-
Mehrspindlige Revolverdrehbank mit von der schaltenden Spindeltrommel
abschaltbarer Stangenführung Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrspindlige Revolverdrehbank
für Stangenarbeiten, bei der die Mehrfachstangenführung gleichzeitig mit der Spindeltrommel
die Schaltschritte ausführt. Bei dieser Art von mchrspindligen Revolverdrehbänken
ist es bisher erforderlich, zur Füllung der Stangenführung mit neuen Werkstoffstangen
die ganze Maschine stillzusetzen. Die hierdurch verursachte Totzeit kann je nach
der Länge der Stangen und der notwendigen Bearbeitungszeit ein sehr erhebliches
Ausmaß erreichen.
-
Die Erfindung bezweckt, diese für die genannte Art von Revolverdrehbänken
bisher unvermeidbare Totzeit wesentlich herabzusetzen oder sogar ganz zu vermeiden.
Zwar gibt es bereits mehrspindlige Revolverdrehbänke, die völlig selbsttätig arbeiten,
d. h. auch eine vollselbsttätige Zuführung von Werkstoffstangen besitzen, und bei
denen daher die Totzeit vermieden ist. Diese Vollautomaten arbeiten aber nicht mit
einer mit der Spindeltrommel schaltenden Mehrfachstangenführung, sondern die in
einem Vorratsbehälter übereinanderliegenden Werkstoffstangen werden nacheinander
selbsttätig zur gegebenen Zeit aus dein Behälter entnominen und hierauf in Richtung
der Spannpatrone selbsttätig vorgeschoben. Außerdem besitzt diese Art von Maschinen
den Nachteil, daß die Werkstoffstangen vorher auf genau gleiche Länge abgeschnitten
sein müssen, da die ganze selbsttätige Wirkungsweise der Maschine nur auf eine ganz
bestimmte, stets gleichbleibende Länge der Werkstoffstangen eingestellt ist. Dagegen
fordert die Praxis gerade umgekehrt, daß eine mehrspindlige Revolverdrehbank jede
Werkstoffstange unabhängig von ihrer Länge und übrigens auch, in gewissen Grenzen,
von ihrer Stärke sofort anstandslos verarbeitet, während bei jenen Vollautomaten
nicht allein die Länge, sondern wegen der Art des Vorratsbehälters auch die Stärke
der Stangen stets gleichbleiben muß.
-
Die Erfindung zur Herabsetzung der Totzeit bei me:hrspindligen Revolverdrehbänken
mit gemeinsam schaltender Stangenführung und Spindeltrommel besteht darin, daß die
Maschine in folgender Weise arbeitet: Die mit der Spindeltrommel schaltende Stangenführung
zeigt ihre vollständige Entleerung, wenn also die letzte Stange ihre Führung verlassen
hat, zunächst durch ein Zeichen an. Hierauf wird die Stangenführung, sei es von
Hand oder selbsttätig, durch Ausrücken einer Kupplung von der weiterschaltenden
Spindeltrommel gelöst. Nunmehr wird die Stangenführung im Ruhezustand mit neuen
Werkstoffstangen in der Zeit geladen, in der die Spindeltrommel die in ihr noch
vorhandenen Werkstoffstücke aufarbeitet. Das Laden mit neuen Werkstoffstangen kann
ebenfalls entweder völlig von Hand oder auch halbselbsttätig (jedenfalls ohne Vorratsbehälter)
erfolgen. Da während des Ladens die Maschine ununterbrochen weiterarbeitet, so kann
dieselbe Stückleistung wie bei Vollautomaten
erreicht werden, indem
die dem Bedienungsmann ohnehin zur Verfügung stehende Zeit zum Einführen der Werkstoffstangen
in die ruhende Stangenführung ausgenutzt wird, was eben durch die zeitweilige Trennung
der Stangenführung von der Spindeltrommel erreicht wird.
-
Bei Einspindlern wird zwar beim Auslauf der Stangen aus der Stangenführung
bereits ein Zeichen benutzt, um dem Bedienungsmann bekanntzugeben, daß eine neue
Werkstoffstange in das Führungsrohr eingeschoben werden muß. Hierbei steht aber
die Stangenführung dauernd still und bedarf daher keiner Entkupplung. Bei mehrspindligen
Revolverbänken dagegen, bei denen die Mehrfachstangenführung dieselben Schaltschritte
wie die Spindeltrommel ausführt, hätte das Zeichen für sich allein wenig Sinn ohne
die Entkupplungsvorrichtung, die die Stangenführung von der weiterlaufenden Spindeltrommel
trennt.
-
Bei Einspindlern ist es auch bekannt, nach dem Auslauf der in Verarbeitung
befindlichen Stange aus ihrer Führung ein vorher eingestelltes Zählwerk in Gang
zu setzen, das nach Fertigung der Anzahl von Werkstücken, die noch aus dem in der
Spindel liegenden Stangenreststück hergestellt werden können, einen Steuervorgang
der Maschine zwecks Zuführung einer neuen Werkstoffstange bewirkt.
-
Es sind zwar auch mehrspindlige Revolverbänke bekannt, bei denen die
Werkstoffstangen selbst die Kupplung zwischen Stangenführung und Spindeltrommel
bilden, wodurch die Stangenführung bei ihrer Entleerung von selbst stillsteht. Diese
Einrichtung ist aber, namentlich bei den neueren Hochleistungsmaschinen, bei denen
ein schnelles schlagartiges Schalten der Trommel stattfindet, nicht anwendbar. Denn
da hierbei die Werkstoffstangen selbst die Kupplungsbolzen bilden, so würde, namentlich
beim Verarbeiten dünnerer Stangen, ein Schrägstellen und Verquetschen der Stangen
in der Spindeltrommel eintreten, wodurch die Spannpatronen und die Werkzeuge beschädigt
oder zerstört werden. Dies ist der Grund, weswegen man hiervon abging und die Stangenführung
zwangsmäßig mit der Spindeltrommel schaltet, wie es auch bei der angemeldeten Maschine
der Fall ist.
-
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Anordnung einer an- und abschaltbaren
Stangenführung ermöglicht, auch weitere beim Laden des Mehrspindlers sowie beim
Abstellen und Ingangsetzen der Maschine notwendige Handgriffe und Vorgänge selbsttätig
erfolgen zu lassen. So kann das Abschalten der Stangenführung selbsttätig erfolgen,
es kann das Stillsetzen der Maschine während des V orschiebens einer Werkstoffstange
in die Vorschub-Patrone, das Wiederanlassen der Maschine bis zur Vollendung eines
Arbeitstaktes und das anschließende Wiederstillsetzen selbsttätig vorgenommen werden,
so daß die Ladezeit im wesentlichen nicht mehr von der Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit
des Arbeiters, sondern von der Maschine selbstgeregelt wird. Auch wenn nur ein Teil
dieser Vorgänge selbsttätig von der Maschine aus gesteuert wird, so tritt schon
der Vorteil ein, daß der Arbeiter seinen Stand neben der Spindeltrommel nicht zu
verlassen braucht, seine Aufmerksamkeit also ganz dem Spindelkopfe bzw. der Tätigkeit
der Werkzeuge widmen kann. Er kann daher das Herumschleudern der losen, von den
Vorschubpatronen nicht mehr erfaßbaren Stangenenden verhindern, das sonst leicht
zu Beschädigungen der sehr kostbaren, meist verwickelten Werkzeuge führen kann.
Zur Anzeige des Zeitpunktes, zu dem die Entkupplung vorgenommen werden muß, wird
ein Licht- oder Lautzeichen gegeben, sobald die längste Stange die Stangenführung
verlassen hat. Die Steuerung der Zeichengabe erfolgt durch die Stange selbst und
kann durch mechanische, elektrische oder optische Mittel erreicht werden. Damit
ferner im Verlauf des weiteren Aufarbeitens des Werkstoffes sofort und deutlich
der Zeitpunkt erkannt wird, an dem die längste Stange aufgebraucht ist, wird ein
zweites Zeichen gegeben, das von dem ersten Zeichen abhängig und zeitlich zu ihm
einstellbar ist. Diese Einstellung erfolgt entsprechend der Länge des für ein Werkstück
benötigten Stangenstückes, d. h. der Anzahl der Stücke bzw. der vollen Trommelumdrehungen,
bezogen auf die im Bereich des Vorschubrohres liegende Stangenlänge. Außerdem kann
gleichzeitig hiermit und durch dieselbe Vorrichtung die Maschine stillgesetzt werden,
um irgendwelche Zerstörungen durch die erwähnten wandernden Stangenreste zu vermeiden.
Desgleichen bedeutet diese Stillsetzung eine weitere Kraftersparnis, falls der Bedienungsmann
gerade nicht darauf achtet oder nicht da sein kann. Es kann die Totzeit nun noch
dadurch verringert werden, daß das Vorziehen der Stangen in die vordere Bearbeitungsstellung
von der Bedienungsstelle der Maschine aus, d. h. ohne daß der Bedienungsmann an
das Ende der Maschine zu gehen braucht, in der Weise erfolgt, daß das Vorschubrohr
von Hand zurück- und vorbewegt wird, um es über die Stange schieben und dann die
Stange vorziehen zu können. Das sonst unv ermeidliche ruckweise Hereinschieben oder
sogar Hereinschlagen der Stangen und Beschädigen der Wälzlager der Spindeln ist
somit ebenfalls vermieden. Bei Einspindlern werden, wie noch zu bemerken ist, für
dieses Einführen
der Werkstoffstangen bereits hinter der Arbeitsspindel
angebaute Sonderzangen vorgesehen. Auch das Vorschieben der Stangen durch die Spindeltrommel
hindurch in die Bearbeitungsstellung erfolgt gegebenenfalls selbsttätig. Endlich
kann das hierbei nötige Wiederingangsetzen der Maschine mit dazwischenliegendem
Stillsetzen selbsttätig so lange erfolgen, bis alle Stangen nacheinander in die
Bearbeitungsstellung gebracht sind.
-
Kurz zusammengefaßt kann also eine Herabsetzung der Totzeit durch
folgende Maßnahmen erfolgen: i. Einführung der Werkstoffstangen in die während des
Aufarbeitens des Stangenrestes im Vorschubrohr nicht mitschaltende Stangenführung.
-
2. Erkennen des Zeitpunktes, wo nur noch Stangenreste in den geöffneten
Spannpatronen stecken, durch ein Zeichen oder durch den Stillstand der Maschine.
Dadurch Vermeiden von Werkzeugbruch durch die wandernden Stangenreste.
-
3. Jeweiliges selbsttätiges Stillsetzen der Maschine in dem Augenblick,
wo die Werkzeuge und der Werkstoffanschlag das Herausstoßen des Endstückes nicht
hindern..
-
Vorziehen der neuen Stangen in das Vorschubrohr von einer Stelle aus,
die den Bedienungsmann die Bearbeitungsstelle überschauen läßt, wodurch das zeitraubende
Hinundlierlaufen fortfällt.
-
Die Abbildungen zeigen eine Ausführungsmöglichkeit des Gegenstandes
der Erfindung. Es stellen dar: Abb. i Gesamtansicht eines Mehrspindelautoniaten,
Abb. 2 Querschnitt A-A entsprechend Abb. i von rechts gesehen, Abb. 3 andere Ausführungsmöglichkeit
des rechten Maschinenendes gemäß Abb. i, Abb. 4. Arbeitsspindelkopf mit Spann- und
Vorschubpatrone, Abb.S und 6 Stirnansicht und Längsschnitt B-B (in Abb. 5) der Kupplungsvorrichtung
zwischen Stangenführung und Spindeltrommel im Eingriff, Abb.7 Stirnansicht derselben
Einrichtung außer Eingriff, Abb. 8 Einzelteil der Kupplungsvorrichtung, Abb.9 und
io Längsschnitt und Stirnansicht der Warnvorrichtung, , Abb. i i bis 15 Einzelteile
der Warnvorrichtung, Abb. 16 den Endteil der Maschine mit selbsttätiger Steuerung
des Stangenvorschubs, Abb. 17 ein Zubehör dieses Steuergetriebes in größerer Darstellung.
-
Auf dem Bett i (Abb. i) befindet sich der Spindelstock 2 mit der von
einer Stellung in die andere schaltenden Spindeltrommel 3, in der sich die umlaufenden
Werkstoffspindeln .I befinden. Links von der Maschine befindet sich die Stangenführung
5, die auf dem Ständer 6 und dem linken Maschinenende ruht. Sie besteht in der Hauptsache
aus den Scheiben ; und 8, die durch die Stange 9 fest miteinander verbunden sind.
In Löchern der Scheiben 7 und 8 sind die Führungsrohre io für die Werkstoffstangen
i i fest gelagert. Die Stangenführung 5 kann mit der SpindeltrOmmel 3 während des
Arbeitens entkuppelt und wieder gekuppelt werden. An der Spindeltrommel3 befindet
sich, mit ihr verbunden, eine Stange 12, die an ihrem hinteren Ende fest mit der
Mitnehmerscheibe 13 verbunden ist. In Löcher 14 (Abb. 6) dieser Scheibe greifen
Kupplungsstifte 15 ein, die in der Scheibe 8 verschiebbar gelagert sind. Das Entkuppeln
bzw. Kuppeln geschieht folgendermaßen: Mittels des mit Innenzahnung versehenen Handrades
16, der Kitzel 17 und 18 wird die Steuerscheibe i 9 gedreht. In die Schrägschlitze
20 (Abb. 8) dieser Scheibe greifen die Schraubenzapfen 21 (Abb. 6) der Kupplungsstifte
15 ein und verschieben letztere bei Drehung des Handrades 16, wodurch die Stangenführung
5 (Abb. i) und die Spindeltrommel 3 gekuppelt und entkuppelt werden. In gekuppelter
Stellung (Abb. 5 und 6) decken sich die Löcher 22 der Steuerscheibe i9 mit den Führungsrohren
io. Die durch beide Teile hindurchgehenden Werkstoffstangen i i verriegeln die beschriebene
Kupplung. Ein Entkuppeln wird erst möglich, wenn die längste Werkstoffstange so
weit aufgearbeitet ist, daß sie die Steuerscheibe i9 freigibt. In entkuppelter Stellung
(Abb. 7) ist die Steuerscheibe i9 so weit gedreht, daß ihr nicht durchbrochener
Rand die Führungsrohre io abschließt. Die Steuerscheibe dient in dieser Stellung
gleichzeitig als Anschlag für neue Werkstoffstangen, die in die Stangenführung 5
(Abb. i) eingeführt werden.
-
In weiterer Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung wird die
Steuerung der Warnvorrichtung 23 (Abb. i), beispielsweise das Einschalten einer
grünen Lampe 24 bzw. die Abschaltung der Stangenführung von der Spindeltrommel,
dann vorgenommen, wenn die längste Werkstoffstange die Stangenführung verlassen
hat. Dies kann durch folgendes Getriebe bewirkt werden. An der mit der Spindeltrommel3
«-eiterschaltenden Mitnehinerscheibe 13 befindet sich fest ein Anschlagfinger 25
(Abb. 2, 5 und 6). Bei jeder vollen Spindeltrommelumdrehung in Pfeilrichtung (Abb.2,
5) wird über den Winkelhebel 26
(Abb. 2) und eine Verbindungsstange 27 dem
Ring 28 eine kleine Drehbewegung erteilt. Ferner wird durch die Werkstoffstangen
i i, einen Winkelhebel 29 und eine Verbindungsstangc
30 dem Ring
31 eine kleine Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung erteilt. Letzteres geschieht
bei jeder Teildrehung der Spindeltrommel 3 so lange, als die Enden der Werkstoffstangen
i i den Winkelhebel 29 noch berühren, d. h. die Stangenführung 5 noch nicht verlassen
haben. Der Ring 28 (Abb. i i) wird entgegen dem Druck der Feder 32 nach rechts herumgedreht,
wobei .die Klinke 33 einen Zahn weitergrei.ft. Nach Freigabe durch den Anschlagfinger
25 (Abb. 2) dreht die Feder 32 (Abb. i i) den Ring 28 in die Ausgangsstellung zurück,
wobei das Sperrad 34 nach links gedreht wird. Der Ring 31 (Abb. 2) wird entgegen
dem Druck der Feder 35 (Abb. 12) nach links beruingedreht, wobei die Klinke 36 einen
Zahn weitergreift. Nach Freigabe des Winkelhebels 29 (Abb. 2) durch die vorbeischaltende
Werkstoffstange i i dreht die Feder 35 (Abb. 12) den Ring 31 in die Ausgangsstellung
zurück, wobei das Sperrad 37 nach rechts gedreht wird. Die Ausgangsstellung für
den Ring 28 wird durch den Anschlag 38 (Abb. i i), für den Ring 31 (Abb. 12) durch
den Anschlag 39 gebildet. Sperrad 34 (Abb. i i und 9) ist bei 4o als Kegelrad ausgebildet,
mit Sperrad 37 (Abb. 12 und 9) ist das Kegelrad 41 fest verbunden. Mit diesen beiden
Kegelrädern steht das Kegelrad 42 in Eingriff, das auf einem Bolzen 43 an der Nokkenscheibe
44 drehbar gelagert ist. Eine weitere Nockenscheibe 45 ist einstellbar mit
der Nockenscheibe 44 verbunden. Beide Nockenscheiben geben mittels einer noch zu
erläuternden Vorrichtung 41 die eigentlichen Warnzeichen. Die Sperräder 34 und 37
mit ihrem Zwischenring sowie die Reibscheibe 5o werden durch Schraubenfedern gegeneinandergedrückt,
so daß beim Drehen eines der Sperräder eine gewisse Reibung zu überwinden ist. Das
Sperrad 37, das bei jeder Teilschaltung so lange entgegen der Reibung nach rechts
gedreht wird, als Werkstoffstangen i i in der Stangenführung 5 ruhen, dreht über
Kegelrad 4i das Kegelrad i2. Solange nun zunächst die mit Kegelrad 42 verbundene
N ockenscheibe 44 durch den Nocken 47 (Abb. 13) an der mit ihr einstellbar
verbundenen Nockenscheibe 45 und durch die Nase 48 des Hebels 49 an der Rechtsdrehung
verhindert wird, dreht sich das Sperrad 34 entgegen der Reibung nach links. Das
Sperrad 34 (Abb. ii und 9), das bei jeder vollen Spindeltrommelumdrehung nach links
gedreht wird, dreht durch sein Kegelrad 4o das Kegelrad 42. Das Kegelrad 4i wird
durch die Reibscheibe 5o an der Drehung verhindert. Dies bedeutet, daß das Kegelrad
42 als Planetenrad umläuft und die Nockenscheiben 44 und 45 nach links mitdreht.
Das Zusammenarbeiten der Winkelhebel 26 und 29 geschieht folgendermaßen. Bei jeder
vollen Spindeltrommelumdrehung wird durch Winkelhebel 26 (Abb. 2) das Sperrad 34
(Abb. i i und 9) um einen Zahn weitergeschaltet. Damit werden auch die Nockenscheiben
.44. und 45 etwas gedreht. Diese N ockenscheiben werden durch eine nachfolgende
Teilschaltung mittels des Winkelhebels 29 (Abb. 2) und des Sperrades 37 (Abb. 12
und 9) wieder um einen Zahn zurückgedreht. Solange also noch eine Stange in der
Stangenführung 5 liegt, werden sich die N ockenscheiben 44 und 45 lediglich etwas
vor- und zurückbewegen. Ein weiteres Zurückschalten durch mehrere Werkstoffstangen
wird verhindert, wie dargelegt, durch die Nase 48 (Abb. 13) des Hebels 49. Hat nun
die letzte Werkstoffstange i i (Abb. 2) die Stangenführung verlassen, so daß der
Winkelhebel 29 durch keine Teilschaltung mehr bewegt wird, wird bei jeder vollen
Spindeltrommeluindrebung das Sperrad 34 (Abb. i i und 9) um einen Zahn nach links
weitergeschaltet. Sobald die Nockenscheibe 45 (Abb. 13) sich genügend weit nach
links gedreht hat, dreht die Schrägfläche des Nockens 47 entgegen dem Zug einer
Feder 55 das Winkelstück 51 nach links um den Bolzen 52, wodurch der Ansatz 53 des
Hebels 49 freigegeben wird. Eine Feder 54 zieht den Hebel 49 um den Bolzen 76 nach
unten. Der Hebel 49 trägt einen Stift 56 (Abb. 13 und 15), der die elektrische Verbindung
zwischen den beiden Kontaktstücken 57 und 58 herstellt. Hierdurch wird das grüne
Licht 24 (Abb. i) eingeschaltet. Dies bedeutet, daß der Bedienungsmann die Stangenführung
5 von der Spindeltrommel 3 loskuppeln und neue Stangen in die Stangenführung einschieben
kann, während die Maschine weiterarbeitet. Bei Weiterdrehung der Nockenscheiben
44 und 45 (Abb. 13) stößt nach einer gewissen Zeit der Nocken 59 der Nockenscheibe
4.4 gegen den gekröpften Hebel 6o (Abb. 14), der sich mit einer Gabel 75 auf dem
festen Bolzen 52 etwas nach rechts verschiebt. Hierdurch gleitet seine Nase von
dem festen Anschlag 61 ab. Der Hebel 6o wird durch eine Feder 62 nach unten gezogen.
Der Hebel 6o trägt einen Stift 63 (Abb. 14 und i 5), der die elektrische Verbindung
zwischen den beiden Kontaktstücken 64 und 65 herstellt. Hierdurch wird das rote
Licht 66 (Abb. i) eingeschaltet. Dies bedeutet, daß die Werkstoffstangen
ii nuninelir vollkommen bis auf ein Reststück 67 (Abb. 4) in der Spannpatrone 68
aufgearbeitet sind und daß die Maschine stillgesetzt werden kann, um die neuen Werkstoffstangen
in den Bereich der Spannpatronen vorzuschieben.
