DE656273C - Anordnung zur Steuerung elastischer Umrichter - Google Patents
Anordnung zur Steuerung elastischer UmrichterInfo
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Description
Bei - Umrichtern, d. h. Einrichtungen zur unmittelbaren Frequenzumformung mittels
gesteuerter Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken,
muß man den verschiedenartigen Betriebsverhältnissen Rechnung tragen. Das bedingt im allgemeinen, daß jede Entladungsstrecke in der einen Halbwelle der niederfrequenten
Spannung gemäß den Bedingungen des Gleichrichterbetriebes, in der anderen
Halbwelle der niederfrequenten Spannung gemäß den Bedingungen des Wechselrichterbetriebes
zu steuern ist. Um ein genaues Arbeiten zu erzielen, ist es bei Verwendung gittergesteuerter
Entladungsstrecken zweckmäßig, die Gitterspannung möglichst mit rechteckförmigen Spannungen zu steuern.
Ehe das Wesen der Erfindung erläutert wird, sei kurz das Wichtigste über Umrichter an
Hand der Schaltung nach Abb. 1 geschildert. Der Umrichter enthält einen Mehrphasentransformator
6 mit einer Vieleckwicklung, die an das höherfrequente Drehstromnetz angeschlossen
ist, und mit zwei mit den beiden Gruppen von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken 1' ... 3' und 1" ... 3"
verbundenen Sternwicklungen und einen mit dem niederfrequenten Einphasennetz verbundenen
Transformator 7. Wie man erkennt, kann man die Entladungsstrecken zu einem mehranodigen Entladungsgefäß 8 mit gemeinsamer
Kathode zusammenfassen. Die Einrichtung 5 mit den zusätzlichen Entladungsstrecken 4' und 4" möge zunächst außer Betracht
bleiben. Die Steuerbedingungen für die Entladungsstrecken 1'... 3' und 1" ... 3"
sollen nunmehr in Verbindung mit Abb. 2 erläutert werden. Im oberen Teil sind bei Zugrundelegung
einer trapezförmigen oder rechteckförmigen Spannungskurve die Steuerverhältnisse
für nicht ausgezeichneten Betrieb angegeben. Man erhält einen Kurvenverlauf G
für die niederfrequente Einphasenspannung. Die schraffierten Bereiche mit den zugehörigen
Ziffern stellen die Zeiten dar, in denen die betreffenden Entladungsstrecken gemäß dem
Gleichrichterbetrieb arbeitsbereit gehalten werden. Die nur einmal gezeichnete Linie K
soll das Bezugspotential der Kathode darstellen, während die Linie O ein durch eine Vorspannung
geliefertes Potential ist, das für eine Sperrung ausreicht. Im mittleren Teil ist der
entsprechende Kurvenlauf W für Wechselrichterbetrieb mit den ähnlichen schraffierten
Zeitteilchen für die zweigestrichene Gruppe von Entladungsstrecken dargestellt. Da nun
die Kurvenverläufe G und W sich spiegelbildlich nicht decken, ergeben sich bekanntlich be-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben- worden:
Josef Erlach f in Berlin.
triebsmäßig innere Kurzschlußströme, die zur Folge haben, daß die Gesamtspannung den
Kurvenverlauf E annimmt. Beim starren Umrichter, bei dem das Frequenzverhältnis
konstant ist, lassen sich sämtliche Arbeiiibe1
dingungen, insbesondere auch die Kun^R
form der Gitterspannung, genau festlegen1*
Beim elastischen Umrichter hingegen, bei dem das Frequenzverhältnis gerade nicht konstant
ist, lassen sich die Arbeitsbedingungen nicht beliebig genau festlegen. So kann es
vorkommen, daß der Nulldurchgang der sekundären, niederfrequenten Spannung und damit das Ende der Gleichrichter- und
Wechselrichterimpulse mit dem Ende einer der Impulse, beispielsweise für 1'... 3', nicht
zusammenfällt. Beim elastischen Umrichterbetrieb ergibt sich somit als neue Forderung,
daß die Gleichrichter- bzw. Wechselrichterimpulse einer Gruppe von Entladungsstrecken
jederzeit plötzlich aussetzen können.
