DE661239C - Anordnung zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen - Google Patents
Anordnung zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden UmformungseinrichtungenInfo
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Description
Um den ordnungsgemäßen Betrieb von Umformungseinrichtungen zu überwachen, die
mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenförmiger Entladung
arbeiten, genügt es nicht, wie beispielsweise bei sonstigen Umformern oder elektrischen
Maschinen, die abgegebene Spannung oder den abgegebenen Gesamtstrom oder beide zu
messen. Es kann vielmehr infolge der eigentümlichen Arbeitsweise derartiger Umformungseinrichtungen
der Fall eintreten, daß Teile der Anlage ganz oder teilweise versagen, ohne daß damit unzulässige Änderungen
in den Werten der im Außenkreis auftretenden
Betriebsgrößen verbunden sind. Bei selbsttätig geregelten gittergesteuerten Gleichrichtern
beispielsweise kann sogar jegliche Änderung des Mittelwertes des abgegebenen Gleichstromes bei derartigen Störungen unterbunden
werden, so daß sie sich nach außen zunächst gar nicht weiter bemerkbar machen. Diese Fehler, zu denen u.a. das Durchbrennen
von Anodensicherungen, Kurzschluß, Aussetzen des Entladungseinsatzes in einzelnen
Entladungsstrecken oder auch Störungen im Steuerkreis einzelner Entladungsstrecken zu
rechnen sind, dürfen jedoch nicht dauernd bestehen bleiben, da hierdurch die Anlage mehr
oder weniger schwer beschädigt werden kann, und da außerdem Wirkungsgrad und Leistungsfaktor
der Anlage durch derartige innere Störungen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Der gegebene Weg zur Überwachung dieser inneren Vorgänge in Umformungseinrichtungen
scheint zunächst in der Überwachung jedes einzelnen Entladungsstreckenstromkreises
durch Meßinstrumente oder Relais zu liegen. Diese Art der Überwachung scheidet jedoch
von vornherein aus wegen der zu hohen Kosten und der umständlichen und unübersichtlichen
Meßschaltungen.
Auf der Grundlage der Erkenntnis, daß bei aussetzender Entladung einzelner Entladungsstrecken, beispielsweise in einem Gleichrichter,
sich die Amplitude der Welligkeit des abgegebenen Stromes bzw. der abgegebenen Spannung ändert, hat man bereits vorgeschlagen,
diese Amplitudenvergrößerung unter Einschaltung entsprechender Meßgeräte zu erfassen. Ferner ist eine Anordnung bekanntgeworden,
bei der die beim Ausfall einer Entladungsstrecke auftretende weitere Störfrequenz
in der Oberwelligkeit mit Hilfe eines genau auf diese Störoberwelle abgestimmten
Schwingungskreises erfaßt wird.
Vorliegende Erfindung gestattet nun die Überwachung aller Entladungsstrecken in
einfachster Weise. Sie geht dabei von der Erkenntnis aus, daß bei aussetzender Entladung
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Rudolf Buch in Berlin-Charlottenburg und Hans Gülzow in Berlin-Hermsdorf'.
entsprechend der Anzahl der aussetzenden Entladungsstrecken Oberwellen ein- oder vielfacher
Ordnung der speisenden Wechselspannungsfrequenz auftreten. Erfindungsgemäß
wird nun die gleichstromseitige WeHigke^t»
mittels Schwingungskreise derart kontrolliert,» daß durch die Wahl der Anzahl, der Resonanz'-.,
lage und/oder der Dämpfung dieser Schwingungskreise beim Auftreten jeder möglichen,
durch den Ausfall oder das unregelmäßige Arbeiten einzelner Entladungsstrecken bedingten
Störfrequenz Signal- oder Kontrolleinrichtungen zur Wirksamkeit gebracht
werden.
!5 Der Erfindungsgedanke und seine Weiterbildungen
mögen an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
veranschaulicht werden.
Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel eines
»ο sechsphasigen Gleichrichters i, der aus dem
Drehstromnetz io gespeist wird und aus dem Transformator 2 mit der sechsphasigen,
Sekundärwicklung 3 und dem mehranodigen Gleichrichtergefäß 4 besteht. Der Gleichrichter
möge auf eine Belastung 6 arbeiten, mit der er über eine Kathodendrossel 5 verbunden ist.
An die Klemmen der Kathodendrossel ist die Einrichtung 7 zur Überwachung der Welligkeit
des Gleichstromes angeschlossen. Sie besteht im wesentlichen aus einem parallel zur
Kathodendrossel 5 angeordneten Spannungsresonanzkreis, der aus der Kapazität 8 und
der Induktivität 9 aufgebaut ist und zweckmäßig noch einen veränderlichen bzw. einstellbaren
Dämpfungswiderstand 11 enthält. Parallel zum Kondensator 8 ist ein Spannungsrelais, beispielsweise ein Telephonrelais 12,
über ein Schaltelement mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung, beispielsweise eine Selengleichrichterzelle
13 und gegebenenfalls über einen Anpassungswiderstand 14, geschaltet.
Eine Abänderung der Einrichtung 7 ist in Abb. ia dargestellt. An den Klemmen der
Kathodendrossel 5 liegen in diesem Ausführungsbeispiel mehrere parallel geschaltete
Spannungsresonanzkreise 8', c/ bzw. 8", 9", bzw. 8"', 9'". In diese Spannungsresonanzkreise
können Stromrelais unmittelbar oder wie im Aüsführungsbeispiel transformatorisch
über Stromwandler 16' bzw. 16" bzw. 16"'
eingefügt werden, und zwar zweckmäßig ebenfalls unter Einfügung von Relais 12', 12", 12'"
sowie Gleichrichterelementen 13', 13", 13"'
und Widerständen 14', 14", 14"'. Die besonderen
Stromwandler 16 können hierbei wegfallen, wenn die Induktivitäten 9 der Schwingungskreise
mit Sekundärwicklungen versehenwerden, denen dieEnergie zur Betätigung der Relais 12 entnommen wird,
Die Wirkungsweise dieser Anordnungen ist die folgende: Die Spannungsresonanzkreise
der Abb. la sind auf verschiedene Störfrequenzen abgestimmt, beispielsweise der
Kreis 8', 9' auf 50 Hertz, der Kreis 8", 9" auf
loo Hertz und der Kreis 8'", 9'" auf 150 Hertz.
nun beispielsweise eine Anode oder fehrere in der Phasenfolge hintereinander-Ί
liegende Anoden des Gleichrichtergefäßes 4 aus, so tritt im Gleichstromkreis außer der
Frequenz 300, welche der normalen Welligkeit entspricht, auch noch die Frequenz 50
auf, der Schwingungskreis 8', 9' gerät in Resonanz, und das Relais 12' betätigt ein Signal
oder löst eine Schalthandlung zur Beseitigung der Störung aus. Entsprechend gerät der
Schwingungskreis 8", 9" in Resonanz, wenn zwei in der Phasenlage um i8o° versetzte
Anöden gleichzeitig aussetzen, und der Schwingungskreis 8'", 9"', wenn Anoden, die in der
Phasenlage um 1200 versetzt sind, gleichzeitig
aussetzen.
In Abb, ι ist statt der drei auf 50, 100 und
150 Hertz abgestimmten Schwingungskreise nur der eine Schwingungskreis 8, 9 vorgesehen,
der beispielsweise auf 100 Hertz abgestimmt ist. Um nun mit diesem Schwingungskreis
auch diejenigen Störungen, bei welchen die Störfrequenzen 50 bzw. 150 Hertz
auftreten, erfassen zu können, wird die Dämpfung des Resonanzkreises mittels des
Dämpfungswiderstandes 11 so eingestellt, daß die durch die Frequenz 50 bzw. 150 Hertz
im Schwingungskreis angeregten Spannungsamplituden an den Klemmen des Kondensators
8 noch zur Betätigung des Signalrelais 12 ausreichen.
