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Druckluftschalter, insbesondere für höhere Spannungen Druckluftleistungsschalter
für höhere Spannungen lassen sich in bekannter Weise besonders vorteilhaft herstellen,
wenn man ihren konstruktiven Aufbau dem der üblichen Trennschalter anpaßt. Da sich
die Unterbrechungskontakte von Pr uckluftschaltern leicht und wenig voluminös ausbilden
lassen, ist es durchaus möglich, Leistungsschalter herzu; stellen, welche in starker
Anlehnung an die Grundform der Trennschalter sich von letzteren nur dadurch unterscheiden,
daß statt der Trennkontakte druckhiftbet@ieb.ene Leistuin;gskomtakte angewendet
werden und die beweglichen Trenns:chalterteile zwecks Druckluftzuführung in bekannter
Weise hohl ausgebildet werden. Die übrigen zum Betriebe des Druckluftschalters erforderlichen
Zubiehörteile, wie Druckluftbehälter, Steuierventille usw., lassen sieh in an sich
ebenfalls bekannter Weise in bzw. an den auch bei Trennschaltern erforderlichen
Fundamenten bzw. Grundplatten ohne Schwierigkeiten .anbiingen; die größeren der
angeführten Teile-, insbesondere die Druckluftbehälter, können in an sich bekannter
Weise sogar einen Teil dieser Grundplatten bzw. Fundamente selbst bilden. Will man
sich der Vorteile, die ein Druckluftschalter der vorstehend beschriebenen Art bietet,
auch bei Innenrauminstallationen bedienen, so muß der Raumbedarf eines derartigen
Schalters ein Minimum werden, um das Maß des umbauten Raumes möglichst klein zu
halten und um die Möglichkeit auszunutzen, Druckluftschalter der erwähnten Bauart
auch in solchen Zellen aufstellen zu können, in denen sich Schalter älterer Bauweise,
insbesondere ülschalter, befanden.
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Die Bauhöhe der Druckluftschalter in Trennschalterbauform stellt von
vornherein ein Minimum dar. Ihre Höhe ist in der Regel nur ein geringer Bruchteil
der aufs all;grerneinen Gründen anzuwendenden Stockwerkhöhe. Der Höhenbedarf derartiger
Schalter spielt demzufolge normalerweise keine Rolle. Anders verhält es sich mit
den waagerechten Ausdehnungen des Schalters, da sie die Zellenteilung (Zellenbreite
und Zellentiefe) bestimmen, von deren Abmessungen die Grundrißabmessungen
dei
Schaltanlage abhängen: In der Abb. i ist dargestellt, wie sich das theoretische
Minimum des für die Berechnung allein ausschlaggebenden Grundflächen= bedarfes eines
Schalters ergibt. Die Mal3-r sind die aus elektrischen Gründen und i der Regel durch
Vereinbarungen festgelegten elektrischen Abstände. Die Maße b sind die spannungsführenden
Abmessungen der metallischen lsalatorenfassungen, welche sich aus dem durch die
mechanischen Beanspruchungen festgelegten Kopfmaß der Isolatoren fast zwangsläufig
ergeben. Für die Zellenbreite ergibt 'sich somit eine Minimalabmessung
von qa+3U, für die Zellentiefe ein Mali 3a 'T 2v.
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Durch die bisher angestellte Betrachtung ist die Frage der Bewegung
der Trennstücke des Schalters noch nicht geklärt. Es erscheint jedoch bei Nutzbarmachung
oben angeführter Erkenntnisse und Erfahrungen besonders zweckmäßig, bei Druckgasschaltern
die Anordnung erfindungsgemäß so zu treffen, daß, wie es bei Trennschaltern an sich
bekannt ist, in jeder Phase zwei Stützisolatoren angewandt werden, auf denen je
,ein in der vertikalen Ebene schwingendes Trennstück drehbar gelagert ist. Da als
Bewegungsebene für die Trennstücke eine vertikale Ebene benutzt ist, so wird hierbei
das angegebene theoretische Raumminimum bzw. seine kennzeichnende Größe, die Grundfläche,
nicht ungünstig verändert.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich dann, wenn die
Trennstücke derart bemessen und insbesondere in ;an sich bekannter Weise mittels
isolierter Zuggestänge angetrieben werden, daß sie nach oben so weit ausschwingen,
bis zwischen ihnen ebenfalls etwa die gleiche Entfernung herreicht wird wie zwischen
den Isolatorfassungen, wobei in der Ausschaltstellung die senkrechte Projektion
.der Trennstücke das Maß der spannungsführenden Isolatorfassungen nicht überschreitet.
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Wie die Abb. 2 zeigt, sind auf den Stützisalatoren i, die auf einem
z. B. fahrbaren Gestell q. ,aufgestellt sind, Trennstücke 2 drehbar, und zwar insbesondere
mittels isolierter Zuggestänge 3 angebracht. Die Entfernung zwischen den beiden
die Mäße b aufweisenden Isolatorfassun,gen ist entsprechend der Abb. i durch das
Maß a angegeben. Beim Ausschalten werden die Trennstücke 2 entsprechend den in der
Abb. i durch gestrichelte Linien gekennzeichneten Stellungen zur Herstellung des
notwendigen Isolationsabstandes so weit ,ausgeschwenkt, daß zwischen .4. nen ebenfalls
etwa: die dem Maß a ent-'i:#echende gleiche Entfernung erreicht wird @ze:!zwischen»
den Isolatorfassungen.
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@"=Rbi gegebenen Abmessungen der Unter-@15iechu@ngskontakte an -den
Enden der Trennstücke ergibt sich die günstigste Winkelanordnung der Trennstücke
zueinander in der Einschaltstellung durch die Forderung, daß die senkrechte Projektion
dieser Trennstücke in der Ausschaltstellung das Maß .b nicht überschreitet.
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Die Schrägstellung der Achsen der düsenförinigen Löschkontakte des
Schalters hat einen weiteren Vorteil, der darin besteht, daß die schräg nach oben
gerichtete Beblasung und damit die Ausbreitung des Lichtbogens genau so erfolgt,
wie sie unter dem Einfluß des thermischen Eigenauftriebes des Lichtbogens ohnedies
erfolgen würde. Beide Tendenzen ,addieren sich und üben infolgedessen auf den Lichtbogen
ein stark ausrichtendes Moment aus, wodurch verhindert wird, dalb der Lichtbogen
sich in einer anderen als in der gewünschten senkrechten Ebene entwikkelt und zu
Phasenkurzschlüssen oder Erdschlüssen Anla:ß geben kann.