DE658904C - Einrichtung zur Vermeidung von Funkempfangsstoerungen durch die Stromabnehmer elektrischer Triebfahrzeuge - Google Patents

Einrichtung zur Vermeidung von Funkempfangsstoerungen durch die Stromabnehmer elektrischer Triebfahrzeuge

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DE658904C
DE658904C DEST51740D DEST051740D DE658904C DE 658904 C DE658904 C DE 658904C DE ST51740 D DEST51740 D DE ST51740D DE ST051740 D DEST051740 D DE ST051740D DE 658904 C DE658904 C DE 658904C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B15/00Suppression or limitation of noise or interference
    • H04B15/02Reducing interference from electric apparatus by means located at or near the interfering apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)

Description

Von den Stromabnehmern elektrischer Triebfahrzeuge werden Funkempfangsstörungen erzeugt, wenn die aus der Fahrleitung entnommenen Ströme gewisse Mindestwerte unterschreiten. Dies tritt ein, wenn die Fahrmotoren abgeschaltet sind, also bei Talfahrt, beim Auslauf und beim Bremsen. Aus der Fahrleitung werden dann nur der Leerlaufstrom des Leistungsumspanners sowie die auf Fahrdrahtspannung bezogenen Ströme für Steuerung, Hilfsmaschinen, Beleuchtung und Heizung entnommen. Bei entsprechender Heizleistung kann der Heizstrom schon genügend groß sein, um die Funkempfangsstörungen zu unterdrücken. Es wäre daher naheliegend, die Heizung oder eine entsprechende Belastung immer dann einzuschalten, wenn die Fahrmotoren ohne Strom sind. Die Belastung könnte durch Widerstände, Drossein oder Kondensatoren erfolgen. Die Widerstandsbelastung kommt wegen des Energiebedarfes aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage. Drosselspulen würden den Leistungsfaktor derart verschlechtern, daß unerträgliche Spannungsabfälle in den Leitungen und Blindstrombelastungen in den Werken entstehen würden. Kondensatoren wären in dieser Hinsicht zwar erwünscht, sie würden aber für die erforderlichen Ströme zu groß und zu teuer werden. Das gleiche gilt für Oberwellensiebkreise.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten und gestattet, die erforderliche Mindeststromstärke an den Berührungsstellen zwischen den Schleifstücken und dem Fahrdraht bequem und ohne nennenswerten Aufwand zu erreichen. Dies gelingt bei allen Triebfahrzeugen und Zügen, die mindestens zwei miteinander durch eine Leitung verbundene Stromabnehmer haben. Die Zeichnung zeigt die Ausführung der Erfindung.
Jeder Stromabnehmer S1 bzw. S2 nimmt einen gewissen Teil des Fahrzeugstromes von der Fahrleitung ab. Die beiden meist verschiedenen Teilströme vereinigen sich durch die Verbindungsleitung D der Stromabnehmer (Dachleitung) und fließen dann über den Hauptschalter H oder auch nur eine Sicherung dem Fahrzeugumspanner oder bei Gleichstrom der Steuerung zu. Die Stromabnehmer sind neben der Dachleitung auch durch das zwischen ihnen liegende Fahrdrahtstück elektrisch verbunden. Demnach besteht ein Stromkreis aus folgenden Teilen: Stromabnehmer S1, Dachleitung D, Stromabnehmer S2, Fahrdrahtstück zwischen beiden Schleifstücken, Stromabnehmer S1-.
Erfindungsgemäß wird in diesen Kreis eine kleine Spannung eingefügt, die einen Kurzschlußstrom zur Folge hat. Dieser überlagert sich den obenerwähnten Teilströmen und muß so groß sein, daß über die Berührungsstellen zwischen den Stromabnehmerschleifstücken und dem Fahrdraht ein Mindeststrom fließt, der nicht mehr stört. Die eingefügte Spannung hat nur die Ohmschen Widerstände
der Stromabnehmer, der Dachleitung und des
: Fahrdrahtstückes zwischen den beiden Strom abnehmern sowie den Übergangswiderstand an beiden Schleifstücken zu überwinden. ■ Die Spannung wird durch einen kleineb.-
Umspanner W in dem beschriebenen Strong kreis induziert. Dieser EntstörungsumspaiX" ner benötigt wegen der niedrigen Spannung nur geringe Leistung (Größenordnung
ίο ikVA).
Er hat zwei Wicklungen, eine Hochspannungs- und eine Niederspannungswicklung. Die Hochspannungswicklung muß lediglich gegen die Fahrdrahtspannung isoliert sein, hat aber nur eine EMK aufzubringen, die je nach der Fahrgeschwindigkeit und der Bauart der Stromabnehmer zwischen S und 30 V beträgt. Sofern man die Mitte der Wicklung herausführt, kann der Fahrzeugstrom dort abgenommen und dem Leistungsumspanner zugeführt werden. An die beiden Enden der Wicklung werden die Stromabnehmer angeschlossen. Diese Anordnung schützt gleichzeitig den Leistungsumspanner vor Überspannungen aus der Fahrleitung.
Die Niederspannungswicklung wird für die zur Anfügung stehende Erregerspannung ausgelegt. Man kann vom Leistungsumspanner mit Netzfrequenz oder von irgendeiner Maschine mit beliebiger Frequenz erregen. Die höheren Frequenzen haben den Vorzug, ■daß der Entstörungsumspanner kleiner wird. Der Zusatzstrom kann entweder von Hand oder selbsttätig gesteuert werden. Ist die Stromentnahme aus dem Fahrdraht so groß, daß keine. Störungen entstehen können, so wird die Niederspannungs wicklung des Entstörungsumspanners kurzgeschlossen. Dementsprechend wird man die Steuerung des Entstörungsumspanners abhängig von der Stromaufnahme aus dem Fahrdraht machen. Bei Stillstand des Fahrzeugs darf kein Zusatzstrom fließen, um ein Festschmoren der Schleifstücke am Fahrdraht zu vermeiden. Wird der Hauptschalter ausgeschaltet oder fällt er z. B. wegen Nullspannung, so sollte dafür gesorgt sein, daß die Entstörungseinrichtung abgeschaltet wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Vermeidung der von Stromabnehmern elektrischer Triebfahrzeuge verursachten Funkempfangsstörungen, die den zur Entstörung nötigen Mindeststrom an den Berührungsstellen zwischen den Stromabnehmerschleifstucken und dem Fahrdraht aufrechterhält, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je ' zwei Stromabnehmern eine Spannung beliebiger Frequenz eingefügt wird, die einen Zusatzstrom der erforderlichen Größe in dem Stromkreis: Stromabnehmer (S1), Dachleitung (D), Stromabnehmer (S2), Fahrleitung zwischen beiden Schleifstücken, Stromabnehmer (S1) erzwingt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung durch einen in die Verbindungsleitung der Stromabnehmer (Dachleitung) eingeschalteten Entstörungsumspanner in dem genannten Stromkreis induziert wird, wobei der Entstörungsumspanner mit Netzfrequenz betrieben und niederspannungsseitig mittel- oder unmittelbar vom Leistungsumspanner des Triebfahrzeugs gespeist wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entstörungsumspanner mit an sich beliebiger Frequenz von einer Maschine gespeist wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Hochspannungswicklung des Ent-Störungsumspanners mit je einem Stromabnehmer verbunden sind und an die Mitte der Wicklung die Zuleitung zum Hauptumspanner des Trieb fahrzeugs angeschlossen ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstrom von Hand oder selbsttätig gesteuert wird und nur fließt, wenn der Triebfahrzeughauptschalter eingeschaltet ist oder wenn das Fahrzeug in Bewegung ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstrom nur fließt, wenn die Fahrmotoren abgeschaltet sind oder wenn die Stromentnahme aus dem Fahrdraht einen bestimmten einstellbaren Mindestwert unterschreitet.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ent-Störungsumspanner niederspannungsseitig kurzgeschlossen wird, wenn kein Zusatzstrom induziert -werden soll.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEST51740D 1934-01-25 1934-01-25 Einrichtung zur Vermeidung von Funkempfangsstoerungen durch die Stromabnehmer elektrischer Triebfahrzeuge Expired DE658904C (de)

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