Der Zeitraum zwischen
dem Aufleuchten des grünen und roten Lichtes wird dadurch eingestellt, daß die Nockenscheiben
:L.a. und 4.5 gegeneinander verdreht und in dieser Lage festgeklemmt werden. Dies
geschieht in der Weise, daß die Mutter 69 (Abb. 9 und io) gelöst, die _Nullscheibe
70 zur Teilungsscheibe 7 1 eingestellt und die Mutter 69 wieder angezogen
wird. Mit der Nullscheibe 70 ist die Nockenscheibe 44, mit der Teilungsscheibe
71 die N ockenscheibe 45 verbunden. Die Einstellung dieser Scheiben 7o und 71 ist
von der Länge des Werkstoffverbrauchs für ein Arbeitsstück bzw. der nötigen Spindeltrominelschaltungen
abhängig, bezogen auf die gleichbleibende Länge der Werkstoffstangen zwischen Stangenführung
und Spannpatrone. Die Teilung der Scheibe 7, gibt den Werkstofflängenverbrauch
für ein Arbeitsstück an. Dies ist dadurch bedingt, daß bei jeder vollen Trommelschaltung
der Vorschub der Werkstoffstangen um eine Werkstoffverbrauchslänge, d. h. Werkstücklänge
zuzüglich Abstiche, erfolgt, die in einem bestimmten Verhältnis zum gleichbleibenden
Stangenendstück, wie bereits erwähnt, steht.
-
Nach dem erwähnten Einführen der Stangen in die Spannpatronen bringt
der Bedienungsmann durch Drehen am Knopf der Nullscheibe 70 (Abb. 9 und io) die
Nullstellung der Teilungsscheibe 71 mit dem Nullriß 72 am festen Gehäuse 73 zur
Deckung, wodurch gleichzeitig die grüne und rote Lampe erlöschen. Sollte der Bedienungsmann
das Ausschalten der Lampen vergessen, so erfolgt das Zurückdrehen in die Nullstellung
selbsttätig, und zwar durch Bewegung des Winkelhebels 29 (Abb. 2) durch die Werkstoffstangen
11 in ähillicller Weise, wie sie bei der Beschreibung der Warnvorrichtung 23 geschildert
wurde. Das Ausschalten der Lampen bei Erreichung der Ausgangsstellung geht folgendermaßen
vor sich. Wie geschildert, sind die Nockenscheiben .44 und 45 (Abb. 13 und 9) samt
der Nullscheibe 70 und Teilungsscheibe 71 (Abb. 9) fest miteinander verbunden.
Beim Zurückdrehen der Teilungsscheibe 71 nach rechts, d. h. im Uhrsinn, werden auch
die Nockenscheiben 4..4 und 45 (Abb. 13) nach rechts, d. h. gleichsinnig gedreht.
Hierbei drückt der Nocken 47 der Nockenscheibe .I5 gegen die Nase .48 des Hebels
.f9 und hebt diesen Hebel mit dem Stift 56 von den beiden Kontakten 57 und 58 (Abb.
i 5 und 13), wobei der Hebel 4.9 sich gegen den Bolzen 52 legt. Hierdurch ist die
grüne Lampe erloschen. Das Sichern des Hebels 49 in dieser Ausgangsstellung erfolgt
hierbei dadurch, daß die Nase des Winkelstückes 51 durch die Feder 55 unter den
Ansatz 53 des Hebels 49 gezogen wird. Gleichzeitig hebt das seitlich herausragende
Stiftchen 74 (Abb. 13) des Hebels .49 den Hebel 6o (Abb. 14) und hebt den Stift
63 (Abb. 14. und 15) des Hebels 6o von den beiden Kontakten 64. und 65. Hierdurch
ist die rote Lampe erloschen. Das Sichern des Hebels 6o in dieser Ausgangsstellung
erfolgt hierbei dadurch, daß die Nase des Hebels 6o sich auf den festen Anschlag
61 legt, wobei der Hebel 6o durch die Feder 62 auf dem festen Bolzen 52 etwas nach
links gezogen wird.
-
Statt des beschriebenen Planetengetriebes kann auch eine andere Vorrichtung
gewählt werden, die die Zahl der Trommelschaltungen zählt und nach Erreichen einer
Zahl von Umdrehungen das Warnzeichen gibt oder eine Schaltung vornimmt. Wesentlich
ist in jedem Falle, daß Taster benutzt werden, gegen die sich die Werkstoffstangen
nur während der Schaltung bewegen, d. h. nur während sehr kurzer Zeit, wodurch die
Entstehung von Kerben an der Berührungsstelle von Werkstoffstange und Taster verhindert
wird. Wesentlich ist weiterhin, daß ein Getriebe verwandt wird, das sowohl einen
positiven als auch eitlen negativen Schaltanstoß erfährt, derart, daß sich die iin
Zeitraum einer vollen Spindeltrommelumdrehung erfolgenden Einwirkungen wieder aufheben,
solange irgendeine Werkstoffstange noch in den Bereich des Tasters gelangt. Dadurch
wird erreicht, daß mit nur einem einzigen mit den Werkstoffstangen in Berührung
kommenden Taster das Ausscheiden der längsten Werkstoffstange aus dem Meßbereich
festgestellt werden kann.
-
Soll nach dein Aufleuchten der roten Lampe die Steuerwelle oder die
ganze Maschine nicht von Hand, sondern selbsttätig stillgesetzt «-erden, so sind
hierfür folgende Einrichtungen vorgesehen. In dem Stromkreis der roten Lampe liegt
auch ein Magnet 77 (Abb. i), der erregt wird und den Winkelliebel 78 bewegt. Hierdurch
wird der Bolzen 79 gegen Federdruck nach links verschoben und hierdurch der Kurvenhebel
8o in die Bahn der Kurve 8i auf der Steuerwelle 82 geschoben. Sobald die Kurve 8i
den Kurvenhebel 8o bewegt, wird der Bolzen 79 verdreht. Auf diesem Bolzen 79 sitzt
ein zweiter Hebel 83, der mitgeschwenkt wird und hierdurch eine Kupplung 84 auslöst,
wodurch die Steuerwelle 82 stillgesetzt wird. Der Hebel 83 dreht sich hierbei
zwischen zwei Lagern auf der Stelle, der Bolzen 79 schiebt sich durch ihn hindurch.
