DE655582C

DE655582C - Einrichtung zur Aufzeichnung des Zeitablaufes zwischen zwei Vorgaengen mit Hilfe von einem oder mehreren Kontaktschluessen oder Impulsen fuer die Messung der Geschwindigkeit von Zuegen o. dgl.

Info

Publication number: DE655582C
Application number: DEV29915D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Publication date: 1938-01-19

Description

Bei den bisher bekannten Aufzeichnungseinrichtungen werden auf einem dauernd oder nur während der Aufzeichnung stetig ablaufenden Papierstreifen o. dgl. eine Kennlinie oder Marken in der Längs- oder Querrichtung des Streifens aufgetragen. Bei der Längsaufzeichnung bedarf es einer großen Vorschubgeschwindigkeit des Streifens, wenn die aufzuzeichnenden Kontaktschlüsse zeitlich kurz aufeinanderfolgen. Bei der Queraufzeichnung steht nur die Streifenbreite für die längste, zwischen den Kontaktschlüssen liegende Zeit zur Verfügung. Ist mit einer länger dauernden Aufzeichnung zu rechnen, so muß in diesem Falle der Zeiger eine sehr große Geschwindigkeit haben, da anderenfalls die Breite des Papierstreifens nicht ausreicht. Bei sehr geringer Geschwindigkeit des Zeigers werden sehr kleine Aufzeichnungen wieder entsprechend ungenau. Es ist nun zwar auch bekannt, bei einem strahlenförmig verschiebbaren Zeiger die Scheibe, die das Aufzeichnungspapier trägt, umlaufen zu lassen, um auf diese Weise die Aufzeichnungslinie zu vergrößern- und mehrere Aufzeichnungen auf demselben Papier vornehmen zu können. Jedoch ist die Anzahl der möglichen Aufzeichnungen hierbei immer noch beschränkt und die Genauigkeit ebenfalls beeinträchtigt dadurch, daß der Radius sich ändert und, je mehr sich der Zeiger nach der Mitte, also dem Drehpunkt der Scheibe zu bewegt, die Ablesegenauigkeit geringer wird. Die Erfindung ermöglicht es, die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch zu vermeiden, daß gleichzeitig mit dem in der Längsrichtung mit gleichbleibender Geschwindigkeit ablaufenden Papierstreifen der Zeiger mittels eines Antriebswerkes mit ebenfalls gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft, so daß auch bei geringer Ablaufgeschwindigkeit des Papierstreifens durch den Umlauf des Zeigers eine Vergrößerung der Kennzeichnungslinie und der Ablesegenauigkeit erzielt ist. Auf 4-5 diese Weise liegt nach einem Umlaufen des Zeigers die neue Aufzeichnungslinie neben der ersten, und man ist in der Lage, mit der gleichbleibenden Geschwindigkeit des Papierstreifens festzustellen, zu welcher Zeit eine bestimmte Aufzeichnung erfolgt ist. Ferner wird durch die geringe Geschwindigkeit des Papierstreifens bewirkt, daß eine Auswechslung der Papierrollen nur in größeren Zeitabständen erforderlich ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen beispielsweise erläutert, und zwar zeigen

Fig. ι die Einrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 die Einrichtung in Draufsicht, Fig. 3 und 4 die Einrichtung mit einer magnetisch betätigten Schreibvorrichtung.

Auf der dauernd umlaufenden Scheibe 1 wird mittels der Kontaktspitze 2 ein Durchschlag nach der Gegenpolplatte 3 durch einen Papierstreifen 4 hindurch erzielt, wobei der Papierstreifen 4 durch die Vorschubtrommel 5 von der Ablauftrommel 6 abgezogen wird. Auf dem Papierstreifen 4 ist eine Mittellinie 7 mit Zeitmarken versehen.

In gleicher Weise ist die Einrichtung mit einer magnetisch betätigten Schreibvorrichtung nach Fig. 3 und 4 zu betreiben, wobei der hier dargestellte Magnet durch, einen Impuls beeinflußt wird, dabei den Zeiger anzieht und dieser hierdurch die Marke oder Kennlinie auf dem Papier hervorruft.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zur Aufzeichnung der Dauer eines Vorganges bzw. des Zeitablaufes zwischen zwei Vorgängen mit Hilfe · von einem oder mehreren Kontaktschlüssen oder Impulsen für die Messung der Geschwindigkeit von Zügen o. dgl., wobei ein Zeiger auf einem ablaufenden Papierstreifen eine Kennzeichnungslinie erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem in der Längsrichtung mit gleichbleibender Geschwindigkeit ablaufenden Pa- 9° ■ pierstreifen (4) der Zeiger (2) mittels eines Antriebswerkes mit ebenfalls gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft, so daß auch bei geringer Ablaufgeschwindigkeit des Papierstreifens (4) durch den Umlauf des Zeigers (2) eine Vergrößerung der Kennzeichnungslinie und der Ablesegenauigkeit. erzielt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen