DE662009C - Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zum Sichtbarmachen von GegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Sichtbarmachung oder das Fernsehen von Gegenständen,
die sich in einer nur schwach erhellten, in einer dunklen oder in einer für gewohnliches
Licht undurchlässigen Umgebung befinden.
Es ist bereits bekannt, das Wärmebild eines Gegenstandes mit einer Zerlegerscheibe
abzutasten und fernzusenden. Hierbei erhält man aber nur ein Bild der Wärmeverteilung
des Gegenstandes, nicht aber ein Bild, das dessen natürlichen Eindruck entspricht.
Es ist ferner eine Einrichtung zum Nachweis des Vorhandenseins von Gegenständen
bekannt, die sich im Dunkeln oder im Nebel befinden. Mit Hilfe dieser Einrichtung lassen
sich jedoch nur die ungefähren Umrisse und Abmessungen eines Gegenstandes zeichnerisch
bzw. diagrammartig ermitteln. Sie liefert aber keinesfalls ein Bild des Gegenstandes und noch
weniger ein solches, welches dessen Bewegungsvorgänge wiedergibt.
Gemäß der Erfindung wird das Sichtbarmachen eines Gegenstandes, der sich in einer
nur schwach erhellten, in einer dunklen oder in einer für gewöhnliches Licht undurchlässigen
Umgebung befindet, an Ort und Stelle oder an entfernten Stellen dadurch erreicht,
daß auf der Senderseite der sichtbar zu machende Gegenstand mittels einer Quelle
unsichtbarer Strahlung bestrahlt wird und die von dem Gegenstand reflektierten Strahlen
auf eine elektrische Ströme erzeugende Zelle einwirken, deren Ströme an Ort und Stelle
oder nach Fernübertragung zur Sichtbarmachung benutzt werden, und daß die Bestrahlung
oder die Einwirkung auf die Zelle über eine Abtastvorrichtung erfolgt.
Es wird dadurch erreicht, daß ruhende oder sich bewegende Gegenstände oder Personen
sichtbar gemacht werden können, die sich im Dunkeln oder in wenig hellen Räumen, wie
Zimmer, Telephonzellen u. dgl., befinden bzw. in einer Umgebung, deren Erhellung durch gewöhnliche
Lichtstrahlen nicht zulässig ist oder vermieden werden soll. Eine Person wird also die Abtastung gar nicht bemerken und
nicht, wie bei Abtastung mit gewöhnlichem Licht, geblendet und zu Gesichtsverzerrungen
veranlaßt werden. Die neue Anordnung ermöglicht ferner die Sichtbarmachung von Gegenständen
und Personen, die sich in einer für gewöhnliches Licht undurchlässigen Umgebung,
z. B. im Nebel, befinden.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:
John Logie Baird in London.
062(M)D
Bei der Einrichtung nach Abb. i. wird der
sichtbar zu machende Gegenstand io der unsichtbaren Bestrahlung einer geeigneten Strahlungsquelle
11 ausgesetzt. Mittels irgendeiner
bekannten Abtastvorrichtung, z. B. der Nip-· kowscheibe 12, die auch an Stelle der Öffnungen Linsen enthalten kann, werden die reflektierten
Strahlen auf eine auf die unsichtbaren Strahlen ansprechende Vorrichtung 13 geworfen.
Als solche Vorrichtungen sind z. B. das Bolometer und verschiedene Bauarten photoelektrischer
Zellen bekannt. Ferner ist noch eine Unterbrecherscheibe 14 zwischen Abtastvorrichtung
und Zelle 13 angeordnet, um den zu erzeugenden Photostrom für die Übertragung
bzw. Verstärkung geeignet zumachen. Der pulsierende elektrische Strom wird über einen Verstärker 15 der Empfangsvorrichtung
zugeführt. Diese besitzt ein Lichtrelais 16, welches Strahlen innerhalb des sichtbaren
Spektrums abgibt. Das Lichtrelais arbeitet mit einer Abtastvorrichtung:^ zusammen, die
sich synchron zu der Abtastvorrichtung 12 auf
der Sendestation dreht/ und liefert so ein sichtbares Bild 18 des von den unsichtbaren
Strahlen abgetasteten Gegenstandes 10.
