DE65464C

DE65464C - Vorrichtung zum Verstellen der Maulweiten an Rohrzangen, Rohrabschneidern und dergl

Info

Publication number: DE65464C
Application number: DENDAT65464D
Authority: DE
Original assignee: REMSCHEIDER WERKZEUGFABRIK A. JBACH & CO. in Remscheid-Vieringhausen

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden, in der Zeichnung veranschaulichten Werkzeuge haben die Eigenthümlichkeiten bezw. Neuerungen, dafs sie in ihren Haupttheilen aus Stahlrohr hergestellt sind, dafs bei beiden die Verstellung auf Rohrdicke durch einfaches Verschieben des Griffes und die Justirung in der eingestellten Lage mittelst eines Stiftes oder Splintes erfolgt. Eine Unterscheidung liegt nur in den ebenfalls neuen Einrichtungen, wovon die bei der Rohrzange zur Anwendung kommende zur genaueren Einstellung auf Rohrdicke dient, während beim Rohrschneider die bezügliche Einrichtung zum Vorschub des Schneidrädchens bestimmt ist.

Die Werkzeuge sind zusammengesetzt aus dem rohrförmigen Handgriff g, dem gleichfalls aus einem Rohr von passendem Querschnitt hergestellten Bügel b und dem Bund u, welcher durch Zusammendrücken eines Rohrstückes auf die im Querschnitt Fig. 4 und 8 ersichtliche Form gefertigt worden ist und welcher in der einen Abtheilung oder Rundung den Griff g aufnimmt, während in der anderen Abtheilung der Bügel b in geeigneter Weise befestigt wird. Der Griff ist in dem Bunde verschiebbar, und um ihn an der Drehung in letzterem zu verhindern, ist eine Längsnuth η vorgesehen, in welche ein im Bunde sitzender Stift i greift. Die feste Verbindung des Handgriffes mit dem Bunde wird mit Hülfe eines Stiftes oder, wie in den Zeichnungen dargestellt, durch einen Splint s bewerkstelligt, welcher in den Bund eingesteckt, zugleich auch durch den Griff geht. Der Splint wird zweckmäfsig zwischen dem Griff und dem Hals des Bügels angeordnet, wobei der Griff in seiner Aufsenwandung eine Reihe neben einander liegender Einkerbungen α erhält.

Um zur Bearbeitung eines Rohres von bestimmter Dicke bei der Rohrzange die Klaue k, bei dem Rohrabschneider, Fig. 5 bis 8, das Schneidrädchen r annähernd auf diese Dicke einzustellen, hat man nur nöthig, den Splint auszuziehen, mit dem Griff eine entsprechende Vor- oder Zurückschiebung vorzunehmen und alsdann den Griff durch Einstecken des Splintes zu befestigen. Hierbei ist jedesmal die Einstellung rücksichtlich ihrer Genauigkeit nur in einem Mafse zu erreichen, wie es in dem Abstande der Einkerbungen α von einander gegeben ist. Damit aber bei der Rohrzange auch noch innerhalb dieses Abstandes eine Einstellung auf jede Rohrstärke möglich ist, trägt der Griff eine um den Querstift 0 drehbare Klaue k, Fig. 1 und 2, deren entsprechend geriffelte Kopffläche eine nach hinten bezw. dem Bügel hin gerichtete schräge Stellung gegen die Längsachse des Griffes hat. Hierdurch können bei entsprechender Drehung der Klaue, wie aus Fig. 1 ersichtlich, auch innerhalb des Mafses des Abstandes der Einkerbungen α verschieden dicke Rohre von dem Werkzeug umspannt werden, indem sich die GriffHäche der Klaue je nach der Stellung der letzteren mit verschiedenen Stellen an die Rohrwandung anlegt.

Bei dem Rohrabschneider vorliegender Art, Fig. 5 bis 8, besteht der Griff g aus zwei in einander geschraubten Rohren, und in dem in dem Bunde u verschiebbaren Theil ist eine Stange t enthalten, welche am oberen Ende

das Schneidrädchen r trägt, am anderen Ende auf dem als Handhabe zum Drehen des äufseren Grifftheiles dienenden Querstück q aufsteht. Werden nun die Grifftheile in einander geschraubt, so erfolgt durch den Druck von q ein Vorschub der Stange t bezw. des Rädchens r, wobei sich die Achse c desselben in Schlitzen m des Rohres g verschiebt.

Die beschriebenen Werkzeuge werden infolge ihrer Zusammensetzung aus Röhren sehr leicht, ohne indefs Einbufse in ihrer Haltbarkeit zu erleiden, dieselbe ist vielmehr vermöge des angewendeten Materials eine gröfsere, als bei massiven Werkzeugen. Als ein weiterer wesentlicher Vortheil ist auch noch die einfache und daher billige Herstellungsweise hervorzuheben.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Eine Vorrichtung zum Verstellen der Maulweiten an Rohrzangen, Rohrabschneidern u. dergl., bei welcher der Griff (g), sowie der Bügel (b) aus Röhren hergestellt und in einem gleichfalls aus einem auf entsprechendeForm zusammengedrückten Rohrstück (ti) mittelst eines Stiftes oder Splintes (s) gegen einander verstellbar vereinigt sind.
2. Eine Anwendung der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung für Rohrzangen, bei welcher aufserdem zum Zwecke der gegenauen Einstellung auf bestimmte Rohrdicke die das Rohr fassende Klaue (k) drehbar angeordnet und mit einer schräg stehenden Greiffläche versehen ist.
3. Eine Anwendung der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung auf Rohrabschneider, bei welcher aufserdem das Schneidrädchen (r) an einer im Greifrohre liegenden Stange (t) angebracht ist, und durch diese dadurch Vorschub erhält, dafs der äufsere Theil des zusammengeschraubten Griffes auf das in diesen hineinragende Ende beim Zusammenschrauben der beiden Grifftheile einen Druck ausübt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.