Um Fehlauslösungen der Überwachungseinrichtung mit Sicherheit zu vermeiden, kann
dem Schwingungskreis bzw. den Schwingungskreisen, die auf die Störfrequenzen abgestimmt
sind, ein Sperrkreis 19 vorgeschaltet werden, der auf diejenige Frequenz scharf abgestimmt
ist, weiche der Welligkeit des Normalbetriebes entspricht, und der daher die Spannungsamplituden dieser Frequenz von den eigent-
liehen Meßkreisen fernhält. Eine derartige Anordnung zeigt die Abb. ib. Die übrigen
Bezugszeichen dieser Abb. entsprechen denen der Abb. 1.
Ein anderes Ausführungsbeispiel für die no
Überwachungseinrichtung einer im übrigen gemäß Abb. 1 aufgebauten Gleichrichteranlage
zeigt die Abb. 2. Anstatt parallel zur Kathodendrossel 5 kann die Überwachungseinrichtung
7 auch zwischen den Sternpunkt der Sekundärwicklung 3 des Gleichrichtertransförmators
2 und die Kathode des Gleichrichtergefäßes 4 geschaltet werden, so daß unmittelbar
die Welligkeit der erzeugten Gleichspannung gemessen wird. AlsSchwingungskreis ist wieder ein Spannungsresonanzkreis 8,9
vorgesehen, der im Falle des Ausführungs-
beispiels über einen Isoliertransformator 15 an die Gleichrichterkreise angeschlossen ist,
wodurch die Stromkreise der Signalanlage völlig von den Gleichrichterkreisen hinsichtlieh
irgendwelcher Bezugspotentiale unabhängig gemacht werden können. Der Dämpfungswiderstand 11 kann entsprechend
der Abb. 1 unmittelbar im Schwingungskreis auf der Sekundärseite des Transformators 15
oder aber auch, wie im Ausführungsbeispiel der Abb. 2, auf der Primärseite des Transformators
15 angeordnet werden. Um ferner eine unerwünschte Gleichstromvormagnetisierung
des Isoliertransformators 15 zu vermeiden, wird zweckmäßig ein genügend großer
Kondensator 18 in Reihe mit dem Transformator 15 angeordnet, so daß in den Überwachungskreis
7 nur die der Gleichspannung überlagerte Wechselspannungskomponente eingehen kann.
Die Anordnung eines Isoliertransformators zur Trennung der Signalanlage von den Potentiäfen
der Gleichrichteranlage ist natürlich auch bei Anordnungen gemäß Abb. Ί ohne
weiteres möglich.
Abb. 2a. zeigt eine Abänderung der Abb. 2
insofern, als hier wieder ein Sperrkreis 19 für die der normalen Welligkeit entsprechende
Frequenz von 300 Hertz in Reihe zum Resonanzkreis angeordnet ist. Der Resonanzkreis
ist in diesem Beispiel ohne Zwischenschaltung eines Isoliertransformators angeordnet.
Eine unerwünschte Gleichstrommagnetisierung der Induktivitäten 9, 19 oder der Relaiswicklung
12 kann hier auch ohne Einfügung eines besonderen Blockierungskondensators
vermieden werden, wenn das Gleichrichterelement 13 mit entsprechender Polung
in den Stromkreis des Relais 12 eingefügt wird.
