DE665767C - Zum Verstellen von Luftschraubenfluegeln dienendes UEber- und Untersetzungsgetriebe - Google Patents

Zum Verstellen von Luftschraubenfluegeln dienendes UEber- und Untersetzungsgetriebe

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DE665767C
DE665767C DEH139090D DEH0139090D DE665767C DE 665767 C DE665767 C DE 665767C DE H139090 D DEH139090 D DE H139090D DE H0139090 D DEH0139090 D DE H0139090D DE 665767 C DE665767 C DE 665767C
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cages
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friction rollers
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DEH139090D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Andreas Stamm
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C11/00Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
    • B64C11/30Blade pitch-changing mechanisms
    • B64C11/32Blade pitch-changing mechanisms mechanical
    • B64C11/36Blade pitch-changing mechanisms mechanical non-automatic

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Friction Gearing (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. OKTOBER 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 665767 KLASSE 62 c GRUPPE 12
Hugo Heine in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1934 ab
Unter den verschiedenen Getrieben zum Verstellen (Drehen) der Luftschraubenflügel um ihre Längsachsen nehmen die zweifach beweglichen Getriebe (Planetengetriebe) und die Bremsgetriebe eine bevorzugte Stelle ein, weil sie die Ableitung der für die Flügel benötigten Bewegung von der Luftschraubenwelle zulassen.
Der Umstand, daß die Zahnräder des
to Planetengetriebes dauernd umlaufen müssen und die Bremsen des Bremsgetriebes Wärme entwickeln und nicht augenblicklich wirken, gab Veranlassung, für die Flügelverstellung der Luftschrauben ein Getriebe zu entwickeln, das von den erwähnten Nachteilen frei ist.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Über- oder Untersetzungsgetriebe zum Verstellen (Drehen) der Luftschraubenflügel um ihre Längsachsen kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen den Laufringen eines zwischen der antreibenden Luftschrauben welle und angetriebenen Verstellwelle gleichachsig geschalteten Reibrollengetriebes ein feststehender bzw. feststellbarer und ein verstellbarer Käfig mit je einer Reihe sich untereinander nicht berührender Rollenkörper angeordnet ist, wobei bei der Käfigverstellung, d. h. beim Drehen des Käfigs relativ zum anderen, jeder Rollenkörper des einen Käfigs mit nur einem Rollenkörper des anderen Käfigs in Reibungseingriff kommt und die Verbindungslinie der Eingriffsstellen der zusammengehörenden Laufringe und Rollen in an sich bekannter Weise geknickt ist.
Der Erfindungsgegenstand hat gegenüber bekannten Luftschraubenverstellgetrieben den Vorteil, daß schon eine geringe von außen zusätzlich zugeleitete Drehbewegung ausreicht, um eine schnelles schlupffreies Kuppeln der Reibrollen durch die gleitende und rollende Reibung zu erzielen und die Kraftübertragung von der Luftschraubenwelle auf das Reibradüber- oder -untersetzungsgetriebe zu bewirken. Ferner eignet er sich wegen seines einfachen Aufbaues auch als Mehrganggetriebe, was besonders bei Verstelluftschrauben stark ins Gewicht fällt.
Bekannt ist ein Reibrollenübersetzungsgetriebe mit gleichachsig liegender treibender und getriebener Wrelle, wobei zur Bewegungs-Übertragung zwischen den beiden Laufringen zwei oder mehr Reihen Reibrollen derart angeordnet sind, daß die auf dem inneren Ring laufenden Reibrollen einander nicht berühren, während die Reibrollen der zweiten oder folgenden Reihe je zwei Reibrollen der vorhergehenden Reihe berühren. Zwecks Anpressung der sich berührenden Reibrollen und der Reibrollen an die Laufringe sind eine oder mehrere radial \-erstellbare Druckrollen vorgesehen. Diese Bauart ist ihrer besonderen Eigenart wegen nicht als Mehrganggetriebe
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Or.-Ing. Andreas Stamm in Berlin-Zehlendorf.
verwendbar und weist überdies nicht die Einfachheit, geringe Rollenzahl und kleine Baubreite wie der Erfindungsgegenstand auf.
Die Zeichnung zeigt schematisch mehrqr.6 Ausführungsbeispiele des Erfmdungsgeg^fi-Standes in den Abb. ι bis 4 in Vorderansifi|i^: mit teilweiser Schnittdarstellung. Abb. 5 veranschaulicht schematisch ein im Erfindungssinne ausgebildetes Wechselgetriebe. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 1 sind 5 und 6 die Laufringe eines Reibrollengetriebes, das gleichachsig zwischen der nicht dargestellten antreibenden und getriebenen Welle einer Verstellvorrichtung für Luftschrauben angeordnet ist. Zwischen den Lauf ringen befinden sich zwei Reihen Reibrollen 1, 2. Die Rollen, die sich innerhalb jeder Reihe nicht berühren, werden mit Rollenzapfen 8 in Käfigen 3, 4 geführt, die je aus zwei zu einem starren Ganzen vereinigten Ringen bestehen. Die Reibrollen 2 sind durch Anordnung eines Lagerspieles 9 für die Rollenzapfen 8 im Innenkäfig 4 radial zur Wellenmitte bewegbar. Die Reibrollen 1 haben, wie bei 7 ersichtlich ist, eine geringe radiale Bewegungsfreiheit in beiden Richtungen. Die Anordnung der Lagerspiele 7, 9 . kann auch umgekehrt sein.
Die beiden Käfige 3, 4 sind axial ineinandergeführt und der Käfig 4, der nur eine einseitige radiale Bewegungsfreiheit seiner Reibrollen 2 zuläßt, ist auf deren Zapfen 8 axial zur Wrelle gelagert. Die Käfige können auch auf einer der Wellen axial gelagert sein.
Man kann auch den Innenkäfig 4 auf der W'elle lagern und auf ihm den Außenkäfig 3 zentrieren und führen.
Der jeweils auf den Reibrollenzapfen 8 zentrisch gelagerte Käfig, im vorliegenden Falle der Käfig 4, wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Feststellvorrichtung am LTmlaufen verhindert, während der andere Käfig 3 bei Außerbetriebsetzung des Getriebes durch eine ebenfalls nicht veranschaulichte Vor-
4Ii richtung festgehalten und bei dessen Inbetriebsetzung losgelassen wird.
Die Achsen der sich berührenden Reibrollen i, 2 liegen zwecks Erzielung des Anpressungsdruckes in an sich bekannter Weise auf einer an der Wellenmitte vorbeilaufenden Geraden. Die Relativbewegung "der beiden Käfige 3, 4 in Umfangsrichtung braucht nur sehr gering zu sein. Es genügt, wenn sich die Rollen 1, 2 bei Xichtbenutzung des Getriebes gerade noch, d. h. ohne Pressung, berühren.
Zwecks Sicherung des Stillstandes der
Reibrollen und des einen Laufringes während der Außerbetriebsetzung des Getriebes wird die innere Reibrollenreihe durch einen offenen Federring 10 radial nach außen, die äußere Reibrollenreihe durch einen anderen offenen Federring 11 radial nach innen abgehoben. Die Federringe drücken die Reibrollen gegen-..einander und erzeugen unter ihnen eine Rei-Maüng, die deren Mitnahme durch den an- ;·■' treibenden Laufring verhindert. Das Reibradgetriebe steht somit bei der Nichtverstellung "der Luftschraubenflügel still.
Das Getriebe gemäß Abb. 1 wirkt wie folgt: Beim Festhalten des Innenkäfigs 4 und durch eine geringe Bewegung des Außenkäfigs 3 in Richtung des Pfeiles b mittels der nicht dargestellten Vorrichtungen werden die Reibrollen 1 zwischen die Reibrollen 2 und den Laufring 5 gedrückt, wodurch plötzlich eine starke Reibungspressung und Kupplung zwischen den Teilen 5, 1, 2, 6 entsteht, welche das sofortige Antreiben beispielsweise des Laufringes 5 untersetzt in Richtung des Pfeiles e durch den in gleicher Richtung (siehe Pfeil /) umlaufenden antreibenden Innenlaufring 6 bewirkt. Die gleiche Wirkung ergibt sich beim Festhalten des Außenkäfigs 3 und geringerer Bewegung des Innenkäfigs 4 in Richtung des Pfeiles d oder durch eine Bewegung beider Käfige gegeneinander. Da die Kraftübertragung infolge Reaktion hervorgerufen wird, kann ein Gleiten der Reibrollen oder der Laufringe niemals eintreten, weil mit \'eränderung der Drehmomentengröße die Reaktion verhältnisgleich wird.
Zwischen dem Reibrollengetriebe und der Luftschraube wird noch eine weitere Untersetzung im Verhältnis von 1 : 1000 bis ι : 20 000 vorgesehen, die gleichzeitig mit einer Selbstsperrung für die Luftschraubenblätter in ihren verschiedenen Stellungen versehen sein kann. Bei beendeter Verstellung wird der Reibungseingriii durch Zurückdrehen eines oder beider Käfige 3, 4 gelöst. Gemäß Abb. 2 werden die Reibrollen selbst und nicht ihre Zapfen in Käfigen geführt. Bei den Käfigringen 32 und 33 ist je die eine Ringscheibe mit klauenartigen Ansätzen 34,
36 versehen, die länger als die Reibrollen sind, und auf die die anderen Ringscheiben mit entsprechenden Ausschnitten 40 zentrisch aufgesetzt und mit Hilfe von Schrauben 35,
37 zusammengehalten werden. Die Käfige be- no stehen also aus zwei durch Klauen gekuppelten und zentrierten Stücken, deren Zusammenschraubungen keine Beanspruchung erfahren. Die Bemessung der Klauen läßt den Reibrollen freies Spiel. Die Käfige sind in- i'5 einander selbsttragend.
LJm bei dieser Bauart die offenen Ringfedern 10, 11 anbringen zu können, werden die Reibrollen mit gegebenenfalls eingeschraubten Zapfen 38, 39 versehen.
Die Reibrollen des Innenkäfigs 33 liegen bei Nichtbenutzung des Getriebes zwischen
den Reibrollen des Außenkäfigs. Der oder die Käfige können zwecks Einschaltung des Getriebes im Drehsinne des Uhrzeigers oder entgegengesetzt verdreht werden, wobei ebenfalls je nur eine äußere Reibrolle mit einer inneren Reibrolle in Berührung kommt und die Möglichkeit besteht, die Kraftübertragung zwischen den Lauf ringen 30, 31 in beliebiger Drehrichtung vorzunehmen, je nachdem man den antreibenden Teil rechts- oder linksum laufen läßt und eine entsprechende Käfigverstellung vornimmt.
Bei der in Abb. 3 dargestellten Weiterentwicklung der Bauart nach Abb. 2 werden die Reibrollen nur teilweise von Käfigansätzen 41, 42 geführt. Der andere Teil der Führung wird zwecks" Herabminderung der Reibung im Rollensystem durch kleinere, zwischengeschaltete Rollen 43, 46 übernommen, die an der Kraftübertragung von einem Laufring zum anderen nicht teilnehmen. Zwischen je zwei Hauptrollen kann auch eine andere ungerade Zahl Zwischenrollen angeordnet werden. Die Zwischenrollen 43 werden durch Ansätze 44, 45 des äußeren Käfigs 47, die Zwischenrollen 46 durch den Ansatz 45 und die zugehörigen Hauptrollen geführt.
Die Zusammenfügung der Käfigteile durch dieKlauenansätze4i, 42 und durch Schrauben 4g, 50 ist die gleiche wie bei der' Ausführungsform nach Abb. 2. Für die Lagerung und Zentrierung der Käfige 47, 48 gilt das zu Abb. ι Gesagte.
In Abb. 4 ist ein Getriebe mit vier Reibrollenreihen dargestellt, wobei die Führung der Reibrollen 13, 14, 15, 16 durch deren Zapfen in Ringen 24 bzw. Ringscheiben 12 oder durch auf .Schraubbolzen 52, 54 angeordnete Klauensätze 51, 53 erfolgen kann. Die Ringe bzw. Ringscheiben 12 sind durch Körper 20 zu einem Käfig vereinigt. Der Käfig 12 enthält drei Reibrollenreihen. Die Reibrollen 14, 15 sind radial nach außen und innen bewegbar, siehe das längliche Zapfenlager 19. Die Käfigringe 3, 4 (Abb. 1) bzw. 12, 24 (Abb. 4) können durch Anordnung von Vorsprung 21 und Ausschnitt 22 bzw. 23 ineinandergreifen oder sich gegenseitig überdecken. Es kann auch nur ein Ring den anderen überdecken, wobei der überdeckende-Ring mit Schlitten zur Durchführung der Haltevorrichtung zum überdeckten Ring versehen ist.
Die mit den in Abb. 1 dargestellten Ringfedern 10, 11 erzielbare Wirkung läßt sich beispielsweise auch durch die Anordnung einer sich gegen die Reibräder legenden Feder erreichen, die in einer Seitennut des Teiles 51 eingelegt sein kann.
