DE650863C - Diesel- oder Halbdieselbrennkraftmaschine - Google Patents
Diesel- oder HalbdieselbrennkraftmaschineInfo
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- DE650863C DE650863C DEH139843D DEH0139843D DE650863C DE 650863 C DE650863 C DE 650863C DE H139843 D DEH139843 D DE H139843D DE H0139843 D DEH0139843 D DE H0139843D DE 650863 C DE650863 C DE 650863C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B2720/00—Engines with liquid fuel
- F02B2720/20—Air compressing engines with ignition by the heat of compression
Description
Bei den Diesel- und Halbdieselmotoren, die kein Brennstoff-Luft-Gemisch, sondern nur
Luft ansaugen, verdichten und darauf Brennstoff einführen, entweichen die Abgase mit
einer nicht unbedeutenden Temperatur und nehmen neben der Wärmeabfuhr durch das Kühlwasser auch einen erheblichen Teil der
aufgewendeten Wärmeenergie ungenützt mit sich fort. Diese Energieverluste zusammen
betragen, von den Reibungsverlusten abgesehen, etwa 6o°/0.
Es ist für Brennkraftmaschinen bereits vorgeschlagen
worden, zur Abkühlung der Abgase ein kaltes Gas, bevor ein Teil der Brenngaswärme
derselben nutzlos entweichen kann, nach der Verbrennung in den Verbrennungsraum einzuführen, und zwar so, daß das kalte
Gas den ungekühlten Verbrennungsgasen im Brennraum unmittelbar nach der Brennstofteinspritzung
bis zum Ende des Ausdehnungshubes im Arbeitszylinder fortlaufend beigemischt wird und in den Einführungszeitpunkten
jeweils mindestens unter gleichem Druck wie die Verforennungsgase steht, wohingegen
seine Temperatur erheblich niedriger ist als die dem jeweiligen Druck der Verbrennungsgase
entsprechende adiabatische Verdichtungstemperatur.
Hierdurch soll ein großer Teil der Verluste in nutzbare Arbeit umgewandelt und der Gesamtwirkungsgrad
verbessert werden.
Dieser selbe Zweck soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß ein stark gekühlter,
vom Kolbenhubraum getrennter, aber ständig mit ihm verbundener Nebenraum angeordnet
wird, in dem ein Teil der gesamten am Arbeitsvorgang teilnehmenden und in den
Arbeitszylinder eingeführten Luftmenge durch den Kolben isothermisch verdichtet wird,
während die übrige Luft im Kolbenhubraum adiabatisch verdichtet wird. Nach der Verbrennung
des Brennstoffes strömt dann die isothermisch verdichtete Druckluft von Külilwassertemperatur
aus dem Nebenraum bis zum Expansionshubende ständig in den KoI-henhtibräum
zurück und vermischt sich ■dabei mit der adiabatisch verdichteten heißen
Luft.
Der Brennraum wird dabei, wie es auch sonst bei'TBrennkraftmaschinen bekannt ist,
zweckmäßig gegen Wärmedurchgang isoliert.
Da durch diese Anordnung das Mischungsverhältnis beider Teile einerseits Brenngase,
andererseits kalte Preßluft gleicher Spannung beliebig gewählt werden kann, kann die
Mischungstemperatur vom Beginn der Expansion an ohne Energieverlust erheblich niedriger
als die normale Temperatur der verbrannten Gase gehalten werden; denn die höchste
Brenngastemperatur wird schon zur Erwärmung der kalten Preßluft verwendet und wird
dadurch geringer, ohne daß ein Wärmeverlust
durch die Isolation des Verbrennungsraumes bzw. von Teilen des Hubraumes hindurch an
das Kühlwasser eintreten kann. Dadurch ergibt sich also auch die Möglichkeit, die
Mischungstemperatur der Abgase jeweils so ■einzustellen, daß diese nach vollendetem'Ex--pansionshub
mit jeder gewünschten EndV temperatur, herunter bis auf gewöhnliche.
Kühlwassertemperatur, entweichen ·■ können.