Die Abb. 3 und 4 zeigen die Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine Gleichrichteranlage,
bei der in erster Linie solche Störungen zu überwachen sind, welche von der für sämtliche Einzelgleichrichter gemeinsamen
Steuereinrichtung ausgehen. Dieser Fall ist in der Praxis insbesondere dann gegeben,
wenn die Steuereinrichtung derartiger Umformungsanlagen unter Verwendung von Hilfsentladungsstrecken, beispielsweise Glühkathoden,
aufgebaut ist; der verhältnismäßig verwickelte Aufbau derartiger Steuerschaltungen
ist natürlich gegen Störungen besonders empfindlich. Eine Überwachung gemäß den obigen Ausführungsbeispielen ware bei
' derartigen Anlagen, bei denen die Anzahl der jeweils im Betrieb befindlichen Entladungsgefäße sich nach der Belastung richtet, nur
möglich, wenn für jedes Entladungsgefäß eine besondere Überwachungseinrichtung vorgesehen
würde. Demgegenüber bedeutet die Überwachung im gemeinsamen Gittersteuerkreis eine bedeutende Vereinfachung im Aufbau
und eine bemerkenswerte Kostenerparnis.
In dem Beispiel der Abb. 3 sind zwei sechsphasige, parallel arbeitende Gleichrichtergefäße
4' bzw. 4" vorgesehen, welche über den Gleichrichtertransformator 2 aus dem Drehstromnetz
10 gespeist werden und ihrerseits Energie in das Gleichstromnetz 6 liefern. Die'
Steuergitter, welche einander entsprechenden Anoden in den beiden Entladungsgefäßen zugeordnet
sind, sind jeweils an die gleiche Spannung, gegebenenfalls über Begrenzungswiderstände 25 angeschlossen. Die Steuer-
spannung wird von einer Gleichstromquelle 23 bzw. aus dem Drehstromnetz 10 über den
Gittertransformator 20 und über Hilfsentladungsstrecken 21 geliefert. Die Gleichspannungsquelle
23 ist mit ihrem positiven Pol über Widerstände 24, welche das ordnungsmäßige
Arbeiten der Kathodendrosseln 5' bzw. 5" sicherstellen sollen, an die
Kathoden der Entladungsgefäße 4' bzw. 4" angeschlossen, während ihr negativer Pol
über in Stern geschaltete Widerstände 22 mit den zu den verschiedenen Steuergittern
führenden Steuerleitungen verbunden ist. Solange die Hilfsentladungsstrecken 21 des
Steuerkreises gesperrt sind, erhalten daher die Steuergitter der Hauptentladungsstrecken
ein gegenüber den Kathoden der Entladungsgefäße negatives Potential, so daß in den
Hauptentladungsstrecken keine Entladung einsetzen kann. Wird dagegen eine der Hilfsentladungsstrecken
21 durch ihre im einzelnen nicht näher dargestellte Steuerung für den
Stromdurchgang freigegeben, so wird damit der betreffenden Steuerleitung der Hauptgleichrichter
außer der negativen Spannung der Spannungsquelle 23 noch eine vom Gittertransformator
20 gelieferte Wechselspannung aufgedrückt. Wenn die Widerstände 22 genügend groß bemessen sind, überwiegt dabei
der Einfluß der Wechselspannung derart, daß die negative Spannung der Spannungsquelle 23
den Entladungseinsatz nicht mehr verhindern kann. Die Hilfsentladungsstrecken 21 werden
in bekannter Weise gesteuert und ergeben so in Zusammenarbeit mit den vom Gittertransformator
20 gelieferten, entsprechend in der Phase verschobenen Wechselspannungen und der Gleichspannung der Batterie 23 eine resultierende
Steuerspannung, welche die Hauptentladungsstrecken in der gewünschten Weise zu beeinflussen gestattet. Zur Überwachung
des ordnungsmäßigen Arbeitens der Steuereinrichtung und damit der Hauptentladungsstrecken
wird in denjenigen Teil des Steuerstromkreises, welcher von den Gitterwechselströmen
sämtlicher Phasen gemeinsam durchflossen wird, eine Überwachungseinrichtung 7
eingebaut. Im Ausführungsbeispiel sind beispielsweise drei auf die Frequenzen 50, 100
bzw. 150 Hertz abgestimmte Stromresonanzkreise 8', 9', 8", 9" bzw. 8"', 9'" zwischen
den Sternpunkt des Gittertransformators 20 und den Punkt A des Steuerkreises eingefügt,
welcher andererseits mit der Gleichspannungsquelle 23 und den Kathodenwiderständen 24
verbunden ist. Die Induktivitäten 9 der Stromresonanzkreise sind gleichzeitig als Primärwicklungen
von Stromwandlern ausgebildet, an deren Sekundärwicklungen die Relais 12',
12", 12'" über Gleichrichterzellen 13', 13",
13'" angeschlossen sind.