Die Zapfen der Reibrollen 13 bis 15 liegen auf einer radialen Geraden, die im Winkel zu der Geraden steht, die durch die Zapfen der Reibrollen 15, ιό verläuft. Die Zapfen der untereinander im Eingriff stehenden Reibrollen können auch auf zwei beliebig gerichteten Geraden oder auf einer Kurve liegen.
Getriebe mit einer geraden Anzahl von Reibrollenreihen übertragen die Bewegung von einem Laufring auf den anderen im gleichen Drehsinn, dagegen solche mit einer ungeraden Anzahl von Reibrollenreihen im entgegengesetzten Drehsinn, siehe Abb. 4 links, worin mit 25, 26, 27 die drei Reibrollenreihen, mit 28, 29 Innen- und Außenkäfig bezeichnet sind.
Das Reibrollengetriebe kann als Planetengetriebe Anwendung finden, \venn das Drehmoment bei Betriebsstellung der Käfige in diese eingeführt oder von diesen abgeführt wird; wenn bei Betriebsstellung der Käfige ein Drehmoment in diese und in einen der Laufringe eingeführt wird, so arbeitet das Getriebe als Kupplung. Schließlich ist bei Außerbetriebsstellung der Käfige ein Freilauf der Laufringe in beiden Richtungen möglich.
Die Erfindung ist auch in der Weise ausführbar, daß an Stelle des Drehmoments der Luftschraubenwelle ein sonstiges, von außen in das Reibrollengetriebe eingeführtes Drehmoment ausgenutzt wird.
Das Reibrollengetriebe verändert die Überoder Untersetzung im Verhältnis der Durchmesser des inneren und äußeren Laufringes und zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewegung einer Welle auf eine in gleicher Achse liegende andere Welle übertragen wird.
Die Durchbildung eines Wechselgetriebes unter Verwendung des Reibrollengetriebes nach der Erfindung wird dadurch erzielt, daß die einzelnen Reibrollengetriebe auf einer Welle hintereinander angeordnet werden. Die untereinander gekuppelten oder aus einem Stück hergestellten Innenlaufringe dieses Wechselgetriebes sitzen alle fest auf einer Welle, während die Außenlaufringe ver- i°5 schiedener Durchmesser eine ungeteilte Stufenscheibe bilden, die auf der anderen gleichachsigen Welle aufgekeilt ist. Bei diesem Getriebe kann das Drehmoment entweder vom Innenlaufring auf den Außenlauf ring mit no Untersetzung oder umgekehrt mit Übersetzung der Drehzahl geleitet werden.
Die als Außenlaufring ausgebildete ungeteilte Stufenscheibe ist an der Stirnseite der Stufe kleinsten Durchmessers auf die zugehörige Welle aufgekeilt, während die Stirnseite der Stufe größten Durchmessers offen ist, um von dieser Seite die Vorrichtung zur Haltung der einzelnen Käfige der verschiedenen Stufen angreifen zu lassen.
Die Reibrollen des Innenkäfigs 23 liegen rollengetriebe mit je zwei getrennten Käfigen
gebildet wird, von denen ein beliebiger Käfig örtlich festgehalten und der andere bei Inbetriebsetzung freigelassen wird, so ergibt sich hieraus, daß beispielsweise alle inneren Käfige der einzelnen Stufen untereinander gekuppelt und durch eine einzige Vorrichtung an dem offenen Ende der Stufenscheibe ort-·, lieh festgehalten werden. Die Vorrichtungen oder Teile zum Halten, Loslassen und Zurückziehen der den einzelnen Reibrollengetriebestufen zugehörigen beweglichen Käfige, die mit je nach den Stufen abnehmenden Durchmessern hinter dem ersten und im Durchmesser größten Innenkäfig liegen, können zum größten Teil durch den örtlich feststehenden Innenkäfig, und zwar z. B. innerhalb der Klauen 51 in Abb. 4, hindurchgeführt, darin gelagert und vorn betätigt werden. Andererseits können die vorerwähnten Betätigungsteile auch durch Aussparungen der beweglichen Außenkäfige hindurchgeführt werden, siehe die Teile 17, 18 in Abb. 4, da die Außenkäfige gegenüber dem Innenkäfig nur um einen sehr geringen Betrag verstellt zu werden brauchen. Für diese Zwecke müssen in den beweglichen und feststehenden Käfigen Schlitze vorgesehen werden, wenn die Betätigung der Verstellvorrichtungen der beweglichen Käfige an der offenen Stirnseite der Stufenscheibe als Drehung um die Wellenmitte erfolgt. Wird aber die Verstellung der beweglichen Käfige durch an diesen unmittelbar angreifende Nocken oder Exzenter bewirkt, so können die letzteren auf Zapfen aufgekeilt sein, die in dem feststehenden Innenkäfig gelagert sind und die ebenfalls vorn an der offenen Stirnseite der Stufenscheibe betätigt werden, wobei die Verstellung der beweglichen Käfige durch geringe Verdrehung der vorerwähnten Zapfen mit Nocken o. dgl. bewirkt wird.
