DE655894C - Verfahren zur Herstellung von Blankfilm aus altem Filmmaterial, insbesondere abgespielten Kinofilmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blankfilm aus altem Filmmaterial, insbesondere abgespielten Kinofilmen

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DE655894C
DE655894C DEH132247D DEH0132247D DE655894C DE 655894 C DE655894 C DE 655894C DE H132247 D DEH132247 D DE H132247D DE H0132247 D DEH0132247 D DE H0132247D DE 655894 C DE655894 C DE 655894C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/24Removing emulsion from waste photographic material; Recovery of photosensitive or other substances

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Blankfilm aus altem .Filmmaterial, insbesondere abgespielten Kinofilmen. Zu die-S sem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, die Emulsions- und Präparationsschichten unter gleichzeitiger oder vorhergehender Erweichung durch geeignete Chemikalien, z. B. durch warme verdünnte Alkalilauge, mittels
ίο mechanischer Hilfsmittel, wie Schaber und Bürsten, oder durch Abspritzen mit Wasser von dem durchlaufenden Filmband zu entfernen. Man hat ferner durch verschiedene Einstellung der Führungsrollen für das FiImband eine Veränderlichkeit der Weglänge in der Badflüssigkeit vorgesehen, um eine Anpassung an die wechselnde Beschaffenheit des zu bearbeitenden Filmmaterials zu ermöglichen. Allen bekanntgewordenen Verfahren und Vorrichtungen haften verschiedene Übelstände an, wie umständliche Bedienung, schneller Verbrauch der Badflüssigkeit, ungenügende Ausnutzung der Anlage infolge geringen Durchsatzes, unvollständige Entschichtung usf.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung in einfachster und wirksamster Wreise dadurch behoben, daß das Filmband mit einstellbarer Geschwindigkeit in zahlreichen, ihrer Länge nach festgelegten Schleifen durch Hypobromit enthaltende,
Alkalilauge geleitet wird.
warme verdünnte Die Regelung der Geschwindigkeit erfolgt vorzugsweise durch ein Mehrganggetriebe, das eine überaus einfache Bedienung gestattet, so daß die Durchlaufgeschwindigkeit ohne Unterbrechung des Arbeitsganges der Beschaffenheit des Filmmaterials angepaßt werden kann.
Es ist bereits bekannt, mehrere Filmbänder gleichzeitig zu bearbeiten und · die Tauchrollen gemeinsam tief und hoch zu stellen. Erfindungsgemäß können mehrere, vorzugsweise zwei Triebwellen durch das Getriebe gleichzeitig, jedoch unabhängig voneinander betätigt werden und demzufolge mehrere, vorzugsweise zwei Filmbänder gleichzeitig durch die Apparatur laufen, die jedes für sich bedient und mit verschiedener Geschwindigkeit eingestellt werden können. Besonders vereinfacht wird die Bedienung der Vorrichtung noch dadurch, daß die Weglänge des Filmbandes zwangsläufig konstant gehalten wird. Dies geschieht dadurch, daß die zur Schleifenbildung notwendigen Tauchstangen nur in einer einzigen Tiefstellung mittels geeigneter" Befestigungsmittel, beispielsweise Löcher und Splinte, angeordnet werden können. Als weiterer Vorteil ergibt sich hieraus eine fast unbedingte Sicherheit gegen Bruchgefahr, da ' bei beliebiger Einstellungsmöglichkeit die verhältnismäßig schweren Tauchstangen leicht den Boden der hauptsächlich aus Steinzeug gefertigten Bottiche durchstoßen können. Um
bei Beginn des Arbeitsprozesses das Filmband einführen zu können, müssen selbstverständlich die Tauchstangen aus der Badflüssigkeit herausgehoben werden. Für diese Hochstellung ist eine zweite Befestigungsvorrichtung vorgesehen.
