DE694977C - Einrichtung zur Vermeidung des Flatterns - Google Patents

Einrichtung zur Vermeidung des Flatterns

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DE694977C
DE694977C DE1939J0064830 DEJ0064830D DE694977C DE 694977 C DE694977 C DE 694977C DE 1939J0064830 DE1939J0064830 DE 1939J0064830 DE J0064830 D DEJ0064830 D DE J0064830D DE 694977 C DE694977 C DE 694977C
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DE1939J0064830
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English (en)
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Dr Werner Lueddecke
Dipl-Ing Erhard Oberlerchner
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

Description

  • Einrichtung zur Vermeidung des Flatterns Die Erfindung betrifft 'eine Einrichtung zurr Vermeidung des Flatteins gelenkig verbundener Flugzeugbauteile, wobei die gelenkig miteinander verbundenen. Teile Systeme, wie Tragflügelquerruder, Flossieruder, R2uderhilfsruder, Rumpfruder o. dgl., darstellen; die erfindungsgemäße Einrichtung soll die kritische Geschwindigkeit eines Flugzeuges erhöhen.
  • a Angelenkte Flugzeugbauteile, wie Ruder, Hilfsruder, Querruder o. @dgl., der bisherigen Art haben einen großen Einfluß auf die kritische Geschwindigkeit jenes Systems, von dem sie selbst einen Teil bilden. Jeder angtelenkte Teil bedeutet für das Systemeinen neuen zusätzlichen Freiheitsgrad. Die durch einen solchen Teil hervorgerufene zusätzliche Bewegungsmöglichkeit des Systems kann die kritische Geschwindigkeit herabsetzen, insbesondere dann, wenn bei den möglichen Eigenscliwingungen des gesamten Systems diese angelenkten Teile mit großen Ausschlägen zum anderen Teil mitschwingen. Zur Vermeidung dieser Nachbeile wird schon seit längerer Zeit der sog. vollständige Bi:e;gemassen,ausg1.eich verwendet, bei dem durch Anordnung von Ausgleichsgewichten der Schwerpunkt des angelenkten Teiles in seine Drehachse verlegt wird. Hierdurch soll eine Relativdrehung des ange3enkten Baubeiles, z. B. des Ruders, gegen den Hauptbauteil, 2.,B. die Flosse, infolge der aus der Biegung herrührenden Schlagbewegung der letzten verhindert werden. Dieser Biegemassenausgleich stellt in vielen Fällen ein wirksames Mittel ,zur Vermeidung des Flatterns dar. Mittels des sog. Biegemassenüberausgleiches ist es sogar möglich, die schädlichen Wirkungen der Luftkräfte auf die Flattereigenschaften zum Teil zu beseitigen und dadurch. in manchen Fällen eine weitere Steigerung der kritischen Geschwindigkeit zu erreichen. Bei dem Biegemassenüberausgleich ist die Ausgleichsmasse über das für den vollständigen Biegemassenausgleich .erforderliche Maß. erhöht, wodurch der Schwerpunkt des angelenkten Teiles vor seine Drehachse ,gelagert ist.
  • Der Biegemassenausgleich hat jedoch nicht in a11en Fällen den gewünschten Erfolg gebracht, insbesondere dann nicht; wenn an der Anfächung der Schwingung nicht nur der Freihlcitsgrad Biegung, sondern auch der F reiheitsgrad Drehung des Hauptbauteils maßgeblich beteiligt ist: Der Freiheitsgrad Drehung bewirkt eine sog. Drehmassenkoppltuig, unter der die Entstehung einer RelativdrehbeweJ-bung des angelenkten Bauteils infolge seines polaren Trägheitsmomentes bei einem Drehs.chwingun gsausach7.ag- des Hauptbauteils zu verstehen ist.
