DE663526C - Graugussleigierung fuer Walzen - Google Patents

Graugussleigierung fuer Walzen

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DE663526C
DE663526C DEG89575D DEG0089575D DE663526C DE 663526 C DE663526 C DE 663526C DE G89575 D DEG89575 D DE G89575D DE G0089575 D DEG0089575 D DE G0089575D DE 663526 C DE663526 C DE 663526C
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rollers
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HUETTENBETR
GONTERMANN PEIPERS AKT GES FUE
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HUETTENBETR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B27/00Rolls, roll alloys or roll fabrication; Lubricating, cooling or heating rolls while in use

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

  • Graugußlegierung für Walzen Graugußwalzen, auch Graugußkaliberwalzen, gießt man bisher aus Graugußlegierungen mit etwa 2,o bis 3,o % Kohlenstoff, o,5 bis 1,5 0/0 Silicium und etwa o,5 bis o,8 % Mangan. Aus diesem untereutektischen Walzenguß perlitischer Struktur bestehende Graugußwalzen sind bei einer Brinellhärte von igo bis 24o B.E,. zu weich, um den heute allgemein verwendeten hohen Walzdrücken genügen zu können, daneben sind sie aber auch zu wenig verschleißfest.
  • Man hat nun schon versucht, die Mängel dadurch zu beheben, daß man den Grauguß, ohne im übrigen seine Zusammensetzung wesentlich zu ändern, mit Chrom, Nickel, Wolfram oder Molybdän legierte. Damit kam man wohl zu größeren Härten, aber auch zu graphitarmen, fast weißen Gefügen und Walzen nur geringer Festigkeit. Walzen aus einer Legierung mit 2,6o bis 3,350/0 C, o, i 5 bis i,o % Si, o, i o bis 0,400/0 Mn, o, i 5 bis o,65 % Cr und i,25 bis 5,oo % Ni sind nicht genügend hart und verschleißfest, um den heute üblichen hohen Walzdrücken standzuhalten. Für Verbundwalzmäntel hat man schon Legierungen vorgeschlagen, die neben geringen Mengen Chrom und Nickel 4 bis 15 % Mangan enthalten. Bei den weiß erstarrenden Mänteln der Verbundwalzen kommt es .aber anders als bei den aus einem Stück bestehenden Walzen nur auf einen möglichst hohen Härtegrad an, weil die Betriebsbeanspruchungen bei Verbundwalzen von dem weicheren Walzenkern aufgenommen werden. Es hat sich nun herausgestellt, daß man eine besonders hochwertige, d. h. harte und doch zähe Walze erhält, wenn man sie aus einer Legierung folgender Zusammmensetzung abgießt: 2,o bis 3,0% Kohlenstoff, über 2,o bis zu 5,o% Silicium, 3,o bis 15% Mangan, im Rest Eisen und die üblichen Verunreinigungen, bei der die Elemente Kohlenstoff, Silicium und Mangan so aufeinander eingestellt sind, daß die Legierung mit grauem, praktisch zementitfreiem, martensitischem oder sorbitisch-martensitisch.em Gefüge mit feinster Graphitverteilung erstarrt. Die Brinellhärte dieser Walzen, Richtrollen o. dgl. beträgt bis zu 450 B.E.. Für eine mittelschwere Walze hat sich insbesondere ein Walzenguß folgender Zusammensetzung bewährt: 2,4 bis 3,0 % Kohlenstoff, 5,o bis io % Mangan, 2,7 bis 3,3 % Silicium. Bei kleineren Walzen kann der Mangangehalt bis auf ungefähr 3 % herabgesetzt werden, bei größeren Walzen kann er bis auf 15 o% steigen. Mit der Veränderung des Mangangehaltes geht zweckmäßigerweise eine gleichgerichtete Veränderung des Siliciumgehaltes zusammen. Ohne den Charakter der Legierung zu verändern, aber mit gewissem Einfluß auf ihre Festigkeitseigenschaften kann der Mangangehalt ganz oder teilweise durch Nickel ersetzt werden. Auch kann die Legierung Zuschläge an Chrom bis zu 2,0 % erhalten.
  • Mangan-Silicium-Legierungen mit bis zu 3,5 % Kohlenstoff, 2,5 bis 8 % Silicium und 7,o bis 30 % Mangan sind an sich bekannt. Bekannt ist es ferner, einer Eisenlegierung mit 1,5 bis 2,8% Kohlenstoff, 1,8 bis 4,00/'o Silicium und i,5 bis' 5,oö/o Mangan einen .Zu-Satz bis zu o,8 % Chrom zu geben. Für W&t=" zen, insbesondere für Kaliberwalzen und aum@@@ für Richtrollen, hat man diese Legierungen bisher nicht verwendet. Weil man bei entsprechender Einstellung des Kohlenstoffes und .vor allem des Siliciumgehaltes der Legierung eine praktisch zementitfreie, martensitische oder sorbitisch-martensitische Struktur erhält und man es dabei vor allem erreicht, daß sich der Graphit in außerordentlich feiner Form und Verteilung ausscheidet, kann man harte Walzen von außerordentlicher Zähigkeit herstellen.
  • Die Härte- und Festigkeitseigenschaften der aus der gekennzeichneten Legierung abgegossenen Walzen kann man noch durch das Gießverfahren beeinflussen. Es zeigte sich nämlich, daß sich die Härte des legierten grauen Gußeisens trotz seines stark martensitischen Gefüges noch erheblich steigeni läßt und daß man Walzen mit einer bis zu 65o B.E. gehärteten Mantelschicht erhält, wenn man sie in Kokillen abgießt. Die Tiefe der Härteschicht richtet sich dabei nach dem Siliciumgehalt der Legierung.
  • Sollen Walzen, Richtrollen o. dgl. mit besonders guten Festigkeitseigenschaften, vor allem mit hoher Zähigkeit in der beschriebenen Weise hergestellt werden, so muß man sie einer sorgfältig geleiteten Abkühlung unterziehen. Da sich hierbei das Gefüge des Mischkristalles nicht ändert, wird die Härte der Walze praktisch nicht beeinflußt. Erfindungsgemäß verfährt man bei der Abkühlung einer Walze nun so, daß man sie nach dem Abguß in einen etwas größeren Blechmantel setzt und den Spielraum zwischen der Walze und dem Blechmantel durch ein Isoliermittel ausfüllt- Erst nach vollkommener Abkühlung werden Blechmantel und Isolierschicht entfernt.
  • Aus der beschriebenen Graugußlegierung lassen sich, unterstützt durch eine besondere Abkühlungsbehandlung, insbesondere harte und dabei doch gut zähe Walzen, Kaliberwalzen und Richtrollen herstellen, darüber hinaus aber auch alle Gußstücke, die bei
    Kolier Verschleißfestigkeit besonders druck-
    @F.in müssen.

