DE659888C - Elektrisches Mess- oder Regelgeraet als Kontaktinstrument mit mechanisch betaetigten Buegeln fuer mehrere Schaltstufen - Google Patents
Elektrisches Mess- oder Regelgeraet als Kontaktinstrument mit mechanisch betaetigten Buegeln fuer mehrere SchaltstufenInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B1/01—Comparing elements, i.e. elements for effecting comparison directly or indirectly between a desired value and existing or anticipated values electric
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Description
Das Hauptpatent hat ein elektrisches Meß- oder Regelgerät zum Gegenstand, bei welchem
Schaltvorgänge durch unmittelbare mechanische Einwirkung des bügelbetätigten Zeigers
auf eine Quecksilberschaltröhre eingeleitet werden. Die Schaltröhre ist auf einem
Waagebalken befestigt, der nur eine einzige Berührungsplatte für den Zeiger besitzt.
Ferner sind zwei übereinander angeordnete, sich zangenartig gegeneinander bewegende
Bügel vorgesehen, von denen der untere, nach aufwärts wirkende Bügel mit Hilfe des Zeigers
die Berührungsplatte für die Umschaltung auf Maximalkontakt betätigt und der obere, nach abwärts wirkende Bügel die Umschaltung
der Quecksilberschaltröhre im entgegengesetzten Sinne bewerkstelligt, sobald der Zeiger seitlich der Berührungsplatte steht.
Im Hauptpatent wird lediglich die Aufgabe gestellt und gelöst, Regler mit zwei Schaltstufen
(Nullstellung eingeschlossen) zu betätigen. In der Regeltechnik sind jedoch
häufig diese beiden Schaltstellungen nicht ausreichend, beispielsweise bei Sterndreieckschaltschützen,
bei welchen drei Schaltstellungen (Aus, Stern, Dreieck) notwendig sind. Sterndreieckregler
werden für Elektroofen, Motorantriebe usw. verwendet. Auch für die
Steuerung von Stufentransformatoren und anderen Einrichtungen ist häufig die Verwendung
mehrstufiger Kontakte erforderlich. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung
ist es nun unter Verwendung einer Mehrfachqiiecksilberschaltrohre
möglich geworden, den Verwendungsbereich des Regelgerätes nach dem Hauptpatent zu erweitern und das Regelgerät
für alle vorkommenden mehrstufigen Regelungen zu verwenden. Das wird dadurch erreicht, daß die am Regelgerät vorgesehenen
zwei Berührungsplatten erfmdungsgemäß einander überlappen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, der betätigten Berührungsplatte einen stufenartigen
Ansatz mit einem solchen Abstand zwischen seiner Unterkante und der Unterkante der Berührungsplatte zu geben, daß der Zeiger
beim Berühren der Unterkante dieses Ansatzes die Quecksilberschaltröhre in eine waagerechte Mittelstellung- bringt. Es ist
ferner eine Einrichtung an Fallbügelreglern bekannt, bei welcher der Fallbügel unter Mitwirkung
des Zeigers eine Schaltwippe umlegt, wobei der Kontakt durch eine mit Zeigeranschlag
versehene Wippe betätigt wird, die
zwar das Einschwingen des Zeigers in den Bereich der Wippe gestattet, den Weg zum
Ausschwingen des Zeigers nach der anderen Seite aber erst freigibt, wenn der Kontakt iift'
Sinne der Zeigerbewegung betätigt ist. Dis&e
Vorrichtungen wurden für Apparate mit zwei;
Schaltstellungen verwendet; dagegen ist es bisher nicht gelungen, mehr als zwei Schaltstelhingen
zu beherrschen.
ίο Es ist ferner eine Einrichtung bekannt, bei
welcher der Zeiger durch ein Triebwerk je nach seiner Stellung gegen einen von zwei
Winkelhebeln gedruckt wird. Diese beiden Winkelhebel betätigen miteinander eine
is Schaltröhre, welche je nach der Stellung des Zeigers und damit der Winkelhebel verschiedene
Stellungen im Raum einnehmen kann. Die Winkelhebel sind mit dem Träger der
Schaltröhre nicht unmittelbar gekuppelt, sondem verstellen vermittels verschiedener Abwälzflächen
den Tragarm. Eine derartige Abwälzung verursacht jedoch nicht nur eine umständliche
Konstruktion und Arbeitsweise des Gerätes, sondern auch einen beträchtlichen
Leistungsverbrauch am Triebwerk. Für das Triebwerk stehen j edoch bei modernen Konstruktionen
nur geringfügige Kräfte zur Verfugung, welche nicht genügen, um den Abwälzmechanismus
der bekannten Einrichtung anzutreiben. -Demgegenüber hat sich die Erfindung zur Aufgabe gesetzt, dasselbe Ziel
wie die vorgeschriebene Konstruktion mit möglichst geringen Kräften zu erreichen.
Dementsprechend mußte beim Gegenstand der Erfindung jegliche Abwälzung verschiedener
Hebel aufeinander fortgelassen werden.
In Abb. ι wird eine Einrichtung nach der Erfindung beschrieben, wobei als Beispiel die
Steuerung eines durch Anschluß in S'tern- oder Dreieckschaltung regelbaren Ofens gewählt
wurde.
Ein Ouecksilberschaltrohr α sitzt auf einem
nach Art eines Parallelogramms ausgebildeten
Doppelwaagebalken, b, der zwei Berührungsplatten C1 und c2 besitzt. Dem Druckbügel d ist eine nicht dargestellte Kurvenscheibe
zugeordnet, die durch ein Uhrwerkoder einen Synchronmotor -angetrieben wird. Der Fallbügel e wird von einer weiteren Kurvenscheibe
angetrieben. Die Bewegung der beiden Bügel erfolgt dergestalt, daß sie sich •zangenartig öffnen und schließen. Zeiger /
wird von einer Drehspule / betätigt, deren Stellung· von der EMK des Thermoelementeswz
verändert wird. Der Zeiger f trägt den Kontaktklotz n, der die Druckplatten
C1 oder C2 mit den Ansätzen J1 und I2 ■ verstellt,
während er vom Druckbügel d gehoben wird. Der Markierungszeiger k ist gleichzeitig
als Träger für die Kontaktwippe b ausgebildet. Die Kontaktplatte.C2 trägt außerdem noch
einen'Ansatz ia, der vom Fallbügel e heruntergedrückt
werden kann. In der Abb. ι ist wei-...ter die Ofenwicklung o, ferner das Stern-Väehütz
p und das Dreieckschütz q dargestellt, "ifSe'dazu dienen, die Ofenwicklung 0 j e nach
•der Stellung des Zeigers / in Stern oder Drei- -•eck zu schalten. Die ganze Einrichtung arbeitet
folgendermaßen:
Es sei zunächst angenommen, daß der Ofen 70· kalt ist. Der Zeigerklotz' n' befindet sich dann
in der Lage, welche in Abb. 3, Γ gestrichelt dargestellt ist. Der Klotz steht seitlich der
Kontaktwippe und vermag daher dieselbe in keiner Weise zu beeinflussen. Durch das
Schließen der Bügel e, d wird der Ansatz i3
von dem Fallbügel e heruntergedrückt, die Berührungsplatte C1 bei der Bewegung des
Zeigers nach rechts vom Zeigerklotz n' gehoben, und das Schaltrohr nimmt die in der
Abb. ι eingezeichnete Stellung ein. Da Schaltrohr
und Wippe symmetrisch ausgebildet sind, behält die Quecksilberschaltröhre ihre Stellung
auch nach dem öffnen der Bügel e, d bei. Bei der dargestellten Röhre macht die Gewichtsverlagerung
des Quecksilbers überdies eine Änderung der Schaltstellung unmöglich.
In der Mittelstellung des Klotzes« (Abb. 3, III) kann eine mechanische Verriegelung vorgesehen werden, um nach dem öffnen der
Bügel ein seitliches Umkippen der Schaltröhre
mit Sicherheit auszuschließen. Durch die in Abb. 1 dargestellte Lage des Quecksilbers
im Schaltrohr wird die Erregerwicklung des Dreieckschützes q über die gemeinsame
Mittelleitung an Spannung gelegt, das Schütz wird angezogen, und die Heizwicklung
0 des Ofens liegt an der vollen Spannung. Dadurch steigt die Temperatur des Ofens,
der Zeiger/ wandert weiter nach rechts. An der Stellung des Ouecksilberschaltrohres wird
durch das Schließen der Bügel bei der in Abb. 3,1 dargestellten Zeigerlage nichts geändert.
