DE655583C

DE655583C - Stromabnehmer fuer Fahrzeuge mit zwei oder mehreren Kontaktstellen fuer verschiedene Potentiale

Info

Publication number: DE655583C
Application number: DES119003D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eduard Restle
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1935-07-12
Filing date: 1935-07-12
Publication date: 1938-01-19

Description

Stromabnehmer für Fahrzeuge mit zwei oder mehreren Kontaktstellen für verschiedene Potentiale Zur Stromabnahme werden bei Fahrzeugen mit zwei oder mehreren Kontaktstellen für verschiedene Potentiale, insbesondere für Obbusse, als Kontaktteile u. a. auch Rollen oder Schleifschuhe benutzt. Es ist bei doppelpoligen Fahrleitungen ferner bekannt, die Stromabnehmer der verschiedenpoligen Fahrleitungen in, verschiedenen Abmessungen, und zwar den einen als Schleifbügel oder Kontaktschuh und den anderen als Kontaktrolle, auszubilden.
Nach der Erfindung werden die Stromabnehmer für Fahrzeuge mit zwei oder mehreren Kontaktstellen verschiedenen Potentials so ausgebildet, daß die Kontaktteile für den positiven Fahrdraht aus Kupfer, Bronze ioder Messing rund den für den negativen Fahrdraht aus Kohle, Gußeisen oder Nickel bestehen und/oder daß die Kontaktteile_für den negativen Fahrdraht größere Abmessungen als für den positiven Fahrdraht haben. Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung weiter, daß am positiven Fahrdraht ein Schuh !und am negativen Fahrdraht eine Rolle benutzt ist, die aus gleichem Werkstoff oder auch aus ungleichem Werkstoff entsprechend der obigen Anweisung bestehen können.
Durch die Erfindung wird der durch den elektrischen Strom bevYirkte Werkstoffübergang von den einzelnen miteinander in Kontakt stehenden Teilen in der Weise beeinflußt, daß die Lebensdauer der Kontaktteile an den Fahrdrähten verschiedenen Potentials annähernd ,gleich ist.
Der durch die Erfindung erzielte Vorteil wird dadurch erklärt, daß beim Stromübergang vom positiven Fahrdraht auf den zugehörigen Kontaktteil der Werkstoff vom Fahrdraht auf den Kontaktteil und daß beim Stromübergang auf der negativen Seite der Werkstoff vom Kontaktteil auf den Fahrdraht wandert und daß diesem Vorgang die gemäß der Erfindung verwendeten Werkstoffe, gegebenenfalls im Verein. mit der Art der verwendeten Kontaktteile, Schleifschuh oder Rolle bzw. mit den gemäß der Erfindung verwendeten verschiedenen Abmessungen dieser Kontaktteile entgegenwirken.
Außer dem Werkstoff Kohle kann ein anderer den Stromübergang in dem genannten Sinne beeinflussender Werkstoff, beispielsweise Gußeisen oder Nickel, verwendet werden. Auch an Stelle von Kupfer kann ein anderer Werkstoff mit entsprechenden Eigenschaften, beispielsweise Bronze .oder Messing, benutzt werden.
Drei Ausführungsheispiele der Erfindung sind in den Abb. i bis 3 schematisch im Schnitt dargestellt, von denen die Abb. i die Verwendung von Rollen, die Abb.2 die Verwendung von Schleifschuhen und die Abb.3 die Verwendung einer Rolle und eines Schleifschuhes erläutert.
In der Abb. i ist mit i der positive und mit: 2 der negative Fahrdraht, beispielsweise deiner Obbusleitung, bezeichnet. Am Fahrdraht i" läuft die Rolle 3, am Fahrdraht 2 die Rolle 4. Die Rolle 4 hat, wie die Zeichnung erkennen läßt, einen größeren Durchmesser 6, als ihn die Rolle 3 hat, deren Durchmesser mit bezeichnet ist.
Gemäß der Abb. 2 sind die Fahrdrähte mit i und 2 bezeichnet. Am positiven Fahrdraht liegt der Schleifschuh 7 mit einer Kupfereinlage 8, am negativen Fahrdraht der Schleifschuh 9 mit einer Kohlefüllung i o. Die Kohlefüllung ist höher als die Kupferfüllung bei dem Schleifschuh 7.
Gemäß der Abb.3 ist am positiven Fahrdraht i ein Schleifschuh i i mit Kupferfüllung und am negativen Fahrdraht 2 eine Rolle 12 aus Kohle verwendet. Die Kontaktteile, der Schleifschuh und die Rolle können aber auch aus gleichem Werkstoff, beispielsweise beide aus Kohle oder beide aus Kupfer, bestehen.
Sofern mehr Potentiale als zwei und eine entsprechende Zahl von Stromabnehmern vorhanden sind, sind die Kontaktteile entsprechend den Spannungsverhältnissen ausgebildet, d. h. daß an den niedrigere Spannung führenden Teilen solche Werkstoffe und Abmessungen _ für die Kontaktteile verwendat werden, die in den oberen Beispielen für den negativen Kontaktteil vorgeschlagen sind.
Die Erfindung umfaßt auch Kontaktteile,

lote, denen beide aus dem gleichen Werkstoff

:.?ehen und verschiedene Abmessungen

n.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stromabnehmer für Fahrzeuge mit zwei oder mehreren Kontaktteilen für verschiedene Potentiale, insbesondere für Obbusse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile für den positiven Fahrdraht aus Kupfer, Bronze oder Messing und für den negativen Fahrdraht aus Kohle, Gußeisen oder Nickel bestehen und/oder daß die Kontaktteile für den negativen Fahrdraht größere Abmessungen als für den positiven Fahrdraht haben.
2. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am positiven Fahrdraht ein Kontaktschuh, am negativen Fahrdraht eine Kontaktrolle benutzt ist (4bb. 3).
3. Stromabnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei verschiedenen Abmessungen der Kontaktteile der Stromabnehmer gleiche Kontaktwerkstoffe verwendet sind.
4. Stromabnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekemizeichnet, daß bei verschiedenen Stärken der Kontaktteile verschiedene Kontaktwerkstoffe benutzt sind.