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Gelenk mit Dämpfwirkung für die Steuerruder von Flugzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Gelenk für die Steuerruder (Querruder, Tiefenruder, Seitenruder
usw.) von Flugmaschinen.
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Die Steuerruder der Flugmaschinen und insbesondere der mit großer
Geschwindigkeit fliegenden Flugzeuge sind Vibrationen oder Flatterbewegungen ausgesetzt,
die in gewissen Fällen Unfälle hervorrufen können, wie beispielsweise den Bruch
dieser Steuerruder, wobei derartige Unfälle häufig sehr schwerwiegende Folgen haben
können. Um diese Unfälle zu vermeiden, hat man bereits dämpfende Einrichtungen,
die im allgemeinen hydraulische Einrichtungen sind, benutzt, welche relativ langsame
Bewegungen der Steuerruder :ohne merklichte Bremsung zulassen, sich aber Schwingungen
oder Vibrationen oder Flatterbewegungen von hoher Frequenz widersetzen.
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Im ,allgemeinen sind diese hydraulischen Dämpfeinrichtungen mit Zylinder
und Kolben a@usgeriistet und nehmen einen so großen Raum ein, daß sie zwangsläufig
außerhalb des Profils der Oberflächen der Maschinen ,angeordnet werden müssen, wodurch
die Stromlinienform der Luftfahrzeuge gestört ,und ihr Luftwiderstand bei der Vorwärtsbewegung
vergrößert wird. Erfindungsgemäß wird dieses Gelenk von einem hydraulischen Dämpfer
mit schwenkbarem Flügel gebildet; diese Dämpfeinrichtung wird zwischen einem der
festen Teile der Flugmaschine und demjenigen Steuerruder es Luftfahrzeuges, dessen
Vibrationen oder Flatterbewegungen gedämpft werden sollen, in der Weise ,angeordnet,
daß ihre Achse mit der Hauptgelenkachse des Steuerruders zusammenfällt. Dabei wird
heispielsweise dieses Steuerruder fest mit der Achse der Dämpfeinrichtung verbunden,
während der Körper oder das Gehäuse des Dämpfers mit dem festen Teil der Flugmaschine
fest ist, oder umgekehrt.
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Erfindungsgemäß wird auch die Achse der dämpfenden Einrichtung
selbst als Gelenkachse des Steuerruders auf dem Flugzeug benutzt.
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Nachstehend soll beispielshalber an Hand der beiliegenden Zeichnungen
die Anordnung eines erfindungsgemäß gedämpften Gelenks eines der Querruder eines
Flugzeuges beschrieben werden.
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Fig. r zeigt einen Teilschnitt durch einen Flugzeugflügel und ein
Querruder .an derjenigen Stelle, an der das Gelenk dieses Querruders sitzt, welches
mit einer erfindungsgemäßen,
die Vibrationen dämpfenden Einrichtung
versehen ist.
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Fig. 2 ist eine entsprechende Draufsicht auf das Gelenk und die zu
seinem Einbau dienen den Teile.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch dieses (@e lenk nach A-A der Fig.
2. "' Fig.4 zeigt einen Schnitt nach B-B der Fig. i.
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Der Hauptteil des Gelenks mit dämpfender Wirkung, welcher auf Fig.
i bis 4 dargestellt ist, wird von einem hydraulischen Schwingungsdämpfer mit schwenkbarem
Flügel gebildet. Dieser Schwingungsdämpfer besteht aus .einem Gehäuse i in Form
eines Zylinderausschnittes, das einen Mittelteil und zwei Seitenteile enthält, die
durch Bolzen und Muttern miteinander verbunden sind: In diesei Gehäuse kann ein
,auf einer Achsre 2 sitzender Flügel 3 schwingen, der im Innern des Gehäuses i zwei
Kammern ja und ib begrenzt, die untereinander nur durch ein gewisses Spiel zwischen
jenem Flügel 3 und den Innenwänden des Gehäuses i oder durch kalibrierte Durchlässe
untereinander in Verbindung stehen, die in jenem Flügel oder im Gehäuse des Schwingungsdämpfers
vorgesehen sind.
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Der schwenkbare Flügel 3 ist in eine Längsmittelachse 2 eingebettet
und wird in dieser durch .eine Schraube 4 gehalten. Die Abdichtung des Gehäuses
i wird in üblicher Weise mittels einer Stopfbuchse 5 bewirkt. Das. Mittelstück des
Gehäuses i ist von einer öffnung 6 durchbohrt, welche die Füllung des Gehäuses gestattet
und während des Betriebes durch einen Gewindestöpsel 7 verschlossen gehalten wird.
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Erfindungsgemäß wird das Gehäuse i mit Hilfe von Halteorganen 8; mit
denen ges durch Bolzen verbunden ist, auf einem Teil g des Flugzeugflügels io in
der Weise befestigt, daß die geometrische Achse der Achsre oder Welle
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mit der Gelenkachse des Steuerruders i i auf dem Flugzeugflügel i o zusammenfällt.
Auf dem aus dem Gehäuse i herausragenden Ende der Achse 2 ist eine Art Spule 12
.aufgesetzt und versplintet; auf den Wangen dieser Spule a2 sind zwei Halteorgane
13 befestigt, die ihrerseits .auf einem Teil des Steuerruders i i festgemacht sind.
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Auf diese Weise ist das Steuerruder i i auf <äen Flugzeugflügel
i o mittels der Achse 2 Schwingungsdämpfers angelenkt, und die S,wingungen, denen
das Steuerruder ausgesetzt ist, werden auf diese Weise durch jenen Dämpfer ganz
unabhängig von den Lagen, welche das Steuerruder i i einnimmt, gedämpft: Man erhält
also tatsächlich" wie man bereits aus den Zeichnungen entnehmen kann, eine Dämpfeinrichtung,
die innerhalb des Profils ,des Luftfahrzeuges untergebracht ist (vgl. vor allem
Fig. i) rund die in keiner Weise die Stromlinienform des Lüftfahxzeuges stört oder
den Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung vergrößert.
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Das Querruder i i könnte natürlich auch an dem Flügel io des Luftfahrzeuges
mit Hilfe anderer Gelenkachsen als der Achsen der Schwingungsdämpfer angelenkt werden;
dabei würden aber diese dämpfenden Einrichtungen trotzdem immer derart angeordnet
werden, daß ihre Achse mit der Gelenkachse des Quc-rruders ;auf dem Flugzeugflügel
zusammenfällt.