Vorliegende Erfindung bezweckt einen elastischen Umrichterbetrieb, der alle betrieb-
- liehen Forderungen möglichst genau erfüllt, und sieht die Verwendung zweier verschiedenartiger
Gattungen von Entladungsstrecken vor. Die Erfindung soll nächstehend erläutert
werden, wobei zunächst auf Abb. 1 Bezug genommen wird. Man erkennt, daß in Verbindung
mit einem aus Induktivität und Kapazität bestehenden Schwingungskfeis zwei gittergesteuerte
Dampf- oder Gasentladungsstrecken 4' und 4" vorgesehen sind, die den Kommutierungsvorgang im Nulldurchgang
der sekundären, niederfrequenten Spannung beeinflussen. Wie im einzelnen aus Abb. 2
und 3 zu ersehen ist, wird eine bestimmte Zeit, bevor die SpannungE durch Null durchgeht,
entweder dieEntladungsstrecke 4'oder 4" freigegeben und damit der Schwingungskreis
eingeschaltet. Beispielsweise mögen eben die Entladungsstrecken i' .. . 3' . gemäß dem
Gleichrichterbetrieb gearbeitet haben. Dann übernimmt der Schwingungskreis mittels der
Entladungsstrecke 4' die Last, und die zuletzt brennende Entladungsstrecke der eingestrichenen
Gruppe erlischt. Ist nach dieser Lastübernahme genügend Zeit verstrichen, so
daß auch die zuletzt brennende Entladungsstrecke entionisiert ist, wird die Gleiclirichtersteuerung
der zweigestrichenen Gruppe und die Wechselrichtersteuerung der eingestrichenen
Gruppe eingeschaltet und damit die neue Halbwelle- der niederfrequenten Spannung
erzeugt.
Sobald also die Kommutierungsentladungsstrecke 4' eingeschaltet wird, muß die Gleichrichtersteuerung
von .der eingestrichenen Gruppe weggenommen werden, da nun die
Stromlieferung auf den Schwingungskreis übergeht. Gleichzeitig müssen aber auch die
oben beschriebenen betriebsmäßigen Kurzschlüsse zwischen den beiden Gruppen von
Entladungsstrecken unterbunden werden, da sonst der Schwingungskreis nicht in der Lage
,':ist, die Last zu übernehmen. Um dies zu erweichen,
werden zugleich mit dem Einschalten ?;'äes Schwingungskreises über Entladungsstrecke 4' die Wechselrichterimpulse der Entladungsstrecken
1", 2" und 3" etwas verschohen, so daß sie mit den Gleichrichterimpulsen
von Anode 1', 2' und 3' in Phase sind. Die so
entstandenen Kommutierungsimpulse der Anoden 1", 2" und 3" sind in Abb. 2 angegeben
und mit i"K, 2,'\ und z'\ bezeichnet.
Beide Gruppen von Entladungsstrecken werden demnach der Reihe nach von drei Arten
von Impulsen erregt: von Gleichrichter-, Wechselrichter- und Kommutierungsimpulsen.
Abb. 3 zeigt, wie sich die verschiedenen Impulsarten der Reihe nach ablösen. Die
Steuerung der zweigestrichenen Gruppe ist gegenüber der Steuerung der eingestrichenen
Gruppe sozusagen um i8o° in der Phase verschoben.
Abb. 3 zeigt noch die Steuerung der beiden Schwingungskreisentladungsstrekken
4' und 4", die in der Zeit vor dem Nulldurchgang die Last übernehmen. Durch die
Kurvenverläufe der Abb. 2 und 3 ist somit festgelegt, wie die Steuereinrichtung arbeiten
muß. Im folgenden wird gezeigt, wie sich dies mit Hilfe zwreier verschiedenartiger Gattungen
von Entladungsstrecken durchführen läßt.
