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Luftgekühlter Zylinderblock für Zweitaktmotoren Es sind bereits Zylinderblöcke
für Zweitaktmotoren bekannt, bei welchen die Zylinder mit Kühlrippen versehen und
V-förmig und in Richtung der Kurbelwelle zueinander versetzt angeordnet sind. Bei
diesen bekannten Ausführungsformen findet aber eine wirksame Kühlung zwischen den
zusammengehörigen Zylindern nicht statt, insofern, als die Kühlrippen zueinander
geneigt angeordnet sind, d. h. leinen Winkel bilden. Infolge dieses Winkels entstehen
nämlich ,an der Stoßstelle der Kühlrippen und in der Nähe davon Luftstauungen -und
-wirbel, wodurch naturgemäß der Kühlluftdurchgang durch den Raum, der zwischen den
zusammengehörigen Zylindern liegt, stark gemindert wird und damit auch die Kühlung
an dieser Stelle.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Zylinderblock dieser Art für luftgekühlte
Zweitaktmotoren, bei welchem eine besonders wirksame Kühlung auch der innenliegenden
Zylinderteile dadurch erzielt wird, daß zwischen den oberen Teilen der Zylinder
ausreichend. große Kühlkanäle für den Luftdurchgang vorgesehen sind. Um hierbei
das eingangs @erwähnte Auftreten von Luftstauungen und -wirbeln zu vermeiden und
somit einen genügenden Luftdurchgang sicherzustellen, werden die Kühlrippen für
beide Zylinder gemeinsam und parallel zueinander verlaufend durchgeführt, wobei
ihre Ebenen nicht je senkrecht zu der Achse des zugehörigen Zylinders liegen, sondern
senkrecht zu der ideellen Mittelachse des Doppelzylinders verlaufen.
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Auf diese Weise wird vermieden, daß die Kühlrippen des einen Zylinders
mit den jeweils in gleicher Höhe liegenden Kühlrippen des zugehörigen Zylinders
Winkel einschließen, was wegen der bereits angeführten Nachteile unerwünscht ist.
Dadurch wird es möglich, die Zylinderwandungen an den thermisch am stärksten beanspruchten
Teilen durch den Fahrwind erheblich wirksamer zu kühlen als bei den bisher bekannten
Anordnungen. Gerade die einander benachbarten Teile der Zylinderwandungen sind ja
infolge der V-förmigen Anordnung der Zylinder höher beansprucht als die übrigen
Teile. Dadurch, daß sich die Wandungen der verschränkt zueinander verlaufenden und
hi.ritereinanderliegenden Zylinderbohrungenerfindungsgemäß von selbst voneinander
entfernen, und zwar um so mehr, je länger ihre Achsen sind, und daß dadurch im oberen
Teil ein ausreichender Abstand zwischen den benachbarten Zylinderwandungen geschaffen
wird, in welchem durchlaufende Kühlrippen angeordnet sind, welche dem Fahrwind ungehinderten
Durchgang gestatten, wird ein geschlossener Zylinderblock aus einem Stück geschaffen,
der erheblich höheren Beanspruchungen ausgesetzt werden kann als die bisher bekannten
Bauarten.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Zylinders mit Triebwerk gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Fig. i stellt
ein Motorgehäuse eines Sechszylinder-Sternmotors zeit Triebwerk dar, wobei der Einfachheit
halber nur zwei Zylinder gezeichnet sind, von welchen der eine weise im Schnitt
nach der L inie E-F d@@ r. Fig. 2, .der andere nur schematisch in Um.-.: sen gezeigt
ist. '-Fig.2 zeigt den Grundriß eines Zylinders nach Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt
längs,der Linie A-B der Fig. 2, Fig. q. einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig.
3.
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Mit G ist beispielsweise das Gehäuse eines Sechszylindermotors bezeichnet,
auf welchem nur die beiden U-förmigen Zylinder i und 2 dargestellt sind. Die beiden
Bohrungen des Zylinders i sind mit Bv .und Bh bezeichnet; sie verlaufen so, daß
ihre Achsen unter einem bestimmten Winkel zueinander liegen, dessen Scheitel in
der Achse des Motors liegt. Die Kolben des nur schematisch angedeuteten Zylinders
2 laufen bei einer Drehrichtung des Motors im Sinne des Pfeiles P den beiden Kolben
des Zylinders i um 6o° voraus.
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In Fig. i ist die Stellung der Kolben I(v. und Kh des Zylinders i
in dem Augenblick dargestellt, in welchem die obere Kante des vorderen Kolbens Kv,
der den AuslaßA steuert, den Auslaßschlitz gerade so weit freigegeben hat, daß die
Kante des Kolbens I(h, der den Einlaß E steuert, mit der oberen Kante des Einlaßschlitzes
zusammenfällt. Neben den Einlaßschlitzen E für die Spülluft sind in bekannter Weise
Schlitze F für das Brennstoffgemisch vorgesehen.
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Die Voreilung des' Kolbens I(v vor dem Kolben 1(h, durch welche die
unsymmetrische Steuerung erzielt wird, ist ausschließlich eine Folge der verschränkten
Anordnung der Bohrungen Bv @tmd Bh des Zylinders, in welchem die beiden Kolben infolge
der schwenkenden Bewegung der beiden Hauptkolbenstangen Hv und Hlt hin und her bewegt
werden. Eine entsprechende Bewegung machen auch die Wolben der übrigen Zylinder
infolge der schwenkenden Bewegung der an die Hauptleuelstange angelenkten Niebenpleuelstangen
=Nv und Nh (vgl. Zylinder 2). Sämtliche Vorgänge werden hervorgerufen durch den
Umlauf des gemeinsamen Kurbelzapfens Z, der liier :nicht zwei auf dem Kurbelkreis
versetzte Achsen hat, um die Voreilung des einen Kolbens gegenüber dem anderen zu
bewirken.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, wird durch die verschränkte Anordnung der-
BohrungenBv und Blt erreicht, daß diese an ihren Enden einen ausreichenden Abstand
d bilden, derart, daß zwischen den Wandungen die vom Fahrwind herrührende Kühlluft
hindurchströmen kann. Die mutmaßliche Strömungsrichtung der im Sinne des Pfeiles
O auftreffenden Kühlluft ist in Fig. q. in schematischer Form angedeutet. Durch
Anordnung der die Wandungen überbrückenden Kühlrippen R kann eine besonders wirksame
Kühlung der an dieser Stelle besonders stark wärmebeanspruchten Teile der Zylinderwandungen
Wv und Wlt ermöglicht werden. Man erreicht also auf diese Weise eine Kühlung zwischen
den benachbarten Zylinderwandungen.