DE662965C - Verfahren zum Vorwaermen von Maische - Google Patents

Verfahren zum Vorwaermen von Maische

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DE662965C
DE662965C DEZ20449D DEZ0020449D DE662965C DE 662965 C DE662965 C DE 662965C DE Z20449 D DEZ20449 D DE Z20449D DE Z0020449 D DEZ0020449 D DE Z0020449D DE 662965 C DE662965 C DE 662965C
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vorwärmen von Maische Es ist bekannt, Maische vor ihrem Eintritt in die Destillierkolonnen vorzuwärmen, in der Regel unter Ausnutzung der Wärmemengen, welche der mit einer Temperatur von etwa ioo" C und darüber aus der Maischkolonne austretende Destillationsrückstand, die Schlempe, an die kühlere Maische abzugeben vermag. Man hat dabei die Maische auf etwa 5o° bis höchstens ungefähr 70° vorgewärmt und die für die Erhitzung ,auf Destill.ationstemperatur weiterhin noch erforderlichen Wärmemengen in. der Maischkolonne in Gestalt von Frischdampf zugeführt. Hierzu sah man sich, obwohl in der anfallenden heißen Schlempe noch weitere erhebliche Wärmemengen zur Verfügung standen, gezwungen, weil die Erhitzung der Maische im Vorwärmer auf höhere Temperaturen (9o bis i oo° C und darüber) mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden war. Diese bestanden in der Hauptsache darin, daß einerseits beim Erhitzen von Maische über etwa 75°C in den Vorwärmern wasserschlagähnliche Erscheinungen auftreten, welche von der Gasabscheidung (C02, Alkohol, Luft und Wasserdampf) bei hoher Erhitzung infolge Überschreitung des Siedepunktes herrühren und die zur Beschädigung oder gar Zerstörung der Vorwärmer führen können, und daß andererseits bei Eintritt von hocherhitzter (über etwa 75°C) Maische in die Maischkolonne (infolge der Entspannung derselben) durch stürmisches Ausgasen von CO., Alkohol usw. starkes Schäumen auftritt, welches die Leistungsfähigkeit der Apparatur in hohem Grade beeinträchtigt.
  • Das neue Verfahren vermeidet diese Schwierigkeiten und gestattet, die Maische vor ihrem Eintritt in die Maischkolonne . ohne weiteres auf beispielsweise 9o° C und mehr zu erwärmen, und zwar auch hier zweckmäßig unter Benutzung der in der anfallenden heißen Schlempe enthaltenen großen Wärmemengen. Bei dem neuen Verfahren wird das Vorwärmen der Maische unter erhöhtem Druck durchgeführt, und zwar wird der Druck im Vorwärmer zweckmäßig so hoch gewählt, daß die durch die Schlempeabwärme erzielbare Temperatur tiefer liegt als die Temperatur, welche ein mit wasserschlagähnlichen Erscheinungen verbundenes Sieden von Maischebestandteilen im Vorwärmer hervorrufen kann. Der hierfür erforderliche überdruck im Vorwärmer beträgt in der Regel etwa 3 bis q.atü. Der Überdruck wird praktisch am einfachsten dadurch erzeugt, daß die Mäische mittels, Druckpumpe in den Vorwärmer eingepreßt wird, der auf der anderen Seite (d. h. in der Leitung für die Weiterführung der vorgewärmten Maische) mit einem entsprechenden Drosselorgan versehen ist. Dadurch wird erreicht, daß die wasserschlagähnlichen Erscheinungen im Vonvärmer trotz der hohen Temperatur mit Sicherheit vermieden werden. Man hat das Erwärmen der Maische im Vorwärmer zwar auch schon unter geringem Überdruck durchgeführt, nämlich unter dem hydrostatischen Überdruck der Flüssigkeitssäule der dem Vorwärmer mit ihrem Eigengewicht zuströmenden Maische. Dieser geringe überdruck konnte aber natur-. gemäß nicht ausreichen, bei einer Temperatur: von z. B. 9o° C und darüber das Sieden der flüchtigsten Maischebestandteile zu verhüten= so daß auf diese Weise auch Wasserschlage nicht vermieden werden konnten.
  • Ferner wird nun nach .dem neuen Verfahren die auf hohe Temperatur vorgewärmte Maische nicht direkt in die Marschkolonne eingeführt, sondern zunächst durch ein ihr vorgeschaltetes Entspannungsgefäß geleitet; die dabei sich entwickelnden Dämpfe und Gase werden entweder der Marschkolonne durch eine besondere Leitung oder aber der Rektifizierkolonne zugeführt. Hierdurch wird das lästige Schäumen der vorgewärmten Maische in der Kolonne vollständig vermieden.
  • An Hand der beiliegenden Abbildung wird das neue Verfahren durch nachstehendes Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Die der Anlage durch Leitung a mit einer Temperatur von 55°C zuströmende Maische wird mittels Pumpe E durch Leitung b dem VorwärmerA unter Druck zugeführt, in welchem sie durch die von der Marschkolonne C durch Leitung e mit einer Temperatur von r o6° C zugeführte und durch Leitung L wieder abfließende Schlempe auf ungefähr 95°C erhitzt wird. Der Druck in dem durch Ventil d, welches in der Leitung c angeordnet ist, gedrosselten Vorwärmer beträgt bei der angegebenen Temperatur etwa 3,5 atü. Die auf die angegebene Temperatur vorgewärmte Maische wird nun zunächst über Leitung c dem Entspannungsgefäß B zugeführt, wo eine Druckentlastung stattfindet, und zwar bis auf einen Druck entsprechend dem, welcher an derjenigen Stelle der Marschkolonne herrscht, an welcher die Maische eingeführt wird. Die hier durch die Druckentspannung sich, entwickelnden Gase und Dämpfe (C02, Alkohol, Wasserdampf) strömen durch die mit dem Druckregler lt versehene Leitung g dem oberen Teile der Marschkolonne C zu, der ebenda durch Leitung f auch die vorgewärmte Maische zugeführt wird. Hier findet die weitere `Zrhitzung mittels des durch Leitung k zugeliihrten Dampfes statt, wobei das abdestillierende Alkohol-Wasserdampf-Gemisch durch Leiturig i der Destillier- bzw. Rektifizierkolonne ß zuströmt, in welcher die Weiterbehandlung in bekannter Weise erfolgt.
  • Das Verfahren gestattet vor allem, das Temperaturgefälle zwischen Schlempe und Maische praktisch vollkommen auszunutzen und damit eine erhebliche Ersparnis an Frischdampf zu erzielen. Ferner erfährt der Destillationsprozeß in der Kolonne durch die höhere Vorwärmetemperatur eine beträchtliche Unterstützung und Beschleunigung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Vorwärmen von Maische, dadurch gekennzeichnet, daß die Maische im Vorwärmer (A.) unter so hohen Druck gesetzt wird, daß ein bei der durch die Schlempeabwärme erzielbaren Temperatur sonst auftretendes Sieden vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die im Vorwärmer (A,) unter Druck auf die gewünschte hohe Temperatur (z. B. 9o°C und darüber) erhitzte Maische der Marschkolonne (C) durch ein vorgeschaltetes Entspannungsgefäß (B) an sich bekannter Art zugeleitet wird, in welchem eine Entspannung des Vor wärmerdruckes stattfindet und aus welchem sowohl die bei der Druckentspannung sich entwickelnden Gase bzw. Dämpfe als auch die vorgewärmte Maische unmittelbar der Marschkolonne (C) an beliebiger Stelle zugeführt werden.
DEZ20449D 1932-09-15 1932-09-15 Verfahren zum Vorwaermen von Maische Expired DE662965C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974997C (de) * 1952-10-14 1961-07-20 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Sulfitablauge vor der Vergaerung und zurVorwaermung der vergorenen Ablauge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974997C (de) * 1952-10-14 1961-07-20 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Sulfitablauge vor der Vergaerung und zurVorwaermung der vergorenen Ablauge

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