DE940875C - Verfahren zur Nachbehandlung entkeimter Fluessigkeiten, z. B. Wasser - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung entkeimter Fluessigkeiten, z. B. Wasser

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DE940875C
DE940875C DEK4045D DEK0004045D DE940875C DE 940875 C DE940875 C DE 940875C DE K4045 D DEK4045 D DE K4045D DE K0004045 D DEK0004045 D DE K0004045D DE 940875 C DE940875 C DE 940875C
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Hugo Dr Vogt
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KATADYN DEUTSCHE GmbH
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KATADYN DEUTSCHE GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung entkeimter Flüssigkeiten, z. B. Wasser Wenn Flüssigkeiten, beispielsweise Trinkwasser, durch Halogene, insbesondere Chlor, entkeimt werden, ist es zur Erzielung einer raschen und sicheren Wirkung erforderlich, das Desinfiziens im Überschuß zu verwenden. Um den nicht verbrauchten Teil des Chlors od. dgl. wieder zu beseitigen und dadurch seine geschmacklichen oder geruchsmäßigen Nachteile auszuschalten, sind schon verschiedene Nachbehandlungsmethoden vorgeschlagen worden, die alle darauf beruhen, den Halogenüberschuß durch physikalische oder chemische Mittel zu binden, ihn beispielsweise durch adsorptive Stoffe, wie Aktivkohle, Sägespäne, Metallpulver od. dgl., zu zerstören oder ihn in neue Verbindungen überzuführen. Für den letzteren Zweck sind mit gutem Erfolg Schwefelverbindungen angewendet worden, beispielsweise schweflige Säure, Sulfite, Thiosulfat u. dgl. Der Vorzug derartiger Methoden besteht darin, daß die Desinfektion mittels Chlor, Jod usw. außerordentlich rasch vor sich geht und daß auch die nicht verbrauchten Reste des Entkeimungsmittels durch die Schwefelverbindungen schnell gebunden werden, ohne daß hierbei Verbindungen entstehen würden, die eine zusätzliche Reinigung oder Filtration der Flüssigkeit erforderlich machen.
  • Es ist üblich, auch das Reduktionsmittel, also beispielsweise das Thiosulfat, im Überschuß anzuwenden, um eine sichere Beseitigung des freien Chlors od. dgl. zu gewährleisten. Indessen muß hierbei ein anderer beträchtlicher Nachteil in Kauf genommen werden, der darin besteht, daß das nicht verbrauchte überschüssige Reduktionsmittel seinerseits die Flüssigkeit im Geschmack oder Geruch beeinträchtigt. Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, das diese Schwierigkeit beseitigt und demgemäß die Ausnutzung der geschilderten Chlorung und Entchlorung einer Flüssigkeit ohne störende Nebenerscheinungen gestattet.
  • Die Erfindung besteht darin, daß man in der durch Halogene entkeimten Flüssigkeit nach der bekannten Beseitigung des vorhandenen Halogenüberschusses mittels reduzierender Schwefelverbindungen die letzteren durch Wasserstoffsuperoxyd bzw. dessen Derivate oxydiert. Diese Oxydation geht sehr rasch vor sich und beseitigt damit in kurzer Zeit die nachteiligen Erscheinungen, die bei den bisherigen Methoden einer Nachbehandlung von entkeimtem Wasser oder sonstigen Flüssigkeiten aufgetreten sind. Es ist bekanntgewesen, gechlortes Wasser nachträglich mit Wasserstoffsuperoxyd zu behandeln, das in diesem Falle als Reduktionsmittel dient. Das Verfahren bewährt sich aber des wegen nicht, weil die Beseitigung des Chlorüberschusses durch H202 viel Zeit in Anspruch nimmt.
  • Wasserstoffsuperoxyd ist im übrigen auch schon dazu verwendet worden, um aus photographischen Platten Thiosulfatreste und aus gebleichten Geweben Sulfite und Hypochlorite zu beseitigen.
  • Als Reduktionsmittel kommen für die Ausführung des Erfindungsgedankens in erster Linie schweflige Säure oder Sulfite, Bisulfite, Thiosulfat u. dgl. in Betracht. Die Mengen des Reduktionsmittels und des Oxydationsmittels sind im Einzelfall verschieden. Sie hängen von dem Grad der Verseuchung einer Flüssigkeit bzw. von dem Sicherheitsfaktor ab, mit welchem man die Reduktion des freien Chlorgehalts od. dgl. und andererseits die Oxydation des .überschüssigen Reduktionsmittels durchführen will. Ein zahlenmäßiges Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist nachstehend angegeben.
  • Stark verseuchtes Wasser wird mit 5o mg Kalziumhypochlorid pro Liter versetzt. Nach einer Standzeit von 4 Minuten werden der Flüssigkeit 5o mg Natriumsulfit als Entchlorungsmittel zugesetzt. Nach einer weiteren Minute werden der Flüssigkeit Ioo .mg Natriumperkarbonat als Oxydationsmittel zugesetzt. Die Überprüfung des so behandelten Wassers zeigt, daß das Wasser einwandfreien Geruch und Geschmack besitzt und bakteriologisch einwandfrei ist.
  • Die verschiedenen Behandlungsmittel können in getrennten zeitlichen Stufen zur Anwendung gebracht werden. Es wäre aber auch denkbar, entweder alle drei Mittel, also die Stoffe zum Entkeimen, Reduzieren und Oxydieren, bzw. die beiden letzteren als durch Dragieren entsprechend getrennte Einheiten, z. B. Pillen, von abgemessenem Gehalt zur Anwendung zu bringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Nachbehandlung von durch Halogene, insbesondere Chlor, entkeimten Flüssigkeiten, z. B. Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß nach bekannter Beseitigung des vorhandenen. Halogenüberschusses mittels reduzierender Schwefelverbindungen die letzteren durch Wasserstoffsuperoxyd bzw. dessen Derivate oxydiert werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß gechlortes Wasser mit schwefliger Säure oder deren Salzen behandelt und der Überschuß des Reduktionsmittels durch H2 02 bzw. dessen Derivate beseitigt wird. Angezogene Druckschriften: G m e 1 i n, »Handbuch der anorganischen Chemie«, B. Auflage, Bd. »Chlor«, S. 70; B. C. B r o d i.e »Royal Soc. « r r, 1862, S. 44a bis 444, bes. S. 443, Zeile 14 bis i6.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174634B (de) * 1958-11-13 1964-07-23 Tatra Np UEberwachungseinrichtung fuer die Druckluft bei Kraftfahrzeugen mit pneumatisch betaetigten Bremsen oder Einrichtungen zum Schalten des Wechselgetriebes
WO1994007799A1 (en) * 1992-10-02 1994-04-14 Den Norske Stats Oljeselskap A.S Method and device for treating water
DE102006045332A1 (de) * 2006-09-22 2008-04-03 Tetra Gmbh Mittel und Verfahren zur Entfernung von Chloramin, Chlor und anderen Aktivchlorverbindungen aus Hälterungswasser für Wasserorganismen
US8153165B2 (en) 2006-09-22 2012-04-10 Tetra Gmbh Preparation and use for reducing the damaging effect of ammonia on organisms living in water

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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