Statt für jeden Stromresonanzkreis ein gesondertes Relais vorzusehen, können auch gemäß
der Abwandlung, wie sie in Abb. 4 dargestellt ist, die sämtlichen Sekundärwicklungen
der Stromwandler 9', 9", 9"' untereinander und mit einer einzigen Gleichrichterzelle
13 bzw. einem einzigen Relais 12 in Reihe geschaltet werden.
Die Wirkungsweise der Überwachungseinrichtung ist die gleiche wie die der in Abb. 1
und 2 dargestelltenÄnordnungen. Fällt irgendeine der Entladungsstrecken 21 aus, d.h.bildet
sich ein Dauerkurzschluß über eine der Hilfsentladungsstrecken
oder findet in ihr keine Entladung mehr statt, so ändert sich die WeI-ligkeit
der Gitterspannung bzw. des Gitterstromes in dem Kreis, der sich über die Schaltelemente
7, 23, 22, 21 und 20 schließt, und es spricht derjenige Resonanzkreis an, welcher
auf die entsprechende Störfrequenz abgestimmt ist.
Auch bei Anordnungen gemäß Abb. 3 läßt sich zur weiteren Sicherung des Betriebes und
zur Vermeidung von Fehlauslösungen ein Sperrkreis einbauen, welcher auf die der bei
Normalbetrieb vorhandenen Welligkeit entsprechende Frequenz abgestimmt ist. Dieser
Sperrkreis kann wie in den früheren Ausführungsbeispielen in Reihe zu den Resonanzkreisen
zwischen den Sternpunkt des Gittertransformators 20 und den Punkt A geschaltet
werden. Mit Rücksicht darauf, daß die Amplituden der Gitterströme bzw. der Gitterspannungen
sich mit der Zahl der gerade jeweils im Betrieb befindlichen Gleichrichtergefäße
4 unter Umständen merklich ändern können, empfiehlt es sich jedoch, diesen Sperrkreis für die Normalfrequenz unmittelbar
vor die Hilfsspannungsquelle23, d.h. zwischen die Punktet und B der Schaltung
einzufügen. Die Beeinflussung der Spannungsamplituden durch die Zahl der eingeschalteten
Gleichrichter ist in diesem Zweig geringer, so daß die Ansprechgrenze schärfer eingestellt
werden kann.
Der Erfindungsgedanke kann je nach der Art der zu schützenden Anlage in der verschiedensten
Weise angewendet und ausgebildet werden. So ist es z. B. möglich, bei vielphasigen
Anordnungen, in denen Saugspulensysteme verwendet werden, eineüberwachungseinrichtung
der genannten Art statt an einer gemeinsamen Kathodendrossel an jedem Saugspulensystem
anzuordnen. Dadurch wird im praktischen Betrieb die Auffindung der Fehlerstelle
bedeutend erleichtert.
Die Ausführungsbeispiele bezogen sich auf den Schutz von Gleichrichteranlagen. Es geht
jedoch schon aus den Abbildungen hervor, daß eine derartige Überwachung sich auch
ebenso bei Wechselrichterbetrieb derartiger Anlagen ausführen läßt, und darüber hinaus
können bei geeigneter Anordnung von Sperrkreisen für die bei Normalbetrieb vorkommenden
Frequenzen auch Umrichteranordnungen durch eine Anordnung gemäß der Erfindung überwacht bzw. geschützt werden.
Die Anzahl der benötigten Resonanzkreise richtet sich nach der Anzahl der möglichen
Störfrequenzen, d. h. aber nach der Phasenzahl der zu schützenden Umformungseinrichtungen.
