DE4017382A1 - Vorrichtung mit waermetrieben zur betaetigung von klappen und drosselventilen im allgemeinen und insbesondere fuer kuehlanlagen und kaeltemaschinen - Google Patents
Vorrichtung mit waermetrieben zur betaetigung von klappen und drosselventilen im allgemeinen und insbesondere fuer kuehlanlagen und kaeltemaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Wärmetrieben
zur Betätigung und Steuerung von Klappen und Drosselven
tilen zur Kontrolle von Luftzu- und -abflußdüsen.
Beim gegenwärtigen Stand der Technik ist es insbesondere
auf dem Gebiet der Kältemaschinen bekannt, das aus Ver
dichter, Kühler, Verdampfer und Lüfter bestehende Kälte
aggregat in der Nähe des Kühlschrankbodens anzuordnen
und die aus dem Verdampfer kommende kalte Luft durch
Leitungen zu leiten, die zu Düsen der verschiedenen Kühl
schrankfächer führen. Diese bekannte Anordnung ermöglicht
die Zuführung von kalter, entfeuchteter Luft zu den ver
schiedenen Fächern und bietet den Vorteil, daß sich im
Innern des Kühlschrankes kein Eis bildet und daher das
sonst erforderliche Abtauen entfallen kann.
Es ist auch bekannt, daß die heutigen Kühlschränke nicht
mehr nur die zwei üblichen Fächer, und zwar das Gefrier
und das Kühlfach, sondern drei, vier oder mehr Fächer
besitzen, um die zur besten Haltbarmachung unterschied
licher Nahrungsmittel optimalen Temperaturen zu gewäh
ren.
Die heutigen Kühlschränke mit drei oder mehreren Fächern
haben einen Tiefkühlbereich mit wenigstens einem Gefrier
fach, wo die Temperatur sehr niedrig ist und bis zu
minus 40 Grad C betragen kann. Aus diesem Bereich ist
ein Kanal abgeleitet, dem ein Lüfter zugeordnet ist und
der über kontrolliert öffnende und schließende Be
schickungsöffnungen die kalte Luft den verschiedenen
Fächern zuführt oder nicht zuführt.
Um das Öffnen/Schließen dieser Öffnungen zu kontrollieren
und zu regeln, werden einzelne Thermostate oder über
Thermostate gesteuerte Elektromotoren benutzt. Viele mo
derne Kühlschränke sind mit elektrisch und automatisch
wirksam werdenden Vorrichtungen zum Öffnen/Schließen
der Klappen oder Drosselventile ausgerüstet, die diese
Beschickungsöffnungen kontrollieren.
Bei einer bekannten Vorrichtung wird die Wärmeausdehn
barkeit eines Schutzgases ausgenutzt, das in einem
Behälter mit einer elastisch verformbaren Membrane
enthalten ist. Die Temperaturänderungen eines Faches
lösen Volumenänderungen des Gases und Bewegungen der
elastischen Membrane aus, die entsprechend verstärkt
werden und die Stellung der Klappen oder Drosselven
tile kontrollieren.
Ein weiteres bekanntes System sieht die Anwendung
eines elektrischen Mikromotors vor, dem ein komplexer
Steuerapparat zugeordnet ist. Der Mikromotor ist
durch einen im kontrollierten Fach angeordneten Ther
mostat gesteuert und ändert über den Steuerapparat
die relative Lage der Drosselorgane zur kontrollier
ten Düse. Der Anwendung der Vorrichtung mit Gasbe
hälter ist die Anwendung von Elektromotoren vorzu
ziehen, die zwar sehr teuer sind, aber zuverlässiger
arbeiten.