ίο Eine Endtemperatur der Abgase von Kühlwassertemperatur,
die etwa der Verdichtungsanfangstemperatur gleicht, kann aber nur erreicht werden, wenn die Mischungstemperatur
ungefähr mit der adiabatischen Kompressionstemperätur
der entsprechenden Kolbenstellung zusammenfällt.
Die Temperatur der Brenngase wird also ungefähr auf die adiabatische Verdichtungen
temperatur abgesenkt, während bei allen bekannten Verfahren Diesel- und Halbdieselmaschinen
die durch adiabatische Verdichtung vorgewärmte Ladeluft durch die Brenngase über die Verdichtungsendtemperatur hinaus
erhitzt wird. Nur wenn kalte Betriebspreßluft von niedrigerer Temperatur als die Verbrennungsluft
zugemischt wird, kann die höhere Brenngastemperatur auf jede beliebige
Mischungstemperatur', herunter bis auf die der adiabatischen Verdichtung entsprechenden
Temperatur en, abgesenkt werden.
Durch die isothermische Verdichtung eines Teiles der Luft gegenüber der adiabatischen
der Gesamtluft wird außer den größeren Temperaturunterschieden und den damit verbundenen
geringeren Wärmeverlusten an das Kühlwasser noch eine Ersparnis an aufz-uwendender
Verdichtungsarbeit und so eine doppelte Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades
erzielt.
Da außerdem im isothermischen Verdichtungsraum
die Temperatur während der Expansion nicht absinkt, sondern auf Kühlwassertemperatur
bleibt, wird die verdichtete Kühlluft bei der Expansion dem Kühlwasser einen Teil der vorher abgeleiteten Wärme entziehen
und dem Arbeitszylinder nutzbringend wieder zuführen und damit gleichfalls eine
Verbesserung des Gesamtwirkungsgjades herbeiführen.
Da die neue Maschine auch nur mit einem Kolben und Arbeitszylinder wie bisher arbeitet,
ist sie nicht verwickelter,- und die neue Einrichtung kann auch in bestehende Motore
eingebaut werden.
Um aber beim Viertaktdieselmotor die Kühlpreßluft bei jedem beliebigen Druck,
gleich oder kleiner als der höchste Verbrennungsdruck, und entweder fortdauernd nach
beendigter Brennstoffeinspritzung oder bei gleichbleibendem "Druck auf einmal oder teilweise
bei gleichbleibendem Druck und teilweise fortdauernd einführen zu können, wird,
und das ist ein weiterer Teil der Erfindung, mehreren Arbeitszylindern ein Verdichter-
_ zylinder mit entsprechender Kurbelversetzung ■zugeordnet, der Frischluft isothermisch verdichtet,
die während des Expansionshubes in die Arbeitszylinder übertritt.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 die Erfindung z. B. an einem' Viertaktdieselmotor dargestellt.
Der Verbrennungs- oder Kolbenhubraum C ist von einer in die Zylinder wand, den Kolbenboden
und Zylinderdeckel eingefügten, z. B. aus Asbest oder Glimmer bestehenden Isolierschicht
D allseitig umgeben. Zweckmäßig wird diese Isolierschicht D innerhalb der Zylinderwand
noch in der Hublänge so weit ausgedehnt, bis die Mischungstemperatur im Zylinder
etwa auf die entsprechende adiabatische Verdichtungstemperatur gesunken ist, um den
sehr empfindlichen Wärmeverlust an das Kühlwasser sicher zu verhindern. Von dem
Kolbenhubraum C getrennt, aber ständig mit ihm verbunden ist ein Nebenraum B angeordnet.
Dieser Raum kann sowohl im Kühlwassermantel des Zylinderdeckels oder des Arbeitszylinders oder . in beiden untergebracht
werden.