  • Bei der gleichfalls bekannten Anordnung der Energievernichtung durch einen Schwingungsdämpfer; der zwischen Flosse und Rüder g@eschaltet ist, besteht bei großer Leistung desselben der Nachteil, daß bei Steuerbewegungen mit großer Geschwindigkeit große Zusatzkräfte am Handsteuerhebel benötigt werden, was eine unerwünschte Belastung des Flugzeugführers bedeutet. Weiterhin hatte man zwecks Vermeidung des Flatterns :der Leitwerkteile vorgeschlagen, eine Erliöliuzig der Rudersteifigkeit gegen die Flosse durch eine zwischen Ruder und Flösse geschaltete Zusatzfeder zu erreichen. Auch hier besteht der Nachteil; daß eine die Ruderdrehfrequenz hinreichend erhöhende Zusatzfeder bei großen Ruderausschlägen große Kräfte verursacht, die vom Flugzeugführer aufzubringen sind. Anderseits hat man auch versucht, die Flatter, erscheinungen des Leitwerks durch Anordinung einer Selbstsperrung im Gestänge zwischen Handsteuerhebel und Ruder zu unterdrücken. Die Selbstsperrung wirkte derart, daß eine handsteuerhebelseitig eingeleitet-,Q Kraft über die (beim Ziehen oder Drücken am Handsteuerhebel) sich nun selbsttätig lösende Sperrung auf das Ruder wirkt und dieses ausschlagen läßt, während eine ruderseitig eingeleitete Kraft von der Selbstsperrung auf die Flosse übertragen, d. h. von dieser aufgenommen wird und infolgedessen keinen Ruderausschlag relativ gegen die Flosse zur Folge haben kann. Der Nachteil einer derart angeordneten Selbstsperrung besteht darin, daß für den Flugzeugführer die am Ruder wirkenden Luftkräfte urispürbar werden, was aus Flugeigenschaftsgründen unerwünscht ist, weil 'hierdurch das SteuerZefühl völlig verlorengeht.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein, indem sie das an sich bekannte Mittel der Anordnung einer Selbstsperrung im Steuergestänge mit einem die angefachten Schwingungen des Ruders beeinflussenden Mittel vereinigt, wodurch besondere Vorteile erreicht werden. Als Mittel zur Beeinflussung der angefachten Schwingungen des Leitwerks können erfindungsgemäß entkoppelnde, dämpfende, frequ.enzerhöhende oder verstimmende Mittel benutzt werden; beispielsweise können als schwingungsbeeinflussende Mittel an sich bekannte Federn, Dämpfungen o. dgl. zwischen Ruder und Flosse angeordnet werden. Auch kann als schwingungsbeeinflussendes Mittel erfindungsgemäß: .eine am ruhenden Teil (z. B. der Flosse) angeordnete drehbare Masse vorgesehen ;sein, die mit dem Ruder durch ein Übertragungsmittel, vor.eith,.'t durch ein übersetzungsmittel, kuppelbar ist. Diese aufgeführten, teilweise bekannten Mittel unterdrücken die Kopplung zwischen Flosse und Ruder wirkungsvoller als bisher, da diese Mittel jetzt ohne Rücksicht auf die sonst ohne eingebaute Selbstsperrung beim Bedienen des Handsteuerhebel.s auftretenden Kräfte bemessen werden können. Diese beim Ruderlegen an Handsteuerhebel sonst auftretenden Kräfte durch die notwendige Beschleunigung der Massen oder durch die Überwindung der Federkräfte oder Dämpfungen der schwingungsbeeinflus.senden Mittel des Leitwerks werden durch die im Rudergestänge angeordnete Selbstsperrung vermieden. Die Selbstsperrung wirkt also- .derart, daß die handsteuerhebelseitig wirkenden Kräfte über die sich nun- selbsttätig lösende Selbstsperrung unmittelbar auf das Ruder wirken und dieses ausschlagen läßt, während ruderseitig eingeleitete Kräfte von der Selbstsperrung aufgenommen und durch diese zum sc'hvringungsbeeinflussenden Mittel, Feder, Dämpfung, gekuppelter Drehmassenausgleich o. dgl., geleitet und stark verringert auf den Handsteuerheb:el übertragen werden. Die Handsteuerkraft beim Ruderlegen ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung also nur so groß wie bei einer Rudereinrichtung ohne schwingungsbeeinflussendes Mittel, anderseits sind die vom Ruder kommenden Luftkräfte für den Flugzeugführer wahrnehmbar.