Durch den Fortfall der mechanischen Reinigungsmittel, wie Schaber und Bürsten, die energische Wirkung der Bromlauge und die ίο feste Länge der Filmschleifen, werden- nicht nur erhebliche Vereinfachung und Verbilligung der Apparatur und leichtere Bedienung erreicht, vor allem wird erst hierdurch die wirtschaftliche Ausnutzung der Anlage ermöglicht, da nunmehr das Filmband — ungefährdet durch eine derartige mechanische Beanspruchung — mit viel höherer Geschwindigkeit durchlaufen kann. Der hohe Durchsatz stellt naturgemäß große Anforderungen an das Auflösevermögen der angewandten Badflüssigkeit für die aufgetragenen Emulsions- und Präparationsschichten, ohne daß der aus Celluloid o. dgl. bestehende Filmstreifen selbst angegriffen wird. Die bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen Mittel, wie Säuren, Alkalien, Hypochloritlösungen o. dgl., haben sich bei einigermaßen rascher Durchführung des Filmstreifens ohne gleichzeitige Anwendung mechanischer Hilfsmittel nicht bewährt, jedenfalls geben sie keinen völlig reinen, in den üblichen organischen Lösungsmitteln klar löslichen Blankfilm.
Eine geeignete Abbeizflüssigkeit kann beispielsweise auf die Art hergestellt werden, daß man zu 100kg einer etwa 33°/oigen technischen Natronlauge 1 kg Brom hinzugibt. Diese ungefähr 0,74% Hypobromit enthaltende Standlauge muß für die Verwendung als Badflüssigkeit entsprechend verdünnt werden. Der Verdünnungsgrad hängt von der Beschaffenheit des alten Filmmaterials ebenso sehr ab, wie von der Badtemperatur und insbesondere von der Geschwindigkeit, mit der die Filmstreifen durch die Apparatur hindurchgeführt werden.
Als zweckmäßige Arbeitsbedingungen, selbst für schwer zu entfernende Deckschichten, haben sich eine Verdünnung der Standlauge auf etwa 5°/0 Ätznatron entsprechend ungefähr 0,11 °/0 Hypobromit und eine Temperatur von ungefähr 55 bis 650 erwiesen. Selbstverständlich kann man die Konzentration der Lauge in Anpassung an das Filmmaterial und die Durchgangsgeschwindigkeit des Filmbandes in ziemlich weiten Grenzen abstufen und gegebenenfalls auch mit verdünnteren Laugen auskommen.
Als besonders wirtschaftlich hat sich die Unterteilung des Behälters für die Abbeizflüssigkeit in mehrere Bottiche, beispielsweise I vier —■ zweckmäßig aus Steinzeug —, bewährt. Durch diese Maßnahme wird eine außerordentliche Ersparnis im Laugenverbrauch erzielt, da ein Ersatz, der Abbeizflüssigkeit überhaupt nur in den beiden ersten Bottichen notwendig ist, während die beiden letzten Bottiche dauernd brauchbar bleiben und nur eine Nachfüllung entsprechend der Verdampfung und den inechanischen Verlusten erheischen. Je nach dem Durchsatz wird im übrigen die Füllung des ersten Bottichs täglich bzw. zweitätig erneuert werden müssen, die des zweiten Bottichs dagegen nur etwa nach dreimal so langern Gebrauch.
Aus den Zeichnungen, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellen, sind die Einzelheiten der Erfindung ohne weiteres ersichtlich, Und zwar zeigt Abb. I die Gesamtvorrichtung im Schnitt, Abb. 2 das Mehrganggetriebe in Seitenansicht,
Abb. 3 das Mehrganggetriebe in Aufsicht. In den Zeichnungen wird vom Motor 1 über das Vorgelege 2 die Achse 3 des Mehrganggetriebes angetrieben. Von der Achse 3, die mehrere, beispielsweise drei verschieden große Zahnräder trägt, wird die Bewegung auf die durch Hebel 4 und 4' unabhängig voneinander einrückbaren Triebwellen 5 und 5' übertragen, die gleichfalls drei der Größe nach abgestufte Zahnräder tragen und, gesondert bedient, wechselnde Geschwindigkeit bzw. auch Leerlauf ermöglichen. Von den Kettenrädern 6 und 6' der Triebwellen 5 und 5' wird die motorische Bewegung mittels Ketten 7, 7' auf die Treibrollen 8, 8', S1 usw. übertragen. Die Treibrollen 8, 8' usw. lassen die Filmbänder 10, io' von den Vorratsrollen 9 und 9' ablaufen. Alsdann gehen die Fümbänder 10 und io' außer über die an den Treibrollen 8, 8' usw. sitzenden Führungsrollen noch über die Gleit- und Führungsrollenii, i-i' usw. und 12, 12' usw. Die Rollen 12, 12' usw. sitzen an den Tauchstangen 13 usw., die durch entsprechende Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise Löcher und Splinte, 14, 14' usw. in nur zwei Lagen, einer Tief- und einer Hochstellung, einge- no stellt werden können, wodurch nur eine feststehende Gebrauchslage und ebenfalls nur eine Stellung für das Einführen des Films gegeben sind.
