DE65299C - Metallrohrkuppelungfür Heizleitungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.-

Die bisher zur Verbindung der Heizrohre zwi-, sehen Eisenbahnfahrzeugen verwendeten Kuppelungen aus biegsamen Kautschukschläuchen haben den Nachtheil, dafs sie leicht platzen, durch sich loslösende Kautschuktheilchen die Rohrleitungen verunreinigen und überhaupt sehr bald unbrauchbar werden.

Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Uebelstände und betrifft eine ganz aus Metallrohren hergestellte, vollkommen dicht haltende und allseitig gelenkige Kuppelung, welche sowohl für Luft- und Dampf-, als auch für Wasserheizung verwendet werden kann und infolge der einfachen Bauart ihrer Gelenke und ihres geringen Gewichtes mit wenig Kosten herzustellen und leicht zu handhaben ist.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Metallrohrkuppelung, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen senkrechten Mittelschnitt derselben. Fig. 4 stellt in gröfserem Mafsstab eine der Verbindungen zwischen zwei Rohren im Schnitt dar.

Wie ersichtlich, besteht die Kuppelung aus den beiden Metallrohren α und a\ von welchen das eine in die Knierohre b, das andere einerseits in ein solches Knierohr und andererseits in das in der Mittelebene liegende Ventilgehäuse/ des zum Ablassen des Condensationswassers (bei Dampfheizung) dienenden Ventils g dicht eingesetzt ist. Die knieförmigen Rohre b an den den Wagenstirnseiten zugekehrten Enden der Rohre α und a¹ sind durch Knierohre c und d mit den am Wagen befestigten kegelförmigen Ansätzen der Leitungsrohre in gebräuchlicher Weise verbunden.

Das Kniestück b an dem der Mitte zugekehrten Ende des Rohres α ist mit dem Ventilgehäuse f verbunden. Zur Herstellung einer gelenkigen Verbindung sind die Knierohre b mit den Knierohren c bezw. mit dem Ventilgehäuse f und ebenso die Knierohre c mit den Knierohren d durch je eine Verschraubung h von eigenthümlicher Einrichtung verbunden, so 'dafs sich je zwei mit einander in Verbindung stehende Theile leicht gegen einander verdrehen können, ohne sich gegen einander zu verschieben; an diesen so entstehenden fünf Gelenken h mufs die Heizrohrkuppelung vollkommen dicht erhalten werden.

Jedes Gelenk h besteht, wie Fig. 4 zeigt, aus einer Ueberwurfmutter i mit Links- und Rechtsgewinde, in deren eines das mit Gewinde versehene Ende der zu verbindenden Rohrstücke b bezw. c oder d eingeschraubt wird. Das andere Ende des damit zu verbindenden Rohres bezw. der Ansatz am Ventilgehäuse f ist so weit abgedreht, dafs es in eine Ausdrehung des erstgenannten Rohrstückes eingesteckt werden kann und ein Flantsch k stehen bleibt, welcher in den glatten Theil der Ueberwurfmutter i (zwischen den beiden Gewinden) hineinpafst, so dafs das zwischen den Flantsch k und das eingeschraubte Rohrende eingelegte Dichtungsmaterial / festgehalten wird. . Hinter dem Flantsch ist das Rohr so weit abgedreht, dafs ein aufsen mit Gewinde versehener zweitheiliger Ring m eingelegt werden kann, welcher in die Ueberwurfmutter i eingeschraubt wird. Da der Ring infolge der für denselben hergestellten

Abdrehung durch das Rohr und den Flantsch unverrückbar festgehalten wird, das andere Rohr aber mit entgegengesetztem Gewinde eingeschraubt ist, so ist wohl eine Drehung der beiden mit einander verbundenen Rohre oder Theile möglich, eine Lösung der Verbindung jedoch ausgeschlossen.

Auf diese "Weise ist einerseits ein Pendeln der Heizrohrkuppelung um die beiden die Knierohre c und d verbindenden Verschraubungen möglich, so dafs die Kuppelung den seitlichen Schwankungen der Wagen folgen kann; andererseits kann sich die Winkelstellung der beiden Rohre α und a^x infolge der gelenkigen Verbindung mit den Knierohren c c und dem Ventilgehäuse f ändern, je nachdem sich die zwei gekuppelten Wagen einander nähern oder von einander entfernen.

Beim Befahren von Krümmungen schwingt die Kuppelung infolge der auftretenden Fliehkraft um die Verschraubungen zwischen den Rohren c und d nach aufsen und gleichzeitig werden die beiden Rohre aa¹, da sie sich um die drei übrigen Verschraubungen drehen können, in die für die hierbei nothwendige Verlängerung der Kuppelung erforderliche Strecklage gebracht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Metallrohrkuppelung für Heizleitungen, bei welcher die Beweglichkeit und Dichtung der Rohrenden durch eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Muffe i, Fig. 4, erreicht wird, in welche das eine ausgedrehte Rohr eingeschraubt wird, während das andere in die Ausdrehung eingeschobene und mit einem ringförmigen Ansatz k in die Muffe drehbar eingepafste Rohr durch einen zweitheiligen Ring m festgehalten wird, der in das andere Gewinde der Muffe i eingeschraubt und in einer Eindrehung des Rohres c, Fig. 4, festgehalten ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.