  • Für die Selbstsperrung wird .erfindungsgemäß ein Reäbungsgesperre im Gestänge zwischen Ruder und Handstellhebel angeordnet, das den Vorteil des ausgeglichenen Arbeitens gegenüber den sonst bekan pten Klinkengesperren hat. Das Reibungsgesperre der Selbstsperrung ist erfindungsgemäß derart durchgebildet, daß winklig zur Bremsbahn stehende Bremsteile :angeordnet sind, die bei handsteuerhebelseitig wirkenden Zug- oder Druckkräften von der abgehoben und bei ruderseitig wirkenden Zug- oder Druckkräften gegen die Bremsbahn gedrückt werden. -Die weiteren Vorteile der Erfindung werden in ihren Einzelheiten in der folgenden Beschreibung erläutert. Auf der Zeichnung stellen dar: Abb. r einen Schnitt durch eine Rudereinrichtung mit Selbstsperrung und Anordnung von federnden Mitteln zwischen dem Ruder und dem Ylauptbauteil, . Abb. 2 einen Schnitt durch eine Rudereinrichtung mit Selbstsperrung und Anordnung von dämpfenden Mitteln zwischen dem Ruder und dem Hauptbauteil, Abb. 3 einen Schnitt .durch eine Rudereinrichtung .mit Selbstsperrung und mit kinematischer Verbindung des Ruders mit einer am Hauptbauteil drehbar angeordneten Masse, wobei die Verbindung zwischen Ruder und Masse als Übersetzung ausgebildet ist, Abb.' q. einen Schnitt durch eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Selbstsperrung.
  • Bei den Ausführungsbeispielen nach den Abb. i bis 3 stellt i das bewegliche Ruder und 2 den Hauptbauteil, z. B.einef@eststehende Flosse, dar. Dass Ruder i ist durch zwei Gestänge 3, q. und einen zwischen diese geschalteten Bremskopf 5 mit einem -.au Führersitz angeordneten Handsteuerh ebel 6 verbunden. Der Bremskopf 5 einer Selbstsperrung 5, 7 ist in einer Bremsbahn 7 verschiebbar angeordnet, während die Bremsbalul7 meiner feststehenden Führung des Lagerbockes 8 ;gleichfalls verschiebbar gelagert ist.
  • Erfindungsgemäß ist in dem Ausführungsb.eispiel nach Abb. i die Anordnung derart getroffen, daß nur die ruderseitig im Sinne des Doppelpfeiles A-B verlaufenden Kräfte über die Selbstsperrung 5, 7 auf federnde Mittel, den Kolben 9 und die Federn 18, 19, wirken. Zu dieseln Zweck ist der' abgefederte Kolben 9 mittels eines Verbindungssteges 14 und einer Kolbenstange 15 mit der verschiebbaren Bremsbahn 7 der Selbstsperrung 5, 7 verbunden. Der zur Aufnahme des abgefederten Kolbens q dienende Zylinder 13 ist an der ruhenden Führung des Lagerbockes B befestigt, also flugzeugfest an der Flosse 2 angeordnet.
  • Die Wirkungsweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist derart, daß die vom Handsteuerhebel6 ausgehenden Zug- und Druckkräfte, die im Sinne des Doppelpfeiles Z-D im Gestänge q. verlaufen, vom Bremskopf 5 der Selbstsperrung 5, 7 und dem Gestänge 3 zum Ruder i übertragen werden. Hierbei gleitet der Bremskopf 5 in der Bremsbahn 7, so. daß, die vom Handsteuerhebel 6 ausgehenden Kräfte unmittelbar und ungehemmt auf das. Ruder i übertragen werden. Bei den vom Ruder i ausgehenden, im Sinne des Doppelpfeiles A-B im Gestänge 3 wirkenden Kräften erfolgt, wie bei Abb. q. näher erläutert werden wird, ;ein Festbremsen des Bremskopfes 5 auf den Bremsbahnen 7. Die Ruderkräfte wirken also auf die Bremsbahn 7 und versuchen über den Verbindungssteg 14. und die Kolbenstange- 15 den mittels der beiden Federn 18, 19 abgefederten Kolben 9 in der einen oder der anderen Richtung zu vers,chieb;en. Diesen Verschiebungskräften wirken die im Zylinder 13 angeordneten beiden Federn. 18 tuzd i g# entgegen, so daß .dies einer Erhöhung der Steifigkeit der Ruderanordnung entspricht, wodurch die Eigenfrequenz des Ruders und dadurch in manchen Fällen die kritische Geschwindigkeit steigt. Die Bewegungen der Selbstsperrung 5, 7, die durch die Ruderkräfte trotz der Hemmung des abgefederten Kolbens 9 erfolgen werden, ergeben am Handsteuerheb:el6 Kräfte, die vermindert merkbar sind, jedoch so, daß. sie mit Sicherheit vom Flugzeugführer wahrgenommen werden. Diese Wahrung des Steuergefühls- für. den Flugzeugführer ist besonders wichtig, da hierdurch eine Überlastung der Rudereinrichtung weitgeliendst vermieden werden kann.