DE655434C

DE655434C - Ausstellungs- und Pflegehaube fuer Kaese

Info

Publication number: DE655434C
Application number: DEB173525D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-28
Filing date: 1935-11-28
Publication date: 1938-01-15

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich

auf eine Ausstellungs- "und Pflegehaube für Käse, die für alle Käsesorten zu verwenden ist.

Um hochwertigen Käse und einen entsprechenden Geschmack zu erhalten, mußte Käse immer 'entwickelt werden. Durch die Pflege des Käses in sog. Käsekellern wird die Güte des Käses gesteigert und der Käse für den Verkauf reif gemacht.

Bisher wurde aber vermieden, gepflegten und entwickelten Käse durchgeschnitten zur Schau zu stellen, weil dann zu viel Gewichtsverlust durch Eintrocknung eintrat und der Käse vor allen Dingen auch rissig wurde.

Beim Verkauf eines solchen Käses mußte dann die obere Scheibe der Anschnittfläche entfernt werden, wodurch sehr viel Verlust entstand.

Für den Verkauf ist aber die Schaustellung im ansehnlichen durchgeschnittenen Zustand sehr wichtig, da dann die Verkaufsmenge wesentlich gesteigert werden kann.

Eine Schaustellung des durchgeschnittenen Käses konnte deshalb nur im unentwickelten Zustand erfolgen; doch dann war eine nachfolgende Entwicklung und Pflege des Käses nicht mehr möglich, und die unterbleibende Gütesteigerung beeinträchtigte wiederum den Verkauf.

Selbst die bekannten Käseschränke und Glocken verhinderten einerseits nicht die Austrocknung und förderten andererseits auch nicht die Entwicklung des Käses, ganz abgesehen davon, daß auch eine ansprechende Schaustellung des Käses mit den bekannten Mitteln nicht möglich war.

Die Erfindung ermöglicht es, durchgeschnittenen Käse bereits unentwickelt zur Schaustellung zu bringen und den Käse während der Schaustellung weiter zu entwickeln. Durch die Erfindung ist weiter das Austrocknen des Käses vermieden und ein Verlust durch, das Abschneiden von ausgetrockneten rissigen Scheiben unterbunden.

Nach der Erfindung wird zur Schaustellung der Schnittflächen des Käses die dem Beschauer zugekehrte Seite und der Deckel aus ebenen, durchsichtigen Platten gebildet, die in den Haubenwänden geführt sein können.

Die gleichzeitige Entwicklung des Käses während der Schaustellung beruht darauf, daß durch die Eigenwärme des Käses der Innenraum der Haube dieselbe Temperatur annimmt wie der Käse, da der Innenraum nicht viel größer ist als die eingebrachte Käsemenge.

Bei kühlerer Außentemperatur, z. B. nachts, wird die Luft im Innenraum abgekühlt und schlägt sich in Tropfenform, an den Innenseiten der Haube nieder. Steigt dann die Außentemperatur wieder an, z, B. am Tage, so wird die sich gebildete Feuchtigkeit vom

Käse auf genommen. Durch, diesen wechselnden Ausgleich wird eine Eintrocknung während der Schaustellung vermieden und gleichzeitig leine Verbesserung der Güte des Käses; erreicht. ■ ■ ' . _/f;.^:.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigen:

Abb. ι eine Ansicht eines gefüllten Gehäuses,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i-,

Abb. 3 eine Draufsicht' und Abb. 4 und 5 Gehäuseformen.

Das Gehäuse besteht aus einem nichtrostenden Werkstoff. Es besitzt an seinem oberen Rand b eine aus dem Werkstoff herausgebogene Nute. Eine ähnliche Nutd ist in senkrechter Richtung am Gehäuse β zur Aufnahme der vorderen Glasplatte angeordnet. Die Glasplatten £ und / schließen das Gehäuses zusammen mit einer Bodenplatte £ restlos ab. Bei der Anwendung als Schaufensterauslage bietet sich ein hervorragender Blickfang. Durch die Anwendung des Gehäuses braucht der Käse nicht mehr in einem warmen, feuchten Keller verkaufsfertig entwickelt zu werden,, sondern er kann im ungepflegten Zustande zur Ausstellung kommen, da er sich selbst fertig !entwickelt.

Zur Versteifung des Gehäuses sind eine ■obere Schiene / und eine untere Schiene k vorgesehen, welch letztere gleichzeitig die senkrechte Glasplatte/ trägt. Zum besseren Abnehmen des Gehäuses α sind Griffe m angebracht.

Eine an sich bekannte Luftregelklappe kann im Gehäuse angeordnet sein, um hei Witterungsumschlägen den Feuchtigkeitsgehalt im Gehäuse zu bestimmen.

Durch die vorliegende Erfindung wird einerseits der Verlust durch Eintrocknung ganz gering gehalten und andererseits die Güte 'des Käses während der Schaustellung verbessert. -

Claims

Patentanspruch:

Auisistellungs- und Pflegehaube für Käse, di© auf einer Grundplatte aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaustellung 'der Schnittflächen des Käses die dem Beschauer zugekehrte Seite und der Dekkel der Haube aus ebenen, durchsichtigen Platten gebildet sind, die in den Haubenwänden auswechselbar geführt sein können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen