DE651393C - Stahllegierung zur Herstellung von korrosionssicheren Gegenstaenden durch Kaltverarbeitung - Google Patents
Stahllegierung zur Herstellung von korrosionssicheren Gegenstaenden durch KaltverarbeitungInfo
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- DE651393C DE651393C DEF67483D DEF0067483D DE651393C DE 651393 C DE651393 C DE 651393C DE F67483 D DEF67483 D DE F67483D DE F0067483 D DEF0067483 D DE F0067483D DE 651393 C DE651393 C DE 651393C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
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Description
Die Herstellung von Gegenständen, wie Kessel, Röhren und Maschinenteilen, die bei
großer Festigkeit sehr große Widerstandsfähigkeit gegen Säureangriff, insbesondere
gegen Salpetersäure, aufweisen sollen, ist bekannt. Diese Gegenstände sollen aus Chrom-Nickel-Stählen
hergestellt werden mit 15 bis 40 % Chrom, 20 bis 4 % Nickel und bis zu
ι °/0 Kohlenstoff. Zur Erzielung einer großen
Geschmeidigkeit, die die Verarbeitung erleichtert, sollen die Legierungen mit über 25 °/o
Chrom auf Temperaturen zwischen 1100 bis 12000 C erhitzt und dann langsam abgekühlt
werden.
Die Erfindung will einen Weg zur Herstellung korrosionssicherer Gegenstände zeigen,
die durch Kaltverarbeiten, z. B. durch Stanzen oder durch Pressen, hergestellt werden
sollen.
Derartige Gegenstände, die insbesondere auch durch Einwirkungen der Speisesäuren
nicht fleckig werden sollen, sind beispielsweise Gabeln, Schüsseln, Löffel oder sonstige
Eßgeräte. Für diese Erzeugnisse ist es von großem Wert, daß die Geschmeidigkeit und
Tiefziehbarkeit durch eine möglichst tief liegende Vergütungstemperatur erzielt werden
kann.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß eine austenitische Chrom-Nickel-Stahllegierung
mit bis zu 0,2 °/„ Kohlenstoff, 11,5
bis 13%, Chrom und 11,5 bis 13% Nickel,
die also einen engen Bereich innerhalb der vorgenannten bekannten Grenzen darstellt,
nach einer Wärmebehandlung, die in einem Erhitzen auf 950 bis 10900 C, vorzugsweise
auf 1000 bis 10500 C, und einer schnellen
oder langsamen Abkühlung besteht, bereits bei dieser geringen Vergütungstemperatur
auf das erforderliche Maß von Tiefziehbarkeit gebracht wird; die Erfindung besteht
demgemäß in der Verwendung dieser bekannten Legierung nach der geschilderten Wärmebehandlung
zur Herstellung von korrosionssicheren Gegenständen durch Kaltverarbeitung, wie durch Stanzen oder Pressen.
Die geringere Temperatur für die Wärmebehandlung ermöglicht deren Durchführung
in gewöhnlichen industriellen Öfen, was für die höheren, sonst üblichen Temperaturen
nicht möglich ist. Hierdurch wird die ganze Wärmebehandlung erleichtert und verbilligt.
Als ein Beispiel für die Vorteile der Wärmebehandlung bei geringerer Temperatur sei erwähnt,
daß sie im üblichen Salzbade ausgeführt werden kann, wodurch die Bildung von Oberflächenoxyd und die Notwendigkeit
einer späteren Oberflächenbearbeitung vermieden wird, was oft notwendig ist, wenn
die Wärmebehandlung in offenen Öfen oder auch Muffeln stattgefunden hat und wenn
hierbei höhere Temperaturen benötigt werden.
Durch die bekannte Erichsen-Prüfung wurde festgestellt, daß Messing, Weißblech
oder sonstige Metalle oder Legierungen, die bisher für die Herstellung derartiger Gegenstände,
auf die die Erfindung anwendbar ist, verwendet werden, eine Tiefung von io bis
14 mm zeigen. Chrom-Nickel-Stähle der Zusammensetzung und der Wärmebehandlung
des erwähnten bekannten Verfahrens zeigen bei einer Blechstärke von etwa 1,5 mm eine
Tiefung von höchstens 12 bis 15 mm Eindruck.
