DE6607880U

DE6607880U - Aus thermoplastichen kunststoffen hergestellte transparente platte oder bahn mit eingebetteten verstaerkungseinlagen.

Info

Publication number: DE6607880U
Application number: DE19686607880
Authority: DE
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1968-05-15
Filing date: 1968-05-15
Publication date: 1971-05-06

Description

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, Hannover C 1? 559/59a 6ba

Aus Thermoplastischen Kunststoffen nergestellte transparente Platte oder Bahn mit eingebetteten Verstärknngseinlagen

Die Neuerung bezieht sich auf aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellte transpareate Platten oder Bahnen mit eingebetteten Verstärkungεeinlagen, insbesondere zur Verwendung als Türblätter an Pendeltüren und dgl.

Es ist bekannt, die beispielsweise für Pendeltüren, Schürzen vor Krandurchfahrten und ähnliche Einsatzfälle in industriellen Betrieben 7erweiideten Kunststoffplatten durch Einbetten von Geweben oder Geflechten xu verstärken und gegen die auftretenden mechanischen Beanspruchungen durch Winddruck oder beim Anstoßen von Fahrzeugen widerstandsfähig zu machen. Die ganzflächig eingebrachten Verstärkungseinlagen beeinträchtigen jedoch die Durchsichtigkeit der Platten, die aus Sicherheitsgründen für den Durchgangsverkehr gefordert werden muß. Die aus Metalldrähten hergestellten Gewebe oder Geflechte zeigen dazu noch die Neigung zu bleibenden Verformungen unter der Einwirkung stärkerer Aufprallstoße. Der Neuerung stellt sich angesichts den in der Praxis begegnenden Schwierigkeiten die Aufgabe» die Kunststoffplatten mit ausreichender Festigkeit auch in bezug auf Kaltfluß bei Einhaltung der notwendigen Transparenz zu gestalten.

N&ch der Neuerung ist für Platten oder Bahnen der eingangs geschilderten Art vorgesehen, daß die jeweils aus mehreren weitmaschig miteinander verflochtenen oder verwebten Fasern oder Drähten hergestellten Verstärkungseinlagen in Fora von einander parallelen Streifen mit gegenseitigen Abständen in der Größenordnung von etwa der Streifenbreite oder einem vielfachen davon ausgebildet sind.

Mit der neuerungsgemäßen Ausbildung und Anordnung der Verstärkungseinlagen gelingt es, die mechanische Widerstandsfähigkeit der Platen ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Durchsichtigkeit auf die zu berücksichtigen- ! den Beanspruchungen abzustimmen. Die band- oder streifenförmigen Gewebebzw. Geflechteinlagen können bevorzugt in dec Bereichen häufig wechselnder

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Biegspannung untergebracht werden, während die Transparenz der einlagefreien Flächenteile im vollen Maße erhalten bleibt. Da die Platten nach
üblichen Fertigungsverfahren aus zwei haftend miteinander verbundenen,
die Streifen zwischen sich einschließenden Teilplatten hergestellt werden, wird in den freibleibenden Zonen auch der Zusammenhalt der Teilplatten
nicht gestört. Die neuerungsgemäßsn Platten zeichnen sich daher durch
verbesserte Homogenität und infolgedessen günstigeres Stabilitätsverhalten
aus.

Je nach dem vorliegenden Einsatzfall und den vorherrschenden Betriebsund Verkehrsverhältnissen läßt sich die Verteilung der Einlagestreifen so vornehmen, daß ein Höchstmaß an technischer Wirkung wie auch an
Sicherheit erreicht wird. Weitere Variationsmöglichkeiten liegen in der
Breitenbenessung der Streifen und in der Dimensionierung der Lücken bzw.
Maschen bei der Herstellung der Einlagen. Die Wahl des Einlagematerials
kann freizügig unter Textilfasern, Kunststoffe» metallischen Drähten oder
Litzen, Glasfasern und dgl. getroffen werden. Die Aufteilung der Ver- |: Stärkungseinlage in mehrere unabhängige Einzelstreifen eröffnet darüber 1 hinaus die Möglichkeit, durch, unterschiedliche Farbgebung der Streifen If besondere Effekte beispielsweise als Warnsignale oder zur Hervorhebung Ig

oder Kennzeichnung !bestimmter Türdurchgänge hervorzurufen. |

Als thermoplastische Kunststoffe sind in dea vorliegenden Zusammenhang alle S natürlich gewonnenen oder auf synthetischem Wege hergesteinsen Stoffe zu al verstehen, die nickt oder nur schwach vernetzt sind oder auch überhaupt f| nicht vernetzt werden können, so daß sie mit der Temperatur steigend fJ: plastischer werden. Beispiele hierfür sind Polyvinylchlorid, Polyäthylen od.J; dgl. Die Anwendung der Neuerung in beschranktes Kaße auch, auf Elastomere S oder Duromere ist mit dieser Definition abeT nicht ausgeschlossen.. i^

