DE6607807U - Vorrichtung zum herstellen dehnbarer textilien. - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen dehnbarer textilien.Info
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Description
Pat 1188 vC/Hn
M 49 224/8b
Der feuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, um Textilgewebe in einem kontinuierlichen Arbeitsgang in Kett-
und SohuSrichtung dehnbar zu machen. Ss ist bekannt, Gewebebahnen in
Kettrichtung so stark zu strecken, daß sie in ihrer Breite erheblich
einspringen, worauf sie durch eine bekannte phvsikalisch-chemische
Nachbehandlung fixiert werden und dann in Schußrichtung elastisch p - sind. Anderseits ist es auch bekannt, Textilbahnen in Kettrichtung
mechanisch zu stauchen, und zwar durch eine Förderwalze und eine in
, kleinem Abstand hinter dieser angeordneten Yerzögerungsvalze, wobei
an beiden Walzen Je eine Klemmstelle angeordnet ist. Auch nach diesem Stauohen findet eine Fixierung statt, das Gewebe ist dann in
Kettriohtung elastisch.
Die beiden Behandlungsarten Kettatrecken und Kettstrauchen stehen
zueinander in Widerspruch) und es ist zu erwarten, daß »ie sich gegenseitig aufheben. Ihre Anwendung an ein und derselben Gewebebahn
wurde daher nicht in Betracht gezogen, so daß es bisher nur Gewebe gibt, die entweder in Schußrichtung oder in Kettriohtung elastisch
sind.
Auf Grund der Erkenntnis, daß man im Streckbereich Maßnahmen treffen
kann, die der in ihrer Breite einspringenden Gewebebahn Formstabilität verleihen, wurden beide Behandlungsarten hintereinander durchgeführt. Die Versuche brachten das überraschende Ergebnis» die beiden
gegensätzlichen Behandlungsarten heben sich nicht auf, sondern geben der Gewebebahn ein erhebliches Maß von Dehnbarkeit powohl in der
Sohußrichtung als auoh in der Kettriohtung.
Mt der weiter unten erläuterten neuen Vorrichtung sollen demgemäß
folgende Arbeitsgänge vorzugsweise kontinuierlich hintereinander ausführbar seiai
Blatt Pat 1188
a) Sie Gewebebahn wird nach ihrer Befeuchtung mit V/asser und gegebenenfalls
bekannten Kunstharzen oder anderen in der Textilausrüstung bekannten chemischen Hilfsmitteln in Kettrichtung so gestreckt,
daß sich die Schußfäden stark wellig um die straff gespannten Kettfaden legen, wobei diese näher aneinander rücken.
b) Während der Kettstreckung werden an sioh bekannte Maßnahmen zur
Einleitung der Formstabilität der in ihrer Breite einspringenden Gev/ebebahn getroffen. Solche Maßnahmen sind vorzugsweise Wärmebehandlungen
mit oder ohne Zugabe von chemiechen Hilfsmitteln.
o) Nach dem Verlassen dos Streckfeldes wird die Gewebebahn in an
sich bekannter Weise zwischen zwei an verschiedenen schnell angetriebenen Walzen, nämlich einer Förder*· und einer Verzögerungswalze,
angeordneten, nur wenige Millimeter voneinander entfernten Klemmstellen in Längsrichtung gestaucht.
d) Der gestauchten Gewebebahn wird dann in obenfall· bekannter Weise, vorzugsweise cLuroh eine wärmebehandlung, die endgültige
Formstabilität gegeben.
Die neue Vorrichtung besteht daher aua drei zu einer Ausrüstungsstraße
zusammengefaßten Maschinen, und zwar einer Kettatreckmaschine mit
im Streckbersich angeordnetes. Vorrichtungen ^us1 Einleitung der Form—
Stabilität des Gewebes, einer Längsstauchmaschine und einer Maschine zur endgültigen Stabilisierung bzw. Fixierung des in SchuB und Es**^
riohtung verdichteten Gewebes.
Die Kettstreckmaschine besteht aus einer am Gewebeeinlauf angeordneten
Befeuchtungsvorrichtung, einer Einlaufwalze oder Walzengruppe und einer Auslauf walze oder Walzengrupps, die in einem Abstand, der
ein Vielfaches des Walzenaurchüiesäers beträgst von der Einlauf«slss
entfernt angeordnet ist. Alle Walzen haben eines das Gleiten der Gewebebahn verhindernden B<slag. Die Umlaufgeschwindigkeit der Auslaufwalzen
ist um den Betrag größer als die der Einlaufwalzen, um den die Gewebebahn in Kettrichtung gestreckt werden soll.
Das Streckfeld zwischen den erwähnten Einlauf- und Auslaufwalzen ist
als Wärmebehandlungsfeld zur Einleitung der Formatabilität des in
Blatt Pat 1188
Sohußriohtung verdichteten Gewebes ausgebildet und kann mit Vorrichtungen
zur Beaufschlagung der Gewebebahn mit chemischen Hilfsmitteln versehen sein. Zwischen άθη Ein- und Auslaufwalzen ist zweckmäßig
ein umlaufendes Tragband für die Gewebebahn angeordnet.
Die Kettstauchmaschine und die Vorrichtung zur endgültigen Stabilisierung
der Ware sind an sich bekannt und werden anhand des in der Zeiohnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben»
Die Abbildung 1 der Zeichnung zeigt die Kettstreckmaschine,
die Abbildung 2 die Längsstauchmasohine,
die Abbildung 3 einen Filzkalander. Diese drei Maschinen sind zwar
getrennt voneinander gezeichnet, bilden aber eine GeeaatnissGhine,
die von der Textilbahn kontinuierlich durchlaufen wird.
Die zu behandelnde Gewebebahn a wird gemäß Abb.1 in einem Foulard b
befeuchtet und gegebenenfalls mit chemischen Hilemitteln imprägniert. Sie wird dann einem Walzenpaar c zugeführt, dessen mit einem das
Gleiten des Gewebes verhindernden Belag versehene Walzen vom Motor d angetrieben werden. Dann wird die Gewebebahn auf einem umlaufenden
Tragband e zum Ausgangswalzenpaar f, das durch den Motor g mit höherer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird und ebenfalls kein Glei-ΐβα der tretrö Zülaav) goZGgSii üud. gsstrsckt.
Is Strsokfeereieh siad Wäarseb ehan d lungs Vorrichtungen angeordnet, deren
obere h als Düsenfeld für Dampf- und Heißluftbeblasung; die untere i als Wärmestrahlvorrichtung gezeichnet ist. In diesem Bereich
können Zuführorgane für chemische Hilfsmittel angeordnet »ein. Bis
Streckung zwischen den ΐ/alzenpaaren c und f, d.h. der Unterschied
,.der Umlaufgeschwindigkeit dieser v/alzenpaare, ~ird so gewählt, daß
die Schußfäden gezwungen werden, sich wellig um die straff gespannten Kettfaden des Gewebes zu legen, wobei diese einander genäbsrt
werden} die Gewebebahn also in ihrer Breite einspringt.
Die vom Walzenpaar f kommende Ware wird nun wieder befeuchtet, wofür
in der Ä¥b-2 ein Dämpftisch angedeutet ist, und durch einen beheizten
Anpreßsohuh j der von oben gestützten, angetriebenen Förder-
walze k zugeführt und von dieser durch einan geeigneten Belag mitgenommen·
t· te·· «»
* * 111
Bls,tt 4
Im Abstand 1 von der Anpreßschuh-Vorderkante, die eine erste Klemmstelle
bildet, befindet sich die zweite Klemmstelle zwischen der Förderwalze k und einer langsamer angetriebenen und mit einem besonders
griffigen Belag versehenen Verzögerungswalze m» Der Abstand 1 bildet
die in Kettrichtung der Gewebebahn wirksame Stauohstreoke. Der Drehzahlunterschied
zwischen den Walzen k und m,auoh der Anpreßsohuh j, sind einstellbar, so daß sich der Stauchgrad wählen und den verschiedenen
Gewebequalitäten anpassen läßt.
§ Von der Stauchmaschine gemäß Abb.2 weg wird die Gewebebahn a durch
ein umlaufendes Band, gemäß der Zeichnung duroh den Filz η, dem Filzkalander
ο zugebracht, in welchem das in der Kettstreckmaschine und Längsstauchmaschine verdichtete Gewebe in seiner Struktur fixiert
wird. Der Filzmitläufer η wird wie bekannt in der Trommel ρ getrocknet,
die Gewebebahn kann dann einem Tafler, einem Wickelbaum oder ei«
ner weiteren Behandlungsmaschine zugeführt werden.
- Selbstverständlich muß die Umlaufgeschwindigkeit der Förderwalze k
• · (Abb.2) derjenigen des Ausgangswalzenpaares f (Abb.i) und die Umlauf-
- geschwindigkeit der Filzkalandertrommel ο (Abb.j) der Umlaufesβchin-
digkeit der Yerzögerungswalze m (Abb.2) angegliohen werden.
a Die neue Vorrichtung dazu kann außer für Gewebebahnen auch für Gewirke
und Vliese angewandt werden, die dadurch ebenfalls in Längs- und Querrichtung
ein nützliches SaS =rön BlastisitSt i^skcsasa* Besonders ?ert-'
voll ist diese bei aus Vliesen hergestellten Verbandstoffen, Windtln
■■■· ■■?'
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Herstellen dehnbarer Textilien, dadurch gekennzeichnet,
daß in der folgenden räumlichen ZuordnungXBlwebebefeuchtungsmaschine
(b) eine im wesentlichen aus zwei voneinander entfernt
angeordneten Walzen oder V/alzengrappen (o,f), die mit verschiedener
Umfangsgeschwindigkeit fexnregeibar angetrieben werden, bestehende Längsstreckmaschine, eine im Streckbereich angeordnete
Wärmebehandlungs-Vorrichtung (h,i) zur Einleitung der Formstabilität,
eine aus mindestens zwei im Abstand von wenigen Millimetern hintereinander angeordneten Walzenklemmstellen versehene Längsstauchmaschine
(j,k,m) und eine Fixiermasohine (n,o) zu einer
Ausrüstungastraße zusammengefaßt sind*
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß die
Befeuchtungsmaschine (b) oder das Streckfeld (o-f) der Längsstreckmaschine
mit Vorrichtung zur Beaufsohlagung der Textilbahn mit chemischen Hilfsmitteln ausgestattet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, daduroh gekennzeichnet,
daß im Streckfeld (c-f) der Längsstreckmaaehin« ein umlaufendes
Tragband (t) für die Textilbahn (a) angeordnet ist·
660780729.4.71
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646607807 DE6607807U (de) | 1964-08-25 | 1964-08-25 | Vorrichtung zum herstellen dehnbarer textilien. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646607807 DE6607807U (de) | 1964-08-25 | 1964-08-25 | Vorrichtung zum herstellen dehnbarer textilien. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6607807U true DE6607807U (de) | 1971-04-29 |
Family
ID=6587164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19646607807 Expired DE6607807U (de) | 1964-08-25 | 1964-08-25 | Vorrichtung zum herstellen dehnbarer textilien. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6607807U (de) |
-
1964
- 1964-08-25 DE DE19646607807 patent/DE6607807U/de not_active Expired
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