DE664793C - Schmelzleiter fuer elektrische Sicherungen - Google Patents

Schmelzleiter fuer elektrische Sicherungen

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DE664793C
DE664793C DESCH109401D DESC109401D DE664793C DE 664793 C DE664793 C DE 664793C DE SCH109401 D DESCH109401 D DE SCH109401D DE SC109401 D DESC109401 D DE SC109401D DE 664793 C DE664793 C DE 664793C
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DE
Germany
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metal
fusible conductor
shell
core
cadmium
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SCHIELE INDUSTRIEWERKE
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SCHIELE INDUSTRIEWERKE
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/055Fusible members
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/0039Means for influencing the rupture process of the fusible element
    • H01H85/0043Boiling of a material associated with the fusible element, e.g. surrounding fluid

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  • Fuses (AREA)

Description

  • Schmelzleiter für elektrische Sicherungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmelzleiter für elektrische Sicherungen, der aus einer in einer Metallhülle befindlichen Metallseele besteht und bei dem die elektrische Leitfähigkeit des Metalls der Hülle nicht wesentlich beeinträchtigt wird durch Oxydation infolge Erhitzung in Gegenwart von Luft. Es sind beispielsweise bereits Schmelzfäden für elektrische Sicherungen bekannt, die aus einem Kern aus einem unedlen Metall und einem Mantel aus Edelmetall bestehen, der den Kern vor Oxydation schützt und bei denen Kern und Mantel gemeinschaftlich im Ziehverfahren hergestellt sind. Dem Bekannten gegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Metallseele aus einem Stoff besteht, dessen Siedepunkt wesentlich niedriger ist als der Schmelzpunkt der Metallhülle, so daß beim Auftreten entsprechender Überlastungen zunächst ein Halten der -geschmolzenen Metallseele durch die Metallhülle erfolgt und erst nach einer bestimmten Zeit eine Zerstörung des Schmelzleiters durch den Dampfdruck stattfindet; den die geschmolzene Metallseele verursacht. Ein solcher Schmelzleiter ermöglicht demnach einerseits für den Fall des Bestehens verhältnismäßig kleiner Überbelastungen die Erzielung einer vorbestimmbaren Zeitverzögerung vor der Unterbrechung des Stromkreises durch Zerstörung des Schmelzleiters, und er bewirkt andererseits bei besonders großen, im wesentlichen kurzschlußartigen Überlastungen eine plötzliche Unterbrechung und ein schnelles Erlöschen des Flammbogens, der durch die Verdampfung des schmelzbaren Metalls entsteht.
  • Die Seele kann statt durch nur ein Metall auch durch eine Legierung von zwei oder mehr als zwei Metallen gebildet werden, von denen ein Metall einen Siedepunkt hat, der niedriger ist als der Schmelzpunkt der Hülle.
  • Wenn die Seele nicht aus einer Legierung, sondern aus nur einem einzigen Metall besteht, so kann dessen Atomgewicht ein größeres sein als das Atomgewicht des Metalls, aus dem die Hülle gebildet ist. Besteht jedoch die Metallseele aus einer Legierung, so soll eines der Metalle der Legierung ein größeres Atomgewicht haben als das Atomgewicht des Metalls, aus dem die Hülle gebildet ist.
  • Die beim Erfindungsgegenstand stattfindende Zeitverzögerung kann in bestimmter Weise durch Änderung der relativen Querschnitte von Seele und Hülle festgelegt werden.
  • Für die Umhüllung soll ein Metall oder eine Legierung angewandt werden, deren elektrische Leitfähigkeit nicht erheblich beeinträchtigt wird durch Oberflächenoxydation infolge dauernder Erhitzung im Bereich des Schmelzpunktes. Das Metall der Hülle hat am besten einen niedrigen elektrischen Widerstand, um die Verwendung eines Schmelzelements von relativ geringer Masse zu ermöglichen. Vorzugsweise hat die Umhüllung oder Hülle eine hohe Wärmeleitfähigkeit, um die an irgendwelchen Stellen von engem Querschnitt erzeugte Wärme schnell abzuleiten und zu zerstreuen.
  • Die Benutzung eines metallischen Kerns, welcher außer den obenerwähnten Siedepunkts'-auch die obenerwähnten Atomgewichtseigen schaften besitzt, erfolgt, um den innerhalb. der Umhüllung entwickelten Druck auf einem niet.-rigen Wert zu halten, da der Druck eines im wesentlichen auf ein bestimmtes Volumen be-. grenzten Metalldampfes beim Siedepunkt umgekehrt proportional dem Atomgewicht des Metalls ist. Das Niedrighalten des Druckes ist von Wichtigkeit, um die erforderliche Zeitverzögerung zu gewährleisten, bevor ein Abreißen des Schmelzelementes stattfindet.
  • Als Ausführungsbeispiel mag Silber als Metall für die Hülle und Cadmium als Metall für die Seele oder den Kern genannt werden: Silber hat einen Schmelzpunkt von 96o° C, während der Siedepunkt des Cadmiums 76z° C beträgt. Das Atomgewicht des Silbers beträgt 107 und dasjenige des Cadmiums etwa 11z.
  • Zwecks Erweiterung des Bereiches, innerhalb dessen die bis zum Abreißen des Elements verstreichende Zeit geändert werden kann; kann für den Kern eine Cadmium-Zinn-Legierung im Verhältnis von 5--01, Cadmium und 4804 Zinn angewendet werden. Als Hüllenmetall dient hierbei wiederum Silber. In diesem Element schützt das Silber die Legierung der Seele vor Oxydation. Der Prozentsatz des Cadmiums in der Seele ist so gering, daß es bei Temperaturen, welche gerade unter dem Schmelzpunkt der Legierung liegen, nicht der Oxydation unterworfen ist. Auch wird das Element nicht infolge Porosität in der Silberumhüllung zerstört. Ferner wird in einem solchen Element der Siedepunkt des Cadmiumbestandteils des Kerns durch das Legieren nicht beeinträchtigt, doch kann der Schmelzpunkt der Legierung unter den Schmelzpunkt des Cadmiums herabgesetzt werden. Die Herabsetzung des Schmelzpunktes hängt ab von dem Verhältnis von Cadmium und Zinn oder anderen in der Legierung benutzten Metallen.
  • Um die bis zum Abreißen des zusammengesetzten Elements unter normalen sowie unter abnormalen Überlastungsverhältnissen verstreichende Zeit festlegen zu können, können die Querschnitte der Umhüllung und des Kerns an verschiedenen Stellen des Elements ungleichförmig gehalten sein, beispielsweise durch Verringerung oder Verstärkung des Querschnitts der wärmeableitenden Fläche an einem Punkt oder mehreren Punkten. Andererseits kann das Element derart ausgebildet sein, daß die Wärmeableitung an verschiedenen Stellen seiner Länge dadurch ungleichförmig ist, daß an einer oder mehreren Stellen eine örtliche Abdeckung aus Material angebracht ist, das hohe oder niedrige Wärmeleitfähigkeit besitzt.
  • Schmelzelemente, wie vorstehend beschrieben, eignen sich zur Unterbringung in einem Behalte aus dickem keramischem oder anderem elek trisch isolierenden Material, eingebettet in Füll ;_,änaterial, beispielsweise Sand, und können mi zeigevorrichtungen versehen werden welch @°.=Tn Tätigkeit treten nach dem Durchschmelze eures parallel zum Schmelzelement geschalteter Drahtes von höherem elektrischem Widerstand Eingehende Untersuchungen haben ergeben daß von den in Betracht kommenden Metaller für die- Seele Cadrniüm oder Cadmiumlegie rungen und für die Hülle Silber die geeignetster sind. An sich könnte man auch daran denken eine Seele aus Zinn in Verbindung mit eine Hülle aus Silber zu benutzen. Da der Siede punkt des Zinns 930' C und der Schmelzpunkt des Silbers 96o' C beträgt, würde in diesem Fal: die Differenz zwischen Siede- und Schmelzpunkt nicht so groß sein wie bei Anwendung einer Cadmiumseele und einer Silberhülle. Die Anwendung einer Zinnseele in Verbindung mit einer Silberhülle wäre auch aus dem Grunde weniger vorteilhaft, weil das Atomgewicht von Zinn kleiner ist als dasjenige von Silber. Die Anwendung des Cadmium-Silber-Schmelzleiters hat, was das Cadmium betrifft, den Vorteil, daß dessen Siedepunkt um fast aoo° C niedriger ist als der Schmelzpunkt des Silbers und daß dessen Atomgewicht höher ist als dasjenige des Silbers, was, wie oben erwähnt, das Entstehen eines nur geringen Dampfdruckes zur Folge hat, da der genannte Druck umgekehrt proportional dem Atomgewicht ist. Die Anwendung des Cadmium-Silber-Schmelzleiters bietet, was das Silber betrifft, den Vorteil, daß dieses Metall seine Leitfähigkeit bei wiederholter Erhitzung bis in die Nähe des Schmelzpunktes nicht einbüßt und einen geringeren spezifischen Widerstand besitzt, d. h. es ermöglicht, dem Sicherungsstreifen eine nur geringe Masse zu verleihen. Das geschmolzene Seelenmetall, etwa Cadmium; verbleibt infolge der Erscheinung der Kapillarität in der Hülle; auch wenn letztere die Seele nicht vollständig umgibt. Erst nachdem die Seele ihren Siedepunkt erreicht hat, sprengen ihre Gase die Hülle und bewirken dergestalt eine augenblickliche Unterbrechung. Die Hülle kann äußerst dünn sein, etwa mikroskopische Abmessungen besitzen. Die latente Verdampfungswärme der Seele ist gleichbedeutend einer Energieaufspeicherung und trägt dazu bei, die erforderliche Zeitverzögerung bei relativ kleinen Überlasten zu erzielen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜcHG: z. Schmelzleiter für elektrische Sicherungen, der aus einer in einer Metallhülle befindlichen Metallseele besteht und bei dem die Metallhülle aus einem Stoff besteht dessen elektrische Leitfähigkeit durch Oxydation infolge Erhitzung in -Gegenwart von Luft nicht wesentlich beeinträchtigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallseele aus einem Stoff hergestellt ist, dessen Siedepunkt wesentlich niedriger ist als der Schmelzpunkt der Metallhülle, so daß beim Auftreten entsprechender Überlastungen zunächst ein Halten der geschmolzenen Metallseele durch die Metallhülle erfolgt und erst nach einer bestimmten Zeit eine Zerstörung des Schmelzleiters durch den Dampfdruck, den die geschmolzene Metallseele verursacht, erfolgt.
  2. 2. Schmelzleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallseele durch eine Legierung von zwei oder mehr als zwei Metallen gebildet wird, von denen ein Metall einen Siedepunkt hat, der niedriger ist als der Schmelzpunkt der Metallhülle.
  3. 3. Schmelzleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele aus einem Metall besteht, dessen Atomgewicht größer ist als das Atomgewicht des Metalls, aus dem die Hülle besteht. q..
  4. Schmelzleiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Metalle der Legierung ein größeres Atomgewicht hat als das Atomgewicht des Metalls, aus dem die Hülle gebildet ist.
  5. 5. Schmelzleiter nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß dessen Querschnitt ungleichförmig ist.
  6. 6. Schmelzleiter nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch eine oder mehrere die Wärmeableitung beeinflussende Abdeckungen.
  7. 7. Schmelzleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele aus Cadmium oder einer Cadmiumlegierung und die Hülle aus Silber besteht.
  8. 8. Schmelzleiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele durch eine Cadmium-Zinn-Legierung gebildet wird.
DESCH109401D 1936-03-04 1936-03-04 Schmelzleiter fuer elektrische Sicherungen Expired DE664793C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1233477B (de) * 1960-10-12 1967-02-02 Siemens Ag Traeger Schmelzeinsatz mit verdrillten Schmelzleitern
FR2170204A1 (de) * 1972-02-04 1973-09-14 Knudsen Nordisk Elect
EP0016467A1 (de) * 1979-03-21 1980-10-01 Kearney-National (Canada) Ltd. Elektrische Schmelzsicherungen mit Schmelzleitern, die aus verschiedenen Metallen zusammengesetzt sind

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DE1233477B (de) * 1960-10-12 1967-02-02 Siemens Ag Traeger Schmelzeinsatz mit verdrillten Schmelzleitern
FR2170204A1 (de) * 1972-02-04 1973-09-14 Knudsen Nordisk Elect
EP0016467A1 (de) * 1979-03-21 1980-10-01 Kearney-National (Canada) Ltd. Elektrische Schmelzsicherungen mit Schmelzleitern, die aus verschiedenen Metallen zusammengesetzt sind

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