DE1112363B

DE1112363B - Riementrieb mit geradlinig gegen den Flachriemen angedrueckter Rolle

Info

Publication number: DE1112363B
Application number: DEV16767A
Authority: DE
Inventors: Klaus Nimtz; Albert Kresslein
Original assignee: Volkmann and Co
Current assignee: Volkmann and Co
Priority date: 1959-06-24
Filing date: 1959-06-24
Publication date: 1961-08-03

Description

Riementrieb mit geradlinig gegen den Flachriemen angedrückter Rolle Die Erfindung betrifft einen Riemenantrieb mit geradlinig gegen den Flachriemen angedrückter Rolle, bei welchem der Tragzapfen des Rollenhalters in einer am Maschinenrahmen befestigten Buchse geführt ist.
Auch Spindeln werden bekanntlich vielfach mit Flachriemen angetrieben, die an den in der Spindelbank angeordneten Spindeln entlanglaufen. Damit gleichmäßiger Andruck des Riemens an die Spindeln sichergestellt ist, sind in gewissen Abständen zwischen den Spindeln Andruckrollen vorgesehen, die den Riemen an die Spindeln andrücken.
Für derartige Antriebe werden Anordnungen verwendet, bei denen die Rollen geradlinig gegen den Flachriemen angedrückt werden.
Anordnungen, bei welchen Schwenkrollen vorgesehen und mittels einer Gummidrahtfeder schwenkbar gemacht sind, können nicht überall benutzt werden, weil oft der Platz nicht für den Schwenkradius ausreicht. Dies ist insbesondere der Fall beim Antrieb von Spindeln, weil gerade in der Spindelbank aus Raumgründen eine besonders gedrängte Bauart zu fordern ist. Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch mindestens einen zwischen zwei Hülsen eingesetzten Gummihohlzylinder, dessen äußere Hülse an der Buchseninnenwand und dessen innere Hülse am Tragzapfen des Rollenhalters befestigt ist; der Tragzapfen ist in der Buchse geführt und gegen Drehung gesichert. Es ist zwar für Belastungsprüfer bekannt, mittels einer Gummimembran eine Geradführung vorzusehen, aber eine solche Anordnung konnte keine Anregung bieten für den Aufbau eines Riementriebes.
Mit der Anordnung gemäß der Erfindung ist es möglich, eine feinfühlige und störungsfreie Bewegung ; in Richtung auf den Riemen zu gewährleisten. Der Gummihohlzylinder übernimmt nicht nur die Lagerung des Tragzapfens, sondern bewirkt auch seine federnde Bewegung in Richtung auf den Flachriemen. Neben dem Vorteil, daß die Verschmutzung der Gleitführung vermieden wird, ergibt sich auch der Vorzug, daß die Bewegung unter sehr geringer Reibung erfolgt. Um zu verhindern, daß der Rollenhalter und damit die Rolle Kipp- und Drehbewegungen durchführt, ist es zweckmäßig, senkrecht zur Buchsenachse auf dem Tragzapfen befestigte Bolzen vorzusehen, die in zwei parallel zur Buchsenachse verlaufenden Schlitzen der Buchse geführt sind.
Es ist ferner möglich, die Anordnung eines Gummihohlzylinders und die Gleitkugelführung derart mit- 5 einander zu kombinieren, daß im vorderen Teil der Buchse ein Gummihohlzylinder eingesetzt wird und der rückwärtige Teil des Tragzapfens in einer Kugelgleitführung geführt wird. Der Gummihohlzylinder übernimmt in diesem Falle die federnde Bewegung und schließt gleichzeitig die Buchse und damit die Kugelgleitführung gegen Verschmutzungen ab.
In den Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens beispielsweise dargestellt, und zwar in Ansicht, wobei die Buchse axial geschnitten ist. Die Andruckrolle 1, die auf den Flachriemen 2 einwirkt, ist auf dem Rollenhalter 3 gelagert. Diese Anordnung ist in beiden Abbildungen die gleiche.
Der Rollenhalter ist auf einem Tragzapfen 4 befestigt. Dieser Tragzapfen ragt gemäß Abb. 1 in eine Buchse 5 hinein, die mit ihrem rückwärtigen Ende bei 6 am Maschinenrahmen zweckmäßigerweise radial einstellbar befestigt ist.
Auf der Außenfläche des Tragzapfens 4 sind zwei Gummihohlzylinder 9 vorgesehen. Die Gummihohlzylinder sind zwischen Hülsen eingesetzt, von denen die äußere, 10, jeweils mit der Innenwand der Buchse 5 fest verbunden ist, während die innere Hülse 11 fest auf dem Tragzapfen 4 sitzt. Die Gummihohlzylinder bewirken auf diese Weise gleichzeitig die Lagerung des Tragzapfens und die federnde Bewegung der Rolle 1. in Richtung auf den Riemen 2. Um zu verhindern, daß der Tragzapfen 4 und damit letzten Endes die Rolle 1 Kippbewegungen ausführen, die dazu Anlaß sein könnten, daß der Riemen 2 von der Rolle abläuft, ist es zweckmäßig, einen senkrecht zur Buchsenachse angeordneten Bolzen 12 vorzusehen, der fest im Tragzapfen 4 sitzt und sich mit seinen Enden in Schlitzen 13 führt, die parallel zur Buchsenachse verlaufen. Um an dieser Schlitzführung eine gleitende Reibung zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Rollen 14 auf dem Bolzen 12 vorzusehen.
Wie ohne weiteres ersichtlich, ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine Beeinträchtigung der Wirkungsweise durch Verschmutzungen nicht möglich.
Gemäß Abb. 2 ist in der Buchse 5 nur ein Gummihohlzylinder 9 mit Hülsen 10 und 11 vorgesehen, die in der Nähe des offenen Endes der Buchse 5 angeordnet sind.
Der rückwärtige Teil des Tragzapfens 4 ist mittels Gleitkugeln 7 und korrespondierenden Nuten geführt. Die Federbewegung wird in diesem Falle von dem Gummihohlzylinder 9 übernommen, der gleichzeitig das Innere der Buchse 5 und damit die Gleitkugelführung gegen Verschmutzung abschließt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Riementrieb mit geradlinig gegen den Flachriemen angedrückter Rolle, bei welchem der Tragzapfen des Rollenhalters in einer am Maschinenrahmen befestigten Buchse geführt ist, gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen zwei Hülsen eingesetzten Gummihohlzylinder (9), dessen äußere Hülse (10) an der Buchseninnenwand (5) und dessen innere Hülse (11) an dem in der Buchse axial geführten und gegen Drehung gesicherten Tragzapfen (4) des Rollenhalters (3) befestigt ist.
2. Riementrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen senkrecht zur Buchsenachse (6) auf dem Tragzapfen (4) befestigten Bolzen (12), der in zwei parallel zur Buchsenachse verlaufenden Schlitzen (13) der Buchse (5) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 125 688, 558 810, 904 843; USA.-Patentschrift Nr. 2 508 419; VDI-Richtlinien 2005, »Gestaltung und Anwendung von Gummiteilen«, VDI-Verlag, Mai 1941, S. 12, Abs. F; »Konstruktion«, 1957, H. 8, S. 314.