Die Neuerung ist anhand der Darstellung von Äusführungsbeispielen in
der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung: ist:

Fig. 1 ein Anoränungsscheina zum Herstellen der neaerungs- j| gemäßen Platten; \-

Fig. 2 ein T eil stück einer Platte in perspektivischer Ansicht tad J

Fig. 3 eine zweiflügelige Pendeltür .

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Für das in Fig. 1 gezeichnete Herstellungsschema wird von zwei Teilplatten ausgegangen. Aus einer Strangpresse 1 wird zunächst eine Teilplatte 2 von der halben Dicke der vorgesehenen Gesamtstärke in der gewünschten Länge hergestellt und zu einem Wickel k aufgerollt für die anschließende Weiterverarbeitung bereitgehalten. Während im nachfolgenden Arbeitsgang die zweite Teilplatte 3 aus der Strangpresse 1 austritt, wird die von dem Wickel 4 ablaufende noch plastische Teilplatte 2 mit den von einer breiten Walze in gegenseitigen Abständen ablaufenden <3ewebestreifen 5 belegt und anschließend zusammen mit der Teilplatte 3 einem Kalander 6 zugeführt. Unter der Druckeinwirkung der beheizten Kalanderwalzen verbinden sich die Teilplatten 2, 3 zwischen den Streifen 5 und durch deren Gewebemaschen hindurch haftend miteinander. Zur Verbesserung der Wärmeführung können zusätzlich Infrarotstrahler 7 vorgesehen sein. Die fertige Platte 8 (Fig. 2) wird über Führungswalzen 9 in Pfeilrichtung abgezogen, um in Teilstücke zerschnitten ihrer vorgesehenen Verwendung zugeführt zu werden. Von gleich starken Teilplatten ausgehend, befinden sich die Streifen 3 in den fertigen Platten δ in der Querschnittsmitte, wo sie parallel zueinander über die ganze Plattenlänge durchlaufen.

In Fig. 3 ist als Ausführungsbeispiel für einen bevorzugten Verv/endungszweck der neuerungsgemäßen Platten eine zweiflügelige Pendeltür dargestellt. Die beiden Türblätter 10 sind jeweils als Teilstück einer in rvwÄßawayt τ.βη»Α hsr""*csteilten Plstte in Winkolrshsien 11 eingefaßt »^^ Jsd-tts Scharnieren 12 drehbeweglich um etwa 18O° schwenkbar in die Türöffnung eingehängt, wobei die einander zugekehrten Innenkanten sich in der Mitte der Türdurchfahrt überlappen. Die von oben nach unten durchlaufenden Gewebeotreifen 3 verleihen den Türblättern 10 die zum Aufstoßen durch Fahrzeuge erwünschte Reißfestigkeit, ohne sie aber wiederum in dem vorhangartigen Abbiegen und progressiven Zurückfalten im Verlauf des Öffnungsvorganges zu behindern. Die Streifen können mit einer auffallenden Färbung versehen gein, um die Fahrer schon aus größerer Entfernung auf die Durchfahrt mit der Möglichkeit von Gegenverkehr aufmerksam zu machen. Infolge ihrer vergleichsweise geringen Breite und sparsamen Verteilung über die Fläche der Türblätter beeinträchtigen sie die Durchsichtigkeit nicht in nennenswerter Weise, so daß die Übersicht über die Durchfahrmöglichkeiten für beide Fahrtrichtungen voll erhalten bleibt.

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Claims

Schutzansprüche:

1. Aus thermcplastischen Kunststoffen hergestellte transparente Platte oder Bahn mit eingebetteten Verstärkungseinlagen, insbesondere zur Verwendung als Türblatt an Pendeltüren und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils aus mehreren weitmaschig miteinander verflochtenen oder verwebten Fasern oder Drähten hergestellten Verstärkungseinlagen in Form von einander parallelen Streifen (5) mit gegenseitigen Abständen von mindestens ihrer Breite oder einem vielfachen davon entsprechender Größenordnung ausgebildet sind.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen zwischen zwei Teilplatten (2, 3), die zwischen den Streifen unmittelbar und im Bereich der Streifen durch deren Lücken hindurch haftend miteinander zusammenhängen, angeordnet sind.

Hannover, den 9. Februar 1971
68-40 G/Sü Sü/Pa

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