DE655514C - Einrichtung zum Messen der Hochspannung in Roentgenanlagen bei kurzzeitigen Aufnahmen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Messen der Hochspannung in Röntgenanlagen bei kurzzeitigen Aufnahmen Bei Röntgenanlagen macht das Ablesen der Röhrenspannung an den allgemein gebräuchlichen Primärvoltmetern bei kurzzeitigen Röntgenaufnahmen Schwierigkeiten und ist bei äußerst kurzen Zeiten überhaupt ;unmöglich.. Es sind bereits verschiedene Span nungsmßverfahren bekannt, die aber alle aus irgendwelchen Gründen zur Spannungsmessung bei kurzzeitigen Aufnahmen nicht ver. wendbar sind. Unter anderem ist vorgeschlagen worden, die Röhrenspannung dadurch zu messen., daß man parallel zur Röntgenröhre einen Kondensator anordnet, dessen Ladespannung man mittels eines Elektrometers feststellt. An Stelle des Elektrometers ist auch ein ballistisches Galvanometer verwendet worden, mit dem die aus der Kapazität abfließende Elektrizitätsmenge gemessen wurde. Diese Schaltung ist aber infolge Fehlens eines Sperrventils nur in Gleichstromkreisen und für Messungen bei Dauerstrom brauchbar. Ferner ist bekannt, eine Überspannung in einer elektrischen Anlage in der Weise zu messen, daß ein Stromkreis, der einen Kondensator mit einer Ventilröhre enthält, an die zu messende Überspannung angeschlossen und das nach Wiederabtrennung von .dem Überspannungsstromkreis die Ladung des Kondensators mittels eines ballistischen Galvanometers gemessen und hieraus und aus der Kapazität des Kondensators die Höhe der Überspannung berechnet wird.
• Erfindungsgemäß wird ein derartiges Meßverfahren für den Röntgenaufnahmebetrieb erst dadurch brauchbar gemacht, daß durch geeignete- Mittel Vorsorge getroffen wird, daß die Kapazität automatisch momentan mit dem Abschalten der Hochspannung über das ballistische Galvanometer entladen wird. Nur auf diese Weise können Kapazitätsverluste, welche die Spannungsangabe fälschen, vermieden werden. Es entsteht ein äußerst einfacher und zuverlässiger Hochspannungsmesser, dessen Skala zweckmäßigerweise in Kilovolt geeicht wird.
• Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Mit i ist die Röntgenröhre, mit 2 die Kapazität, mit 3 das in Serie mit der Kapazität liegende Glühventil, mit 4 das ballistische Meßinstrument bezeichnet. In Abb. i liegt das Meßinstrument 4 in Serie mit einem Glühventil 6 parallel zu der über das Glühventi13 aufgeladenen Kapazität 2. Das Glühventil 6 ist, solange die Hochspannung eingeschaltet ist, gar nicht oder nur so wenig geheizt, daß keine Elektronen hindurchfließen. Nach Abschalten. des Röntgenapparates wird es voll geheizt, so daß sich die Kapazität 2 über das Meßinstrument 4 entladen kann. In Abb. 2 liegt das Meßinstrument 4 in Serie mit ein,-m Dreielektrodenrohr ? parallel zu der über das Glühventil 3 - aufgeladenen Kapazität 2. Solange die Hochspannungsquelle eingeschaltet ist, liegt am Gitter des Dreielektrodenrohres eine negative Vorspannung, so daß ein Stromfluß nicht möglich ist. Die Vorspannung wird durch Einbau eines hochohmigen Widerstandes 8 in die Hochspannungsleitung oder auch in anderer bekannter Weise gewonnep: Sobald die Hochspannungsquelle abgeschartet wird, verliert das Gitter die negativnI Vorspannung, und die Kapazität 2 kann sich über das Meßinstrument q. entladen.
• Zweckmäßigerweise werden die Schaltorgane vorn Schalttisch des Röntgenapparates aus in Tätigkeit gesetzt, so daß zu jeder beliebigen Zeit die Spannung festgestellt werden kann.

Claims (3)

1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Einrichtung zum Messen der Hochspannung in Röntgenanlagen bei kurzzeitigen Aufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte Meßanordnung benutzt wird, bei der parallel zum Verbraucher eine in Serie mit einem Glühventil liegende Kapazität angeordnet ist und die Ladespannung der Kapazität nach Unterbrechung des Ladestromes durch Messen der aus der Kapazität abfließenden Elektrizitätsmenge mittels eines ballistischen Galvanometers festgestellt wird und daß die Kapazität automatisch unmittelbar im Anschluß an die Aufnahme über das ballistische Galvanometer ent--laden wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßinstrument mit einem Glühventil in Serie parallel zur Kapazität liegt, wobei das Glühventil erst mit dem Abschalten der Hochspannung geheizt bzw. wenn eine Vorheizung unterhalb der Grenze der Elektronenemission vorhanden ist, voll geheizt wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßinstrument in Serie mit einem Drei;elektrodenrohr parallel zur Kapazität liegt, wobei das Gitter des Dreielektrodenrohres eine in an sich bekannter Weise erzeugte negative Vorspannung besitzt, die zugleich mit dem Abschalten der Hochspannung beseitigt wird.