So laufen also die Filmbänder 10, io' von den Vorratsrollen 9, 9' über die Treibrollen 8 usw. und die oberen Führungs- und Gleitrollen Ii usw. und die unteren Führungsund Gleitrollen 12 usw. in vielfachen Windungen durch das Bad mit. geeigneten Chemikalien, das durch figürlich nicht dargestellte Heizschlangen angewärmt werden kann.
Falls man nicht in einem Behälter arbeitet, wird man die Badflüssigkeit auf mehrere Bottiche, beispielsweise die vier Bottiche 15 bis 18, verteilen. Aus 18 gelangt das FiImband, gegebenenfalls zwischen einer Gummi;--klemme 19, die von dem jetzt schon blanken Film die Hauptmenge der Chemikalien entfernt, über mehrere Rollen in den mit Wasser gefüllten, aus beliebigem Material bestehenden Behälter 20, wird zwischen den Brausen 21, 21' unter höherem Druck abgespült und darauf an den mit weichem Leder bespannten, in entgegengesetzter Richtung laufenden Rollen 22, 22' und 23, 23', die ihrerseits durch federbelastete, doppelte Gummirollen 24 und 25 ausgedrückt werden, von der Hauptmenge des Wassers befreit. Schließlich durchläuft das Filmband in vielen Windungen den mit kalter Druckluft gespeisten Trockenschrank 26, um völlig getrocknet auf einer zeichnerisch nicht wiedergegebenen Rolle aufgespult zu werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Blankfilm aus altem Filmmaterial, insbesondere abgespielten Kinofilmen, wobei vom durchlaufenden Filmstreifen die Emulsions- und Präparationsschichten auf chemischem Wege unter Vermeidung mechanischer Reinigungsvorrichtungen, wie Schaber, Bürsten o. dgl., durch warme verdünnte Alkalilauge entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmband mit einstellbarer Geschwindigkeit in zahlreichen, ihrer Länge nach festgelegten Schleifen durch Hypobromit enthaltende Alkalilauge geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalilauge einige Tausendteile Hypobromit enthält.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung «des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des ablaufenden Filmbandes durch ein Mehrganggetriebe mit Leerlauf geregelt werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die regelbare Antriebsvorrichtung mehrere, vorzugsweise zwei, unabhängig voneinander einrückbare Triebwellen angetrieben werden, mit der Folge, daß gleichzeitig, jedoch unabhängig voneinander mehrere, vorzugsweise zwei Filmbänder durch die Reinigungsapparatur laufen können.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tauchstangen nur zwei Feststellvorrichtungen, beispielsweise Löcher und.Splinte, für eine Tief- und eine Hochstellung vorgesehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH132247D 1932-06-23 1932-06-23 Verfahren zur Herstellung von Blankfilm aus altem Filmmaterial, insbesondere abgespielten Kinofilmen Expired DE655894C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2474706A1 (fr) * 1980-01-25 1981-07-31 Kremp Richard Procede et appareil pour retirer l'argent d'une ou deux faces emulsionnees d'un film photographique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2474706A1 (fr) * 1980-01-25 1981-07-31 Kremp Richard Procede et appareil pour retirer l'argent d'une ou deux faces emulsionnees d'un film photographique

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