Dagegen ergeben Legierungen von der Zusammensetzung und Wärmebehandlung, wie sie gemäß der Erfindung in Betracht kommen,
bei gleicher Blechstärke Tiefungszahlen von 17 bis 20 mm Eindruck; auch zeigen sie
keine rasche Verarbeitungshärtung, d. h. die Härtungswirkung der Kaltverarbeitung ist
verhältnismäßig klein; aus diesen beiden Gründen kann eine erhebliche Kaltverarbei-
Probe Nr. | Blechdicke | C | Si | Mn | Ni | Gr |
I | 1,5 mm | 0,07 | 0,38 | 0,50 | II.5 | 12,0 |
2 | 1,6 mm | 0,10 | 0,02 | 0,16 | 11,4 | 12,5 |
3 | 1,5 mm | 0,10 | O,6o | o,53 | 8,9 | 17.7 |
4 | i,5 mm | 0,16 | 0,63 | 0,32 | 8,88 | 17,8 |
Wärmebehandlung | Tiefung nach Erichsen in mm; Probe Nr. | 2 | 3 | 4 |
35 10 Minuten 75o°/Wasser. 10 -■'■ 8oo°/Wasser 10 - 85O°/Wasser 10 - goo°/Wasser. 40 10 - 95o°/Wasser. 10 - iooo°/Wasser 10 - io5o°/Wasser 10 - io5o°/Luft 45 10 - iioo°/Wasser |
MM III § I | 12,7 12,6 12,5 12,5 14,1 13,2 13,8 13,2 14.0 13.7 14,7 14,0 14,1 14,0 14,4 14,2 |
11,4 ιι,ι 12,8 12,7 I4,1 !3,D 14,3 13,5 14,2 13,6 i4,i i4,i 14,4 14.4 14,7 14.6 |
|
13.3 13,4 14.3 14,2 i6,i 15,8 16,2 16,0 17.5 16,2 17,9 17,2 18,0 |
tung, wie beispielsweise durch Stanzen, Pressen u. dgl., an ihnen vorgenommen werden,
ohne daß ein Weichmachen oder Ausglühen notwendig wird.
-"Durch das beiliegende Kurvenblatt sind die Tiefungswerte, die sich nach unterschiedlicher
Wärmebehandlung für einen Stahl mit etwa 12% Nickel und 12 %, Chrom einerseits
und einen (außerhalb des Bereiches der Erfindung liegenden) Werkstoff mit etwa 9 %
Nickel und etwa 18% Chrom anderseits bei Raumtemperatur ergeben, miteinander verglichen.
Die nachfolgende Zahlentafel enthält Einzelheiten über Zusammensetzung,
Blechdicke und Wärmebehandlung.
Die erheblich größere Tiefungsfähigkeit, die sich für die Proben 1 und 2 des gemäß der
Erfindung zu verwendenden Stahles schon bei Vergütungstemperaturen von 950 bis 10500C
ergab, ist aus der Kurventafel erkennbar.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Die Verwendung einer austenitischen Chrom-Nickel-Stahl-Legierung mitbis zu 0,2 °/0 ... Kohlenstoff11,5 bis 13 % Chrom- 11, S - 13 %> NickelRest Eisennach einer Wärmebehandlung, die in einem Erhitzen auf 950 bis 1090° C, vorzugsweise 1000 bis 10500 C, und einer schnellen oder langsamen Abkühlung besteht, zur Herstellung von korrosionssicheren Gegenständen durch Kaltverarbeitung, wie durch Stanzen oder Pressen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB651393X | 1927-12-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651393C true DE651393C (de) | 1937-10-13 |
Family
ID=10490160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF67483D Expired DE651393C (de) | 1927-12-31 | 1928-12-28 | Stahllegierung zur Herstellung von korrosionssicheren Gegenstaenden durch Kaltverarbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651393C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10022463B4 (de) * | 1999-05-12 | 2005-07-14 | Trw Inc., Lyndhurst | Verfahren zur Herstellung eines Behälters einer Aufblasvorrichtung einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung |
-
1928
- 1928-12-28 DE DEF67483D patent/DE651393C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10022463B4 (de) * | 1999-05-12 | 2005-07-14 | Trw Inc., Lyndhurst | Verfahren zur Herstellung eines Behälters einer Aufblasvorrichtung einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung |
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