DE654113C - Vorrichtung zum Fuehren von Flugzeugen - Google Patents

Vorrichtung zum Fuehren von Flugzeugen

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DE654113C
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/04Control of altitude or depth
    • G05D1/06Rate of change of altitude or depth
    • G05D1/0607Rate of change of altitude or depth specially adapted for aircraft
    • G05D1/0653Rate of change of altitude or depth specially adapted for aircraft during a phase of take-off or landing
    • G05D1/0676Rate of change of altitude or depth specially adapted for aircraft during a phase of take-off or landing specially adapted for landing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Description

Eins der schwierigsten Probleme der Luftfahrt ist das Lenken von Luftfahrzeugen bei Nebel und Wolken. Die Schwierigkeit ist, zum Teil wenigstens, eine Folge der Tatsache, daß Lichter von der Erde her, wie die des Flughafens oder von Städten, im Nebel oder Wolken für das Auge nicht mehr -genügend unterscheidbar sind oder, wenn sie noch unterscheidbar sind, doch nicht wegen der breiten Lichtstreuung dem Flugzeugführer als eine sichere Richtungsangabe dienen können, die ihn in die Lage setzt, das Flugzeug sicher an seinen Bestimmungsort und zur sicheren Landung zu bringen. Offensichtlich ist das Problem schwieriger bei Mondschein als bei Sternenlicht und praktisch unmöglich bei Tageslicht.
Die Erfindung bezieht sich nun im besonderen auf die Verwendung von photoelektrisehen Zellen und moduliertem Licht zu dem genannten Zweck. Photoelektrische Zellen haben die Eigenschaft, große Empfindlichkeit gegen Licht zu besitzen. Tatsächlich sind sie in Verbindung mit empfindlichen Verstärkern weit empfindlicher als das bloße Auge. Dies trifft sowohl auf die Lichtverhältnisse bei Tage als auch bei Nacht zu. So hat sich bei Versuchen ergeben, daß photoelektrische Zellen, wie man sie heutzutage zu bauen in der Lage ist, moduliertes Licht anzeigen, dessen Lichtstärke nur 3X10 — 9 Kerzen pro Quadratzentimeter beträgt. Diese große Empfindlichkeit ist darauf zurückzuführen, daß photoelektrische Zellen auf den Gesamtbetrag des Lichts ansprechen, der auf sie fällt, sei es von einer punktförmigen oder zerstreuten Lichtquelle her. Das Auge dagegen muß von einer zerstreuten Lichtquelle etwa zehnmal mehr Licht empfangen als von einer punktförmigen Lichtquelle her, damit ein wahrnehmbarer Lichteindruck hervorgerufen wird. Diese Eigenschaft der photoelektrischen Zelle macht sie besonders geeignet als Hilfsmittel auf Flugzeugen zur Richtungsfindung durch Nebel und Wolken.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung soll es nun ermöglichen, auf dieser Grundlage das durch bestimmte Signale, Leuchtfeuer, Städte usw. im Nebel und Wolken erzeugte Licht für eine genaue Richtungsfindung und Begrenzung der betreffenden Lichtquelle in wirksamer Weise nutzbar zu machen, als es bisher möglich war. Sie ist zu diesem Zwecke grundsätzlich in gleicher Weise aufgebaut, wie dies von Steuervorrichtungen für Torpedos her bekannt ist. Hier wurde vorgeschlagen, Torpedos oder sonstige bewegliche Körper durch Schallstrahlen in Richtung auf den Strahler zu lenken, indem beispielsweise mehrere Mikrophone symmetrisch um die "60
Spitze des Körpers verteilt angeordnet sind und unter Vermittlung von Lichtrelais ein Anzeigeinstrument oder ein Steuerruder betätigen. Ferner wurde auch die Anwendung von Lichtstrahlen für solche Zwecke in Vorschlag gebracht.
Nach dem Vorbild dieser bekannten Vorrichtung ist die strahlungsempfindliche Vorrichtung insbesondere derart ausgebildet, daß ίο sie symmetrisch von zwei Seiten des Fahrzeugs, z. B. Flugzeugs, Licht auffängt.