Er besteht am besten aus einem Kühlrohrsystem, das außen vollständig von Kühlwasser
umgeben ist. Bei Dieselmotoren, bei denen der Verdichtungsdruck durch die Verbrennung
stark ansteigt, wird die Verbindung zwischen dem nach der Verdichtung mit kalter Preßluft
von Kühlwassertemperatur angefüllten Raum B und dem dann mit heißer Preßluft
von etwa 8oo° gefüllten Raum C zweckmäßig durch ein von einer Nockenwelle gesteuertes
Ventilvä beherrscht. Während des Verdichtungshubes
bleibt das Ventil offen und wird, wenn der Kolben im oberen Totpunkt angelangt ist, so lange geschlossen gehalten, bis
die Verbrennung beendet und das Einspritzventil wieder geschlossen ist. Während sich
nun nach dieser Verbrennung im Verbrennungsraum bzw. Zylinder Gase von etwa 2 ooo°
abs. und darüber befinden, enthält der Raum/? Preßluft von gleicher Spannung von Kühl- up.
wassertemperatur. Wird das Ventil A geöffnet, so strömt die kalte Preßluft zur
Mischung in den Zylinder zurück.
Bei Gleichdruckmotoren kann das Ventil A auch wegfallen. Die Mischungstemperatur
muß bei beiderseits gleichem Dr$ck so berechnet werden, daß die Abgase nach beendigtem
adiabatischen Expansionshub mit der gewünschten Endtemperatur entweichen können.
Die gleiche Einrichtung ist auch für Zweitaktmotoren mit gleichem Vorteil, auch für
die größten Leistungen, verwendbar.
Die Erfindung läßt sich auch auf einen Glühkopfmotor übertragen.
Ist durch ein Brennstoffventil das Treiböl in den über dem Zylinder angeordneten Glühkopf
eingespritzt und der Verbrennungsdruck beim darauffolgenden Expansionshub wieder
auf den Verdichtungsdruck gesunken, wird das Einlaßventil zum Verdichtungsraum B
geöffnet, um die kalte Preßluft gleicher Spannung zum gemeinsamen Arbeitsraum einströmen
zu lassen.
Soll die Einrichtung nach der Erfindung in bereits bestehende Motore eingebaut werden,
so wird der adiabatische Verdichtungsraum im Arbeitszylinder z. B. durch Aufschrauben
von Vollmaterial so verkleinert, daß er zusammen mit dem Inhalt des neu hinzuzufügenden
isothermischen Verdichtungsraumes dasselbe Luftgemisch aufnimmt. Die Brennstoffzufuhr
wird entsprechend verringert; die Zündung bleibt dieselbe.
Die Einrichtung nach Fig. 2 ist folgendermaßen:
Zwischen je zwei Viertaktzylinder I und. "III mit den Ansaugventilen 1 und 2, den Brennstoffventilen 3 und 4 und den Auspuff ventilen 5 und 6 wird ein gewöhnlicher Verdichterzylinder II mit dem Ansaugventil 7 und dem Verbindungsventil 8 eingebaut, der nacheinander beide Arbeitszylinder bei jedem gewünschten Druck, z. B. beim höchsten Verbrennungsdruck, mit Kühlpreßluft versieht.
Zwischen je zwei Viertaktzylinder I und. "III mit den Ansaugventilen 1 und 2, den Brennstoffventilen 3 und 4 und den Auspuff ventilen 5 und 6 wird ein gewöhnlicher Verdichterzylinder II mit dem Ansaugventil 7 und dem Verbindungsventil 8 eingebaut, der nacheinander beide Arbeitszylinder bei jedem gewünschten Druck, z. B. beim höchsten Verbrennungsdruck, mit Kühlpreßluft versieht.
10 und 11 sind die Verbindungsventile zwischen den Arbeitszylindern und dem Verdichterzylinder.
Die Gesamtanordnung kann z. B. so getroffen werden, daß sich jeweils zwei Arbeitszylinder
und ein Verdichterzylinder, also drei Zylinder, im entsprechenden Kurbelwinkel versetzt gegenüberliegen, die zur gewünschten
Einführung der Kühlpreßluft erforderlich ist.
Ist im Zylinder I Arbeitshub bei geöffnetem
Ventil 10 und geschlossenem Ventil 11, so ist
im Zylinder III Ansaughub bei geöffnetem Ventil 2 und geschlossenem Ventil 1 und umgekehrt.
