DE661311C - Verfahren zum Keimfreimachen von Wasser und Abwaessern mittels Basenaustauscher - Google Patents

Verfahren zum Keimfreimachen von Wasser und Abwaessern mittels Basenaustauscher

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DE661311C
DE661311C DES121061D DES0121061D DE661311C DE 661311 C DE661311 C DE 661311C DE S121061 D DES121061 D DE S121061D DE S0121061 D DES0121061 D DE S0121061D DE 661311 C DE661311 C DE 661311C
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Germany
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water
base
silver
sterilization
zeolite
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Union Privee D Etudes & De Par
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Union Privee D Etudes & De Par
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
    • B01J47/016Modification or after-treatment of ion-exchangers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zum Keimfreimachen von Wasser und Abwässern mittels Basenaustauscher Zusatz zum Patent 6I2 ogs Gegenstand des Hauptpatents 6I2 ogs ist ein Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Salzen unter Doppelumsetzung mit Basenaustauschern. Hiernach werden Gemische derjenigen zwei Basenaustauscher, deren Bildung beim Doppelumsatz möglich ist, verwendet und diese beiden Basenaustauscher derart schichtenweise in ihrer Zusammensetzung sich ändernd gelagert, daß in der Richtung der jeweils reagierenden Salzlösung der reagierende Basenaustauscher in steigenden Mengen, der mit der Salzlösung gleich basische Basenaustauscher in fallenden Mengen vorhanden ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents, indem diese Umsetzung zur Keimfreimachung von Wasser oder Abwässern aller Art benutzt wird. Zu diesem Zweck wird das bewegliche Kation des Basenaustauschergemisches, das mit dem Kation der zu behandelnden Flüssigkeit ausgetauscht wird, derart gewählt, daß es sterilisierende bzw. bakterizide oder funkezide Wirkungen ausübt.
  • Die Anwendung dieses Verfahrens setzt natürlich voraus, daß in der zu behandelnden Flüssigkeit ein austauschfähiges Kation enthalten ist bzw. es muß ein entsprechendes Salz zugefügt werden.
  • Durch Durchfluß der zu behandelnden Flüssigkeit wird das in ihr enthaltene Kation gegen das sterilisierende Kation ausgetauscht.
  • Letzteres übt innerhalb der Lösung seine sterilisierende Wirkung aus und wird durch Rücklauf der Flüssigkeit durch das gleiche Filter wiederum gegen das früher berausgenommene Kation ausgetauscht. Nach Hinundhergang durch das Filter liegt wieder die gleiche, jedoch jetzt sterilisierte Flüssigkeit vor. Man kann auch durch Zusammensetzung mehrerer gleicher Filter Hin- und Rücklauf der zu behandelnden Flüssigkeit in einem Arbeitsgang vornehmen, d. h. das eine Filter dient zum Eintauschen des sterilisierenden Kations in der Behandlungsflüssigkeit und das andere zum Rücktausch.
  • Man kann so beispielsweise hartes Wasser mit einem Gehalt von etwa 0, 2°/oo Calciumsulfat durch ein entsprechendes Basenaustauscherfilter von Calciumzeolith und Silberzeolith durchfließen lassen, wobei das Calciumsulfat durch die äquivalente Menge Silbersulfat ersetzt wird. In diesem Falle beträgt die äquivalente Menge Silbersulfat 0,5 0/oo der Lösung, und sie bleibt also unter der o,6 0/0 betragenden Löslichkeitsgrenze von Silbersulfat in Wasser; diese Konzentration der Silberionen genügt, um ohne Erwärmung nach kurzem Kontakt die Bakterien des Wassers zu töten. Zur Regenerierung des Basenaustauschergemisches in den Urzustand kann die Silberionen enthaltende Lösung, d. h. das Silberionen enthaltende, nunmehr keimfrei gemachte Wasser selbst verwendet werden, da in ihr gerade dieselbe Menge Silberionen enthalten ist, die dem Silberzeolith entzogen worden ist. Es genügt also, dieses Wasser in umgekehrter Richtung durch das Basenaustauschergemisch zurückfließen zu lassen, wobei es selbst als Regenerationsflüssigkeit wirkt, und aus dem Basenaustauschergemisch dieselbe Menge Calciumionen wieder aufnimmt, die es beim ersten Durchfluß abgegeben hat und wodurch dieses selbst in den Anfangszustand zurückverwandelt wird, ohne daß hierbei irgendein Silberverlust auftritt.
  • Durch Nachbehandlung mittels eines Natriumzeoliths, wie es in den gewöhnlichen Kesselspeisewasser - Reinigungsapparaten geschieht, kann nun das Wasser außer keimfrei nun auch kalkfrei gemacht werden. Ist kein Calciumsulfat im Wasser enthalten, so kann man das zu sterilisierende Wasser zuerst über Gips fließen lassen oder ihm ein lösliches Sulfat zusetzen. Statt silberhaltiger Basenaustauscher können auch solche mit anderen gleichartig wirkenden Schwermetallionen, z. B. Cadmium, Quecksilber, Kupfer usw., angewendet werden.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auch mit anderen Basenaustauscherverfahren vereinigt werden, wodurch beispielsweise gleichzeitig oder anschließend das Kation der Flüssigkeit bzw. auch das betreffende Salz ausgetauscht oder entfernt wird.