Der Erfindung liegt nun gegenüber diesem Stand der
Technik die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung
für Klappen und/oder Drosselventile zu schaffen, die
im allgemeinen - besonders, auch wenn nicht ausschließ
lich - zur Anwendung bei Kühl- und Klimaanlagen sowie
bei Kühlschränken mit vier oder mehr Fächern geeignet
ist, einen einfachen Aufbau aufweist, sehr zuverlässig
arbeitet und sich kostengünstig herstellen Läßt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Paar Wärmetriebe mit Wärmeaus
dehnung von Wachs oder einem anderen geeigneten Ma
terial umfaßt, die in der Lage sind, entsprechende
koaxial einander gegenüberliegende Stifte in Linear
bewegung zu setzen, wobei zwischen diesen Stiften
ein Schlitten angeordnet ist, dem ein Kipphebel, der
mit der Welle von Klappen oder Drosselventilen fest
verbunden ist, und ein Nocken zugeordnet sind, der
die Lage eines elektrischen Zweistellenschalters
bestimmt, der zusammen mit einem Thermostat den
Stromkreis des einen oder des anderen Thermistoren
systems (PTC) schließt bzw. öffnet, das mit der
einen bzw. mit der anderen Kapsel der beiden Wärme
triebe mit einander gegenüberliegenden Stiften ver
bunden ist, um die Klappen bzw. die Drosselventile
zu öffnen bzw. zu schließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung wird nach
stehend anhand der beiliegenden schematischen Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht in ver
kleinertem Maßstab durch die senkrechte Ebene
eines Kühlschrankes mit mehreren Fächern,
Fig. 2 die an einer Klappe angebrachte erfin
dungsgemäße Vorrichtung in einem anderen Maß
stab, und
Fig. 3 das Schaltbild der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
In Fig. 1 ist ein Kühlschrank mit vier Fächern A, B,
C, D mit entsprechenden Türen A1, B1, C1, D1 ins
gesamt mit 5 bezeichnet. Das mit D bezeichnete Fach
ist in der Regel das Gefrierfach, in dem die Tempe
ratur auf minus 40 Grad C und weniger sinken kann,
da es sich dicht am Kälteaggregat 6 und am Lüfter 7
befindet, die im Raum E angeordnet sind, der mit
dem Kanal 8 in Verbindung steht, der die kalte Luft
den durch die Klappen 10 kontrollierten Düsen 9
zuführt. Die Klappen oder Drosselventile 10 können
eine Winkelbewegung ausführen, weil sie mit den
Wellen 11 (Fig. 2) fest verbunden sind, die zu den
im einzelnen in Fig. 3 dargestellten Vorrichtungen 12
gehören.
Jede Vorrichtung 12 besteht aus einem Paar Wärme
triebe 13, 14. Wie aus den italienischen Gebrauchs
mustern Nr. 2 02 391, 11 54 442, 11 83 996 u.a. der
selben Anmelderin bekannt, besteht jeder Wärmetrieb
aus einer dichten Kapsel 15, die Wachs oder ein an
deres Material mit hoher Wärmedehnbarkeit enthält,
wobei aus jeder Kapsel 15 ein Teil eines Stiftes 16
bzw. 17 herausragt, der durch Dichtungen verschieb
bar ist. Die Wärmetriebe 13, 14 sind jeweils einem
oder zwei Thermistoren (PTC) 18 zugeordnet. Zwischen
den koaxial einander gegenüberliegenden Stiften 16,
17 ist der Schlitten 19 mit Gleitreibung verschieb
bar angeordnet, dessen Bewegungen in zwei Richtungen
durch die elastisch einrastende Sperrklinke 20 be
grenzt sind, die mit Anschlägen 21, 22 in Eingriff
steht. Der Schlitten 19 ist in der Lage, den mit
einer Welle 11 fest verbundenen Kipphebel 23 in
beiden Richtungen in Winkelbewegung zu setzen, wobei
die entsprechenden Winkelbewegungen der Welle 11
eine oder mehrere Klappen 10 gegenüber entsprechen
den Düsen 9 (Fig. 2) in Öffnungs- bzw. in Schließ
stellung bringen. Der Kipphebel 23 weist ein Nocken
profil 24 auf, das sich in ständiger Berührung mit
dem Ende eines Stößels 25 befindet, der gegen die
Kraft einer Feder 27 auf einen elektrischen Schal
ter 26 wirkt. Der Schalter 26 ist mit einem Strom
kreis verbunden, der einen Thermostat 28 und die
Endverschlüsse 29, 30 zum Netzanschluß umfaßt. Bei
vom Stromkreis ausgeschlossener Vorrichtung hält
die Zugkraft der Federn 31, 32 die Stifte 16, 17
gegenüber den entsprechenden Kapseln 15 zurück.
Vorausgesetzt, daß für eine oder mehrere Klappen
bzw. Drosselventile 9 eines jeden Kühlschrank
faches je eine Vorrichtung 12 vorgesehen ist, und
angenommen, daß sich die beweglichen Teile in den
in Fig. 3 mit Vollinien dargestellten Stellungen
befinden, ist folgende Arbeitsweise vorgesehen:
Der durch die Endverschlüsse 29, 30 über den Kon
takt 36 des Thermostaten 28 eingespeiste Strom
gelangt zu den Thermistoren 28 des Wärmetriebes 13.
Der Stromkreis ist durch den Schalter 26 geschlos
sen. Aufgrund der Erwärmung des Wärmetriebs 13
rückt der Stift 16 nach vorn und zwingt den Schlit
ten 19, sich in die dargestellte Stellung zu bewe
gen, wobei die Welle 11 die Klappe 10 in der Öff
nungsstellung der durch dieselbe geregelten Düse 9
hält (Fig. 2). Diese Lage bleibt so lange unverändert,
bis sich der Kontakt 36 des Thermostaten 28 aufgrund
der Temperaturänderung im betreffenden Fach in die
mit gestrichelten Linien dargestellte Lage bewegt.
Jetzt wechselt die Zuführung des elektrischen Stroms
vom Wärmetrieb 13 auf den Wärmetrieb 14 über. Der
durch die Feder 31 zurückgeholte Stift 16 geht in
die Kapsel 15 zurück, wobei der wirksam werdende
Wärmetrieb 14 und der entsprechende Stift 17 den
Schlitten 19 zwingen, sich in Richtung zum Wärme
trieb 13 zu bewegen. Gleichzeitig drückt der Nocken 24
des Hebels 23 den Schalter 26 in die mit gestrichel
ten Linien dargestellte Stellung und der den Wärme
trieb 14 speisende Stromkreis wird geschlossen.
Es wird dadurch die ständige Temperaturregelung der
verschiedenen Kühlschrankfächer in Abhängigkeit von
der Einstellung der entsprechenden Thermostate 28
erzielt. Mit 33 ist eine neutrale Zwischenstellung
bezeichnet, in der der Kontakt 36 des Thermosta
ten 28 so lange bleibt, bis die Temperaturänderung
im entsprechenden Fach denselben dazu veranlaßt,
den Stromkreis des einen oder des anderen Kontaktes 34
bzw. 35 zu schließen.
Aus der obigen Beschreibung geht ein wichtiges Merk
mal der erfindungsgemäßen Vorrichtung hervor, und
zwar, daß die Thermistoren 18 der Wärmetriebe 13, 14
ausschließlich während der Zeit mit Strom gespeist
werden, die für die Bewegungen des Schlittens 19
erforderlich ist und daher während der Zeit, die zum
Schließen bzw. zum Öffnen der durch die Klappen 10
kontrollierten Düsen erforderlich ist.
Die mit der oder den Klappen bzw. Drosselventilen 10
fest verbundene Welle 11 besteht vorzugsweise aus
Metall, damit sie auch die kleinste, durch die Ther
mistoren 18 erzeugte Wärmemenge aufnimmt, die genügt,
um die Blockierung wegen Eisbildung der kontrollie
renden Drosselorgane zu verhindern. Ist keine Eis
bildung zu befürchten, so kann die Welle 11 aus Kunst
stoff oder aus jedem anderen geeigneten Material her
gestellt werden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
nicht auf das beispielsweise beschriebene Einsatzge
biet beschränkt.
