DE652563C

DE652563C - Geraet zum Auftragen von Bohnermasse o. dgl.

Info

Publication number: DE652563C
Application number: DESCH105274D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH WILHELM SCHMIDT
Current assignee: FRIEDRICH WILHELM SCHMIDT
Priority date: 1934-09-30
Filing date: 1934-09-30
Publication date: 1937-11-02

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Bohnermasse , o. dgl., das aus einem handelsüblichen Bohnermassebehälter mit nachschiebbarem Boden besteht.
Vorrichtungen dieser Art sind an sich nicht neu. In dem einen Fall wird der nachschiebbare Boden aber nicht unmittelbar durch den Druck des Stieles beim Gebrauch des Gerätes bewegt, sondern es muß zu diesem Zweck jeweils eine Schraube gedreht werden. Auch greift hierbei der Stielhalter an dem Spannring an, der den Tuchüberzug am Dosenrand festhalten soll, der sich aber beim Gebrauch des Gerätes infolge des vielen Hin-' 15 undherschiebens rasch' lockern wird. Überdies ist diese Anordnung sehr sperrig und nicht einfach in einer Büchse zu verwahren.

In einem andern Fall soll der Boden des Behälters zwar selbsttätig nachgeschoben werden, d. h. durch eine Feder, aber der Druck auf den Nachschubkolben kann nicht durch den Stiel während des Gebrauchs geregelt werden. Auch ist die Federwirkung bei so dicker Masse, wie z. B. bei Bohnerwachs, unzuverlässig, namentlich dann, wenn die Masse nicht auf einmal verbraucht wird, was meistens zutrifft.

In einem dritten Fall kommt zwar der Druck des Stiels beim Gebrauch des Gerätes zur Anwendung, aber nicht im vollen Maße wie beim Erfindungsgegenstand. Der handelsübliche dosenförmige Behälter soll hierbei ersetzt werden durch eine zusammendrückbare, flache Metalltube. Mit dieser ist jedoch einerseits das Verreibetuch fest verbunden, anderseits ein gewölbter Halter, der mit seinen freien Enden in Halteblöcke an beiden Enden der Tube greift. Diese Zusammensetzung ist gegenüber der einfachen Büchse, wie sie beim Erfindungsgegenstand zur Anwendung kommt, sowohl bei der Verpackung als auch bei der Verwahrung sehr störend. Demgegenüber besteht das Neue beim Erfindungsgegenstand darin, daß der nachschiebbare Boden mit Nuten oder Ansätzen 0. dgl. versehen ist, in oder unter die der federnd ausgebildete Stiel- « halter greift. Dabei kann der Stielhalter aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, ausschwenkbaren Backen bestehen, deren unteres* Ende mit Flügeln oder Armen versehen ist.

Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß bei einfachster Bauart des Gerätes der nachschiebbare Boden unmittelbar durch den Gerätestiel beim Gebrauch des Gerätes auf die Bohnermasse gepreßt wird und der Gerätestiel beim Nichtgebrauch des Gerätes sich leicht vom Behälterboden lösen läßt.

Die Abbildungen zeigen das Wesentliche der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar ist

Abb. ι ein senkrechter Längsschnitt durch das Gerät mit oben stehendem nachschiebbarem Boden,

Abb. 2 ein Grundriß zu Abb. 1.

Von der Blechdose a, worin die Masse geliefert und auch verwendet wird, ist der gewöhnliche Deckel abgenommen und durch den gelochten Deckel b ersetzt, der außen mit

einer gleichfalls gelochten Filzkappe c bespannt ist. Der nachschiebbare Boden d der Dose ist mit einem in einem Ringrand liegenden Dichtungsring d' aus Filz o. dgl. versehen, und zwar so, daß unterhalb des Ringrandes eine nach innen offene zweite Ringnut d" gebildet ist. Ein Ringrand α' an der Blechdose^: verhindert ein Herausfallen des Bodens d.
Der Stielhalter besteht aus den Backen e, e',

ίο die bei e" gelenkig miteinander verbunden sind. Nach unten gehen die Backenwölbungen in flache Endstücke über, woran die Abbiegungen der Flügel oder Arme f, f bei /" angelenkt sind. Der Stiel g, der durch die Schraube h festklemmbär ist, schwenkt durch die Abschrägungen seines Endes die Backen e, e' und dadurch die Flügel f, f auseinander, so daß die Ouerenden der Flügel in der Ringnut d" des nachschiebbaren Bodens Halt fassen. Der Boden d wird also durch einen auf den Stiel ausgeübten" Druck die Masse durch die Löcher des Deckels und dessen Filzkappe treiben.

Der Stielhalter und seine gelenkige Verbin-

^a5 dung mit dem nachschiebbaren Boden und die Art der Befestigung der Filzkappe auf dem Deckel und des Dichtungsringes an dem nachschiebbaren Boden kann verschiedene Gestaltung erfahren, ohne daß dadurch vom eigentlichen Wesen der Erfindung abgewichen wird. Wesentlich ist nur, daß die besonders gestaltete Dose, worin die Masse geliefert wird, rasch in die Auftragvorrichtung einfügbar ist, daß also der durchlöcherte Deckel mit der Filzkappe nach Abnahme des-gewöhnlichen 'Deckels rasch aufsetzbar und nach Gebrauch der Vorrichtung rasch wieder durch den gewöhnlichen Deckel ersetzbar ist, und daß die Stiel verbindung mit dem nachschiebbaren Boden der Dose rasch ausführbar und wieder l'asch lösbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zum Auftragen von Bonnermasse o! dgl., bestehend aus einem handelsüblichen Behälter mit nachschiebbarem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der nachschiebbare Boden (d) mit Nuten oder Ansätzen (d") o. dgl. versehen ist, in oder unter die der federnd ausgebildete Stielhalter (e, f, f) greift.

2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stielhalter (d) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen ausschwenkbaren Backen (e, e') besteht, deren unteres Ende mit Flügeln oder · Armen (f, /') versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen