DE2009798C3 - Optisches System zum Überlagern von sichtbaren Informationen mit einem im Blickfeld eines Beobachters befindlichen Bild - Google Patents
Optisches System zum Überlagern von sichtbaren Informationen mit einem im Blickfeld eines Beobachters befindlichen BildInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System zum Überlagern von sichtbaren Informationen mit einem im
Blickfeld eines Beobachters befindlichen Bild unter Verwendung von außerhalb des Blickfeldes angeordneten
Bilddarstellungselementen sowie einer in bezug auf den Beobachter konkav gekrümmten Reflexionsfläche
und einer im wesentlichen ebenen, zwischen dem Beobachter und der gekrümmten Reflexionsfläche angeordneten
Teilretlexionsfläche zur Reflektierung der von
den Bilddarstellungselementen ausgehenden Informationen auf die gekrümmte Reflexionsfläche und von
dort durch die ebene Teilreflexionsfläche zum Beobachter, so daß dieser im Unendlichen ein Bild der durch
die Bilddarstellungselemente sichtbar gemachten Informationen wahrnimmt.
Bei einem derartigen, aus der US-Patentschrift <>5
90 747 bekannten optischen System ist die gekrümmte Reflexionsfläche als Konkavspiegel ausgebildet,
so daß der Beobachter das Ziel nicht unmittelbar in
Blickrichtung zu liegen hat.
Aus der US-Patentschrift 32 30 819 ist zwar eine gewölbte Teilreflexionsfläche bekannt, die aber nicht in
Kombination mit einem ebenen Teilreflektor verwendet wird.
Nach der DT-AS 12 43 414 wird zum Ausgleich des durch das negativ zum Beobachter gekrümmte durchsichtige
Element verursachten Fehlers eine negativ in Richtung auf das durchsichtige Element gekrümmter,
teilweise durchlässiger Reflektor und zwischen diesem und dem Bildschirm einer Kathodenstrahlrohre ein
Kollimationslinsensystem vorgesehen. Dieses Kollimationslinsensystem
kann auch zwischen einem ebenen, teilweise durchlässigen Reflektor und dem Bildschirm
der Kathodenstrahlröhre vorgesehen sein und enthält eine 2:ylinderlinse, die negativ zum Reflektor gekrümmt
ist.
Nach dem Buch von Brueggemann »Conic Mirrors«,
The FocdI Press, London and New York, 1968, S.
IO und 11, sind konische Spiegel bekannte optische Elemente.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches
System der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß beispielsweise bei Verwendung in Über-Kopf-Bildwiedergabegeräten
zur Darstellung eines Bildes von sichtbar gemachten Informationen für den Piloten
eines Flugzeuges der Pilot in die Lage versetzt wird, diese Informationen wahrzunehmen, ohne seinen
Blick von der Szenerie außerhalb des Flugzeuges abzuwenden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die gekrümmte Reflexionsfläche des optischen Systems ebenfalls als Teilreflexionsfläche
ausgebildet und so angeordnet, daß der Beobachter durch die gekrümmte Teilreflexionsfläche
zur Wahrnehmung der dahinterliegenden Szene hindurchsehen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die gekrümmte
Te'lreflexionsfläche wenigstens annähernd kugelförmig ausgebildet, vorzugsweise in Form eines
Kugelsegments, wobei eine Abweichung von der exakten Kugelform möglich ist. Die gekrümmte Teilreflexionsfläche
kann auch eine konische Krümmung haben, z. B. in Form einer Krümmungsoberfläche eines Drehkörpersegments,
eines nicht kreisförmigen Kegelschnitts u. dgl., wobei z. B. an das Segment eines Ellipsoids
gedacht ist. Die gekrümmte Teilreflexionsfläche kann auch eine torische Krümmung haben.
Vorzugsweise ist die ebene Teilreflexionsfläche so angeordnet, daß sie ein virtuelles Bild des reellen, sichtbaren
Bildes auf dem Bilddarstellungselement im Brennpunkt der gekrümmten Tel reflexionsfläche hervorruft,
so daß das virtuelle Bild dem Beobachter infolge Reflexion durch die gekrümmte Teilreflexionsfläche
im Unendlichen erscheint.
Die Bilddarstellungselemente können einen gegen die Teilreflexionsfläche konvexen Bildschirm aufweisen,
der im wesentlichen kugelförmig ausgebildet ist. Dieser konvexe Bildschirm kann Teil einer Kathodenstrahlröhre
sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht aus einem Über-Kopf-Bilddarstellungsgerät, das eine Kathodenstrahlröhre
mit einem zumindest angenähert sphärisch konvexen Bildschirm umfaßt, auf dem eine
sichtbare Information für einen Piloten dargestellt wird, wobei der Pilot durch einen ersten Teilreflektor
die äußere Szenerie beobachten kann. Dieser Teilreflektor hat eine zumindest angenähert sphärische
Oberfläche mit in bezug auf den Piloten konkaver Wöl-
bung. Ein /weiter Teilreflekior ist im wesentlichen eben
ausgebildet und zwischen dem Piloten und dem ersten Reflektor angeordnet, wobei der Krümmungsradius
des vorstehend genannten Bildschirms halb so groß ist wie derjenige der genannten sphärischen Oberfläche.
Der Bildschirm und der zweite Teilreflektor sind so angeordnet, daß es möglich ist. ein virti dies Bild des Bildschirms
konzentrisch /ur sphärischen Reflexionsfläche zu produzieren, so daß das von dem Bildschirm ausgehende
Licht eines dargestellten Bildes von dem eLenen
Reflektor geworfen wird und von dort zum Piloten als
Beobachter gelangt. Dieser sieht ein Bild des auf dem Bildschirm dargestellten Zeichens im Unendlichen der
äußeren Szenerie überlagert.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt und näher erläutert.
Hierin zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung eines Über-Kopf-Bildapparates
und
F i g. 2 die perspektivische Ansicht eines Apparates gemäß Fig. 1, angebracht im Cockpit eines Luftfahrzeuges.
Das Gerät besteht aus einem ersten Teilreflektor 1 mit einer sphärischen, d.h. kugelig konkaven Reflexionsfläche
2. Der Pilot eines Luftfahrzeuges, in dem das Gerät befestigt ist. sieht die äußere Szenerie durch
den Teilreflektor 1. Der Krümmungsmittelpunkt Cder Reflexionsfläche 2 fällt annähernd mit dem Centrum
des Kopfes des Beobachters, und zwar in Höhe der Augen zusammen. In der Zeichnung sind die Augen des
Piloten mit E bezeichnet, das von außen kommende
Licht der äußeren Szenerie mit L Der Krümmungsradius der kugeligen Reflexionsfläche 2 liegt vorteilhaft in
einem Bereich zwischen 15 und 75 Zentimeter. Zwischen
den Augen des Piloten und dem Teilreflektor 1 ist ein zweiter Tcilrefiektor 3 angeordnet, der eine im
wesentlichen ebene Reflexionsfiäche 4 hat und. wie aus der Zeichnung ersichtlich, geneigt ist. Oberhalb der
Teilreflexionsfläche 3 und außerhalb des Blickfeldes des Piloten ist eine Kathodenstrahlröhre 5 angeordnet, die
einen konvex-kugeligen Bildschirm 6 aufweist, auf dem sichtbare Informationen zur Übertragung für den Piloten
erscheinen. Der Krümmungsradius des Bildschirmes 6 ist halb so groß wie derjenige der Reflexionsfläche
2, wobei der Bildschirm in bezug auf den Teilreflektor 3 so angeordnet ist, daß ein virtuelles Bild, gekennzeichnet
mit 6' des Bildschirmes 6 infolge der Reflexion durch die ebene Reflexionsfläche 4, konzentrisch zur
kugeligen Reflexionsfläche 2 angeordnet erscheint. Das vom Bildschirm 6 ausgehende Licht wird von der ebenen
Reflexionsfläche 4 so reflektiert, daß ein virtuelles Bild der Darstellung auf dem Bildschirm in der Projektion
6' erscheint. Das Licht wird von der ebenen Reflexionsfläche 4 auf die kugelige Fläche 2 geworfen und
von dort in Richtung auf die Augen E des Piloten reflektiert.
Da das virtuelle Bild 6' einen Krümmungsradius hat, der halb so groß ist wie derjenige der Reflexionsfläche
2. jedoch zu dieser konzentrisch ist, erscheint es auf halber Strecke zwischen dem Krümmungsmittelpunkt
C und der Reflexionsfläche 2, d. h.. jeder Punkt des virtuellen Bildes 6' erscheint in einem Brennpunkt der Reflexionsfläche
2. Infolge dieser Stellung des Bildes 6' wird das Licht, das von jedem Punkt des Bildschirmes 6
ausgeht und von der Fläche 4 reflektiert wird, dann von der kugeligen Fläche 2 als paralleler Strahl reflektiert,
so daß für die Augen des Piloten ein Bild der im Unendlichen auf dem Bildschirm 6 entstehenden sichtbaren
Informationen erscheint. Das erlaubt ein gleichzeitiges Betrachten der äußeren Szenerie und der dargestellten
Information, ohne daß der Pilot gezwungen ist. seinen Kopf zu wenden oder die augenblickliche
Brennweiteneinstellung der Augen zu verändern.
Die Reflexionen der Flächen 2 und 4 können unter Berücksichtigung der relativen Lich'stärken zwischen
ίο der äußeren Szenerie und dem Licht des Bildschirmes 6
so aufeinander abgestimmt werden, daß sie diesen besonderen Anforderungen genügen. Hauptsächlich wird
dabei die gesamte Lichtübertragung von der äußeren Szenerie etwas eingeschränkt, bei gleichzeitiger Forderung
nach höchstmöglicher Lichtstärke des Bildschirmes.
