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Umlaufendes Wasch-, Bürst- und Schleifgerät mit einem die Werkzeugwelle
. antreibenden Turbinenrad Die Erfindung bezieht sich auf ein umlaufendes Wasch-,
Bürst- und Schleifgerät mit einem die Werkzeugwelle antreibenden Turbinenrad, das
sowohl mit einem flüssigen (z. B. Druckwasser) als auch mit einem gasförmigen (z.
B. Druckluft) Treibmittel angetrieben werden und für Links- oder Rechtslauf gebaut
sein kann, wobei -das arbeitende Werkzeug vom Treibmittel zentral, radial und tangential
bespült werden kann oder nicht.
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Bei den bisher bekanntgewordenen Geräten erfolgt der Antrieb des Werkzeuges
mittels Reaktionsturbinen, Axialturbinen, Peltonrädern oder Stoßrädern, wobei sie
bei eingebauten Räderzwischentrieben teilweise mit erheblichen Treibmittelverlusten
arbeiten. Diese Geräte sind entweder für Wasserantrieb oder für- Druckluftantrieb
gebaut, jedoch nicht für beide Antriebsarten verwendbar. Außerdem sind sie nur mit
mehrteiligen, beweglichen Einbauten (wie z. B. Teller- und Plattenventilen, Reaktionsventilen,
Quetschhahnventilen, Rohrschiebern oder Tauchkegeln) regelbar, wobei bei Bespülen
des Werkzeuges der Treibmittelaustritt außerhalb des umlaufenden Werkzeuges durch
das Ge# häuse erfolgt und somit ein Bespülen in der Mitte des umlaufenden Werkzeuges
unmöglich ist. Ferner sind diese Geräte nicht ohne bewegliches Umsteuergetriebe,
einschließlich Ventil oder Schieber, für Spül- und Nichtspülbetrieb herzustellen.
Der Gegenstand der Erfindung besteht nun darin, daß in dem Turbinenrad gekrümmte,
zur Planfläche senkrecht stehende Schaufeln zwischen umhüllenden, von der radialen
zur axialen Richtung gekrümmten Radscheiben angeordnet sind, die in eine von regelnden
Einbauten freie Hohlwelle übergehen, die mit Durchbruchsöffnungen, Schrägbohrungen
einem Unterdruckhohlraum versehen und von einem äußeren Rohr umgeben ist, in dem
ein Gewindestopfen angeordnet ist, der in ein Hohlwellenansatzstück einschraubbar
ist, zum Zwecke, das Gerät von Naß- (Spül-) auf Trocken- (Nichtspül-) Betrieb umzustellen.
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Der technische Fortschritt bei dem Gerätgemäß der Erfindung liegt
in der Anwendungsmöglichkeit flüssiger und gasförmiger Treibmittel, ferner darin,
daß das Umstellen von Spül- auf Nichtspülbetrieb des umlaufenden Werkzeuges ohne
mehrteilige, bewegliche Einbauteile in der umlaufenden Turbinenhohlwelle oder deren
Umhüllung erfolgt und bei Spülbetrieb einen zentralen, radialen und tangentialen
Treibmittelaustritt aus dem umlaufenden Werkzeug gestattet.
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Das Gerät eignet sich als bewegbares Handgerät zum Waschen von Autos
und sonstigen Fahrzeugen, Mauern und Steinfassaden, Wandplattenbelägen, Badebecken,
Kesseln, Fässern und Bottichen, Fleischerei- und Schlachtanlagen, sanitären Anlagen,
Brauereianlagen o. dgl. In feststehender Anordnung
ist es, in Verbindung
mit einem entsprechenden Werkzeug, zum Geschirr- .und Gläserspülen, Bürsten, Schleifen
und Polieren o. dgl. geeignet, und zwar für Naß- und Trocken-Bearbeitung.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. i in der einen Hälfte einen Querschnitt nach der Linie
I-1 der Fig. 2 und in der anderen Hälfte eine Seitenansicht, Fig. z in der einen
Hälfte einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. i und in der anderen Hälfte
eine Längsansicht.