Abb. 4 zeigt die eingestrichene Gruppe von Entladungsstrecken nebst der Steuereinrichtung
für die zu den Anoden i', 2' und 3' gehörigen
Gitter. Zu jedem Gitter der Hauptentladungsstrecken gehört" ein Steuerkreis, bestehend
aus Gasentladestrecke und Widerstand, z.B. gehört zu Gitter 1'Gasentladungsstrecke 10' und Widerstand 11'. Die Gitter
dieser Hilfsentladungsstrecken sind negativ vorgespannt und können über die Steuertransformatoren
12', 22' und 32' kurzzeitig positiv zur Kathode gemacht werden. Außerdem ist
noch ein vierter gesteuerter Röhrenkreis 50', 51' und 52' angeordnet, der an kein Gitter der
Hauptentladungsstrecken angeschlossen ist. Die Kathoden der vier Hilfsentladungsstrekken
sind durch die vier Kondensatoren K1' ... K/ miteinander verbunden. Wenn
das Steuerrohr 10' allein brennt, entsteht im Widerstand 11' ein Spannungsabfall, der das
Gitter der Hauptanode i' positiv gegen die Kathode macht. Steuerrohr 10' gibt somit
Anode i' frei. Wird anschließend durch Erregen des Steuertransformators 22' das Gitter
des Steuerrohres 20' kurzzeitig positiv, so ündet Rohr 20' und ermöglicht den Entladungseinsatz
zur Anode 2 des Hauptgefäßes. Durch den Stromstoß, der beim Einschalten
von Rohr 20 über Kondensator K2 auf das
Rohr 10' gelangt, wird der Strom in Rohr 10' unterbrochen. Bei nicht erregtem Steuertransformator
12' wird durch das Zünden von Rohr 20' das Rohr 10' gelöscht.
Der Steuertransformator 22' gibt durch seinen Impuls nicht nur die Anode 2' frei,
sondern nimmt gleichzeitig vom Gitter der Hauptanode i' die positive Spannung weg.
Werden die Steuertransformatoren 12', 22'
und 32' der Reihe nach kurzzeitig erregt, so erhalten die Hauptentladungsstrecken über
die Hilfsentladungsstrecken 10', 20' und 30' eine Impulsfolge, wie sie in Abb. 2 dargestellt
ist. Sollen die Impulse der, Hauptentladungsstrecken plötzlich verschwinden, so wird der Steuertransformator 52' erregt. Es
zündet Steuerrohr 50', das über die Kondensatoren K1 ... K/ die übrigen Steuerrohre
zum Erlöschen bringt und damit sämtliche Steuerimpulse wegnimmt. Da die Steuergefäße
10', 20' und 30' an Gleichspannung liegen,
sind die Steuerimpulse an keine bestimmte Phasenlage gebunden, d. h. man kann mit
der Schaltung sowohl Gleichrichter- als auch Wechselrichter- und schließlich Kommutierungsimpulse
auf die Gitter der Hauptentladungsstrecken 1' ... 3' geben.
Für die Erregung der Gittertransformatoren der Steuerrohre 10', 20' bedient man sich vorteilhaft
einer xA.nordnung mit Elektronenröhren, deren Schaltung Abb. 5 zeigt. Mit den
Ziffern 12', 22' und 32' sind dieselben Steuertransformatoren
bezeichnet wie in Abb. 4.
Diese Transformatoren liegen primär in den Gitterkreisen der Steuerrohre von x\bb. 4 und
werden sekundär vom Anodenstrom der Elektronenröhren 13', 23' und 33' von Abb. 5
durchflossen.
Zur Steuerung der zweigestrichenen Gruppe von Entladungsstrecken gehört eine gleichartig
geschaltete Gruppe von gasgefüllten Steuerröhren nach Abb. 4, deren Steuertransformatoren
12", 22" und ■ 32" ebenfalls in Abb. 5 angegeben sind. Abb. 5 enthält somit
die komplette Steuerung für beide Gruppen von Hauptentladungsstrecken.