Wenn die Beleuchtung in dem Cockpit durch das Licht von außen relativ groß ist, ist es möglich, daß eine
leichte Unklarheit oder Unscharfe der äußeren Szenerie und/oder der Bilddarstellung beim beobachtenden
Piloten eintriu. hervorgerufen durch Reflexionen von Streulicht an der konkaven Fläche 2 in das Blickfeld
des Piloten.
Zum Beispiel kann das Gesicht des Piloten von der Fläche 2 zurückgespiegelt werden, was die Beobachtungen
des Piloten erschwert. Um diese mögliche nachteilige Wirkung zu verringern, kann die sphärische Reflexionsfläche
2 so ausgebildet sein, daß sie im wesentlichen nur Licht von bestimmten Wellenlängen reflektiert,
wobei dann die Kathodenstrahlröhre 6 so ausgeführt sein muß, daß das von ihr ausgehende Licht innerhalb
dieses Wellenbereichs liegt. Diese Anordnung wird dann lediglich nur das innerhalb des gewählten
Wellenbereiches liegende Streulicht von der Fläche 2
M reflektieren, welches jedoch so gering ist, daß keine
wesentlich störende Wirkung mehr auftritt. Der Wellenlängenbereich kann genügend eng gewählt werden,
um jede wesentliche, unerwünschte Einwirkung bei der Betrachtung der äußeren Szenerie durch den Piloten
auszuscheiden, d. h., der Wellenbereich ist nicht so breit, daß Erscheinungen der äußeren Szenerie durch dieses
Licht von Wellenlängen, die innerhalb des genannten Wellenbereichbandes liegen, unklar werden. Die Oberfläche
2. die vorstehend als sphärisch beschrieben wurde, kann auch nur einer Kugelform angenähert sein, sie
kann auch eine konische oder eine torische Krümmung aufweisen.
Eine erfindungsgemäß gestaltete Einrichtung hat ein weites Blickfeld in Verbindung mit relativ kleinen Abmessungen,
was in bezug auf die bekannten Räumlichkeiten im Cockpit eines modernen Luftfahrzeuges wesentlich
ist. Anstatt einer Kathodenstrahlröhre 5 mit einem kugelig konvexen Bildschirm 6 kann die Einrichtung
andere geeignete optische Vorrichtungen zur Erzeugung eines Bildes von sphärisch-konvexer Form auf
dem Bildschirm enthalten.
Die F i g. 2 zeigt ein schematisch dargestelltes Gerät gemäß F i g. 1 innerhalb eines Cockpits eines Luftfahrzeuges
befestigt. Ein Gehäuse 7 ist an Haltestreben 8 eines geeigneten festen Elements 9 der Cockpitbauteile
befestigt. Das Gehäuse 7 enthält eine Kathodenstrahlröhre 5 oder eine andere, einen Gegenstand bzw. eine
Information abbildende Vorrichtung, wobei die Teilreflektoren 1 und 3 wie in der gezeigten Darstellung am
Gehäuse 7 befestigt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Optisches Sysiem zum Überlagern von sichtbaren Informationen mit einem im Blickfeld eines
Beobachters befindlichen Bild unter Verwendung von außerhalb des Blickfeldes angeordneten Bilddarstellungselementen
sowie einer in bezug auf den Beobachter konkav gekrümmten Reflexionsfläche und einer im wesentlichen ebenen, zwischen dem
Beobachter und der gekrümmten Reflexionsfläche angeordneten Teilreflexionsfläche zur Reflektierung
der von den Bilddarstellungselementen ausgehenden Informationen auf die gekrümmte Reflexionsfläche
und von dort durch die ebene Teilrefiexionsfläche zum Beobachter, so daß dieser im Unendlichen
ein Bild der durch die Bilddarstellur.gselemente sichtbar gemachten Informationen wahrnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Reflexionsfläche (2) ebenfalls als Teureflexionsfläche
ausgebildet und so angeordnet ist. daß der Beobachter durch die gekrümmte Teilreflexionsfläche
(2) zur Wahrnehmung der dahimerliegenden Szene hindurchsieht.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Teiireflexionsfläche
(2) wenigstens annähernd kugelförmig ist.
3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Teilreflexionsfläche
(2) eine konische Krümmung hat.
4. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Teilreflexionsfläche
(2) eine torische Krümmung hat.
5. Optisches System nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilddarstellungselemente
einen gegen die Teilreflexionsflächen konvexen Bildschirm (6) aufweisen, der im wesentlichen
kugelig ist.
6. Optisches System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Bildschirm (7)
Teil einer Kathodenstrahlröhre (5) ist.
7. Optisches System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilreflexionsfläche (2) dichroitisch ausgebildet
45
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1139269 | 1969-03-04 | ||
GB1139269A GB1282425A (en) | 1969-03-04 | 1969-03-04 | Improvements in or relating to optical systems |
Publications (3)
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DE2009798A1 DE2009798A1 (de) | 1970-09-10 |
DE2009798B2 DE2009798B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2009798C3 true DE2009798C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
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