-
Druckregler für hydraulisch betätigte Arbeitsmaschinen, die von außen
zusätzlich belastet werden, z. B. Gleisbremsen Durch das Patent 633 351 ist
ein Druckregler für hydraulisch betätigte 'Arbeitsinaschinen, die von außen -zusätzlich
belastet werden, wie z. B. Gleisbremsen, bei denen der Zufluß zur Arbeitsmaschine
beim Eintreten des eingestellten Druckes abgesperrt und bei zu hohem Belastungsdruck
ein Abfluß selbsttätig geöffnet wird, geschützt, und zwar dient bei dem Regler nach
dem erwähnten Patent die das Abflußventil öffnende Vorrichtung, welche von Hand
steuerbar und außerdem von einem mit der Druckleitung in Verbindung stehenden federbelasteten
Kolben gesteuert ist, gleichzeitig zum Öffnen eines zweiten Ventils, welches die
das Druckmittel fördernde Pumpe bei Erreichung des eingestellten Druckes auf Leerlauf
schaltet.
-
Beim Betrieb des erwähnten Druckreglers zeigt sich folgender Mangel:
Wird beim Einstellen des gewünschten Druckes der Handhebel des Reglers langsam vorgelegt
oder wird beim Vorlegen in der dem gewünschten Druck entsprechenden Stellung nicht
sofort eine Handfalle oder ein ähnliches Sperrglied eingelegt, das den Handhebel
in seiner Stellung festhält, so zeigt sich, daß der Handhebel nach Erreichen des
eingestellten Druckes durch die Steuerung in eine Stellung höheren Druckes gezwungen
wird. Bei den vorhandenen hohen Drücken ist es unmöglich, den Handhebel in der gewünschten
Lage von Hand festzuhalten oder den Hebel in eine einem niedrigeren Solldruck entsprechende
Stellung zu bringen. Bei der Bedienung des Druckreglers nach dem erwähnten Patent
ist man also gezwungen, den Handhebel bei Einstellung des gewünschten- Druckes verhältnismäßig
schnell vorzulegen und den Handhebel in der gewünschten Stellung sofort ziz verriegeln.
Ein Zurückbewegen des Hebels und somit eine Einstellung auf einen niedrigeren Druck
ist von Hand nicht möglich.
-
Die Erfindung hat eine Verbesserung des Druckreglers nach dem Patent
633 351 zum Gegenstand, durch die vorerwähnter Nachteil behoben wird, so .daß der
Handhebel leicht von Hand in jede gewünschte Stellung bewegt werden kann. Dies wird
dadurch ermöglicht, daß sowohl das den Leerlauf der Pumpe steuernde Ventil als auch
das Abflußvehtil des Reglers als kleine nur wenig Druckwiderstand bietende Hilfsventile
ausgebildet sind und daß ferner das den Leerlauf eigentlich steuernde Ventil ebenso
wie
das eigentliche Abflußventil als selbständige, durch je eines
von den Hilfsventilen mittelbar gesteuerte Ventile ausgebildet sind, so daß die
Gesamtsteuerung durch den Handhebel in jeder Betriebslage leicht erfolgen kann.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigen die Abb. i und 2 einen Regler nach der Erfindung in zwei verschiedenen
Stellungen; bei dem das Leerlaufventil und auch das Abflußventil mittelbar gesteuert
ausgeführt sind, während die Abb. 3 und 4. einen Regler in den gleichen Stellungen
darstellen, bei dem das Leerlaufventilwie vorher mittelbar gesteuert ist, während
das Ablaufventil als Ventil mit Entlastungskegel ausgebildet ist.
-
Das Druckwasser wird von der Pumpe über die Leitung i dem Druckregler
zugeführt. In der Nullstellung steht der Handhebel 4 in :der in Abb. i gestriclfelt
angedeuteten Lage, in welcher das Leerlaufventil2 geöffnet ist, so daß das geförderte
Druckmittel über die Leitung 3 ohne Druck zur Pumpe zurückfließt. Das Leerlaufventil
2 besteht aus einem kolbenartigen Körper, dessen beide Stirnflächen verschiedene
Größe haben, außerdem ist der Ventilkörper mit einer im Verhältnis zum Querschnitt
der abgesperrten Leitung sehr kleinen Bohrung versehen, die die beiden Kolbenstirnseiten
miteinander verbindet. Die kleinere Stirnfläche des Ventilkörpers 2 ist der abzusperrenden
Leitung zugewandt, während die größere Stirnfläche zu einem Hohlraum 2o hinweist,
der durch ein kleines Ventil 1g geöffnet und geschlossen werden kann.
-
Wird der Handhebel 4 in die in Abb. i ausgezogen dargestellte Stellung
gebracht und auf diese Weise ein bestimmter Solldruck eingestellt, so wird hierbei
über den Doppelhebel 5, die Stange 7 und den Winkelhebel S zunächst der Schaft g
des kleinen Ventils 1g nach unten bewegt und dieses Ventil geschlossen. Dadurch,
daß der durch das Ventil 1g geschlossene Hohlraum 2o sich nunmehr durch die Bohrung
des kolbenartigen Ventilkörpers 2 mit Druckflüssigkeit füllt, beginnt der auf diese
Weise entstehende Staudruck den Ventilkörper 2 in seine Schließstellung zu bewegen.