Die Elektronenröhren 13', 23', 33', 13",
23"> 33" enthalten im Anodenkreis je einen
Steuertransformator 12', 22' usw. und liegen gemeinsam an einer Gleichspannung. Die Gitter
aller Röhren sind über Widerstände R an eine negative Vorspannung gelegt, die so groß
ist, daß in den Elektronenröhren kein Strom fließt. Um die Gitter positiv zu machen, liegen
parallel zu den Widerständen R drei in Reihe geschaltete Spannungen, nämlich die
Spannung der Sekundärwicklungen W2 ... W5
eines Drehstromtransformators mit der Primärwicklung W1, die ihrerseits überdenDrehregler
D vom Drehstromnetz RST gespeist wird, ferner die Spannung am Widerstand R1
bzw. R2, die über den Transformator A vom
Einphasennetz t/Fgeliefertwird, und drittens
die Spannung am Widerstand R3 bzw. R4,
die über die Elektronenröhren S1 und S2 dem
Gleichstromnetz entnommen wird. Jedes Gitter der Röhren 13', 23' usw. ist mit zwei
Transformatorwicklungen des Drehstromtransformators verbunden. Die Spannung dieser Transformatorwicklungen ist um i8o°
in der Phase verschoben, z. B. liegt am Gitter der Entladungsstrecke 13' die Phase R von
Wicklung W2 und die negative Phase R von Wicklung W3. Damit diese an dasselbe Gitter
angeschlossenen Transformatorwicklungen keinen Kurzschluß ergeben, sind nicht bezifferte
Trockengleichrichter dazwischengeschaltet. Die Spannungen der Wicklungen W3
und Wr, sind größer als die Spannungen der Wicklungen W2 und W4. Sind die Spannungen
an den beiden Widerständen R1 und R3
Null, so ergibt sich z. B. für die Gitterspannung der Entladungsstrecke 13' die Kurve U
gemäß Abb. 6, die sich aus der Aneinanderreihung der gleichgerichteten Spannungen von
Wicklung W2 Phase R und Wicklung W3
Phase R zusammensetzt. Die Halbwelle W3 ist, wie bereits erwähnt, etwas größer als die
Halbwelle W2.
Kurve / in Abb. 6 zeigt den Anodenstrom der Entladungsstrecke 13'. Sobald die Gitterspannung
U einen bestimmten Wert U0 überschreitet, setzt der Anodenstrom steil ein.
Der rasche Stromanstieg des Anodenstromes überträgt sich über den Steuertransformator
12 auf das Gitter des Steuerrohres io' (vgl.
Abb. 4), das durch diesen Impuls zum Zünden kommt. Wenn Rohr io' einmal gezündet
hat, wird es durch den Steuertransformator 12 nicht mehr beeinflußt. Infolgedessen hat
bei gezündetem Rohr 10' die absteigende Flanke des Anodenstromes / gemäß Abb. 6
keinen Einfluß auf Rohr 10' mehr. In Abb. 6 ist ferner die Anodenspannung Ua der Anode 1'
des Hauptgefäßes angegeben. Dadurch, daß die Spannung W3 größer ist als die Spannung
W2, wird der Abstieg des Stromes / in
der Phase verschoben. Wie ein Vergleich mit Abb. 2 zeigt, ergeben die durch PF2 hervorgerufenen
Stromstücke / die Gleichrichterimpulse und die durch W3 hervorgerufenen Impulse/
die Wechselrichterimpulse für Anode 1. Um zu erreichen, daß Anode i' während der
positiven Halbwelle der Einphasenspannung nur die Gleichrichterimpulse, während der
negativen Halbwelle nur die Wechselrichterimpulse erhält, ist in Reihe zu den Wicklungen
W2 .. . W5 des Drehstromtransformators
die am Widerstand R1 bzw. R2 liegende Spannung
geschaltet. Diese Spannung entspricht den verschiedenen Halbwellen der Einphasen-
spannung und bewirkt, daß die Anode i' im Takt der Einphasenspannung abwechselnd
entweder nur die Gleichrichter- oder nur die Wechselrichterimpulse hält.
Diean den Entladungsstrecken 13', 10'und 1'
dargestellten Verhältnisse gelten sinngemäß auch für die übrigen einander zugeordneten
Entladungsstrecken. Abb. 5 zeigt, wie diese einzelnen Entladungsstrecken zu verschiedenen
Gruppen zusammengefaßt werden, die gemeinsam durch die negative Spannung an
den Widerständen R1 bzw. R2 abwechselnd
ausgeschaltet werden.
Die dritte Spannung, an der die Gitter der Elektronenröhren 13', 23' usw. liegen, dient
dazu, vor dem Nulldurchgang die Gleichrichterimpulse wegzunehmen und die Wechselrichterimpulse
in der Phase nacheilend zu verschieben, d.h. aus den Wechselrichterimpulsen
Kommutierungsimpulse zu machen. Dies geschieht dadurch, daß der Spannung IT0 gemäß
Abb. 6 noch eine zusätzliche negative Spannung U2 aufgedrückt wird, wie in Abb. 7 angegeben
ist. Durch die Zusatzspannung U2 rücken die Halbwellen der Wechselspannung
IF2 so stark ins Negative, daß sie keinen Anodenstrom / auslösen.. Die Halbwellen W3
rücken ebenfalls ins Negative und erzeugen einen Strom IK, der gegenüber dem in Abb. 6
in der Phase verschoben ist. U2 wird so eingestellt,
daß der Anstieg von /^, hervorgerufen
durch IF3, dieselbe Phasenlage zur Hauptspannung
Ua hat wie vorher die Gleichrichterimpulse von Halbwelle IF2. Durch die Zusatzspannung
U2 gelingt es somit, einerseits die Gleichrichterimpulse zum Verschwinden
zu bringen und andererseits die Wechselrichterimpulse so in der Phase zu verschieben,
daß sie zu Kommutierungsimpulsen geworden sind.
Um die Zusatzspannung U2 an den Widerständen
R3 und i?4 herzustellen, sind die
Widerstände mit den Elektronenröhren S1 und S.2 in Reihe geschaltet. Die Elektronenröhren
werden mittels Gitter1 gesteuert, deren Steuerspannung von der sinusförmigen Einphasenspannung
UV abgenommen wird. Da gegenüber UV eine bestimmte Phasenvoreilung
er forderlich ist, liegt der Steuertransformator B So an einer Brücke, gebildet aus Widerstand RB
und Kondensator CB. Die sinusförmige Steuerspannung
würde an sich einen Anodenstrom bedingen, der aus den positiven Sinuswellen
der Einphasenspannung bestünde. Um diese Halbwellen mehr der Rechteckform anzupassen,
liegen die Sekundärwicklungen des Steuertransformators B über hochohmige Widerstände
R5 und R6 an den Gittern der Röhren^
und S2. Sobald der Transformator B den Gittern gegenüber der Kathode eine bestimmte
schwach negative bzw. positive Spannung gibt, beginnt ein kräftiger Gitterstrom
zu fließen, der verhindert, daß die Gitter zu stark positiv werden.
Abb. 8 zeigt die Einphasenspannung Ue und
dazu phasenrichtig den Verlauf der Spannungen an den Widerständen R1, R2, R3 und i?4
sowie den resultierenden Spannungsverlauf an R1 und R3 bzw. R2 und i?4. Durch das
Ansteigen von U^3 bzw. URi werden die
Gleichrichterimpulse von den Steuerröhren gemäß Abb. 4 weggenommen. Es genügt aber
nicht, nur die Gitter der Steuerrohre negativ zu machen. Vielmehr müssen die Steuerrohre,
die die Gleichrichterimpulse dem Hauptgefäß übermitteln, selbst erlöschen. Um diese
Rohre zum Löschen zu bringen, wird gleichzeitig mit dem Ansteigen von U^3 bzw. URi
das Steuerrohr 50' bzw. 50" gezündet. Durch das Zünden von 50' bzw. 50" wird, wie oben
beschrieben, das vorher brennende Rohr, das den Gleichrichterimpuls an das Hauptgefäß
übermittelte, gelöscht. Um beim Anstieg von UR3 bzw. URi gleichzeitig die Entladungsstrecke 50' bzw. 50" zünden zu können, liegt
parallel ■ zum Widerstand R3 bzw. i?4 ein
Steuertransformator Έ bzw. F, dessen Sekundärwicklung 52' bzw. 52" beim Einsetzen
des Anodenstromes von S1 bzw. S2
das Steuerrohr 50' bzw. 50" zum Zünden bringt. .>.-..'
Abb. 3 zeigt die Zeiten, zu denen die Kominutierungsanoden
4' bzw. 4" freizugeben sind. Der Beginn der Freigabe fällt zusammen
mit dem Anstieg von U^3 bzw. U^.
