamen Feld wird im Takte des Heizwechselstromes verändert. Die periodischen Spannungs- und Temperaturschwankungen z. B. einer direkt wechselstromgeheizten Kathode stören in weit geringerem Maße.
Der Gedanke vorliegender Erfindung zur Verminderung bzw. Vermeidung des Brummtones bei Magnetrons mit wechselstromgeheizter Kathode ist der, die Störmodulation durch eine Gegenmodulation aufzuheben.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei wechselstromgeheizten Verstärkerröhren den Brummton durch ein senkrecht zur Elektronenbahn verlaufendes Magnetfeld zu beseitigen. Derartige Anordnungen erfüllen ihren Zweck bei normalen gittergesteuerten Röhren ganz gut; sie versagen aber völlig bei Magnetronröhren, bei denen schon ein relativ starkes Magnetfeld senkrecht zur Elektronenbahn vorgesehen ist, da dann die kleinen Änderungen eines magnetischen Hilfsfeldes gegenüber dem Hauptmagnetfeld keine Rolle spielen. Bei Magnetronano.rdnungen, insbesondere für ultrakurze Wellen, besteht eine starke Abhängigkeit zwischen der Intensität der erzeugten bzw. verstärkten Schwingungen und dem Winkel zwischen der Richtung des Hauptmagnetfeldes und der Symmetrieachse des Entladungssystemes. Dieser Winkel wird nun aber durch das Magnetfeld der Kathode verändert, dessen Kraftlinien in Richtung der Elektronenbahnen verlaufen. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es nun, die Kathode von Magnetronröhren mit veränderbaren Strömen zu heizen, ohne daß eine Störung eintritt.
Die erfindungsgemäße Magnetronanordnung unter Verwendung einer Röhre mit linearer Kathode und einer vorzugsweise in achsparallele Segmente unterteilten Anode ist dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits vom Entladungssystem, und zwar senkrecht zur Systemachse, je eine Spule (Querfeldspule Q) vorgesehen ist, welche mit der Kathodenspeisequelle verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Störbeseitigung besteht also darin, eine beliebige, durch den Heizwechselstrom oder die Heizwechselspannun hcrvorzerufene Störmodulation durch.,..

eine entsprechende Gegenmodulation au

heben.

Abb. I zeizt eine Schaltun, bei der

Kathodenstörmodulation durch eine magne tische Querfeldmodulation aufgehoben wird. Seitlich von der Entladungsröhre R befinden sich zwei vom Heizstrom durchflossene Spulen Q, die eine dem magnetischen Querfeld des Heizstromes Ih entgegenwirkende Kompensationsmodulation bewirken.
Die Querfeldspulen Q können vorteilhafterweise in das Entladungsgefäß R mit eingebaut werden, wodurch sich eine einfache und zweckmäßige Konstruktion ergibt, da gesonderte Spulenanschlüsse usw. in Wegfall kommen.
Abb. 2a und 2b zeigen. ein -Röhrenbeispiel dieser Art in zwei Projektionen. Die Quer-. feldspulen Q können auch parallel zur Kathode K liegen und evtl. mit Vorwiderständen zur Regulierung des Modulationsstromes versehen sein.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf Magnetrongenerätoren beschränkt, sondern kann auch auf Verstärker, Frequenzvervielfacher oder Gleichrichter angewandt werden, die nach dem Magnetronprinzip arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜC%IE: -r. Magnetronanordnung mit Wechselstromheizung unter Verwendung einer Röhre mit linearer Kathode und einer vorzugsweise in achsparallele Segmente unterteilten Anode, dadurch gekennzeichnet; da) beiderseits vom Entladungssystem, und zwar senkrecht zur Systemachse, je eine Spule (Querfeldspule Q) vorgesehen ist, welche mit der Kathodenspeiseqüelle verbunden sind. a. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Querfeldspulen parallel zur Kathode liegen und mit-Vorwiderständen zur Einstellung des Stromes versehen sind. 3. Anordnung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Querfeldspulen in Reihe mit der Kathode an der Käthodenspeisequelle liegen. q.. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Querfeldspulen mit in das Entladungsgefäß eingebaut sind. 5. Generator, Verstärker, Frequenzvervielfacher oder Gleichrichter nach dem Mägnetronprnzip, gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit Wechselstrom direkt geheizten Röhrenanordnung nach Anspruch z.