Trotzdem die bezeichnete Torpedosteuerung bekannt war, hatte man vor dem Tage der Erfindung deren Eignung zur Steuerung von Flugzeugen durch Quellen zerstreuten Lichts nicht erkannt. In der Ausgestaltung der Vorrichtung für diesen Zweck besteht die Erfindung.
Es ist auch bereits vorgeschlagen, um einem Flugzeug bei Nebel die Ansteuerung eines Flugplatzes zu ermöglichen, vom Flugzeug aus eine durch eine sich drehende Scheibe beeinflußte Infrarotstrahlung in Verbindung mit einer auf dem Flugzeug angebrachten Photozelle zu benutzen, durch die im Kopfhörer Töne erzeugt werden sollen. . Es ist auch ferner vorgeschlagen, ein vom Flugzeug ausgehendes ultrarotes Strahlenbündel mittels einer Fernseheinrichtung zur Anzeige zu bringen.
Außerdem ist es bekannt, daß Photozellen im Hinblick auf Alterungserscheinungen usf. am vorteilhaftesten mit intermittierender Belichtung arbeiten, weshalb die meisten bekannten Verfahren, die mit Lichtstrahlen arbeiten, irgendeine Modulation des empfangenen Lichtstrahles, vorzugsweise im Empfänger selbst, vornehmen.
Es ist aber bisher noch kein Verfahren und keine Einrichtung bekanntgeworden, die es erlaubt hätte, die oben auseinandergesetzte Aufgabe zu lösen, welche der Erfindung zugrunde liegt. Alle diese bekannten Anordnungen arbeiten mit besonderen, zumeist zum Zwecke der Kursfindung bzw. -lenkung ausgesandten, mehr oder weniger konzentrierten Strahlungsquellen, insbesondere bei Verwendung von Licht mit gerichteten Lichtstrahlen oder zumindest mit eindeutig definierten, praktisch punktförmigen Lichtquellen, welche vorzugsweise noch monochromatisch ausgebildet sind, um zusammen mit absorbierenden Filterblenden eineUnterscheidung vom Tageslicht bzw. von jedem diffusen Licht zu ermöglichen.
Nach der Erfindung dagegen soll diffuses Licht zur Kursfindung dienen und gleichwohl der störende Einfluß von Tageslicht oder Dämmerungslicht usf. ausgeschaltet werden.
Das in den Wolken auftretende zerstreute Licht kann verschiedenen Lichtquellen entstammen, es kann insbesondere von Städten herrühren und nach Durchgang oder Rückstrahlung an den Wolken als zerstreutes Licht am Himmel erscheinen. Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung ist daher weiterhin dafür gesorgt, daß das Licht von Flughafen oder Leuchtfeuern leicht von dem Licht, das von Städten herrührt, unterschieden werden kann. Dies geschieht dadurch, daß das Licht der Flughafen und Leuchtfeuer mit einer Frequenz moduliert wird, die von der der anderen Lichtquellen verschieden ist. Die städtischen Lichtnetze besitzen üblicherweise eine Frequenz von 50 Perioden. Die Lichtstrahlung der Städte weist infolgedessen die doppelte Frequenz, also 100 Perioden, auf. Die zur Richtungsfindung von Flugzeugen benutzten Lichtquellen, sofern sie andere sind als die Lichtquellen der Städte, werden daher gemäß der Erfindung mit einer von 100 Perioden abweichenden geeigneten Frequenz moduliert. Die Anordnung auf dem Flugzeug wird in Übereinstimmung damit so getroffen, daß sie auf die vorbestimmten Frequenzen derjenigen Leuchtfeuer oder anderer Lichtquellen selektiv anspricht, die zur Richtungsfindung dienen sollen.
Ferner ist das Verfahren nach der Erfindung so durchgebildet, daß die Richtungs- findung des Flugzeuges durch das natürliche Licht, das von der Sonne, dem Mond oder den Sternen herrührt, nicht gestört wird. Dies geschieht, wie noch später auseinandergesetzt wird, dadurch, daß nur die Wechselkomponente des die Photozellen durchfließenden Lichtes nutzbar gemacht wird. Da Wechsel in der Lichtstärke des natürlichen Lichtes nur schrittweise vor sich gehen, ist diese Einwirkung auf die Lichtzellen leicht von der Wirkung zu trennen, die durch moduliertes Licht hervorgerufen wird.