Insgesamt ist eine Vorrichtung zur Betätigung von
Klappen und/oder Drosselventilen im allgemeinen
und insbesondere für Kühlanlagen und Kältemaschinen
geschaffen worden mit einem Paar Wärmetriebe mit
Wärmedehnung von in dichten Kapseln enthaltenem
Wachs, wobei aus jeder Kapsel ein längsverschieb
barer Stift herausragt und die beiden Stifte mit
einem dazwischen angeordneten Schlitten axial ein
ander gegenüberliegen. Die für die Wärmetriebe er
forderliche Wärmeenergie wird durch die Thermistoren
(PTC) geliefert, die mit unabhängigen Stromkreisen
verbunden sind, die über eine der beiden Stellungen,
in die sich ein Thermostat bei Raumtemperatur bewegt,
und über eine der beiden Stellungen in Tätigkeit
gesetzt werden, in die sich ein Zweistellenschalter
bewegt, der durch den Nocken eines Kipphebels ge
steuert wird, der mit einer Welle für Klappen oder
Drosselventile fest verbunden ist, die eine Winkel
bewegung ausführen und entsprechende Luftdurchlaß
düsen kontrollieren, wobei der Kipphebel seinerseits
durch die Bewegungen gesteuert wird, zu den der
Schlitten durch die einander gegenüberliegenden
Stifte der beiden Wärmetriebe gezwungen wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung mit Wärmetrieben zur Betätigung und
Steuerung von Klappen und Drosselventilen zur
Kontrolle von Luftzu- und -abflußdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (12) ein Paar mit Wachs ar
beitender Wärmetriebe (13, 14) aufweist, denen
Thermistoren (PTC) (18) zugeordnet sind, daß
jeder Wärmetrieb (13, 14) einen längsverschieb
baren Stift (16, 17) aufweist und daß die ein
ander gegenüberliegenden Stifte (16, 17) koaxial
sind und zwischen den Stiften (16, 17) ein Schlit
ten (19) angeordnet ist, dessen Bewegung in bei
den Richtungen durch Anschläge (20, 22) begrenzt
ist, daß der Schlitten (19) einen Kipphebel (23)
in Winkelbewegung setzt, der mit einer Welle (11)
und mit wenigstens einer Klappe (10) oder einem
Drosselventil sowie mit einem Nocken (24) fest
verbunden ist, der einen Zweistellenschalter (26)
in Öffnungs- bzw. in Schließstellung bringt, der
mit Thermistoren (PCT) (18) und mit einem Netzend
verschluß verbunden ist, und daß dieser Stromkreis
durch einen Thermostat (28) vervollständigt ist,
der seinerseits mit dem anderen Netzendverschluß
und mit den Thermistoren (18) verbunden ist, um
das Öffnen/Schließen von Durchlaßöffnungen für
die aus einem Kanal kommende und verschiedenen
Fächern zugeführte Luft zu kontrollieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fächer (A, B, C, D), denen die durch
die Klappen (10) oder die Drosselventile kon
trollierte Luft zufließt, zu einem Kühlschrank
oder einer Klimaanlage gehören, der bzw. die
einen Kanal (8) aufweist, in der Nähe dessen
Fußes ein Kälteaggregat (6) und ein Lüfter (7)
angeordnet sind, während jedes Fach (A, B, C, D)
mit einer Vorrichtung zur Kontrolle der entspre
chenden Klappen oder Ventile versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit jeder Klappe oder Ventil (10) ver
bundene Welle (11) aus Metall besteht, um die
Wärmeenergie der Thermistoren (18) auszunutzen
und Eisbildung in den beweglichen Teilen der
Vorrichtung zu verhindern.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit den Klappen oder Ventilen (10) ver
bundene Welle (11) aus Kunststoff besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (19) Keilnuten (22) aufweist,
in die jeweils eine Sperrklinke (20) einrastbar
ist, die die Linearbewegung des Schlittens (19
begrenzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung, in die der Schlitten (19) durch
die Stifte (16, 17) versetzt wird, über einen He
bel (23) mit Nockenprofil (24) gleichzeitig auf
ein mechanisches Glied (11, 10) und auf ein elek
trisches Glied (26) übertragbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Schlittens (19) über den
Kipphebel (23) auf die Welle (11) und auf die
Klappen (10) und über das Nockenprofil (24) des
Hebels (23) sowie über einen Stößel (25) gegen
die Kraft einer Feder (27) auf den Schalter (26)
übertragbar ist.
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