An Stelle des Hebels 83 kann auch ein Hebel 85 (Abb. 3) treten, der beispielsweise
einen Druckknopfschalter 86 bedient, wodurch der Hauptantriebsmotor 87 (Abb. i)
stillgesetzt oder eine Reibungskupplung im Hauptantrieb ausgerückt wird. Da nun
das geschilderte
Stillsetzen selbsttätig von der Steuerwelle 82
aus erfolgt, tritt durch richtiges Anbringen der Kurve 81 der Stillstand in dem
Augenblick ein, wo die Werkzeuge und der Werkstoffanschlag (nicht dargestellt) zurückgezogen
sind, deren Bewegungen sämtlich von der Steuerwelle 82 aus bewirkt werden.
-
Nunmehr kann die erste Werkstoffstange i i bis in die Spannpatrone
68 (Abb. .I) vorgeschoben werden, wodurch das Reststück 67 herausgestoßen wird und
ungehindert herunterfällt. Das Vorschieben der Werkstoffstangen geschieht auf folgende
Weise. Wie bereits geschildert, hat der Bedienungsmann nach Aufleuchten der grünen
Lampe die neuen Werkstoffstangen i i in die Stangenführung 5 eingelegt. Nunmehr
kuppelt er durch Drehen des Handrades 16 (Abb. i) die Stangenführung 5 mit Spindeltrommel
3, wodurch gleichzeitig die Steuerscheibe ig (Abb. 6) die Führungsrohre io freigibt.
Zum Vorziehen der ersten Stange wird zuerst die Kurvenrolle 9d. (Abb. i) zurückgezogen
und die Stange dann mittels des Zuggriffes 88 (Abb. i und ä), der Zugstange 89 des
Mitnehmerarmes 9o bis an die Vorschubpatrone gi (Abb.4), geführt durch die Führungsstange
92 (Abb. i), herausgezogen. Das Gewicht 93 zieht dann später diese Zugvorrichtung
wieder in die Ruhestellung zurück. Hierauf wird durch Schwenken des Handhebels 95
die Varschubpatrone gi (Abb. 4.) über die Werkstoffstange i i geschoben, worauf
letztere mittels des erwähnten Handhebels durch die geöffnete Spannpatrone 68 in
die Bearbeitungsstellung gebracht wird. Hierauf läßt der Bedienungsmann die Maschine
laufen, bis sie beim nächsten Arbeitstakt, wie geschildert, durch die Kurve 8i (Abb.
i) wieder stillgesetzt wird. Die nächste neue Werkstoffstange i i wird vorgezogen,
und so fort. Nach Einführung sämtlicher Werkstoffstangen muß der Bedienungsmann
die Kurvenrolle 94 wieder in die Kurvenbahn bringen. Nunmehr muß die Warnvorrichtung
23 in die Ausgangsstellung gebracht werden, wodurch die Lampen erlöschen, der Magnet
77 den Winkelhebel 78 freigibt, wodurch mittels Federzug der Kurvenhebel 8o aus
der Bahn der Kurve 81 gebracht wird. Nach nunmehrigem Einrücken der Steuerwelle
82 bzw. des Hauptmotors 87 beginnt der regelmäßige Arbeitsgang.
-
Durch die Erfindung spielt sich der Arbeitsablauf der Maschine zwecks
Verringerung der Totzeit folgendermaßen ab: Die grüne Lampe 24 leuchtet auf, und
das Handrad 16 wird gedreht, wodurch die Stangenführung 5 von der Spindeltrommel
3 abgekuppelt ist. Während die Maschine weiterläuft, werden neue Werkstoffstangen
i i in die Stangenführung 5 eingeschoben. Das rote Licht leuchtet nach einiger Zeit
auf, als Zeichen, daß die Werkstoffstangene;nden aufgearbeitet sind. Entweder setzt
der Bedienungsmann die Maschine von Hand still oder das Stillsetzen erfolgt, gemäß
Schilderung, selbsttätig durch Entkuppeln der Steuerwelle 82 oder durch Stillsetzen
des Hauptantriebs. Ist die Maschine von Hand stillgesetzt, muß noch die Steuerwelle
82 in bekannter Weise durch eine Handkurbel (nicht dargestellt) so lange gedreht
werden, bis Werkzeuge und Werkstoffanschlag zurückgezogen sind. Nunmehr wird die
Kurvenrolle 94 zurückgezogen, mittels des Zuggriffes 88 und des Handhebels 95 werden
die Werkstoffstangen i1 nacheinander in die Bearbeitungsstellung gebracht, die Warnvorrichtung23
wird auf Null gestellt. Bei selbsttätiger Stillsetzung wird hierdurch gleichzeitig
der Hebel 8o, wie beschrieben, aus der Kurvenbahn gebracht. Die Kurvenrolle 94 wird
wieder in die Kurvenbahn eingerückt und die Maschine von Hand in Gang gesetzt.
-
Soll die Trennung der Stangenführung 5 (Abb. i) nicht von Hand, sondern
selbsttätig erfolgen, so ist hierzu folgende Einrichtung (Abb.7) vorgesehen. Wie
bereits beschrieben, leuchtet ein grünes Licht 2:I (Abb. i) auf, sobald die längste
Stange i i die Stangenführung 5 verlassen hat. Der hierfür benötigte Stromkreis
erregt gleichzeitig den Magnet 96 (Abb. 7). Hierdurch werden die miteinander durch
Klinkwerk verbundenen Hebel 97 und 98 um die gemeinschaftliche Drehachse
99 gegen den Zug der Federn ioo und ioi verdreht, wobei sich die Nase io2 des Hebels
97 in eine Nut des Handrades 16 legt. Das Handrad ist somit festgehalten, die Trennung
der Stangenführung (Abb. i) von der Spindeltrommel3 erfolgt bei der nächsten Schaltung.
