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Druckwalzenlagerung für Spinnmaschinenstreckwerke -
Die Erfindung
betrifft eine Druckwalzenlagerung für Spinnmaschinenstreckwerke, bei der
je zwei benachbarte Druckwalzen fliegend und drehbar auf einer feststehenden,
druckbelasteten Achse angeordnet sind. Derartige sogenannte Losroller für Spinnmaschineu
mit Kugel-, Rollen- oder Gleitlagern sind an sich bekannt; ihre Druckwalzen sind
je-
weils auf einer massiven Achse gelagert, wobei der innere Laufring des
Kugel- oder Rollenlagers auf die Achse aufgepreßt ist und der äußere Laufring in
der Druckwalze festsitzt. Diese bekannte Druckwalzenlagerung hat den Nachteil, daß
sie gegen Staub, Schmutz und Wasser nicht gut abgedichtet werden kann, so daß die
Kugel- oder Rollenlager zu sehr deren schädlicher Wirkung ausgesetzt sind und rasch
unbrauchbar werden, (la eine Reinigung sehr umständlich ist.
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Diese Nachteile zu beseitigen ist Zweck der Erfindung-.,; ihr Wesen
besteht im wesentlichen darin., daß jede auf der äußeren Stirnseite geschlossen
und glatt ausgebildete hohle Druckwalze im Walzeninnern mit einem Zapfen versehen
ist, der innerhalb einer Lagerhülse, z. B. eines Metallrohres, leicht drehbar und
auswecbselbar gelagert ist, wobei die Lagerstellen durch Dichtungsringe geschützt
sind. Dadurch ist es fast unmöglich, daß an die eigentlichen Lagerstellen Staub
und Wasser gelangen können.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i im Längsschnitt eine Druckwalzenlagerung mit eingebauten doppelreihigen
Kugellagern, wobei die eine Druckwalze mit Filzbelag, die andere mit Korkbelag versehen
ist, Abb. 2 eine Druckwalzenlagerung mit Gleitlagern und Abb. 3 eine Druckwalzenlagerung
mit eingebauten Kugellagern, wobei der äußere Kugellaufring fehlt und durch die
die Druckwalzen
aufnehmende Lagerhülse selbst ersetzt ist.
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Nach der Erfindung wird für die Lagerung der beiden hohlen Druckwalzen
a und b eine Lagerhülse, beispielsweise ein Metallrohr c
von geeigneter
Länge und Stärke, verwendet und die Lagerung selbst in das Innere di2#es Rohres
verlegt. In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i sind dabei zweireihige Kugellager
d verwendet, die mit ihrem äußeren Laufring an geeigneter Stelle in die beiden
Rohrenden eingepreßt werden. Die Befestigung der Druckwalzen a und b erfolgt
nun in der Weise, daß dieselben mit einem mittleren Zapfen e einfach in den inneren
Laufring der Kugellager eingedrückt werden, in welcher Lage sie ein an ihrem. Ende
angeordneter Sprengring f sichert. Auf diese Weise ist es möglich, die Druckwalzen
a und b auf ihrer Außenseite völlig geschlossen und glatt auszilbilden und
dadurch ein Eindringen von Staub, Faserteilchen und Feuchtigkeit von dieser Seite
aus vollständig zu verhindern. Auf der anderen, offenen Seiter der Druckwalzen a
mit Filzbela g g wird der Zwischenraum zwischen Walzenrand und Rohr
mittels eines entsprechenden Metallringes h abgeschlossen. Der durch den engen Spalt
m trotzdem eindringende Staub kann sich in dem verhältnismäßig großen Hohlraum
k ablagern und kann von Zeit zu Zeit auf einfachste Weise durch Herausziehen
der Walze aus dem Kugellager entfernt werden. Um ein Eindringen des in dem Hohlraum
k sich sammelnden Staubes in das im Innern der Hohlachse c sitzende Kugellager
d zu verhüten, ist als weitere Abdichtung vor das letztere ein Ring
1 aus Filz o. dgl. eingesetzt. Bei der auf dem anderen Ende des Rohres dargestellten
Druckwalze b mit starkem Korkbelag i ist der innere Durchmesser der Druckwalze
so klein, daß zwischen ihrem Rand und dem Rohr nur ein enger Spalt »b
verbleibt
und ein besonderer Abschlußring nicht nötig ist. Die in Abb. 2 dargestellte Druckwalzenlagerung
ist eine Gleitlagerung, bei welcher der an den Druckwalzen vorgesehene Zapfen e
leicht passend in das entsprechend ausgebohrte Rohrende eingeführt ist. Die Sicherung
der beiden Druckwalzen erfolgt mittels einer an beiden Enden geschlitzt ausgebildeten
metallischen Halte#-hülse it, die mit ihren etwas umgebogenen federnden Enden o
in je eine Rille p am freien Ende der beiden Zapfen e lose eingreift.
Beim Einführen der beiden Druckwalzen schnappen diese Hülsenenden in die Rille
p ein und sichern die Druckwalzen gegen ein ungewolltes Herausgleiten, ohne
dabei ein Drehen derselben, und zwar unabhängig voneinander, züi verhindern. Zum
Schutz gegen E, indringen von Staub u. dgl. ist auf der offenen Seite der Druckwalzen
wieder je ein Abschlußringh auf der Lagerhülse c angebracht. Als weitere
Sicherung .gegen das Eindringen in die Lagerstellen sitzen auf der Lagerhülsec ein
oder mehrere Abdichtungsringe 1. aus Filz o. dgl. 1
Bei der in Abb.
3 dargestellten Ausführungsform sind in die Lagerhülse bzw. Hohlachse c wiederum
zwei Kugellager eingebaut, wobei jedoch der äußere Kugellaufring in Wegfall kommt
und die Kugeln unmittelbar auf der Innenwandung der Hohlachse laufen; dadurch kann
die letztere im Durchinesser etwas kleiner gehalten werden. Die übrige Ausbüdung
ist die gleiche, wie in Abb,. i dargestellt. An Stelle des dort verwendetin Sprengringesf
werden die Druckwalzen wie bei Abb. c- mittels einer federnd ausgebildeten
Haltehülser in ihrer Lage gesichert. Dabei sind die zwischen den federnden, in die
Rillen p einschnappenden Enden o stehenbleibenden Lappen s so weit
nach außen abgebogen, daß sie gleichzeitig als Führung der Haltehülse r in der Lagerhülse
c dienen. Sie bewirken dadurch, daß die Haltehülse immer in der Mittelachse der
Lagerhülse verbleibt und ein sicheres Einführen der Druckwalzen bzw. deren Zapfen
e möglich ist.
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'Die neue Druck-,valzenlagerung in den beschriebenen Ausführungen
ist gegenüber allen bisher bekannten Ausführungsarten als durchaus staubsicher zu
bezeichnen, da das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit an die Lagerstellen so
gut wie ausgeschlossen ist. Sie ist dadurch nicht der bisher üblichen raschen Abnutzung
unterworfen und besitzt eine wesentlich längere Lebensdauer. Außerdem ermöglicht
sie ein einfaches und rasches Einsetzen und Abnehmen der Druckwalzen und damit auch
ein leichtes Reinigen derselben.