Aus diesem Grunde werden die Gitter der gasgefüllten Steuerrohre 40' und 40", die die
Anoden 4' bzw. 4" einschalten, ebenfalls mittels der Steuertransformatoren E und F gesteuert.
Die Steuerrohre 40' und 40" liegen ioo
nicht wie die übrigen Hilfsentladungsstrecken gemäß Abb. 4 an Gleichspannung,
sondern an der Einphasenspannung UV. Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß
■die Impulse dieser Steuerrohre von selbst erlöschen. Die Impulse haben die in Abb. 3
gezeichnete Form 4' und 4".
Durch die Erfindung wird also erreicht, daß die normalen Steuerbedingungen für
Gleichrichter- und Wechselrichterbetrieb sichergestellt werden und außerdem in jedem
gewünschten Zeitpunkt die niederfrequente Wechselspannung durch Null gehen kann,
d. h. die Erfindung ermöglicht eine stetige Veränderung des Nulldurchganges der niederfrequenten
Spannung.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Steuerung elastischer Umrichter, dadurch gekennzeichnet, daß außer den üblichen Steuereinrichtungen für Gleich- und Wechselrichter-^betrieb solche für die Kommutierung der Ausgangsseite vorgesehen sind, die einerseits die Gleich- und Wechselrichtersteuerung zu beliebig wählbarem Zeitpunkt zu beeinflussen gestatten, andererseits den Nulldurchgang der niederfrequenten Spannung jederzeit ermöglichen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dieίο Gleich- und Wechselrichteraussteuerung bewirkenden Steuerspannungen im Sinne einer Kurzschlußkreisstrombegrenzung von der Kommutierungssteuereinrichtung beliebig, beispielsweise in ihrer Phasenlage, abgeändert werden.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladungsstrecken unmittelbar die Gitter der Hauptentladungsstrecken steuern und zu Gruppen zusammengeschlossen sind, wobei sich die Entladungsstrecken einer Gruppe untereinander derart beeinflussen, daß bei Freigabe eines Gitters einer Hauptentladungsstrecke das Gitter der vorher freigegebenen Entladungsstrecke zwangsläufig negativ gemacht wird.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen der Hilfsentladungsstrecken nach Art eines Wechselrichters arbeiten und die zeitlich vorher arbeitenden Entladungsstrecken von den nachfolgenden mittels Löschkondensators zum Erlöschen gebracht werden.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen der Hilfsentladungsstrecken noch eine weitere Entladungsstrecke besitzen, mit deren Hilfe alle den Gittern der Hauptentladungsstrecken zugeführten Impulse zugleich weggenommen werden können.
- 6. Anordnung nach Anspruch 2 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dieselben Gruppen von Hilfsentladungsstrecken den Gittern der Hauptentladungsstrecken abwechselnd Gleich- und Wechselrichterimpulse erteilen.
- 7. Anordnung nach Anspruch 2 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen von Hilfsentladungsstrecken den Gittern der Hauptentladungsstrecken dreierlei Impulse erteilen: Gleichrichter-, Wechselrichter- und Kommutierungsimpulse.
- 8. Anordnung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerimpulse der Gruppen der Hilfsentladungsstrecken in regelmäßigen Abständen abgeschaltet werden (Abb. 3).
- 9. Anordnung nach Anspruch 3 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen der Hilfsentladungsstrecken ihrerseits durch Entladungsstrecken mit im wesentlichen reiner Elektronenentladung ausgesteuert werden.
- 10. Anordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Dauer, Phasenlage und Aufeinanderfolge der verschiedenen Impulse von nur einer Spannung, z. B. der Einphasenspannung, abhängig gemacht wird (Abb. 5).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76989D DE656273C (de) | 1935-09-07 | 1935-09-07 | Anordnung zur Steuerung elastischer Umrichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA76989D DE656273C (de) | 1935-09-07 | 1935-09-07 | Anordnung zur Steuerung elastischer Umrichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE656273C true DE656273C (de) | 1938-02-03 |
Family
ID=6946953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA76989D Expired DE656273C (de) | 1935-09-07 | 1935-09-07 | Anordnung zur Steuerung elastischer Umrichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE656273C (de) |
-
1935
- 1935-09-07 DE DEA76989D patent/DE656273C/de not_active Expired
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