Bei vielphasigen Anordnungen lassen sich die Kosten der Überwachungseinrichtung
in der bereits oben angedeuteten Art schon dadurch niedrig halten, daß immer für zwei
bis drei benachbarte Störfrequenzen ein gemeinsamer Resonanzkreis mit entsprechend
großer Dämpfung vorgesehen wird.
Claims (15)
1. Anordnung zur Überwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen
durch Kontrolle der gleichstromseitigen Welligkeit mittels Schwingungskreise, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Schwingungskreise hinsichtlich ihrer Anzahl, Resonanzlage und/oder Dämpfung derart gewählt sind, daß sie beim Auftreten
jeder möglichen durch den Ausfall oder das unregelmäßige Arbeiten einzelner Entladungsstrecken bedingten Störfrequenz
Signal- oder Kontrolleinrichtungen zur Wirksamkeit bringen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, da- no
durch gekennzeichnet, daß Schwingungskreise für jede beim Ausfall einzelner
Entladungsstrecken auftretende Frequenz vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziger
Schwingungskreis vorgesehen ist, der eine derartige Dämpfung besitzt, daß er bei
sämtlichen bei Ausfall einer oder mehrerer Entladungsstrecken auftretenden Frequen- iso
zen mehr oder weniger stark in Resonanz kommt. ,
4· Anordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwingungskreis
nach Art einer Siebkette vorgesehen ist, dessen Durchlässigkeitsgrenze bei einer Frequenz unterhalb der der
Welligkeit bei Normalbetrieb entsprechenden Frequenz liegt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oderfolgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schwingungskreise Spannungsresonanzkreise zur Anwendung gelangen, die in die
Hauptstromkreise der Umformungseinrichtung eingefügt sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder •5 folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schwingungskreise Stromresonanzkreise verwendet werden, die in die Steuerkreise der Umformungseinrichtung eingefügt
sind.
7. Anordnung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsresonanzkreis bzw. mehrere parallel geschaltete
Spannungsresonanzkreise zwischen dem Transformatorsternpunkt und
der Kathode des Entladungsgefäßes angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsresonanzkreise parallel zur Kathoden-
drossel angeordnet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromresonanzkreis
bzw. mehrere in Reihe geschaltete Stromresonanzkreise zwischen den Sternpunkt des Gittertransformators
und die Kathode des Entladungsgefäßes eingefügt sind.
10. Anordnung nach Anspruch 1 oder
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Resonanzkreise unmittelbar oder transformatorisch
Strom- oder Spannungsrelais eingeschaltet sind, welche beim An-
\ sprechen des Schwingungskreises selbsttätig
Signale oder Schalthandlungen auslösen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß für jeden Schwingungskreis ein besonderes Stromoder Spannungsrelais vorgesehen ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß für sämtliche auf die verschiedenen Störfrequenzen abgestimmte
Schwingungskreise ein gemeinsames Strom- oder Spannungsrelais vorgesehen ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in
Reihe zu den auf die Störfrequenzen abgestimmten Schwingungskreisen ein auf " die der Welligkeit des Normalbetriebes
entsprechende Frequenz abgestimmter Sperrkreis angeordnet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Überwachungseinrichtung und den Stromkreisen der Umformungseinrichtung ein Isoliertransformator vorgesehen
ist«
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isoliertransformator mit" Anzapfungen versehen ist, welche eine Anpassung der Signaleinrichtung
an jede beliebige Umformungseinrichtung gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74281D DE661239C (de) | 1934-10-10 | 1934-10-10 | Anordnung zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74281D DE661239C (de) | 1934-10-10 | 1934-10-10 | Anordnung zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE661239C true DE661239C (de) | 1938-06-14 |
Family
ID=6946107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74281D Expired DE661239C (de) | 1934-10-10 | 1934-10-10 | Anordnung zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE661239C (de) |
-
1934
- 1934-10-10 DE DEA74281D patent/DE661239C/de not_active Expired
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