  • An Hand der nachfolgenden Beispiele soll das Verfahren noch eingehend erläutert werden.
  • 1 Zwei Umsetzungsgefäße, die mit Silberzeolith und Calciumzeolith nach der Anordnung des Hauptpatents gefüllt sind, werden nebeneinandergestellt, und zwar derart, daß bei beiden die reinen Silberzeolithschichten nach unte kommen. Die beiden unteren Enden werden durch ein Rohr verbunden.
  • Die obere Hälfte dieser doppelrohrartigen Gesamtvorrichtung wird mit einer Vorrichtung versehen, die es gestattet, diesen Teil mittels Dampfes oder durch sonstige geeignete Mittel zwecks Sterilisierung auf etwa 1050 zu erhitzen. Diese Sterilisation kann auch mit anderen Mitteln, wie Ozon, Alkalihypochloritlauge, Chlon;vasser, - Wasserstoffsuperoxyd usw., vorgenommen werden. Vor Beginn der Benutzung werden diese zwei Gefäßteile steriIisiert, dann läßt man durch das erste Rohr gewöhnliches, auch stark bakterienhaltig, es Leitungs- oder anderes Wasser, das beispielsweise etwa 100 mg Ca/l enthält, mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von etwa 5 bis 71/Std. durchlaufen. Das Wasser tritt aus dem zweiten Rohr steril und mit dem ursprünglichen Salzgehalt aus.
  • Nach Durchfluß von 2500 bis 30001 muß das Filter regeneriert werden. Zu diesem Zweck kahn man ebenfalls das gleiche Wasser nehmen wie dasjenige, das man sterilisieren will. Man muß auch hierbei das obere Ende der Mündung des ersten Rohres geeigneterweise vorher sterilisieren, um die dort anhaftenden Mikroben zu töten.
  • Man läßt durch das Filter wieder gewöhnliches, evtl. infiziertes Leitungswasser durchlaufen, wobei das Filteraggregat regeneriert und gleichzeitig das durchlaufende Wasser sterilisiert wird. Nach Durchlauf von etwa 2500 bis 30001 wird wiederum die Durchlaufrichtung geändert. Hierbei ist wiederum darauf zu achten, daß vor dem Wechsel der Durchlaufrichtung das jetzt als Austrittsöffnung dienende Ende, durch das ja während des letzten Durchlaufs das infizierte Wasser aufgegeben wurde, vorher sterilisiert wird.
  • Für eine dauernde Benutzbarkeit des Aggregats ist es eine Bedingung, möglichst chlorfreies Wasser zu verwenden, sonst muß der als Silberchlorid immobilisierte Silbergehalt der Basenaustauschermischung im Aggregat durch ein schwerlösliches Silbersalz ersetzt werden.
  • Wenn im Zeolith Silber durch Kupfer ersetzt wird, so können auch chlorhaltige Wässer behandelt werden.
  • II Es wird ein Aggregat nach Beispiel 1 verwendet, wobei jedoch im Austrittsrohr der Calciumzeolith durch Natriumzeolith ersetzt ist. Man läßt dieselbe Menge Wasser durchlaufen, wobei diese nicht nur keimfrei gemacht wird, sondern auch enthärtet wird.
  • Zur Regenerierung nach einem Durchlauf von etwa 2500 bis 30001 Wasser verwendet man dann eine Lösung von etwa goog Natriumnitrat, um lösliches Silbernitrat bei der Umsetzung zu erhalten. Das Natriumnitrat wird in etwa 251 keimfreiem Wasser, das aus dem Gefäß Nr. 2 ausgetreten ist, gelöst und in einer zur ursprünglichen Durchlaufrichtung des zu sterilisierenden Wassers -entgegengesetzten Richtung durch das Basenaustauscherkörperaggregat geschickt. Hiernach ist das Aggregat wieder betriebsbereit, wobei auch zufolge der Verwendung von sterilisiertem Wasser zur Durchführung der Regeneration die Austrittsöffnung des Aggregats steril bleibt. Es können also von neuem wieder 2500 bis 30001 durch das Aggregat in der ursprünglichen Richtung durchgeschickt werden.
  • Falls statt Silberzeolith Kupferzeolith zur Verwendung kommt, kann mit Na Cl regeneriert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Keimfreimachung von Wasser und Abwässern unter Verwendung von Basenaustauschergemischen gemäß Hauptpatent 6I2095, gekennzeichnet durch die Verwendung von Basenaustauschergemischen, in denen das bewegliche Kation sterilisierende Eigenschaften hat.
DES121061D 1932-01-21 1932-01-21 Verfahren zum Keimfreimachen von Wasser und Abwaessern mittels Basenaustauscher Expired DE661311C (de)

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DE661311C true DE661311C (de) 1938-06-15

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DE (1) DE661311C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2658033A (en) * 1950-01-07 1953-11-03 Ferris Donald Edward Electrolytic method and apparatus for sterilizing water
DE1261085B (de) * 1965-03-20 1968-02-08 Bayer Ag Verfahren zum Entkeimen von Trink- und Brauchwaessern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2658033A (en) * 1950-01-07 1953-11-03 Ferris Donald Edward Electrolytic method and apparatus for sterilizing water
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