Der Kolben des Zylinders II wird am besten so angeordnet, 'daß die Preßluft
vom Zylinder II durch das Ventil 8 im gewünschten Augenblick durch den zwischen den Zylindern im Kühlwassermantel gelegenen
Ringkühlraum 9 durch die Ventile 10 und
11 den beiden Arbeitszylindern I und III zugeführt
werden kann. Die Ventile 10 und 11 können auch jeweils vor Öffnen der Auspuffventile
5 und 6 wieder geschlossen werden, um im Ringkühlraum 9 einen höheren Druck und eine Art Stufenverdichtung verbunden
mit Gasmischung zu erreichen. An Stelle des
letzteren kann auch je nach der erforderlichen Größe z. B. ein Rohrschlangensystem irgend*
welcher Art angeordnet werden.
Notwendigerweise müssen auch hierbei die Verbrennungsräume der Arbeitszylinder I
und III mit der Isolierschicht D allseitig ausgekleidet werden, um den Wärmeabfluß an
das Kühlwasser zu verhindern, ehe die Kühlpreßluft die Brenngastemperatur abgekühlt
hat.
Neben den bereits erwähnten Vorteilen hat die Erfindung noch die Vorteile, daß durch
die überschüssige Luftzufuhr nach der Brennstoffeinführung eine vollständige Verbrennung
gewährleistet wird und daß durch die überschüssige Luftzufuhr gleichzeitig noch eine
solche Verdünnung und Abkühlung der Auspuffgase schon innerhalb des Motors bewirkt
wird, daß die Abgase färb- und geruchlos ausströmen. Dies ist besonders wichtig für Fahrzeugdieselmotore.
Claims (2)
- Patentansprüche:.i. Diesel- oder Halbdieselbrennkraftmaschine, bei der den ungekühlten Verbrennungsgasen, bevor ein Teil von ihnen nutzlos entweichen kann, ein kaltes Gas zur Abkühlung nach der Brennstoffeinspritzung beigemischt wird, und zwäl· zu einem Zeitpunkt, an dem das kalte Gas unter gleichem Druck wie die Verbrennunsggase steht, wobei seine Temperatur erheblich niedriger ist als die dem jeweiligen Druck der Veriarennunggsase entsprechende adiabatische Verdichtungstenv peratur, dadurch gekennzeichnet, daß ein stark gekühlter, vom allseitig wärmeisolierten Kolbenhubraum (C) getrennter, aber ständig mit ihm verbundener Nebenrauim (B) angeordnet ist, in dem ein Teil der gesamten a'm Arbeitsvorgang teilnehmenden, in den Arbeitszylinder eingeführten Luftmenge vomArbeitskolben isothermisch, der übrige Teil im Kolbenhubraum (C) adiabatisch verdichtet wird, so daß nach der Verbrennung des Brennstoffs die isothermisch verdichtete Druckluft von Kühlwassertemperatur aus dem Nebenraum (J5) bis zum Expansionshubende ständig in den Hubraum zurück- 1111 strömt und sich mit der adiabatisch verdichteten heißen Luft mischt.
- 2. Diesel- oder Halbdieselbrennkraftmaschine, 'bei der den ungekühlten Verbrennungsgasen, bevor ein Teil von ihnen nutzlos entweichen kann, ein kaltes Gas zur Abkühlung nach der Brennstoffeinspritzung beigemischt wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem das kalte Gas unter gleichem Druck wie die Verbrennungsgase steht, wobei seine Temperatur erheblich niedriger ist als die. dem. je-weiligen Druck der Verbrennungsgase entsprechende adiabatische Verdichtungstemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Arbeitszylindern (I und III) ein Verdichterzylinder (II) mit entsprechender Kurbelversetzung zugeordnet ist, der Frischluft ansaugt, die in dem Ringkühlraum (9) isothermisch verdichtet wird und während des Expansionshubes in die Arbeitszylinder (I und III) übertritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH650863X | 1933-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE650863C true DE650863C (de) | 1937-10-02 |
Family
ID=4526099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH139843D Expired DE650863C (de) | 1933-07-20 | 1934-04-24 | Diesel- oder Halbdieselbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE650863C (de) |
-
1934
- 1934-04-24 DE DEH139843D patent/DE650863C/de not_active Expired
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