Auch bei dieser Ausführung eines Wechselgetriebes kann der Innerikäfig frei laufend auf der Welle und die beweglichen äußeren Käfige frei laufend auf dem inneren Käfig zentriert werden.
Wechselgetriebe mit einer Übersetzung ins Schnelle und einer Untersetzung ins Langsame mit gleichen oder entgegengesetzten Drehrichtungen der angetriebenen Stufen können auch durch radiale Übereinanderanordnung von zwei Reibrollengetneben gebildet werden, wie dies schematisch in Abb. 5 dargestellt ist. Auf einer Welle 55 ist eine Scheibe 56 mit Laufringen 57 und 58 und auf der anderen WTelle 59 eine Scheibe 60 mit dem Laufring 61 aufgekeilt; zwischen den Laufringen 57 und 61 sowie 61 und 58 werden die Reibrollengetriebe angeordnet. Die zu beiden Seiten des Laufringes 61 liegenden Käfige sind untereinander gekuppelt und werden an der offenen Seite A des Wechselgetriebes mit Hilfe einer Haltevorrichtung festgehalten. Die beweglichen Käfige an dem Laufring 57 und 58 werden im feststehenden Käfig zentrisch geführt, wobei der bewegliche Käfig am Laufring 58 unmittelbar von der offenen Seite A des Wechselgetriebes betätigt werden kann, während die Verstellvorrichtung für den beweglichen Käfig am Laufring 57 von zwei oder mehr im feststehenden Käfig gelagerten Zapfen mit Nocken oder Exzentern gebildet wird und die Betätigung dieser Zapfen ebenfalls von der offenen Seiten des Wechselgetriebes erfolgen kann.
Diese Bauart des Wechselgetriebes läßt eine äußerst gedrängte Baubreite in axialer Richtung zu und eignet sich daher besonders für den Antrieb der verstellbaren Flügel von Luftschrauben, da dort die Ausladung der Luftschraubennabe gegenüber dem Motorgehäuse auf ein Minimum eingeschränkt werden muß.
Die Wirkungsweise der vorerwähnten Reibrollenwechselgetriebe ist derart, daß bei Außerbetriebsstellung alle Reibräder, infolge deren gegenseitiger Andrückung durch Federn, stillstehen und die beweglichen Käfige in einer entsprechenden Lage gehalten werden. Wird aber mit Hilfe der Haltevorrichtung die gegenseitige Blockierung der beweglichen Käfige für einen beweglichen Käfig aufgehoben, so erfolgt eine Kraftübertragung in der entsprechenden Stufe des Wechselgetriebes, wobei die übrigen beweglichen g5 Käfige in Außerbetriebsstellung stehen und die Stufenscheibe eines Wechselgetriebes oder die entsprechende Scheibe des Getriebes nach Abb. 5 auf den Reibrädern der dann blockierten beweglichen Käfige mit der Drehzahl der eingeschalteten Stufe frei abläuft.
Das Reibrädergetriebe nach der vorliegenden Erfindung kann mit gleichem Vorteil in Maschinen jeder Art sowie auch in Werkzeugmaschinen, Kraftfahrzeugen, Schiffen und i°5 Motorbooten Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Zum Verstellen von Luftschraubenflügeln dienendes Über- und Untersetzungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Laufringen (5, 6) eines zwischen der antreibenden Luftschraubenwelle und angetriebenen Verstellwelle gleichachsig geschalteten Reibrollengetriebes (1 bis 6) ein feststehender bzw. feststellbarer (4) und ein drehbarer Käfig (3) mit je einer Reihe (1 bzw. 2) sich im Käfig untereinander nicht berührender Rollenkörper angeordnet ist, indessen bei der Käfigverstellung durch Drehen des
    einen Käfigs relativ zum anderen jeder Rollenkörper (i) des einen Käfigs (3) mit nur einem Rollenkörper (2) des anderen Käfigs (4) in Reibungseingriff kommt, wobei die Verbindungslinie der Berührungsstellen der Rollciikörper (1, 2) mit den Laufringen (5, 6) und der Rollen (1, 2) untereinander in an sich bekannter Weise geknickt ist.