Der Druckbügel d drückt nämlich den Zeigerklotz«' gegen die PIaUeC1 aufwärts,
während der Fallbügel e den Ansatz, ia der
Berührungsplatte C2 hinunterzudrücken bestrebt ist. Das Schaltrohr α nimmt daher eine
Lage ein, welche möglichst weit nach rechts gekippt ist. Es ist besonders zu beachten, daß
der Zeigerklotz «' nur bei geschlossenen Bu-. geln die eingezeichnete Stellung einnimmt.
Werden die Bügel geöffnet, so nimmt er seine natürliche Stellung ein, welche in Abb. 3,1
punktiert dargestellt und mit«" bezeichnet ist, In dieser Stellung wird der Zeiger / durch
die Lager der Drehspule / frei schwebend ge-:
halten.
Die Temperatur steigt weiter, da sich an der Schaltstellung· des Schützes q nichts .geändert
hat Schließlich nimmt der Kontaktklotz η die in Abb. 3, II eingezeichnete.St.elr
lung ein. Beim Schließen der Bügel e, d wird der Kontaktklotz η nach oben gedrückt, so
daß die Berührungsplatten C1, C2 die in der
Abb. 3, II dargestellte Lage einzunehmen gezwungen. sind. . Auch das- Niedergehen, des
Fallbügels.e vermag an dieser Lage, welche durch den Dr_uckbügel d -erzwungen wird,
nichts zu ändern. Eine Änderung der Schaltstellung der Schützen ist bei Anwendung der
ίο eingezeichneten Dreifachröhre in dieser Stellung
noch nicht erfolgt.
Diese Zwischenstellung· ergibt sich aus der Konstruktion der gesamten Anordnung;- und
ermöglicht einen großen Schaltwinkel zwisehen der Mittelstellung und den beiden
Außenstellungen. Ohne diese Zwischenstellung würde der Schaltwinkel wesentlich kleiner ausfallen, und es ist bekannt, daß
bei Ouecksilberschaltröhren ein großer Schaltwinkel beträchtliche Vorzüge besitzt.
Beim abermaligen Öffnen der Bügel in Abb. 3, II sinkt der Zeiger senkrecht wieder
etwas ab, ebenso wie dies in i\.bb. 3, I eingezeichnet
ist, vermag jedoch die äußerste Stufe der Berührungsplatte c2 auch beim Ansteigen
der Temperatur nach Öffnen der Bügel nicht zu überschreiten. Er wird vielmehr gezwungen,
zunächst in einer Mittelstellung entsprechend Abb. 3, III beim Hochdrücken durch den Druckbügel d den Waagebalken b
parallel zum Druckbügel zu stellen. Die Abb. 2 zeigt dies besonders deutlich.
Auch in dieser Lage (Abb. 3, III) wird die Stellung der Schaltröhre ausschließlich durch
den Druckbügel d und den Kontaktklotz η bedingt; der Fallbügel e ändert nichts mehr
an dieser einmal vorgeschriebenen Stellung. .Beim Öffnen der Zange sinkt der Zeigerklotz
n' gerade so weit ab, daß er unter der Berührungsplatte C2 nach rechts weiterwandern
kann, wenn die Temperatur weiter ansteigt. Über die Zwischenstellung der Abb. 3, IV wird schließlich die Endstellung
der Abb. 3, V eingenommen, in welcher die Schaltröhre α die entgegengesetzte Lage einnimmt
wie in Abb. 3, I.
In der Mittelstellung der Abb. 3, III werden die beiden mittleren Kontakte der Schaltröhre
α miteinander verbunden, so daß das Dreieckschütz q ausgeschaltet und das Steruschütz/;
eingeschaltet ist. Die Energiezufuhr zum Ofen sinkt dadurch auf etwa ein Drittel.
Die- weitere Erwärmung geht in verlangsamtem Tempo vor sich, um schließlich in der
Stellung der Abb. 3, IV ganz unterbrochen zu werden, da nur die beiden linken Kontakte
der Schaltröhre durch das Quecksilber miteinander verbunden sind und der Kontakt
links außen blind ist. Die Stellung der Abb. 3, V ist eine Sicherheitsstellung, in der
die Röhre noch weiter im angedeuteten: Sinne.;;; nach links gekippt wird. Auch bei dickflüssigem
Quecksilber, wie es bei alten Röhren, vorkommt, wird auf diese Weise eine
sichere Abschaltung erreicht. '
•Wird die Energiezufuhr zur Ofenwicklung 0 gänzlich unterbrochen, so sinkt die
Temperatur, des Ofens, und der Zeigerklotz ti'
wandert nach links. Beim Öffnen der Bügel sinkt der Zeiger stets so tief, daß er unterhalb
der nächsten Stufe der Berührungsplatte C1 zu liegen kommt; beim jeweiligen Schließen
der Bügel betätigt der Druckbügel schrittweise die Schaltröhre, bis die Ausgangsstellung
der Schaltröhre wieder erreicht ist.
Bei raschem Absinken der Temperatur nach dem Ausschalten in Stellung 3, IV oder
3, V kann es niemals zu einer Betätigung des Dreieckschützes nach vorheriger Ausschaltstellung
kommen. Die jeweils niedergedrückte Berührungsplatte im vorliegenden Fall C1 wirkt als selbsttätige Verriegelung, so
daß jeweils die Mittelstellung (Sternstellung) betätigt werden muß, ehe von einer Endstellung
(Ausschaltstellung) zur, anderen Endstellung (Dreieckstellung) übergegangen wird.
Diese selbsttätige Verriegelung ist für die Elektrizitätswerke besonders wichtig, da allzu
große Schaltstöße wirksam vermieden werden; auch für den Ofen ist eine allmähliche
Änderung der Energiezufuhr zweckmäßig. Wenn die Platten C1 und c2 ohne die Überlappung
I1, I2 ausgeführt wären und einander
einfach gegenüberstehen würden, könnte die dargestellte Anordnung zwar auch einwandfrei
arbeiten, aber in diesem Fall würde jedoch die Sternstellung nur während einiger
weniger Temperaturgrade aufrechterhalten werden, um bei der kleinsten Änderung der
Temperatur sofort in die andere Endstellung überzugehen. Je nach der Bauart des Ofens
ist es nun wichtig, daß die Sternstellung während eines engeren oder weiteren Bereiches
(1,5 bis 5%) der Gesamtskala eingeschaltet bleibt und erst dann auf die andere
Endschaltung übergegangen wird. Um dies zu erreichen, wurden die beiden Berührungsplatten
C1 und C2 in der dargestellten Ausführungsform
überlappt, und je nach der Länge dieser Überlappung ist es nun möglich, die Mittelstellung (Sternstellung) über einen beliebig
großen Bereich aufrechtzuerhalten.
Tritt an Stelle der "vierfachröhre eine
Röhre mit mehr Kontaktstellungen, so ist es möglich, sämtliche in Abb. 3, I bis V dargestellten
Lagen auszunutzen, so daß an Stelle von drei auch fünf Schaltstufen (einschließlich
der Ausschaltstellung) ausgeführt werden können. ' iao
. Die neue Konstruktion zeichnet sich be- -.sen.der.s. d-urx-h ihren übersichtlichen und ein-
fachen Aufbau aus, so daß keinerlei Fehlschaltungen oder Versagen des Reglers vorkommen
können.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Elektrisches Meß- oder Regelgerät nach Patent 628 374 mit zwei Berührungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsplatten einander überlappen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Teile der Berührungsplatten stufenförmig abgesetzt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ55726D DE659888C (de) | 1936-08-11 | 1936-08-11 | Elektrisches Mess- oder Regelgeraet als Kontaktinstrument mit mechanisch betaetigten Buegeln fuer mehrere Schaltstufen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ55726D DE659888C (de) | 1936-08-11 | 1936-08-11 | Elektrisches Mess- oder Regelgeraet als Kontaktinstrument mit mechanisch betaetigten Buegeln fuer mehrere Schaltstufen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659888C true DE659888C (de) | 1938-05-12 |
Family
ID=7207106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ55726D Expired DE659888C (de) | 1936-08-11 | 1936-08-11 | Elektrisches Mess- oder Regelgeraet als Kontaktinstrument mit mechanisch betaetigten Buegeln fuer mehrere Schaltstufen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659888C (de) |
-
1936
- 1936-08-11 DE DEJ55726D patent/DE659888C/de not_active Expired
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