DE651742C - Empfangsgeraet fuer Fernsehen, Fernkinematographie u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Empfangsgerät für Fernsehen, Fernkinematographie u. dgl. und hat sich zum Ziel gesetzt, das. beim Bildaufbau entstandene feste oder bewegliche Bild einer größeren Anzahl von Beschauern zugänglich zu machen. Dabei sollen Abtastvorrichtungen einfachster Art und Lichtquellen normaler Helligkeit verwendet werden können.

Man hat schon vorgeschlagen, die Betrachtung eines von einem Bildzusammensetzer erzeugten Fernsehbildes mehreren Beobachtern dadurch zu ermöglichen, daß für jeden Beobachter je ein besonderes Nipkow-System verwendet ' wird, das über das gesamte zu' übertragende Bild geht, wobei die Betrachtung durch Spiegel erfolgen kann. Dieser Vorschlag ist also bei Vorhandensein einer einzigen Abtastvorrichtung oder eines einzigen Büdzusammensetzers, z. B. einer gewöhnlichen Nipkow-Scheibe, nicht brauchbar. Bekannt sind, ferner Abtastgeräte, bei denen mehrere an verschiedenen Stellen einer Abtastscheibe aufgebaute Bilder verschiedenen Beobachtern mittels je eines besonderen optischen Systems sichtbar gemacht werden. Auch diese Anordnung eignet sich also nicht für eine gewöhnliche, mit einem einzigen optischen System ausgerüstete Äbtast- oder Bildauf bauvorrichtung. Bekannt sind -ferner die zum Bildaufbau dienenden Spiegelschrauben, bei deiien Drehung nacheinander verschiedene Winkelzönen des Raumes ' bestrichen werden, in denen- die schnell hintereinander erzeugten Einzelbilder mit einer gewissen zeitlichen Phasenverschiebung von verschiedenen, in den nacheinander bestrichenen Winkelräumen aufgestellten Beobachtern wahrgenommen werden können. Geräte dieser Art erfordern also einmal eine von der gewöhnliehen Nipkow-Scheibe oder einem Weillerschen Rad abweichende, besonders kostspielige und empfindliche Bildaufbauvorrichtung und haben den weiteren Nachteil, daß, wenn in einem Fernsehempfänger die Spiegelschraube so einreguliert ist, daß sie für einen bestimmten Beobachtungspunkt ein gut im Bildfenster ausgerichtetes Bild liefert, dieses Bild bei Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel her auf Grund ■ der' Phasenverschiebung aus seiner zum Blickfenster ausgerichteten Lage verschoben er-

*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben zvorden:

Rene Barthelemy in Fontenay-aux-Roses, Frankreich,

scheint. Schließlich ist es natürlich bekannt, ein von einer Zusammensetzeinrichtung, aufgebautes Bild zunächst auf einen Projektions-, schirm zu werfen, auf dem es dann einigt größeren Anzahl von Beobachtern glei£p£ zeitig sichtbar ist. Zur Erzeugung eines SpJ-; chen erst auf einen Projektionsschirm ge·· worfenen reellen Bildes sind aber zur Erzielung einer ausreichenden Bildhelligkeit

ίο außerordentlich starke Lichtquellen erforderlich. .. '

Alle diese Mangel· werden ernndungsgemäß dadurch beseitigt, daß in dem Empfangsgerät mehrere geneigt zueinander angeordnete feststehende Spiegel vorgesehen sind,, die die Betrachtung des in einem weiteren Spiegel erscheinenden, durch eine einzige Abtastvor-."richtung bzw. durch ein einziges optisches System erzeugten und gegebenenfalls ver-

ao größerten virtuellen Empfangsbildes durch mehrere in verschiedenen Richtungen verteilte Beobachter gestatten. Die Anordnung kann also beispielsweise so getroffen werden, daß dicht vor einer Nipkow-Scheibe eine der Größe des Bildchens angepaßte Linse angebracht ist. Innerhalb des durch die Ausdehnung des Bildes und die Lage und Größe der als Vergrößerungsglas dienenden Linse bestimmten Bepbachtuiigskegels liegt ein gegebenenfalls als weiter vergrößernder Hohlspiegel ausgebildeter Spiegel, der den durch das auf der Scheibe 'entstandene Bild und durch den Umfang des Vergrößerungsglases bestimmten Betrachtungskegel einer Gruppe geneigt zueinnander angeordneter feststehender Spiegel zuleitet. Von jedem dieser feststehenden Spiegel aus kann also über den Zwischenspiegel und die Linse das auf der Scheibe befindliche Bild .als virtuelles Bild wahr genommen wer den.

Da die einzelnen Spiegel der in dem obenerwähnten Betrachtungskegel liegenden Spiegelgruppe aber geneigt zueinander sind, so wird auf diese Weise der Betrachtungskegei fächerförmig ausgebreitet, so daß Beobachter, die sich innerhalb. dieses nun ausgebreiteten Betrachtungskegels befinden, auf dem Umweg über den ihrem jeweiligen Standort zugeordneten Spiegel der Gruppe ebenfalls das Virtuelle Empfangsbild wahrnehmen können, ^ftäolge der mehrfachen Brechung des Strah-'ienganges können die beschriebenen Teile 'alle in einem kleinen Raum untergebracht werden, und das beispielsweise auf der Nipkow-Scheibe entstandene Bild kann innerhalb eines sehr weiten Winkelraumes wahrgenommen werden. Dadurch, daß es sich um ein virtuelles, also nicht erst auf eine Projektiansfläche geworfenes reelles Bild handelt, kommt man mit einer verhältnismäßig schwachen Lichtquelle aus.

Die Wirkung eines Empfangsgerätes nach der Erfindung ist auf der Zeichnung, die ein schematisches räumliches Bild der Bliekwege gibt; veranschaulicht. Die in den verschiede^ nen Richtungen des Raumes verteilten Beobachter O₁, O₂ "und O₃ nehmen jeweils über den ihnen zugeordneten feststehenden 'Spie gel^B und C das auf dem weiteren der ganzen Spiegelgruppe zugeordneten Spiegel D erscheinende virtuelle Bild des von der Abtestvorrichtung, z. B. der Nipkow-Scheibe, zusammengesetzten Gegenstandsbildies wahr. Dieses virtuelle Bild erscheint also dem Beobachter O₁ in der Richtung.^, dem Beobachter O₂ in der Richtung I₂ und dem BeobachteT,O₃ in der Richtung I₃.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Empfangsgerät für Fernsehen, Fernkinematographie u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß mehrere geneigt zueinander angeordnete ' feststehende Spiegel (A, B, C) vorgesehen sind, die die Betrachtung des in einem weiteren Spiegel (D) erscheinenden, durch eine einzige Abtastvorrichtung erzeugten und gegebenenfalls vergrößerten, virtuellen Empfangsbildes durch mehrere in -verschiedenen ' Richtungen verteilte Beobachter gestatten.

   Hierzu t Blatt Zeichnungen