DE658157C

DE658157C - Schutzhuelse fuer elektrische Leitungsdraehte

Info

Publication number: DE658157C
Application number: DEG91117D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-04
Filing date: 1935-09-04
Publication date: 1938-03-23

Description

Der Erfindungsgegenstand hat den Zweck, das Abdrücken oder Abwürgen des elektrischen Leitungsdrahtes, beispielsweise in Stekkern, Schaltern und sonstigen Verbindungsteilen, durch die Klemmschraube zu verhindern sowie einen besseren Kontakt des Drahtes mit der Klemmschraube herbeizuführen und besteht aus einer aus nicht federndem Werkstoff spiralförmig gewickelten Hülse, die über das Kabelende gesteckt und mittels der Klemmschraube des Klemmklotzes verklemmt wird.

Es sind mehrfache Übelstände, die durch die Klemmschraube beim Festklemmen des Leitungsdrahtes verursacht werden. Einmal wird der beispielsweise massive Draht durch die Schraubenspitze., die eine schneidenförmige Kante oder gar einen Grat aufweist, abgeschnitten,, abgedrückt, abgewürgt oder durch eine scharfe Kerbe verletzt, so daß er früher oder später an dieser Stelle abbricht. Oder der einzuklemmende Draht wird zur Seite gedrückt, so daß hierdurch !ebenfalls ein mangelhafter bzw. überhaupt kein Kontakt eintritt, oder es wird der aus mehreren dünnen Einzeldrähtehein bestehende Kabelstrang nur teilweise von der Schrauhenspitze erfaßt, ein Teil von ihnen wiederum abgiewürgt, ein Teil zur Seite gedrückt und so* ebenfalls keine volle und zuverlässige Verbindung erzielt. Dabei bleiben die abgewürgten Drahtstückchen häufig unbemerkt in der Schalterdose oder Steckdose liegen und führen über kurz oder lang durch Betätigung des Schalters Erd- bzw. Kurzschluß herbei.

Zur Beseitigung dieser Übelstände sind federnde Rohrhüllen bekanntgeworden, die den angestrebten Zweck jedoch nicht erfüllen, da igerade federnde Rohrhüllen an sich ungeeignet sind, insofern sie naturgemäß durch Federkraft einem guten Kontakt geradezu entgegenwirken.

Durch den Erfind.ungsgegenstand werden die !genannten Übelstände dagegen vermieden; er besteht aus einer aus nicht federndem Werkstoff spiralförmig gewickelten Hülse, z. B. aus geglühtem Messing, Kupfer, Aluminium u.dgl. Die Hülse ist so bemessen, daß sie für die üblichen Drahtstärken und Drahtdurchführungslöcher der Schalter und Stecker paßt.

Eine ans solchem nicht federnden Werkstoff gebildete Hülse ergibt, wie durch Versuche und Prüfungen festgestellt, einen vollen und sicheren Kontakt sowohl bei Einzelals bei Bündeidnaht, die Hülse wird weder durchlocht" noch der Draht beschädigt, auch kann letzterer in der Hülse nicht ausweichen, da er in ihr eng anliegt bzw. von ihr voll umschlossen ist.

Die gewickelte Hülse wirkt nicht als starre oder federnde Umhüllung, sondern gewissermaßen als plastische, auf den Schraubendruck nachgebende und durch die mehrfachen Lagen des gewickelten Bandes als dickwandige Umhüllung. Der Druck der Klemmschraube wirkt daher voll und ganz auf den eingelegten Draht, und zwar wie auf einen

das Klemmeneinführungsloeh voll ausfüllendem. Draht und gibt so einen einwandfreien Kontakt, ohne daß die Sehraiibeinspitze selbst^ mit dem Draht in Berührung kommt. Wenn man bei der Montagearbeit blanke Drahtende des Kabels schlei% umgelegt auf die Hülse steckt, so erzielt rriäii eine zweifache Kontaktgebung, ferner einen guten Halt der Hülse auf dem Draht gegen

ίο Herunterfallen und damit ein leichtes Einführen in das Klemmloch des Klemmldiotzes. Bei einem Bündeldraht steckt main die Hülse gleichfalls auf das bündeiförmige Ende auf, zieht oder drückt dann das durch zuvioriges Abkneifen breit gewordene Drahtbügelende in die Hülse zurück und vermeidet dadurch ein Abgleiten der Hülse. Es kommt nicht mehr vor, daß einzelne Drähtchen beim Einführen an einer Lochkante, wie sie in den Klemmlöchern vorhanden ist, anstoßen und sich zurückbiegen, da ja der Erfindungsgegienstand, die Hülse, keine Loehkante hat, sondern innen ganz glatt ist.

Die Hülse läßt sich auch in Steckdosen leicht lösbar einlegen, ohne beim Transport oder auf Lager herauszufallen und verlorenzugehen und ohne daß es nötig wird, sie mittels der Klemmschraube eigens festzuhalten. Zu diesem Zweck ist die äußere Kante der gewickelten Hülse nicht völlig glatt anliegend gerollt, sondern etwas winkelig aufgebogen. Die in das Klemmenloeh eingelegte Hülse reibt dadurch mit dieser Kante im Klemmenloch und bewirkt hinreichenden Schutz gegen Herausfallen. Je nach Wunsch und Bedarf kann sie jederzeit auch leicht aus dem Klemmenloch mit den Fingerspitzen herausgezogen und auf den Kabeldraht gesteckt werden.

Die vorteilhafte Wirkungsweise der Hülse kommt auch beim Befestigen des Kabeldrahtes zwischen Steckerstift und D asienteil zur Geltung. Bekanntlich ist das Drahtende in dem engen zur Verfügung stehenden Raum in Steckern nur schwierig um den Stift zu legen und mit nur wenig Sicherheit festzu- ^ klemmen — es weicht bekanntlich der Draht ;,;l)eim Anziehen der Steckernrutter aus —, was Jlieh'darin äußert, daß sich der Draht beim ;g|feraueziehen des Steckers aus der Dose und ■dem üblichen, bekanntermaßen fehlerhaften Ziehen an der Leitungsschnur mehr oder weniger bald löst und dann zu Kurzschluß führt. Steckt man die Hülse auf das Drahtende, biegt es mittels einer -Zange ringförmig ein, so weicht ein solcher Ring und mit ihm der eingeschlossene Draht beim Anziehen der Steckermuttei" nicht aus und bewirkt ein sicheres Einklemmen des Drahtes neben der vollen Koiitaktgebung. Die Montage geht schneller, sicherer und mit weniger Mühe vonstatten.

Die Zeichnung zeigt den Erfindiungsgiegenstand in mehrfach vergrößertem Maßstabe, und zwar in

Abb. ι von der Seite gesehen, α ist die gewickelte Hülse mit der winklig aufgebogenen Kante b.

Abb. 2 zeigt den Erfindungsgegenstand im Querschnitt.

Abb. 3 zeigt im Längsschnitt das schleifenartig umgelegte Drahtenden mit der aufgesteckten Hülse«.

Abb. 4 zeigt die aufgesteckte Hülse zu einem Ring gebogen und mit der Mutter in des Steckerstiftes festgeklemmt.

Claims

Patentansprüche:

1. Schutzhülse für elektrische Leitungsdrähte, durch die ein Abquetschen der Leitungsenden durch Klemmschrauben verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem spiralförmig" gewickelten Metallband aus nicht federndem Werkstoff besteht. *

2. Schutzhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (b) der Hülse.(ß) aufgebogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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