DE66183C - Regelungsvorrichtung bei Dampfheizkörpern - Google Patents

Regelungsvorrichtung bei Dampfheizkörpern

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DE66183C
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DENDAT66183D
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G. A. HARDT in Köln a. Rh., Hohestrafse 47
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D19/00Details
    • F24D19/10Arrangement or mounting of control or safety devices
    • F24D19/1003Arrangement or mounting of control or safety devices for steam heating systems

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Die Regelung der Wärmeabgabe von Heizkörpern durch Umhüllung derselben mit einem Mantel aus Isolirmaterial und mittelst eines oben angebrachten beweglichen Schiebers genügt nicht, um bei geschlossenem Schieber die Wärmeabgabe vollständig auszuschalten, der Mantel wird schliefslich auch warm, der Schieber verzieht sich und schliefst nicht mehr dicht, und so kommt es, dafs an milden Wintertagen die betreffenden zu heizenden Räume zu warm bleiben. Die Regelung selbst mittelst des Schiebers ergiebt insofern nicht den erwarteten Erfolg, weil bei ganz offenem Schieber die im Innern des Mantels erwärmte Luft nur langsamer am Dampfheizkörper vorbeiströmt, während sie bei mehr geschlossenem Schieber mit entsprechend gröfserer Geschwindigkeit durch den noch offenen Schlitz strömt.
Abgesehen davon, ist der Isolirmantel in vielen Fällen unschön und ein Staubfänger; er erschwert das Reinigen der Heizkörper. Durch das Regeln mittelst eines Ventils oder Hahnes wird ebensowenig eine ausreichende Regelung der Wärmeabgabe erreicht. Ist der ganze Heizkörper einmal mit Dampf gefüllt, so nützt ein entsprechendes Schliefsen des Hahnes wenig, besonders bei einem Dampfdruck von mehr als 0,06 Atmosphären. Ein so niederer Druck kann auf die Dauer fast nie in gleicher Höhe erhalten werden. In der Regel schwankt bei Dampfniederdruckheizung der Dampfdruck von 0,1 bis 0,3 Atmosphären, bei welchen Spannungen ein Regeln mittelst Hahnes oder Yentiles ausgeschlossen ist. Mit letzteren kann aber die Dampfzuströmung ganz abgeschlossen werden und damit auch die Wärmeabgabe, so dafs in den Räumen untergebrachte Heizkörper wenigstens ausgeschaltet werden können.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun eine beliebige Wärmeabgabe von Dampfheizkörpern, und zwar dadurch, dafs der aus einzelnen, über einander liegenden Gliedern hergestellte Heizkörper so eingerichtet ist, dafs jedes einzelne Glied von unten herauf mit Dampf versehen werden, sowie auch von oben herab während des Betriebes wieder ausgeschaltet werden kann, wobei berücksichtigt ist, dafs die einzelnen Glieder, wenn sie ausgeschaltet sind, mit Luft gefüllt werden können, infolge dessen sie schneller erkalten und sicherer kalt bleiben.
Letzterer Umstand ist wesentlich und wird dadurch herbeigeführt, dafs die über dem vom Dampf abgeschlossenen Heizglied liegenden Glieder offen bleiben, um der Luft den Eintritt in die kalt bleibenden zu gestatten.
Der Dampf strömt von unten bei α in den Heizkörper, und das Condensationswasser fliefst auf demselben Wege zurück, wie dies bei Dampfheizungen mit niederem Druck allgemein bekannt ist.
Es liegt auf der Hand, dafs, wenn je nach Bedarf nur ein Glied oder zwei, drei, vier oder mehr mit Dampf gefüllt werden können, auch nur die jedesmalige Heizfläche der mit Dampf versorgten Glieder zur Geltung kommen kann, wodurch ohne Weiteres so viel Abänderungen im Regeln der Wärmeabgabe möglich, als Glieder bei einem Heizkörper vorhanden sind, was in den meisten Fällen genügt. Eine weitere Regelung wird nun noch
dadurch herbeigeführt, dafs, wenn z. B. ein oder zwei mit Dampf gefüllte Glieder für eine Erwärmung noch nicht genügen, die volle Heizfläche eines folgenden Gliedes aber zu viel sein würde, das folgende Glied einfach dennoch geöffnet wird, weil in diesem Falle das ferner folgende sich schliefst, infolge dessen die Luft aus dem nachträglich geöffneten nicht entweicht, das Glied sich also nur theilweise mit Dampf füllen und die Heizfläche also auch nur theilweise zur Geltung kommen kann.
Der Heizkörper wird wie folgt in Betrieb gesetzt:
Für eine schnelle Durchwärmung des zu heizenden Raumes wird er ganz geöffnet, so dafs alle Glieder in Betrieb kommen. Ist der Raum warm genug, so werden so viel Glieder ausgeschaltet, wie zur Erhaltung der gewünschten Temperatur in dem Raum erforderlich sind, worüber man, der jedesmaligen Aufsentemperatur entsprechend, sich bald genügende Erfahrung verschafft haben wird. Ein Mehrbedarf an Wärme ist nach dem Vorhergesagten durch Einschalten eines weiteren Gliedes leicht zu erzielen. Der Heizkörper kann also ganz oder theilweise in Betrieb genommen oder auch ganz ausgeschlossen werden, vermöge der in demselben angebrachten Stell- und Regelungsvorrichtung. Die Bedienung ist einfach durch einfache Hebelbewegung.
