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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Aufhlasventilen für Luftschläuche
Die Erfindung bezieht sich auf Aufblasventile für Luftschläuche, bei denen eine
metallische Einsatzhülse in dem aus Kautschuk bestehenden Ventilschaft nebst -fuß
eingebettet ist, und betrifft ein Verfahren zum Fertigstellen dieser Ventile sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Das Herstellen dieser Ventile erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß
die Einsatzhülse, gegebenenfalls nach dem Auftragen einer Grundschicht, in die Kautschukmasse
eingebettet und das Ganze in einer Presse vulkanisiert wird. Nach einem anderen
bekannten Verfahren wird der Kautschuk durch Bürsten oder Rollen schichtweise aufgetragen,
die in einen die Kautschukmasse enthaltenden Trog eintauchen. Beide Verfahren haben
jedoch den Nachteil, daß beim Umkleiden der Metallhülse mit der unvulkanisierten
Kautschukmasse diese in die Bohrung der Hülse läuft oder beim Vulkanisieren als
Austrieb in diese eindringt und verstopft.
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Um dieses Verstopfen der Hülsenbohrung zu vermeiden, ist es bekannt,
die Bohrung mit einem lose eingesetzten Stift oder Zapfen zu verschließen, so daß
beim Eintauchen in die Kautschukmasse keine Teile derselben eindringen oder während
der Vulkanisation in diese gelangen können. Diese kleinen Stifte gehen aber leicht
verloren, das Einsetzen in Hülsenbohrungen und das Herausnehmen erfordert Zeit.
Außerdem werden die dünnen Stifte schnell unbrauchbar und bedingen zusätzliche Kosten.
Sofern diese Stifte nicht genau in die Hülsenbohrung eingepaßt sind, können sie
das Eindringen voll Kautschukteilchen nicht mit Sicherheit verhindern.
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Weiterhin ist es bekannt, all dein Deckel der Vulkanisierform einen
Zapfen vorzusehen, der beim Schließen der Form in die Bohrung der Hülse oder des
Metallschaftes eindringt. Auch bei dieser Herstellungsart muß der Zapfen der Preßforin
genau in die Bohrung der Hülse oder des Ventilschaftes passen, wenn er seinen Zweck
völlig erfüllen soll.
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Gemäß der Erfindung wird das Eindringen von Kautschuk in die Bohrung
der Einsatzhülse mit Sicherheit und auf einfache Weise dadurch vermieden, daß beim
Herstellen von Ventilen der vorgenannten Bauart das Durchbohren der nur bis auf
einen Endstopfen an der in den Kautschuk einzubettenden Stirnseite vorgebohrten
Einsatzhülse nach dem
Aufbringen und Vulkanisieren der den Ventilkörper
bildenden Kautschukmasse vorgenommen wird.
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Vorteilhaft wird das Vulkanisieren des die,-, nicht völlig durchbohrte
Einsatzhülse aiIf-"; nehmenden Kautschukschaftes nebst -fuß in einer Preßform mit
einem an dem Preßforrri> deckel angebrachten Dorn vorgenommen, der sich mit einer
Spitze in einen Körnereinschlag des Endstopfens einlegt und die Einsatzhülse zwischen
sich und einem Gegenlager in der Preßform in ausgerichteter Lage hält.
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Da bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung das Durchbohren
der Einsatzhülse erst nach dem Vulkanisieren des Kautschuks vorgenommen wird, kann
weder beim Einbetten der Einsatzhülse in die unvulkanisierte I`autschukmischung
noch beim Vulkanisieren ein Verstopfen der Bohrung vorkommen.
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Sofern das Vulkanisieren des Ventils mit der noch zu durchbohrenden
Einsatzhülse, wie vorbeschrieben, vorgenommen wird, ergibt sich der weitere Vorteil,
daß die Einsatzhülse während der Vulkanisation in genau ausgerichteter Lage zu der
Preßforin gehalten und fest eingespannt wird. Der Dorn an dem Preßformdeckel hat
nicht die Aufgabe, die Bohrung der Einsatzhülse zu v erschließen, wie dies bei einigen
der bekannten Preßformen der Fall ist, sondern dient lediglich zur Lagensicherung
der Hülse in der Form.
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Die Zeichnung stellt im Querschnitt die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung mit dem Ventil vor dem Ausbohren des Endtopfens
der Einsatzhülse dar.
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Das -#`entil besteht, wie bekannt, aus einer metallischen Einsatzhülse
i, die in dem fertigen Ventil bis auf das vorstehende, zur Aufnahme der Verschlußkappe
bestimmte Ende 5 völlig von dem Kautschukkörper eingeschlossen ist. Der Kautschukkörper
wird von dem eigentlichen Ventilschaft 3 und der Fußplatte .4 gebildet. Zwecks besserer
Haftung des Kautschuks an der Hülse i ist diese an der Außenseite mit üblichen Vorsprüngen
6 o. dgl. versehen. Uni zu verhindern, daß beim Eintauchen der Hülse i in die Kautschukmasse
oder beim Auftragen dieser und während der nachfolgenden Vulkanisation Kautschukteilchen
in die Bohrung der Hülse i eindringen, ist die Bohrung erfindungsgemäß nicht ganz
durchgeführt, so dal:l an dem einen Ende der Hülse i ein V erschlußstopfen 7 verbleibt,
der ohne jeden Zweifel den angestrebten Zweck besser und -sicherer erfüllt als die
bekannten llaßnähmen. Es entfallen somit die bisher gebräuchlichen Einsatzstifte
oder Verschlußzapfen an dein Deckel der Preßforin-Der Verschlußstopfen7 wird nach
dem Vulkanisieren durch Ausbohren entfernt. L m hierbei eine genaue Führung des
Bohrers zu erreichen und eine gleichmäßige Ringschulter 15 in der Bohrung als Widerlager
für den einzusetzenden Ventileinsatz zu erhalten, ist die Hülse i an der den Stopfen
7 bildenden Stirnfläche mit einem Körnereinschlag i i versehen. Diesem Körnereinschlag
i i ist an dem Deckel 8 der Preßform 1.1. ein in eine Spitze io auslaufender Dorn
9 zugeordnet. Dieser hält die Hülse i während der Vulkanisation in ausgerichteter
Lage auf dem Gegenlager 13 der Preßforin 14 und dient bei nicht bis zum Grunde des
Ventilfußes gehender Hülse i zum Formen des Durchganges 12 in dem Ventilfuß .l.
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Der Dorn 9 hat also nicht wie bei den bekannten Einrichtungen
die Aufgabe, die Bohrung der Hülse i zu verschließen, sondern dient nur zu den beiden
vorgenannten Zwecken.