Der Erfindungsgegenstand kann auch verwendet werden zur Sichtbarmachung von Gegenständen,
die sich in der Dunkelheit weiter entfernt befinden, wie dies schematisch in
Abb. 2 dargestellt ist. Eine Quelle unsichtbarer Strahlung 19 wirft einen Strahl auf den
entfernten, nicht dargestellten Gegenstand. Von diesem wird bei 21 durch eine Linse 20
ein unsichtbares Bild erzeugt. Dieses Bild wird nun wieder durch eine Linsenscheibe 22
oder eine andere geeignete Vorrichtung in Verbindung mit einer photoelektrischen Zelle
23, die auf die entsprechend gewählte unsichtbare Strahlung anspricht, abgetastet. Der
Strom dieser Zelle geht wieder durch einen Verstärker 24, von dort nach einer geeigneten
Empfangslampe 25, die mit einer Zusammensetzvorrichtung 26 ein sichtbares Bild auf
einem Schirm 27 erzeugt. Die beiden Abtastvorrichtungen 22 und 26 sind auf der gleichen
Welle angebracht, so daß ihr synchroner Lauf
gesichert ist.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Abb. 3 wirft eine geeignete Quelle 28
der unsichtbaren Strahlung einen Lichtstrahl auf den nicht sichtbaren Gegenstand 29. Eine
Abtastvorrichtung, die wieder als Scheibe 30
mit Linsen oder öffnungen 31 dargestellt ist, lenkt wieder die reflektierten Strahlen auf die
Photozelle 32, die auf die gewählte unsichtbare Strahlung anspricht. Der in ihr erzeugte
Strom wird verstärkt durch einen Verstärker
und steuert die Lichtquelle 34, welche über einen zweiten Spiralsatz 35 von Linsen 'oder
öffnungen, der auf der Scheibe 30 konzentrisch zum ersten Satz 31 angeordnet ist und dessen
Öffnungen oder Linsen auf denselben Radien
■ liegen wie die des ersten Satzes .31, ein sichtbares
Bild 36 des Gegenstandes 29 erzeugt.
„' ,Abb. 4 zeigt eine andere Ausführungsform
der eben beschriebenen Einrichtung. Bei dieser wird der bei 40 dargestellte Gegenstand
durch das unsichtbare Licht einer nicht dargestellten Quelle bestrahlt. Eine Linse 41 wirft
ein unsichtbares Bild 42 auf den äußeren Teil einer sich drehenden Scheibe43. Diese Scheibe
ist mit zwei spiralig angeordneten Lochreihen 44 und 45 versehen. Jede Lochreihe erstreckt
sich über den halben Umfang der Scheibe, so daß die beiden Spiralen sich aneinander anschließen:
Diese Lochreihen 44, 45 wirken als Abtasteinrichtung in Verbindung mit einer
auf die unsichtbare Strahlung ansprechenden Vorrichtung 46. Der in dieser Vorrichtung
46 erzeugte Strom steuert über den Verstärker
47 eine Lampe 48, welche auf derselben Seite der Scheibe 43 liegt wie die Linse 41. Sie liegt
ihr jedoch diametral gegenüber und wirft ihr Licht ebenfalls durch die Lochreihen 44, 45,
so daß ein Beobachter 49 auf der der Lampe
48 entgegengesetzten Seite der Scheibe ein Bild des Gegenstandes 40 erblickt.
Abb. S stellt eine weitere Ausführungsform
dar, bei der der Gegenstand 40 auf einer Seite und die Quelle unsichtbarer Strahlung 50 auf
der anderen Seite der Scheibe 43 liegt, so daß die unsichtbaren Abtaststrahlen durch die
Lochscheibe ausgeblendet werden. Sie werden vom Gegenstand 40 auf einen Hohlspiegel 51
geworfen, der sie auf eine auf diese Strahlung ansprechende Zelle 52 konzentriert. Diese ist
wieder mit einem Verstärker verbunden und erzeugt ein sichtbares Bild in der schon beschriebenen
Weise.
Wenn infrarote Strahlen verwendet werden, so muß das optische System aus Glas oder
anderem bekanntem Material bestehen, das für solche Strahlen durchlässig ist. Werden
jedoch ultraviolette Strahlen zur Abtastung benutzt, so müssen Quarz- oder ähnliche Linsen
zur Anwendung kommen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Sichtbarmachen von Gegenständen, die sich in einer nur schwach erhellten, in einer dunklen oder in einer für gewöhnliches Licht undurchlässigen Umgebung befinden, an Ort und Stelle oder an entfernten Stellen, dadurch gekennzeichnet.daß auf der Senderseite der sichtbar zu machende Gegenstand von einer Quelle unsichtbarer Strahlung bestrahlt wird und die von dem Gegenstand reflektierten Strahlen auf eine elektrische Ströme erzeugende Zelle einwirken, deren Ströme an Ort und Stelle oder nach Fernüber-tragung zur Sichtbarmachung benutzt werden, und daß die Bestrahlung oder die Einwirkung auf die Zelle über eineAbtast- \Orrichtung erfolgt.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammler (Hohlspiegel) die reflektierten Abtaststrahlen auf die Zelle konzentriert.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sende- und eine Empfangsvorrichtung vereinigt und gegebenenfalls in das gleiche Gehäuse eingebaut sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Abtasteinrichtung des Senders und derjenigen des Empfängers von der gleichen Kraftquelle erfolgt.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Sender und Empfänger die gleiche Abtastscheibe Verwendung findet.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, πκημκκτ im der hkiciisuruckekei
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