DerHeizkörper bedarf keiner Isolirverkleidung, nimmt bedeutend weniger Platz ein als die bisher gebräuchlichen und läfst sich leicht reinigen. Hierzu kommt noch, dafs seine strahlende Wärme mit zur Geltung kommt, was bei der Anwendung von Isolirmänteln ausgeschlossen ist. In der beiliegenden Zeichnung ist die Aufgabe in zwei verschiedenen Lösungen dargestellt.
In Fig. ι bis 5 erfolgt die Ein- bezw. Ausschaltung der einzelnen Glieder vermittelst einer auf- und abwärts beweglichen Stange aus Metall, die in den jedes Glied abschließenden Trennungsstücken und dem oberen, mit Stopfbüchse versehenen Abschlufsflantsch geführt wird.
Diese Stange ist an den betreffenden Stellen mit Abschlufskolben versehen, die in die Oeffnungen der Trennungsstücke dicht schliefsend passen. Die zwischen den Kolben liegenden Theile der Regelungsstange sind so ausgespart, dafs nur drei senkrechte Stege zur Führung dienen, der Dampf also über den Kolben weg, zwischen den Stegen hindurch in das zu erwärmende Heizglied gelangen kann. Das Condensationswasser fliefst auf demselben Wege zurück.
Befindet sich ein Abschlufskolben in der Oeffnung des zugehörigen Trennungsstückes, so ist das betreffende oberhalb liegende Glied abgeschlossen; wird der Kolben niedergelassen, so dafs die Oeffnung des Trennungsstückes frei wird, so kann Dampf einströmen und Condensationswasser abfliefsen.
Wesentlich ist, dafs die über dem geschlossenen Glied befindlichen Glieder nach oben geöffnet sind, um der Luft nach Bedarf Zutritt zu verschaffen. Im oberen Abschlufsflantsch befindet sich eine Oeffnung für die Anbringung eines Luftventils.
In der Zeichnung Fig. 1 bis 5 sind fünf verschiedene Stellungen der Regelungsstange dargestellt, aus welchen die Anordnung der Regelung des ganzen Heizkörpers im geschlossenen, theilweise offenen und ganz offenen Zustande zu ersehen ist. Fig. 6 ist ein Horizontalschnitt durch die Vorrichtung. Bei der durch die Fig. 7 bis 13 veranschaulichten Einrichtung wird die Regelung der Wärmeabgabe mittelst zweier in einander schliefsender Metallcylinder bewerkstelligt, die an entsprechenden Stellen Oeffnungen haben, durch welche Dampf eintreten und Condensationswasser nach unten abtreten kann. Der äufsere feste Cylinder ist zwischen Abschlufsstücken befestigt, welche die einzelnen Glieder von einander trennen. Nach zwei gegenüberliegenden Seiten — nach den längeren Seiten der Glieder zu — hin ist er mit Schlitzöffnungen versehen, die so angeordnet sind, dafs der Dampf aus dem unteren Glied eintreten und in das darüber liegende Glied austreten kann; das Condensationswasser macht denselben Weg in umgekehrter Richtung.
Der innere drehbare Cylinder ist der eigentliche Regelungscylinder und hat gröfsere Aussparungen. Die festen Theile schliefsen dicht an den äufseren Cylinder und sind derart versetzt angeordnet, dafs bei entsprechender Drehung (in der Zeichnung nach rechts) die im äufseren Cylinder befindlichen Schlitzöffnungen so geschlossen oder geöffnet werden, dafs nach Bedarf der Dampf in ein, mehr oder alle Glieder gelangen kann, jedoch stets so, dafs die über dem abgeschlossenen Glied befindlichen Glieder für den Luftzutritt offen bleiben. Der Dampf tritt unten bei α ein und gelangt dann, je nachdem die Glieder geöffnet sind, erst in das untere Glied und aus diesem in die oberen, während das Condensationswasser ungehindert zurückfliefsen kann.
In der Zeichnung ist der Heizkörper durch Fig. 7 im Längsschnitt und durch Fig. 8 im Querschnitt dargestellt. Die Fig. 9 bis 13 erläutern die Stellung der festen Theile des inneren Cylinders, wenn der Heizkörper ganz geschlossen ist (Fig. 9), Fig. 10, 11 und 12, wenn ein oder mehrere Glieder im Betriebe sind, und Fig. 13, wenn der Heizkörper ganz offen ist.
Die mit-kurzen Strichen schraffirten Zwischenräume des inneren Cylinders bedeuten die
Füllung mit Dampf in der betreffenden Stellung, während die anderen ohne Dampf sind.
Auch hier ist der obere Abschlufsflantsch mit einer Oeffhung für ein Luftventil versehen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Regelungsvorrichtung bei Dampf heiz körpern, welche aus einzelnen über einander liegenden Gliedern besteht, dadurch gekennzeichnet, dafs durch Heben bezw. Senken einer mit passend vertheilten Verschlufsansätzen versehenen Stange oder durch Drehen des inneren von zwei in einander gepafsten und mit entsprechenden Aussparungen versehenen Cylindern jedes einzelne Glied des Heizkörpers aus- bezw. eingeschaltet werden kann.
    Bei dem unter i. gekennzeichneten Heizkörper die Anordnung der Verschlufsansätze auf der Stellvorrichtung bezw. der Aussparungen in den Cylindern der Regulirvorrichtung derart, dafs die über dem abgeschlossenen Glied liegenden Glieder für den Zutritt der Luft geöffnet bleiben, für den Dampf in dieser Stellung aber unzugänglich sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT66183D Regelungsvorrichtung bei Dampfheizkörpern Expired - Lifetime DE66183C (de)

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