Vor dem Vorschieben der Werkstoffstangen i i in die Spindeltromme13 müssen die Stangenführung
und die Spindeltrommel wieder gekuppelt sein. Dieses Kuppeln geschieht, wie beschrieben,
von Hand. Da aber der Stromkreis, der den Magnet 96 (Abb.7) erregt, noch geschlossen
ist, muß eine andere Möglichkeit gegeben werden, die Nase 102 des Hebels 97 aus
dem Handrad 16 herauszuziehen. Dies geschieht mittels des Handhebels 103,
der entgegen dem Druck der Feder io.4 nach rechts gedreht wird. Hierbei gleitet
die Nase io5 des Handhebels 103 von der Nase io6 des erwähnten Hebels 98 ab, wodurch
die Feder ioo den Hebel 97 bis gegen den Anschlag 107 verdreht und die Nase
io2 aus dein Handrad 16 gezogen wird. Wenn später der Magnet 96 nicht mehr erregt
wird, zieht die Feder ioi den Hebel 98 nach unten, wonach durch den
Druck
der Feder ioq. die Nasen io5 und io6 wieder aufeinandergesetzt werden. Die Hebelstellung
zueinander ist hierbei wieder die gleiche, wie dargestellt, jedoch das ganze Hebelwerk
durch das Ausklinken der Nase 102 etwas nach rechts gedreht.
-
Nach Aufleuchten des grünen Lichtes 2q. (Abb. i) ist, wie beschrieben,
die Stangenführung 5 (Abb. i und 16) selbsttätig stillgesetzt. Nunmehr werden neue
Werkstoffstangen ii von Hand in die Stangenführung eingeschoben, wobei für die eine
untere Stange (Abb. 16) der Vorschubfinger io8 (zum späteren selbsttätigen Weiterschieben)
entgegen einer Federwirkung solange zur Seite gedreht wird. Im Anschluß hieran wird,
wie geschildert, durch Drehen des Landrades 16 die Stangenführung wieder mit der
Spindeltrommel gekuppelt. Nach Aufarbeiten der noch in der Spindeltrommel befindlichen
Werkstoffstangenenden leuchtet, wie beschrieben, das rote Licht 66 (Abb. i ) auf,
und die Maschine wird durch den :Magnet 77 (Abb. i) selbsttätig stillgesetzt.
Soll aber das nunmehr folgende Nachfüllen der Spindeltrommel aus der Stangenführung
nicht, wie beschrieben, von Hand, sondern, ebenfalls selbsttätig geschehen, so tritt
an die Stelle des Magnets 77 der Magnet io9 (Abb. 17), der durch den Strom der roten
Lampe erregt wird. Hierdurch werden die miteinander durch Klinkwerk verbundenen
Hebel i io und i i i um die gemeinschaftliche Drehachse 112 verdreht. Es wird der
Bolzen 113 gegen Federdruck nach links verschoben und damit der Kurvenhebel 114
in die Bahn der Kurve 115 auf der Steuerwelle 82 geschoben. Sobald die Kurve 115
den Kurvenhebel 11.a, bewegt, wird der Bolzen 113 gegen einen Federdruck verdreht.
Auf diesem Bolzen 113 sitzt ein zweiter Hebel 116, der mitgeschwenkt wird und den
elektrischen Schalter 117 steuert, wodurch der Hauptantriebsmotor 87 stillgesetzt
wird. Der Hebel 116 dreht sich hierbei zwischen zwei Lagern auf der Stelle, der
Bolzen 113 schiebt sich durch ihn hindurch. Da nun das geschilderte Stillsetzen
selbsttätig von der Steuerwelle 82 aus erfolgt, tritt durch richtiges Anbringen
der Kurve i 15 der Stillstand in dem Augenblick ein, wo die Werkzeuge und der Werkstoffanschlag
(nicht dargestellt) zurückgezogen sind, deren Bewegungen sämtlich von der Steuerwelle
82 aus bewirkt werden.
-
Durch den elektrischen Schalter 117 wird aber nicht nur der Hauptantriebsmotor
87 ausgeschaltet, sondern gleichzeitig auch der Idilfsmotor 118 (Abb. 16) eingeschaltet.
Dieser Hilfsmotor dreht die Kurventrommel i i9, wodurch der Schieber 12o hin und
her bewegt wird. Abb. 16 stellt die Ausgangs-bzw. Ruhestellung der eigentlichen
Vorschubvorrichtung dar. Bei Drehung der Kurventrommel i i9 bewegt sich der Schieber
120 zunächst etwas nach links. Hierdurch wird die dünne Zugstange 121 ebenfalls
nach links bewegt und mittels des Zahnbogenhebels 122, Kegelrad 123 und Welle 12.1.
gegen Federdruck gedreht. Die Welle 124 ist längs verschiebbar im Kegelrad 123 gelagert
und nimmt an der Drehung des Kegelrades mittels Feder und Nut teil. Auf dieser Welle
12.4 sitzen fest der Anschlaghebel 125 und der Sperrhebel 126. Der Anschlaghebel
125 (Abb.5) wird aus der ausgezogenen in die strichpunktierte Stellung vor die Werkstoffstange
geschwenkt, die vorgeschoben werden soll. Bei Erreichen dieser Stellung gleitet
der Sperrhebel 126 (Abb. 16) von der Stirnfläche der Auflage 127 ab. Durch Federdruck
wird hierauf Welle 12q. mit Hebel 126 etwas nach links verschoben, wobei sich der
Hebel 126 auf die Seitenfläche der Auflage 127 setzt und somit der Anschlaghebel
125 in der strichpunktierten Stellung (Abb.5) gehalten v: ird. Nach Weiterdrehen
der Kurventrommel i 1 ) bewegt sich der Schieber i 2o nach rechts. Mit dem Schieber
120 ist durch Klinke 128 der Schieber 129 verbunden, der mittels der dünnen Zugstange
13o den eigentlichen Vorschubschieber 131 samt dem erwähnten Vorschubfinger 1o8
bewegt. Bei diesem Verschieben nach rechts wird durch den Vorschubfinger io8 die
Werkstoffstange vorgeschoben. Gleichzeitig wird auch die Anschlagstange 132, die
sich mit einem Ansatz 133 gegen den Schieber 129 legt, durch die Zugfeder 134 nach
rechts bewegt, und zwar so lange, bis die Anschlagstange 132 festgehalten wird.