Die Erfindung soll nun im einzelnen an Hand der Zeichnung, die zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung darstellt, näher erläutert werden.
In Abb. ι bedeuten 2 und 3 zwei gleiche photoelektrische Zellen bekannter Art, die auf dem Flugzeug derart symmetrisch zur Fortbewegungsrichtung des Flugzeugs angebracht sind, daß sie Licht von je einer Seite des Flugzeugs erhalten. Solche Zellen sind beispielsweise in der britischen Patentschrift 303 476 näher beschrieben. Es können jedoch Zellen anderer bekannter Bauart Verwendung finden.
Die Zellen 2 und 3 besitzen gleiche Empfindlichkeit und große Durchtrittsöffnungen für das Licht. Beispielsweise besitzt die linke Zelle 2 ein Fenster 2' im Rahmenwerk des Flugzeugrumpfes und ebenso die rechte Zelle ein entsprechendes Fenster 3'. Diese Fenster
sollen so groß sein, daß die Zellen von dem von außen kommenden Licht voll belichtet werden. Die Fenster können mit Blenden versehen werden, so daß die Zellen auf gleiche Helligkeit eingestellt werden können. Die Zellen werden zweckmäßigerweise so im Flugzeugschwanz angebracht, daß sie die Hauptlichtmenge aus einer Richtung empfangen, die etwas mehr nach vorwärts als im
ίο rechten Winkel zur Flugrichtung liegt. Die Zellen 2 und 3 liegen mit der Spannungsquelle 5 in Brückenschaltung. Der negative Pol der Spannungsquelle 5 liegt dabei an den Kathoden der Zellen, während der positive Pol an die Mitte eines hohen Widerstandes 6 führt, der die Anoden der Zellen verbindet. Der Anschluß der Batterie 5 an den Widerstand 6 ist vorzugsweise veränderbar, so daß entsprechend der Verschiedenheit der Empfindlichkeit der Zellen durch ihn eine Abgleichung vorgenommen werden kann, d. h. die Zellen auf gleiche Empfindlichkeit gegen äußeres Licht eingestellt werden können. Jedoch kann die Abgleichung auf gleiche Empfindlichkeit auch auf andere Weise erfolgen. Die Größe der beiden Hälften des Widerstandes 6 wird z-weckmäßig gleich dem inneren Widerstand der Zellen gemacht, den diese bei mittlerer Beleuchtung durch das Signallicht besitzen, um so die größte Empfindlichkeit zu erhalten.
Wie im folgenden dargelegt, unterliegt der die Zelle durchfließende Strom Änderungen, die je nachdem von dem Sonnen-, Mond- oder Sternenlicht oder dem Licht von städtischen Lichtnetzen oder anders modulierten Lichtquellen herrühren.
7 und 8 sind nun zwei Meßgeräte, die an der Gerätetafel im Führersitz des Flugzeuges untergebracht sein können und mit den Lichtzellen 2 und 3 über eine geeignete Verstärkeranordnung in Verbindung stehen. Diese Verstärkeranordnung besteht aus zwei Entladungsröhren 9 und 10, deren Gitter über Kondensatoren 11 und 12 an die Anoden der Zellen 2 und 3 angeschlossen sind. Diese Kondensatoren halten von den Röhren 9 und 10 den Gleichstrom fern, der in den Zellen 2 und 3 durch das natürliche Licht hervorgerufen wird, lassen jedoch die Wechselstromkomponente des Zellenstromes durch. Der Ausgangskreis der Röhren 9 und 10 führt über Transformatoren 13 und 14 und Leiter 30 zum Eingangskreis eines Gegentaktverstärkers und einer Gleichrichteranordnung 15. Die photoelektrische Zelle und die daran angeschlossenen Stromkreise einschließlich der Transformatoren 13 und 14 sind vorzugsweise in einem abgeschirmten Behälter oder Kasten, wie durch das Rechteck 26 in der Zeichnung angedeutet ist, im Hinterteil des Flugzeuges untergebracht. Der Verstärkerund Gleichrichterteil der Anordnung befindet sich vorzugsweise im Führersitz. Die Verstärkeranordnung kann ebenfalls eine Mehrzahl von Verstärkerstufen, die auf bestimmte Frequenzen abstimmbar sind, umfassen. Als Verstärkerröhren werden zweckmäßigerweise die hochempfindlichen Schirmgitterröhren benutzt. Die letzte Stufe jedes Zweiges der Gegentaktschaltung ist als Gleichrichter ausgebildet, so daß im Ausgangskreis ein Gleichstrom entsteht, dessen Stärke proportional der Amplitude des verstärkten Wechselstromes ist und infolgedessen auch proportional der Wechselstromkomponente des die Zellen 2 und 3 durchfließenden Stromes ist. Dies kann durch Verwendung von Zweielektrodenröhren 13' und 14' in der Endstufe des Verstärkers erreicht werden oder durch Dreielektrodenröhren, die auf dem gekrümmten Teil der Charakteristik arbeiten.
Die Spulen 16 und 17 der Meßgeräte 7 und 8 liegen in Reihe miteinander und mit dem Anodenkreis des Gleichrichters 14' des einen Zweiges der Gegentaktschaltung. Ebenso liegen die Spulen 18 und 19 in Reihe mit dem Anodenkreis des anderen Gleichrichters 13' der Gegentaktschaltung. Die Spulen 16 und 18 des Meßgerätes 7 sind so go angeordnet, daß sie sich in ihrer Wirkung verstärken; dagegen sind die Spulen 17 und
19 des Meßgerätes 8 so geschaltet, daß sie eine Ausgleichswirkung ausüben.
Gegebenenfalls können die Meßgeräte 7 und 8 schwingende Anker besitzen, die Wicklungen in der soeben angegebenen Schaltung tragen. Dabei kann einer der Anker in jedem Meßgerät so ausgebildet sein, daß er auf die Modulationsfrequenz der Flughafenlichter anspricht, dagegen ein anderer Anker so ausgebildet sein, daß er auf die Modulationsfrequenz der städtischen Lichtnetze anspricht. Diese Anordnung erhöht die Abstimmschärfe der Anordnung. Zweckmäßig wird der Verstärker und insbesondere seine ersten Stufen so breit abgestimmt, daß sie auf diese beiden Frequenzen ansprechen, während die Schwinganker nur auf eine Frequenz ansprechen. Die Gleichrichter können dann auch fehlen. Der Flugzeugführer kann dann seinen Kurs halten, indem er beobachtet, welcher der Anker des Meßgerätes 8 schwingt, und kann die Annäherung an seinen Bestimmungsort durch Beobachtung der Schwingungsweite des entsprechenden Ankers am Meßgerät feststellen.
In Verbindung mit der Verstärkeranordnung 15 ist ein Paar Abstimmkondensatoren
20 und 21 vorgesehen. Jeder dieser Kondensatoren kann durch einen doppelpoligen Schalter 22 parallel zu dem Abstimmkreis einer entsprechenden Verstärkerstufe geschal-
tet werden. Es sind im ganzen so viele Paare von Kondensatoren vorgesehen, wie abstimmbare Verstärkerstufen vorhanden sind. Auf diese Weise kann der Verstärker, der normalerweise auf die Frequenz der städtischen Lichtnetze abgestimmt ist, durch Schließen des Schalters 22 derartig abgestimmt werden, daß er auf eine andere Modulationsfrequenz, die dem Flughafenlicht oder einem Leuchtfeuer zugeordnet ist, anspricht. Auf diese ' Weise kann der Verstärker auf beliebig viel Frequenzen abgestimmt werden.
