DE659442C

DE659442C - Vorrichtung zum Nachrichten der Schlossteile und zur Entfernung des Walzgrates an Spundwandeisen

Info

Publication number: DE659442C
Application number: DEP69188D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-03-25
Filing date: 1934-03-25
Publication date: 1938-05-04

Description

Bibiioüieek

9 JUN. 1938

AUSGEGEBEN AM
4. MAl 1938

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachrichten des Schlosses und zur Entfernung des Walzgrates an Spundwandeisen und gleichartigen Profilen.

Gewalzte Spundwandbohlen müssen wie alle langen Walzprofile nach dem Erkalten gc-. richtet werden. Für diese Richtarbeit eignen sich Vorrichtungen, wie sie z. B. für das Richten von^ Eisenbahnschienen bekanntgeworden sind, doch tritt bei Spundbohlen, deren Kan-■ ten schloßartig ineinandergreifen, die Aufgabe hinzu, die Ungenauigkeiten in den Schloßteilen (Klauen und Wülsten oder Keulen), die entweder schon beim Walzen oder später bei der Abkühlung entstanden sind, auszugleichen. Außerdem müssen die Walzgrate an den Spundbohlen beseitigt werden. Wenn bsi anderen Walzprofilen diese Aufgabe zwar schon gelöst wurde, so ist sie doch bei Spundbohlen ungleich wichtiger, denn die Grate befinden sich hier an den Bohlenkanten, die zum Ineinandergreifen bestimmt sind. Das Abgraten muß also mit höchster Genauigkeit erfolgen, damit einerseits die Rammbarkeit der Bohle gewährleistet ist und anderseits ein möglichst geringer Spielraum zwischen den Schloßteilen die Wasserdichtigkeit verbessert. Diese Genauigkeit des Abgratens ist aber nur mit Schwierigkeit zu erreichen, weil die Schleiflläche infolge Erzitterung oder Ungeradheit ties Profils ungleichmäßig werden kann.

Die Erfindung bezweckt nun, alle diese Arbeitsvorgänge in einer einzigen einfach, ausgebildeten und rasch arbeitenden Vorrichtung bei größter Genauigkeit durchzuführen. Dies wird gemäß der Erfindung durch die Hintereinanderschaltung einer .Ausrichtvorrichtung für die Schloßteile einer Abgratvorrichtung xind einer Durchziehvorrichtung in einer einzigen Maschine erreicht, und zwar besteht die Erfindung nicht nur in der Zusammenfassung der drei genannten Vorrichtungen zu einer Maschine, sondern auch in der bestimmten Aufeinanderfolge dieser Vorrichtungen; denn nur dadurch, daß zuerst das Nachrichten der Schloßteile der vorher bereits gerichteten Bohle erfolgt und dann erst das Abgraten vorgenommen wird, ist die notwendige Genauigkeit der Schloßteile gewährleistet. Die Anordnung der Abgratwerkzeuge zwischen der Ausrichtvorrichtung für die Schloßteile und den Durchziehrollen sichert λνβΐίεΓΜη eine derart feste Führung der Bohle, daß sie vor den Abgratwerkzeugen nicht in Schwingung gerät.

Da die gemäß der Erfindung zu bearbeitenden Bohlen zunächst gerichtet werden müssen, kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung zweckmäßig unmittelbar hinter der Riehtmaschine, /.. B. einer üblichen Rollenricht-' maschine, Aufstellung finden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise an einer Bearbeitungsvorrichtung

Claims

für ein Z-förmiges Spundwaiidproftl mit Doppelrundschluß erläutert. Es zeigen: Abb. ι die Maschine in. Vorderansicht in unmittelbarer Verbindung mit der Auslauf τ-seite der Rollenrichtmaschine, / . , Abb. 2 drei Schnitte gcmä/5 b-b, c-c und j d-d der Abb. ι und Abb. 3 schematisch die Anordnung der Rollen und des Abgratwerkzeuges für ein ίο U-förmiges Spundbohlenprofil mit einfachem Schloß. Das Spundwandeisen λ gelangt zuerst in die Schloßausrichtvorrichtung (Schnitt b-b), wo die Schloßklauen g durch Rollen r nach Bedarf aufgeweitet oder zusammengedrückt, also in die genaue Form gebracht werden. Die Rollen sind in waagerechter und senkrechter Richtung anstellbar eingerichtet, in vorliegendem Beispiel durch Spindelanstellung e ,oder Exzenteranstellung /. Danach wird die Spundbohle zwischen zwei j rechts und links angeordneten, in waagerechter und senkrechter. Richtung anstellbaren Schlittens (Schnitt c-c) hindurchgeführt, wo der Walzgrat abgenommen wird. Dies kann, wie beispielsweise auf der Zeichnung gezeigt ist, • durch Hobelstähle oder durch angetriebene Schleifscheiben oder Fräser erfolgen. Das Spundwandeisen, das bis jetzt von der Richtmaschine aus durch die Schloßausricht- und Abgratvorrichrung gedrückt wurde,, wird nunmehr von zwei Rollen r' der Durchziehvorrichtung (Schnitt d-d) erfaßt, die es aus der Maschine herausbefördern. Diese Rollen, von denen zweckmäßig die Oberrolle angetrieben wird, dienen gleichzeitig zur Führung des Spundwandeisens, um Erzitterungen beim Entfernen des Grates zu vermeiden. Die ganze Maschine ist außerdem noch auf einem Schlitten seitlich verstellbar, um sie mit der Rollenrichtmaschine in gleiche Längsrichtung bringen zu können. Natürlich können mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht nur Z-förmige Spundwandprofile mit Doppelrundschloß, wie sie beispielsweise in den Abb. 1 und 2 dargestellt sind, sondern auch U-förmige oder anders geformte Profile mit anders ausgebil-. deten Schlössern in der vorbeschriebenen Weise bearbeitet werden. Abb. 3 zeigt z. I). schematisch die Rollenanordnung für ein U-förmiges Profil mit einfachem Schloß. Die Vorrichtung kann auch unabhängig von der Rollenrichtmaschine betrieben werden, wenn sie durch zwei Einführungsrollen ergänzt wird, die das Spundwandeisen in die Vorrichtung hineinschieben. Ρλτκ ν τλ ν si· u f· cn κ:

1. Vorrichtung zum Nachrichten der Schloßteile und zur Entfernung des Walzgrates an nach dem Walzen gerichteten Spundwandeisen oder ähnlichen Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachrichtvorrichtung für die Schloßteile, eine Abgratvorrichtung und eine Durchziehvorrichtung anschließend an die übliche Rollenrichtmaschine unmittelbar hintereinander angeordnet sind, mit denen den Schloßteilen in einem fortlaufenden Arbeitsgang durch Aufweiten oder Zusammendrücken die genaue Form gegeben, der Walzgrat entfernt und das Spundwandeisen aus der Vorrichtung herausgezogen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachrichtvorrichtung für die Schloßteile aus waage-. recht und senkrecht anstellbaren Rollen zum Aufweiten, oder Zusammendrücken der Schloßklaue besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgratvorrichtung aus in waagerechter und senkrechter Richtung anstellbaren . Hobelstählen, Schleifscheiben oder Fräsern besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie im ganzen seitlich verschiebbar angeordnet ist, um mit der Richtmaschine für das Werkstück in Deckung gebracht werden zu können.

5. Getrennt, von der Rollenrichtmaschine angeordnete Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit angetriebenen Einführungsrollen versehen ist.

Hierzu 1 Blatt.Zeichnungen