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 weist im wesentlichen die gleiche Wirkungsweise und auch die gleichen Vorteile wie das Aus;-führungsbeispiel nach Abb. i auf. An Stelle des mittels. Federn 18, i9 abgefederten Kolbens 9 nach Abb. i ist bei denn Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 .ein durch Luft oder Flüssigkeit oder Gleitreibung gedämpfter Kolben io in einem Zylinder 13 angeordnet. Außerdem ist die Bremsbahn 7 der Selbstsperrung 5, 7 finit der ruhenden Führung des Lagerbockes 8 durch zwei Rüclzzugfedei-ii 2o, 21 verbunden, die die Bremsbahn 7 und auch den Kolben io nach Ablauf der Ruderbewegung in die Mittellage stellen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist als schwingungsbeeinflussendes Mittel des Leitwerkes. 1, 2 @erfindungsgemäß ;eine drehbare, insbesondere drehträge Masse 12 an der Flosse 2 angeordnet, die mit dem Ruder i zusammen wirkt. Die die drehträge Masse i i des Ruders i darstellende- Scheibe i i ist finit der drehträgen Masse 12 der Flosse 2 durch die Zahnstange 16 tmd das Zahnrad 17 in deinem bestimmten Übersetzttngsverhältuis und zu gegenläufigem Drehsinn verbunden. Diese übersetztung x6, 17 ist eingeschaltet, damit das Massenträ gheitsmoment .der an der Flosse ä angeordneten Ausgleichsmasse 12 kleiner ausgebildet werden kann :als das Trägheitsmoment des Ruders, um Gewicht - und Raum zu sparen.. An der Bremsbalni 7 der Selbstsperrung 5, 7 ist die Zahnstange 16 angeordnet, die in das mit der drehträgen Masse 12 verbundene Zahnrad 17 eingreift. Die Drehachse des Zahnrades 17 und der Masse 12 sind durch das Rahmenteil 22 mit dem Lagerbock der flugzeugfesten Führung 8 fest verbunden. Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach Abb. 3 ist Zinn derart, daß die vom Handsteuerhebel 6 im Sinne des Doppelpfeiles Z-D ausgehenden Kräfte über das Gestänge 4, den Bremskopf 5 und das Gestänge 3 auf das. Ruder i unmittelbar übertragen werden. Bei ruderseitig wirkenden; im Sinne des Doppelpfeiles A-B im Gestän ge 3 verlaufenden Kräften, insbesondere auch bei unerwünschten Schwingungen des. Ruders i, wird der Bremskopf 5 auf der Bremsbahn. 7 festgeklemmt. Die Ruderkräfte werden nun von der Bremsbahn 7 auf die Zahnstange 16 und das Zahnrad 17 und somit auf die drehträge Masse 12 der Flosse 2 übertragen. Die Masse 12 verringert die von dem Ruder i ausgehenden, insbesondere die durch die Drehschwingungen entstehenden Kräfte, so daß deren schädliche Wirkungen aufgehoben werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispieil verspürt der Flugzeugführer am Handsteuerhebel 6 die ruderseitigen Kräfte stark vermindert. Die beiden zwischen dem. Lagerbock 8 und der Bremsbahn 7 angeordneten Rückzugfedern2o,2i stellen die notwendige Mittellage her, damit die Mitte der Zahm stange 16 in der Ruhelage dem Zahnrad 17 gegenübersteht.
  • Der in Abb. 3 verkörperte Erfindungsgedanke der kinematischen Kupplung des angelenkten Bauteils i oder seiner Masse I i mit einer am Hauptbauteil 2 um :eine achsparallel zur Ruderachse drehbar angeordneten. Masse 12, kann in verschiedenen Formen abgewandelt werden. Beispielsweise kann für ein Höhenleitwerk erfindungsgemäß die für die drehbare Masse an der Höhenflosse angeordnete Achse parallel zur Hochachse des Luftfahrzeuges verlaufend angeordnet sein; bei dieser Anordnung liegt die am Hauptbauteil drehbar angeordnete Masse meiner zur Längs-und Querachse des Flugzeuges parallel ver: laufenden Ebene. Diese so angeordnete scheibenförmige Masse ist mit der Masse des angelenkten Teiles vorteilhaft durch einen halbgekreuzten Riementrieb verbunden: Die Achse der am festen Bauteil angeordneten Masse kann also zur Achse des angelenkten Teiles in jeder beliebigen Richtung verlaufend angeordnet sein.
  • In Abb.4 ist die erfindungsgemäß als Reibungssperrung ausgebildete Selbstsperrung 5, 7, wie sie in den Abb. i bis 3 angewendet worden ist; im vergrößerten Maßstab dargestellt. Die Brernsbabn7 nimmt den Lagerkopf 33 des Bremskopfes mit dem notwendigen Bewegungsspiel auf. An dem Lagerkopf 33 ist das vom Ruder i kommende Gestänge 3 und an-dem Steg 23 das vom Handsteuerhebel 6 (s. Abb. i bis 3) kommende Gestänge 4 angeordnet. Die Verlängerung 38 des Gestänges 3 ist in der Bohrung 39 des Gestänges 4 verschiebbar angeordnet. Am Gelenkzapfen spielsweise 32 vier des Bremsteile Lagerkopfes 24, 33 25, sind 26, bei- 27 gelenkig befestigt, deren Bewegungen durch die Anschläge 29, 3o begrenzt sind: Je zwei Bremsteile 24, 26 und 25, 27 werden durch je eine Feder 31 derart zusammengezogen, daß ihre Enden 34, 36 @36, 37 gegen die Bremsbahn 7 angedrückt werden. An dem Steg 23 -des Gestänges 4 sind zwei Mitnebmer 42 gelenkig befestigt, die mit je zwei ovalen Öffnungen 41 versehen sind. In diese öffnungen 41 greifen die Stifte 4o der Bremsteile 24 bis 27, wodurch die Bremsteile 24 bis 27 über das Gestänge 4 finit geringem Spiel mit dem Handstellhebel6 verbunden sind.
  • Die Wirkungsweise -der Selbstsperrung 5, 7 ist nun folgende: Falls. die Ruderkräfte im Sinne des Pfeiles A wirken, verläuft"der Kraftfluß über das Gestänge 3, den Gelenkbolzen 32 in die beiden Bremsteile 24, 25, so daß die Enden 34, 35 auf die Bremsbahn 7 gedrückt werden, eine Bremsung oder Festklemmung erzeugen und die Bremsbahn 7 mitgenommnem wird. Die auf die Bremsbahn 7 übergehenden Bewegungen werden nun :entweder mittels des abgefederten Kolbens q oder des. Dämpfungskolb,ens io oder der drehträgen Mässe 12 gehemmt und zum größten Teil verhindert. Die durch die Hemmung verringerten Kräfte fühlt der Flugzeugführer im Handsteuerhebel6, so daß das Steuergefühl gewahrt bleibt. Wenn jedoch die Ruderkräfte im Sinne des Pfeiles B wirken, werden durch Vermittlung "des Gestänges 3 über den Gelenkbolzen 32 die Bremsteile 26, 27 mit ihren Enden 36, 37 gegen die Bremsbahn 7 gedrückt, so daß auch hier eine Bremsung rund teilweise Vernichtung der Ruderkräfte durch das eine oder andere der Mittel 9, - i o, 12 erfolgt.
  • Eine vom Handsteuerhehel6 in Richtung des Pfeiles D wirkende Kraft wird vom Ge- i stänge 4 auf den Steg 23 und dann auf die an ;ihm gelenkig befestigten Mitnehm:er 42-übertragen. Die Mitnehmer 42 wirken nun durch das Ineinändergreifen ihrer ovalen. Löcher 4i und der Mitnehmerstifte 4o derart auf die Bremsteile 26, 27, da;ß die Enden 36, 37 derselben entgegen der Wirkung der Federn 31 von der Bremsbahn 7 abgehoben und gegen die Anschläge 29, 29 des Lager> kopfes 33 gedrückt werden. Der Brenskopf 5 wird hierbei fast widerstandslos verschoben und nicht auf die Brenisbabn 7 festgebremst, weil die anderen mittels der Federn @ i auf die Bremsbahn? angedrückten Bremsstäbe 24, 25 infolge ihrer Winkelstellung zur Bremsbahn 7 nur leicht schleifen. Die Kräfte des Handsteuerheb,els 6 werden also unmittelbar auf das Gestänge 3 übertragen und das Rüder 1 verstellt.