Um die Wirkungsweise der soeben beschriebenen Anordnung zu erläutern, möge z.B. angenommen werden, daß der Verstärker-15 normalerweise so abgestimmt ist, daß er auf eine bestimmte Frequenz, z. B. die Frequenz des Lichtnetzes der Stadt, der sich das Flugzeug nähert, anspricht. Dabei möge sich das Flugzeug innerhalb eines solchen Umkreises von dem Licht der Stadt entfernt befinden, daß das von dem Licht der Stadt ausgehende zerstreute Licht die Lichtzellen noch zum Ansprechen bringt. Es wird sich dann zeigen, daß der Flugzeugführer zwar mit seinen Augen die Lichter der Stadt infolge des Zwielichtes oder des Nebels oder der Wolken nicht unterscheiden kann, daß aber durch die Zellen ein Strom mit genügend starker Wechselstromkomponente erzeugt wird, um die Instrumente 7 und 8 zürn Ansprechen zu bringen.
Wie bereits erwähnt, sind die Wicklungen des Meßgerätes 8 in Ausgleichsschaltung angeordnet, dagegen die Wicklungen des Meßgerätes 7 so geschaltet, daß sich ihre Wirkungen verstärken. Befinden sich nun die Lichter der Stadt zur Rechten des Flugzeuges, so wird die Zelle 3 ein größerer Strom durchfließen als die Zelle 2 und infolgedessen bei der angegebenen Anordnung der Spulen der Zeiger des Meßgerätes 8 nach rechts ausschlagen. Befindet sich dagegen die Lichtquelle links vom Flugzeug, so wird die Zelle 2 den größeren Strom führen und der Zeiger nach links ausschlagen. Fliegt dagegen das Flugzeug direkt auf die Lichtquelle zu oder von ihr fort, so wird die auf die Lichtzellen fallende Lichtmenge bei beiden Zellen 2 und 3 gleich sein, und der Zeiger des Meßgerätes 8 bleibt dann in der Ruhelage.
Um das Flugzeug zu seinem Bestimmungsort zu bringen, muß also der Flugzeugführer das Flugzeug immer in die Richtung lenken, nach der die Nadel des Meßgerätes 8 zeigt. Denn wenn der Zeiger nach rechts weist und der Flugzeugführer das Flugzeug nach rechts lenkt, wird der Zeigerausschlag abnehmen, falls die neue Richtung näher in der Richtung der anzusteuernden Lichtquelle liegt. Anderenfalls wird der Ausschlag zunehmen. Durch fortgesetzte Steuerung des Flugzeuges in Richtung des Zeigerausschlages kann also der Kurs auf die Lichtquelle zu eingehalten werden. Wenn der Kurs nicht auf die Lichtquelle zu, sondern von ihr fort eingehalten werden soll, muß das Flugzeug immer in die entgegengesetzte Richtung gebracht werden. In dem Maße nun, wie sich das Flugzeug der Lichtquelle nähert, nimmt der Zellenstrom und damit auch der Ausschlag am Meßgerät 7, dessen Spulen sich gegenseitig in der Wirkung unterstützen, nach rechts zu, und zwar so lange, bis das Flugzeug gerade sich über der Lichtquelle befindet. Im nächsten Augenblick nimmt dann der Ausschlag wieder ab und zeigt dem Flugzeugführer dadurch an, daß er gerade über der Lichtquelle fliegt.
Will der Flugzeugführer zum Richtungfinden die Lichter eines Flughafens oder die Leuchtfeuer längs seines Kurses benutzen, so schaltet er den Verstärker auf die Frequenz dieser Lichter um, und die Einrichtung arbeitet dann- wie vorher beschrieben, spricht jedoch nicht auf die Lichter der Städte an.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden als Lichtquelle für die Leuchtfeuer zweckmäßigerweise solche benutzt, die allseitig in waagerechter Richtung strahlen, um dadurch eine möglichst weite Zerstreuung des Lichtes zu erreichen. Es werden also Lichtscheinwerfer benutzt, die nur ein waagerechtes oder geneigtes Strahlenbündel aussenden. Am besten werden diese Lichtquellen auf einem erhöhten Punkt aufgestellt, um eine Absorption durch den Boden zu vermeiden und die Bestrahlung der höher gelegenen Wolkenschichten zu vergrößern. Indessen kann auch unter Umständen ein senkrechter Scheinwerfer für die Ausführung der Erfindung Vorteile bieten, wenn nämlich durch ihn die höher gelegenen Wolkenschichten bestrahlt werden. So kann z. B. eine dicht über dem Flughafen liegende. Nebelschicht in einem kleinen Umkreis durch Erwärmung vom Boden aus zerstreut werden. Der Scheinwerferstrahl kann durch die sich bildende Öffnung hindurch auf eine höher gelegene Wolkenschicht gerichtet werden und dadurch der Bereich, innerhalb dessen Lichtsignale übertragen werden, wesentlich vergrößert werden, besonders wenn der Boden dunkel oder nicht mit Schnee bedeckt ist. Flugzeuge, die über, unter oder in den höheren Wolkenschichten fliegen, können dann auf Grund der «5, durch den Lichtstrahl erzeugten Beleuchtung die Richtung finden.