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Das Gerät besteht aus einem Spiralgehäuse a mit einer Schlauchtülle
zum Zuführen des Treibmittels und einem dazwischenliegenden Rundschieber b zum Regeln
der Zufuhr, der nach außen durch eine Dichtung e, Scheibe d und einen Sperringe
abgedichtet und durch einen -mittels Stift/ verbundenen Hebel g geregelt wird. Das
Treibmittel gelangt durch einen Leitschaufelkranz h in das besonders ausgebildete
Laufrad i, dessen umhüllende, von der radialen zur axialen Richtung gekrümmte Radscheiben
durch darauf senkrecht stehende, eingegossene, gekrümmte Schaufeln - bedingt vereinfachtes
Einformen - getrennt sind. Das Treibmittel gelangt durch die von den Radscheiben
und Schaufeln gebildeten Kammern in die Hohlwelle des Laufrades und kann in axialer
Richtung durch das am Ende eines Hohlwellenansatzstückes k aufgesteckte Werkzeug
(Bürste, Schleifscheibe, Strahlrohr, Düse o. dgl.) entweichen. Wenn jedoch der Treibmittelaustritt
am Werkzeug nicht erwünscht ist, so kann das Treibmittel, nachdem ein Gewindestopfen
L mit eingebördelter Dichtung m - in einem Flanschlagerrohr tt entfernt und am Ende
-des Hohlwellenansatzstückes k in ein vorgesehenes Innengewinde eingeschraubt ist,
durch stets offene Durchbruchöffnungen te der Hohlwelle und eine an Stelle des Gewindestopfens
L in das Auge des Flanschlagerrohres n eingeschraubte Schlauchtülle o in radialer
Richtung entweichen. Das Flanschlagerrohr n wird mittels Bajonettverschluß in dem
Spiralgehäuse a gehalten, wobei die Pressung einer Ringdichtung v zwischen
dem Leitschaufelkranz h und dem Flanschlagerrohr n einerseits die Planzentrierung,
andererseits die Gehäuseabdichtung bewirkt. Das Flanschlagerrohrn und der Leitschaufelkranz
h können gegebenenfalls aus einem Stück gebildet sein. Der zylindrische Teil des
Flanschlagerrohres n dient als Handgriff, ebenso der entgegengesetzt am Spiralgehäuse
a angegossene, mit Innengewinde und Päßbohrung versehene Rohrstutzen, welcher das
Anbringen eines Verlängerungsrohres als Stielgriff erlaubt und ein. leichtes Befestigen
für feststehenden Betrieb ermöglicht. Am Ende des zylindrischen Teiles des Flanschlagerrohres
n ist eine Schrägrille eingedreht zur Aufnahme einer mit Federung versehenen gerändelten
Kapselp, welche am Umfang mit nach innen gerichteten,' keilartigen Nasen versehen
ist. Im Innern der Kapsel p befinden sich, an Flachfedern befestigt, Bremsbolzen,
welche durch Drehen der Kapsel p, entgegengesetzt zur Drehrichtung des Laufrades
i, mittels der beschriebenen Nasen auf das Hohlwellenansatzstück k gepreßt wer.-den;
wodurch das Laufrad i festgebremst wird und dadurch ein leichtes Auswechseln der
aufgesteckten Werkzeuge möglich ist. Die Mitrahme der Werkzeuge, mit Ausnahme der
durch das Innengewinde des Hohlwellenansatzstüekes k aufgenommenen Werkzeuge, wird
durch eine für jedes Werkzeug gleichartige, am äußeren Umfang gerändelte Buchse
g mit Mitnehmer und Hakenfederung vermittelt. Diese Buchse q hat zur Mitnahme zwei
nach innen gedrückte Lappen, welche in die am Ende des Hohhvellenansatzstückes k
entsprechend ausgebildeten Nuten eingreifen. Zur Sicherung gegen Herausfallen der
Werkzeuge ist der dem Spiralgehäuse a zugekehrte Teil der Buchse q mit einer Hakenfederung
versehen, wobei die Hakenfedern in eine entsprechend eingedrehte Rille des Hohlwellenansatzstückes
k einschnappen. Der Werkzeugdruck wird durch ein Schulterlagen aufgenommen, welches
durch einen zwischen zwei Scheiben s liegenden Dichtungsring t abgedichtet wird.
Andererseits ist das Laufrad! am Achsstummel mit schrägen Bohrungen x versehen,
die in einen der eigentlichen Hohlwelle vorgelagerten Hohlraum y einmünden und durch
welche das Lecktreibmittel, vermöge des durch die Strömung des Treibmittels erzeugten
Unterdruckes, in die umlaufende Hohlwelle gesaugt wird. Dasselbe wird durch Schrägbohrungen
z kurz vor dem Treibmittelaustritt erreicht. Ist letzterer werschlossen, so entsteht
durch diese Schrägbohrurigen z infolge Stauwirkung ein Rückdruck, der den Lecktreibmittelaustritt
beim Gleitlager a verhindert. Das Lecktreibmittel strömt dadurch in Richtung nach
der Abflußtülle o.