  • Wirken :die vom Handsteuerhebel 6 ausgehenden Kräfte in Richtung des Pfeiles Z,. so verläuft der Kraftfluß über den Steg 23, die beiden Mitnehmer 42, ihre ovalen Löcher 4 i_ und die Mitnehmerstifte 40- der Bremsteile 24, 25. Die Enden 34, 35 der Bremsstäbe 24, 25 werden von der Bremsbahn 7 abgehoben und gegen die Anschläge 3o des Steges 43 gezogen, so daß der Lagerkopf 33 mit-dem Gestänge 3 nach .links, verschoben wird und keine Bremsung, sondern eine Übertragung der Kräfte auf das Ruder i erfolgt. An Stelle der vier Bremsteile 24 bis 27 können auch nur zwei Bremsteile verwendet werden, die, V- oder X-förmig zueinander liegend, gelenkig miteinander verbunden sind. Die Bremsteile brauchen nicht an einem gemeinsamen Ge- lenkbolzen armgelenkt zu sein, sondern können auch paarig oder einzeln an mehrere Gelenkbolzen angelenkt werden.

Claims (7)

  1. PATLNTANSPRÜCIIE: i. Einrichtung zur Vermeidung des Flatterns oder des Schwingens gelenkig verbundener Flugzeugbauteile, insbesondere von an Flugzeugen angeordneten, aus Rudern und Flossen bestehenden Leitwerken, o-. dgl., gekennzeichnet durch die Vereinigung der beiden an sich bekannten Merkmale a und b, a) Anordnungen Beines die SchwIngun-,gen ,des angelenkben Teiles. gegen dein Hauptbeil beeinflussenden Mittels (9, 18, i9; io; 12) und b) Anordnung einer Selbstsperrung (5, 7) zwischen dem angelenkten (i) - und dem scUwingungsb@eeinfluss,endenTeil (9,i8, i9; io; i2).
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (5) .der Selbstsp,errung (5, 7) mit dem angelenkten Teil (i) und der andere Teil (7) mit einem schwingungsb,eeinflussend@en Mittel (9y 18, i9; io; 12) verbunden ist, dessen Widerlager (L3) flugzeugfest angeordnet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Eigenfrequenz des angelenkben Teils in an sich bekannter Weise zwi,-schen Ruder (i) und dem Hauptbauteil (2, 8) federnde Mittel (9, 18, i g) angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß zwecks Beeinflussung der Schwingungen in an sich bekannter Weise zwischen dem angelenkten Bauteil (i) und dem Hauptbauteil (2, 8) dämpfende Mittel (10, 13) angeordnet sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, da,-durch gekennzeichnet, daß zwecks' Beeinflussung der Schwingungen der anisgelenkte Bauteil oder isseine Masse (i i) und eine mit ihr vorteilhaft durch ein Üb-ers,etzunggmittel (16, 17) gekuppelte, am Hauptbeil (2, 8) drehbar ,angeordnete Masse (12) vorgesehen ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ang-elenkte Teil (i) über eine Übersetzung mit einer oder mehreren drehbar am Hauptteil gelagerten drehträgen Massen gekuppelt ist, deren Achsen in beliebiger Richtung zur Ruderachse verlaufend. angeordnet sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Selbs.tsper= rang (5, 7) ein Reibungsgesperne (5)o zwischen Ruder (i>) und schwvin:gungsbeein.-flussendem Mittel (9, 18, i9; io; 12) angeordnet ist. B. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der SelbstsPerrung (5, 7) winklig zur Bremsbahn (7) stehende Bremsteile (24, 25, 26, 27) angeordnet sind, de bei handsteuerhebelseitig wirkenden Zug- oder Druckkräften von der Bremsbahn (7) abgehoben und bei ruderseitig wirkenden Zug- oder Druckkräften gegen die Bremsbahn (7) gedriicldt werden. 9. Einrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß, bei h,andsbellhebels,eitig wirkenden Zug- oder Druckkräften der aus der Kraftrichtung im Steuergestänge (3, 4) und der Kraftrichtung des Bremsteils (24, 25, 26, 27) gebildete Winkel stets, kleiner als 9o° ist. i o. Einrichtung nach. Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsteile (24, 25, 26, 27) durch Anschläge (29, 3o) begrenzt beweglich sind. i i. Einrichtung nach Anspruch 8 bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsteile (24, 25, 26, 27) unter dem Einfluß: von Federn (31) stehen. 12. Einrichtung nach Anspruch 6 bis i i, dadurch gekennzeichnet, .daß" beispielsweise vier, sich kreuzende Bremsteile (25, 26, 27, 28) angeordnet sind, die in einem gemeinsamen (32) oder mehreren Gelenkpunkten angelenkt sind. 13. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 12, dadurch. gekennzeichnet, daß, das Gestänge (3) des Ruders (i) an dem Teil (5) :angreift, an dem die oder der Gelenkpunkt (32) angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4595158A (en) * 1983-09-26 1986-06-17 The Boeing Company Aircraft control surface actuation and counterbalancing

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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