Werden als Lichtquellen z. B. Neonlampen benutzt, bei denen, wenn sie mit Wechselstrom gespeist werden, bei jedem Halbwechsei die Lichtstärke auf Null sinkt, so können damit sehr hohe Frequenzen für die Licht-
modulation erhalten werden. Vorzugsweise werden jedoch verhältnismäßig niedrige Modulationsfrequenzen benutzt.
Die Anzeigen der Meßgeräte 7 und 8 werden nicht durch äußeres Licht beeinflußt, das andere Frequenzen aufweist als die Frequenzen, auf die die Verstärkereinrichtung 15 abgestimmt ist. Dadurch, daß, wie erwähnt, die Kondensatoren 11 und 12 den Gleichstrom der Zellen vom Verstärker fernhalten, wird die Anzeige auch nicht durch den Grad der allgemeinen Helligkeit oder Dunkelheit oder unmodulierter künstlicher Lichtquellen beeinflußt.
Bei sehr starkem Tageslicht kann es indessen vorkommen, daß der Zellenstrom und damit der Spannungsabfall am äußeren Widerstand so groß wird, daß die Spannung in der Zelle nicht mehr ausreicht, um eine genügende Empfindlichkeit der Zelle zu erhalten. Um dem zu begegnen, sind die Anschlüsse der Zellen an die entgegengesetzt liegenden Teile des Widerstandes 6 verstellbar eingerichtet, in der Weise, daß der Flugzeugführer die Einstellung vornehmen kann. Jedoch ist diese Einstellung nur erforderlich bei großen Änderungen des natürlichen Lichtes, wie sie z. B. zwischen Tag und Nacht auftreten. Bei Tage wird der Widerstand auf einen kleineren Wert eingestellt als bei Nacht.
Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der nur eine Lichtzelle Verwendung findet. Diese Lichtzelle 25 befindet sich im Hinterteil des Flugzeugrumpfes in einem Kasten 26. In diesem Kasten befindet sich außerdem ein Verstärker 27, dessen Gitterkreis über einen Kondensator 28 an die Zelle angeschlossen ist. Der Ausgangskreis des Verstärkers 27 führt über einen Transformator 29 zu dem selektiven Verstärker 15 mit anschließendem Gleichrichter. Dieser speist über einen Verteiler 30 die Meßgeräte 7 und 8, die auf der Meßgerätetafel des Flugzeuges angebracht sind.
Die Photozelle 25 wird nun abwechselnd von je einer Seite des Flugzeuges her beleuchtet, indem eine rückstrahlende Fläche oder ein Spiegel 31 schräg zur Achse des Flugzeuges vor der Lichtzelle angebracht ist.
Dieser Spiegel wird durch eine umlaufende Achse 32, die in den Lagern 33 und 34 ruht, mittels eines geeigneten Motors, z. B. einer Windturbine, angetrieben. In der in der
■ Zeichnung dargestellten Stellung läßt der Spiegel von dem Fenster 3', also von links, Licht auf die Zelle fallen, hält dagegen das Licht vom Fenster 2' her von der Zelle fern. Nach einer halben Drehung des Spiegels tritt das Umgekehrte ein. Der Spiegel dient also nicht nur dazu, das Licht abwechselnd von je einer Seite her auf die Zelle zu werfen, sondern auch gleichzeitig das Licht jeweils aus der entgegengesetzten Richtung fernzuhalten.