Dieser Augenblick des Steuervorganges ist in Abb. i dargestellt. Da nunmehr das
Leerlaufventil 2 geschlossen ist, beginnt die Pumpe Druckflüssigkeit zur Arbeitsmaschine
zu fördern, und zwar wird hierbei das Rückschlagventil 1o angehoben. Der Druck in
der Arbeitsmaschine und in der zur Arbeitsmaschine führenden Leitung i i steigt
infolgedessen und wirkt über die Leitung 12 auch auf den federbelasteten Kolben
13. Der Kolben 13 wird daher entsprechend dem erreichten Druck nach links bewegt
und steuert hierbei seinerseits- über den Doppelhebel 5, der jetzt uni den Drehpunkt
14 schwingt, die Stange 7 und .den Winkelhebel S das Ventil 1g derart, daß dieses
bei Erreichen des gewünschten Solldruckes geöffnet wird. Auf diese Weise wird der
Stauraum 2o geöffnet, so daß die in ihm enthaltene Druckflüssigkeit in die Leitung
3 entweichen kann. Der Druck in dem Stauraum 20 fällt also, und infolgedessen wird
das kolbenartige Leerlaufventil 2 von dein von der Punipe her wirkenden Druck so
verschoben, daß -die von der Pumpe geförderte Druckflüssigkeit in die Leitung 3
und zur Pumpe zurückfließen kann, das Leerlaufvelitil 2 ist also geöffnet worden.
Diese Stellung des Reglers ist in Abb. 2 dargestellt.
-
Da das durch den Handhebel 4 bzw. durch den Kolben 13 gesteuerte Ventil
1g nur sehr kleine Abmessungen hat, sind zum Anheben dieses Ventils und somit zum
Öffnen des Leerlaufventils 2 nur verhältnismäßig kleine Kräfte erforderlich, so
ilaß die Bedienung des Hebels a_ von l-land ohne weiteres möglich ist.
-
Um nun auch bei den von der Arbeitsmaschine her wirkenden Überdrücken
den Hebel 4 von Hand festhalten oder um den eingestellten Druck jederzeit durch
Verstellen des Hebels 4 von Hand vermindern zu können, wird auch das Abflußventil
17, das zum Druckablassen aus der Arbeitsmaschine dient, als mittelbar gesteuertes
Ventil ausgeführt, indem es, ebenso wie das Leerlaufventil 2 als kolbenartiger Ventilkörper
17 ausgebildet ist und durch ein vorgeschaltetes Hilfsventil 21 (Abb. i und 2) derart
beeinflußt wird, daß der kolbenartige Ventilkörper 17 je nach Erfordernis eine Leitung
22 schließt und öffnet, die die beiden Leitungen i i und 3 miteinander verbindet.
An Stelle der Beeinflussung des kolbenartig ausgebildeten Abflußventils 17 durch
das Hilfsventil 21 kann aber auch die Einrichtung so getroffen sein, daß, wie in
Abb. 3 und 4. dargestellt ist, das bisherige Ventil 21 als mittelbar gesteuertes
Ablaßventil dient (Abb.3 und 4), indem es mit dem Entlastungske.gel23 ausgerüstet
wird, wodurch sich die Anordnung des kolbenartigen Ventilkörpers 17 erübrigt.
-
Wenn der Druck von der Arbeitsmaschine her ansteigt, so wird der federbelastete
Kolben 13 durch den Flüssigkeitsdruck entgegen der Kraft der Feder 15 zurückbewegt.
Hierbei übt,der Kolben 13 über den Doppelhebel 5 eine Verstellkraft sowohl auf den
Handhebel 4 als auch über das Gestänge 7, den Winkelhebel 8 und den Ventilschaft
16 und
damit auch auf das Hilfsventil 21 bzw. Entlastungskegel 23
aus, und dadurch wird das Ablaufventil geöffnet. Dadurch, daß das Ablaufventil mit
Entlastungskegel 23 (Abb.3 und 4) oder mittelbar durch Hilfsventil 21 (Abb. i und
2) 'gesteuert ausgeführt ist, ist zum Öffnen dieses@Ablaufventils nur eine verhältnismäßig
kleine Kraft erforderlich, so daß es einwandfrei möglich ist, den Hebel 4 von Hand
in der gewünschten Stellung festzuhalten, bis infolge des durch das Öffnen des Abflußventils
sinkenden Druckes der Kolben 13 sich wieder in die dem durch die Lage des Handhebels
4. eingestellten Solldruck entsprechende Lage bewegt und auf diese Weise das Abflußventil
wieder geschlossen wird.
-
Andererseits kann durch das Zurückstellen des Hebels 4 das Ablaufventil
von Hand geöffnet werden. Bei der entsprechenden Stellbewcgung des Hebels 4 wirkt
das Lager 6 des Doppelhebels 5 an der Kolbenstange des Kolhcns 13 als Festpunkt
für die Schwenkbewe-I des Doppelliebels 5. Da das Ablaufventil z' nach der
Erfindung mittels Entlastungskegel (Alb. 3 und 4) oder mittelbar durch kolbenartigen
Ventilkörper mit Hilfsventil (Abb. i und 2) gesteuert ausgeführt ist, läßt es sich
ohne weiteres von Hand anlieben. Wird der Hebel 4 beispielsweise auf Null zurückgestellt,
so wird dadurch das Abflußventil geöffnet. Infolgedessen sinkt der Druck in der
Leitung i i zur Arbeitsmaschine, und es bewegt sich gleichzeitig der Kolben 13 unter
der Wirkung der Feder 15 nach rechts bis in seine Endlage. Bei Erreichung der Endlage
ist der Doppelhebel 5 und über das Gestänge 7 der Winkelhebel 8 derart verstellt
worden, daß das Abflußventil geschlossen wurde.