    2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls auch in größerer Anzahl vorgesehenen und unter Umständen mehr als eine Reihe Rollenkörper aufweisenden Käfige (3, 4; 3-2. 33; 47, 4_8; 12, 24) sich gegenseitig gleichachsig führen, wobei ein Innen- oder Außenkäfig durch seine Reibrollen konzentrisch zur Wellenachse getragen wird.
    3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibrollen des einen Käfigs (33) bei Außerbetriebsetzung des Getriebes mitten zwischen den Reibrollen des andern Käfigs (32) stehen und die beiden Laufringe (30, 31) ebenso wie der Verstellkäfig für beide Drehrichtungen vorgesehen sind (Abb. 2).
    4. Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (8, 38, 39) der in Käfigschlitzen (7, 9, 19) oder zwischen Käfigvorsprüngen radial beweglich geführten Reibrollen unter der Wirkung von offenen Ringfedern (10, 11) stehen, die bei der Außerbetriebsetzung des Getriebes die Reibrollen von den zugehörigen Laufringen anlüften und gegeneinanderpressen.
    5. Getriebe nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von nicht an der Kraftübertragung beteiligten Abstandrollen (43, 46) zwischen je zwei benachbarten Reibrollen derselben Rollenreihe die Zwischenrollen der Außenreihe in radialer Richtung von Teilen (44, 45) des Außenkäfigs geführt werden, gegen die sich die Zwischenrollen der Innenreihe abstützen.
    ö. Getriebe nach Anspruch 1 oder den
    folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Käfigen die eine Ringscheibe mit klauenartigen Ansätzen (34, 36; 41, 42; 51, 53) und die andere Ringscheibe mit entsprechenden Aussparungen versehen .•..ist, wobei beide Scheiben durch Verbin-' ·. dungsschrauben (35, 37; 49, 50; 52, 54) zentriert und zusammengehalten werden.
    7. Getriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibrollen der einzelnen Reibrollenreihen unter dem Einfluß von in Nuten von Käfigsätzen angeordneten Bremsfedern stehen.
    8. Getriebe nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Bildung eines Wechselgetriebes die inneren Laufringe der einzelnen Wechselgetriebe hintereinander auf einer Welle und die äußeren Laufringe in einer auf der Seite des größten Durchmessers offen, mit einer gleichachsigen Welle fest verbundenen Stufenscheibe fest angeordnet sind, wobei die aneinander befestigten inneren (oder die äußeren) Käfige feststellbar und die äußeren (oder die inneren) Käfige einzeln beweglich sind.
    9. Getriebe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweistufiges Wechselgetriebe von geringer axialer Breite für Über- und Untersetzung mit beliebiger Drehrichtung der einzelnen Stufen aus zwei auf den zugehörigen axialen Wellen (55, 59) befestigten Scheiben (56, 60) mit gleichachsigen ineinanderliegenden Lauf ringen (57, 58, 61) besteht, von denen die eine Scheibe (56) zwei (57, 58) und die andere Scheibe (60) einen Laufring (61) aufweist, wobei je zwischen den einander zugekehrten Laufringflächen ein zweikäfiges Reibrollengetriebe angeordnet ist, deren den mittleren Laufring einschließende Käfige miteinander verbunden und feststellbar und deren andere Käfige verstellbar sind.
    10. Getriebe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfigringe einander überdecken oder mit Vorsprung (21) und Ausschnitt (22) ineinandergreifen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH139090D 1934-02-20 1934-02-20 Zum Verstellen von Luftschraubenfluegeln dienendes UEber- und Untersetzungsgetriebe Expired DE665767C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3375739A (en) * 1966-02-17 1968-04-02 Trw Inc Conical planetary friction gear drive
US4224840A (en) * 1978-05-04 1980-09-30 Excelermatic Inc. Traction roller transmission
US4296648A (en) * 1978-12-15 1981-10-27 Toyota Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha Lubricated friction speed change gearing

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