Der Verteiler 30 ist ebenfalls auf der Achse 32 angebracht und läuft infolgedessen im gleichen Takt mit ihr. Er ist so ausgebildet, daß der Strom des Gleichrichters abwechselnd den Spulen 16 und 17 bzw. 18 und 19 zugeführt wird, und zwar verläuft in der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Spiegels der Stromkreis von dem Ausgangskreis des Gleichrichters über den Leiter 36, den leitenden Teil 37 des Verteilers, die Wicklungen 18 und 19 in Reihe, den leitenden Teil 38 des Verteilers und den Leiter 39. Hat sich dagegen der Spiegel um eine halbe Umdrehung gedreht, so daß das Licht durch das Fenster 2' auf die Zelle fällt, so verläuft der Stromkreis von dem Ausgangskreis des Gleichrichters über die Leiter 36, den leitenden Teil 37 des Verteilers, die Wicklungen 17 und 16 in Reihe, den leitenden Teil 38 des Verteilers und den Leiter 39. Die Wicklungen 17, 19 sind wieder wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform in Differentialschaltung angebracht, so daß also der Zeiger des Instrumentes die Differenz der Lichtintensität auf beiden Seiten des Flugzeuges anzeigt. Die Wicklungen des Meßgerätes 7 dagegen sind wie vorher so geschaltet, daß sich ihre Wirkung unterstützt.
Die Verstärker- und Gleichrichteranordnung kann entweder im Hinterteil oder im Vorderteil des Flugzeuges untergebracht werden. Der Abstimmschalter 22 wird jedoch vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Führers untergebracht.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die Verwendung von sichtbarem Licht beschränkt, sondern kann auch unter Benutzung einer unsichtbaren Strahlung, also z. B. infraroter oder ultravioletter Strahlung, erfolgen. Die photoelektrischen Zellen sind dann entsprechend so zu wählen, daß sie auf diese Strahlung ansprechen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Bestimmung der Kursrichtung bzw. der relativen Entfernung von einem angesteuerten Ziel für Fahrzeuge, vorzugsweise Flugzeuge, insbesondere bei Dunst und Nebel, unter Verwendung modulierter Lichtstrahlen und strahlungsempfindlicher Vorrichtengen auf dem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsempfindliche Vorrichtung derart ausgebildet ist, daß sie das vorzugsweise diffuse Licht in symmetrischer Anordnung von zwei Seiten des Fahrzeuges auffängt, trennscharf auf die normalerweise vorhandene oder zu
    diesem Zweck besonders vorgesehene Modulation ortsfester Lichtquellen, vorzugsweise von Stadt- und Flugplatzbeleuchtungsanlagen, abstimmbar ist und die unter der Einwirkung der Strahlung erzeugten Ströme bzw. Stromschwankungen einer Anzeigevorrichtung zuführt, welche einerseits die Richtung des Fahrzeuges gegenüber der ortsfesten Lichtquelle und anderseits die relative Entfernung des Fahrzeuges von dieser Lichtquelle bzw. die Entfernungsänderung gegenüber dieser Lichtquelle anzeigt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die photoelekirische Vorrichtung vorzugsweise über eine Verstärker- und Gleichrichteranordnung mit einer einzigen Vorrichtung derart in Verbindung steht, daß die in den Photozellen entstehenden Wechselstromkomponenten getrennt auf die Anzeigevorrichtung zur Einwirkung gelangen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEA60490D 1930-01-27 1931-01-25 Vorrichtung zum Fuehren von Flugzeugen Expired DE654113C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977094C (de) * 1942-10-24 1965-02-04 Frank Dr-Ing Fruengel Verfahren zur Durchstrahlung von Luft oder anderen absorbierenden Medien von einem schwach gebuendelten Sender zu einem ungerichteten Empfaenger mittels Lichtimpulsen
DE1237339B (de) * 1957-05-20 1967-03-23 Bausch & Lomb Optical Co Nachlaufeinrichtung
DE977903C (de) * 1959-03-14 1972-09-07 Fairey Eng Zielanflug-Steuersystem

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