Claims (5)

  1. ;PATRNTAN SPRi7CI-1 I? Die Verwendung einer Gußlegierung, bestehend aus: 2,o bis 3,0°/o Kohlenstoff, über 2,o bis zu 5,o°11, Silicium, 3,o bis ig,o '/o Mangan, Rest Eisen und die üblichen Verunreinigungen, bei der die Elemente Kohlenstoff, Silicium und Mangan so aufeinander eingestellt sind, daß die Legierung mit grauem, praktisch zementitfreiem, martensitischem oder sorbitisch-martensitischem Gefüge mit feinster Graphitverteilung erstarrt, für die Herstellung von Vollwalzen, insbesondere von Kaliberwalzen und Richtrollen.
  2. 2. Die Verwendung einer Graugußlegierung nach Anspruch t, jedoch mit Chromgehalten bis zu 2 011o, für den Zweck nach Anspruch i.
  3. 3. Die Verwendung einer Graugußlegier ung nach den Ansprüchen r und 2, in der jedoch das Mangan ganz oder teilweise durch Nickel ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch r. q..
  4. Herstellung von Walzen, Kaliberwalzen und Richtrollen aus Legierungen nach den Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Kokillen abgegossen und dabei auf der Walzfläche gehärtet werden.
  5. 5. Herstellung von Walzen, Kaliberwalzen und Richtrollen aus Legierungen nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen nach dem Gießen in ein Isoliermittel gepackt und hier allmählich zur Abkühlung gebracht werden.
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