Letzteres geschieht in dem Augenblick, wo die Werkstoffstange den Anschlaghebel
125 berührt und etwas nach rechts verschiebt, wodurch gleichzeitig die Welle 124
und der Sperrhebel 126 mitverschoben werden. Durch dieses geringe Verschieben gegen
Federdruck gleitet der Sperrhebel 126 von der Seitenfläche der Auflage 127 ab. Durch
Federwirkung wird die Welle 124 hierauf gedreht und der Hebel 126 gegen eine Sägeverzahnung
135 am Ende-der Anschlagstange 132 gepreßt, wodurch die Anschlagstange an ihrer
Weiterbewegung behindert ist. Die Werkstoffstangen, die unter sich ungleich lang
sein können, sollen von diesem Augenblick ab noch ein ganz bestimmtes Stück vorgeschoben
werden, d. h. sie sollen nur so weit aus den Spannpatronen herausragen, daß sie
vom Abstechstahl eben plangedreht werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß
auf der Anschlagstange 132 ein Anschlag 136 verstellbar angebracht ist. Sobald nun
die vorrückende Klinke 128 am
Schieber 129 gegen die Schrägfläche
des Anschlages 136 stößt, wird hierdurch der Schieber 129 vom Schieber 12o entkuppelt.
Der Abstand der Klinke 128 vom Anschlag 136 entspricht dem gewünschten Vorschubweg
der Werkstoffstangen von dem Berührungspunkte mit dem Anschlaghebel 125 ab. Nach
der Entkupplung läuft der Schieber i2o, entsprechend dem Kurvenweg der Kurventrommel
i i9, noch weiter nach rechts und dann wieder zurück nach links. Hierbei legt sich
der Anschlag 120 gegen den Ansatz 137 des Schiebers 129 an. Der Schieber wird bis
in die gezeichnete Ausgangsstellung mit zurückgenommen. Hierbei springt der Sperrhebel
126 über den Schrägteil der erwähnten Sägeverzahnung 135 hinweg. Bei Erreichen dieser
Ausgangsstellung, d. h. nach einer Kurventrommelumdrehung, steuert ein Nocken 138
den elektrischen Schalter 139. Dieser Schalter schaltet den Hilfsmotor 118 aus und
gleichzeitig den Hauptantriebsmotor 87 (Abb. 17) wieder ein, worauf die Maschine
einen Arbeitsgang (zwischen zwei Schaltungen) macht, dann Hauptantriebsmotor 87
ausschaltet und gleichzeitig den Hilfsmotor 118 (Abb. 16) wieder einschaltet. Dieses
wiederholt sich, entsprechend der Anzahl der Werkstückspindeln, mehrere Male.
-
Nach Einschieben der letzten Werkstoffstange ist es erforderlich,
daß die Maschine nach dem Einrücken ohne Unterbrechung nunmehr ihren regelmäßigen
Arbeitsgang wieder aufnimmt. Dies wird durch folgende Anordnung erreicht: Auf der
Welle id.o (Abb. 16) für die darauf feste Kurventromtnel i i9 sitzt lose eine Steuerscheibe
1.41. Durch ein Vorgelege 142 wird bewirkt, daß die Steuerscheibe 1,.11 eine Umdrehung
gemacht hat, sobald die Kurventrommel i i9 so viele Umdrehungen gemacht hat, als
Werkstückspindeln vorhanden sind. Während der letzten Teildrehung der Steuerscheibe
1.11, d. h. während der letzten Umdrehung der Kurventrommel i i9, steuert der Nocken
143 (Abb. 16) den elektrischen Schalter 144. Hierdurch wird der Magnet 145 (Abb.
17) kurz erregt und zieht das rechte Ende des Hebels 1.16, der in dem Hebel i i
i drehbar gelagert ist, gegen Federdruck nach unten. Das linke Ende des Hebels 1,46
gibt durch diese Drehung die Verriegelung der Hebel i io und i i i frei, wonach
der Bolzen 113 und Kurvenhebel 114 durch Federdruck nach rechts geschoben werden
können. Hierdurch kommt der Kurvenhebel 114 aus der Bahn der Kurve i 15. Dies bedeutet,
daß nach dem letztmaligen Bewegen des elektrischen Schalters 139 (Abb. 16) die Maschine
ihren regelmäßigen Arbeitsgang aufnimmt, da die Kurve 115 den Kurvenhebel 114 nicht
mehr auffängt. Wenn später der Magnet iog nicht mehr erregt ist, d. h. wenn die
Warnvorrichtung 23 (Abb. i) selbsttätig wieder in die Ausgangsstellung zurückgelaufen
und das rote Licht erloschen ist, wird der Hebel iio (Abb. 17) entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
durch Federdruck gedreht, bis seine Nase 147 sich gegen den Hebel i i i abstützt.
Nunmehr verriegelt der Hebel 146 wieder die beiden Hebel i 10 und i i i.
-
Bei dieser halbselbsttätigen Einrichtung hat der Bedienungsmann lediglich
die neuen Werkstoffstangen in die entkuppelte Stangenführung einzubringen und die
Stangenführung mit der Spindeltrommel wieder zu kuppeln.