DE650115C - Verfahren zum Herstellen von Kopfbedeckungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kopfbedeckungen

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DE650115C
DE650115C DEH145017D DEH0145017D DE650115C DE 650115 C DE650115 C DE 650115C DE H145017 D DEH145017 D DE H145017D DE H0145017 D DEH0145017 D DE H0145017D DE 650115 C DE650115 C DE 650115C
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knitted
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DEH145017D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/08Hat-finishing, e.g. polishing, ironing, smoothing, brushing, impregnating, stiffening, decorating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Helmets And Other Head Coverings (AREA)
  • Gloves (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kopfbedeckungen Hüte von einfacher Form werden aus. Stumpen schon in .den Hutfabriken hergestellt. Dagegen werden Hüte von besonderer Form von Zurichtern und Modisten angefertigt, die außer den Stumpen angeformte Hüte, sog. Capelines; benutzen oder ,auch Filzstreifen aus Haar und Wolle, Bandeaux geheißen. Die Grundkörper werden ihnen von den Hutfabriken geliefert; die Zurichter und Modisten bearbeiten_ sie, .oft weitgehend, mit Nadel und Schere und stellen so die verschiedenartigsten Hüte her, die sich in der massenerzeugenden Fabrik nicht anfertigen lassen. Weil das verwendete Material oft in kleine Stücke zersichnitfen und aus diesen Stücken :erst der Hut wieder zusammengenäht wird, ist es bei der Handarbeit möglich, auch Hüte aus solchen Stoffen, z. B. Plüsch und Seide, herzustellen, die sich nicht m einem Stück über eine Form ziehen lassen. .
  • Bei dem sog. Kaschieren werden die Stoffstücke auf einen Formträger auf Stoff aufgeklebt, so daß der Hut aus zwei Stofflagen und einer Klebeschicht besteht. Der Zurichter oder der Modist kann zur Herstellung von Hüten jedes Material verwenden, dem mit Nadel, Faden und Bügeleisen überhaupt Hutform gegeben werden kann, während der Hutfabrikant ,auf den ziehbaren Filz beschränkt ist. Seit langer Zeit ist bekannt, Kautschukwaren und Textilien beliebiger Art, wie auch Papier, dadurch zu veredeln, .daß man sie mit einem Staub, etwa von kurzgeschnittenem Haar, Seide, Kunstseide oder einer anderen Faser überzieht. Zur Herstellung von Fabrikhüten sind aber diese Verfahren bis jetzt nicht benutzt worden, weil die sog. velourierten Stoffe sich nicht durch Ziehen in Hutform bringen lassen. Sie sind wegen ihrer Härte sogar so wenig formbar, daß selbst die Zurichter und Modisten sie nicht zur Herstellung ihrer genähten Hüte verwenden konnten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung velourierter Kopfbedeckungen aus dünnen Filzen, gemas.chten Textilmaterialien und Geflechten dann gelingt, wenn die Kopfbedekkung, ungefähr angeformt oder auch fertig geformt, der Behandlung mit Klebemittel und darauf- mit Faserstaub, Faserschnitt oder an-.deren geeigneten fein verteilten Zierstaflen unterzogen wird. Hierbei dient das. Klebemittel, nötigenfalls unter Mitvenvendung anderer Versteifungsmittel, als Steife. Die Festlegung des den Hutkörper bildenden Materials in der beabsichtigten Form gelingt besonders, wenn man das Klebemittel mehrfach aufträgt, .auch dann, wenn man die Form aus vollkommen @ebernen Stücken herstellt, also nicht etwa aus Stumpen oder aus halbkugelig gestalteten Gewirken und Geflechten. Man kann demgemäß für die Herstellung solcher
    velourierten Kopfbedeckungen die allerve
    schiedensten gemaschten, gestrickten, gew
    ten und gehäkelten Stoffe, Strohgeflecl
    Filze aus Haar oder Wolle und Vorhang- uirllk Spitzenstoffe der allerbilligs.ten Art verwenden, also, Stoffe, die zum größten Teil bisher weder für Fabrik- noch für Zurichthüte brauchbar waren.
  • Aus Trikoterzeugt man Beine Kopfbed@ekkung z. B. in der Weise, daß man den als ebenes Stück oder als Strumpf angewandten Trikot über Beine Form zieht, abbindet, mit der Klebeschicht bedeckt, bestäubt und dann trocknet.
  • Die Herstellung bestäubter Hüte wurde schon früher mehrfach versucht, .doch gelangten entsprechende Erzeugnisse nicht iü den Handel. Vielleicht wurde übersehen, daß, im Gegensatz zu Tuchen oider Papieren, ein Gebilde, wie es ein Hut äst, nur dann genübend dicht und gleichmäßig bestäubt werden kann, wenn der Faserstoff mit beträchtlicher kinetischer Energie auf die Klebeschicht aufgebracht wird.
  • Für,die Verklebung und Versteifung eignen sich außer den für diese Zwecke geeigneten Lacken, Leimen und Gummiarten ganz besonders Kautschuklösungen und Kautschukmilchsaft. Weil die durch Imprägnierung mit Latex und nachfolgender Vulkanisation gebildete Klebeschicht elastisch dehnbar bleibt, empfiehlt sich die Verwendung von Latex hesonders für die Imprägnierung @ebener Stoffe. Zusammen mit dem Kautschuk körnen natürlich auch andere Steif- und Klebemittel angewandt werden.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können Hutfabriken statt aus Wolle aus billigen Ausgangsmaterialien, die sämtlich im Inland erzeugt werden, schöne und haltbare Hüte herstellen.
  • Aus Filzstreifen (Bandeaux), lassen sich gemäß der Erfindung velourierte Hüte in der Weise herstellen, daß zunächst unter. Verwendung von ziehbaren Bandeaux aus Wollfilz oder Haarfilz der Hutkörper durch Nähen gebildet, mit einem Klebemittel bestrichen und dann bestäubt wird. Aber diese Hiite sind wegen der Verwendung der teuren Bandeaux kostspielig und auch ziemlich schwer.
  • Überzieht man aber Bänder aus. gemaschten, gewirkten oder gestrickten Stoffen mit der als. Steif- oder Klebemittel dienenden Schicht, versieht sie mit Faserstaub, vulkanisiert und stellt :erst aus diesen schon velourierten, elastisch dehnbaren billigen Bändern die Kopfbedeckung her, so werden sie weit leichter und preiswerter. Die velourierten .Bänder gewinnt man durch Aufspannen eines -ikotstreifens auf eine Trommel, Bestreichen i?if Latex, Aufblasen des Faserschnittes und V-ulkanißierien.
  • Während @es bei den Hüten keine Schwierigkeit macht, den als Träger dienenden Hutkörper aus. ebenen, gemaschten Stoffen faltenlos zu ziehen, ist @es bei Bedeckungen, die einen größeren Teil des Kopfes schützen sollen, kaum möglich, die Falten zu beseitigen, beispielsweise bei Badehauben, die bis in den Nacken reichen müssen. Erfindungsgemäß zieht man alle Falten nach der Gesichtsseite, die nachher weggeschnitten wird, und stellt s,o z. B. völlig faltenlose Badehauben her; man kann sogar, wenn man nur jedesmal die Falten nach der fortzuschneidenden Stelle bringt, ganz glatte Kopfbe.deckungen aus zwei übereinandergeklebten Stofflagen erbalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Herstellung von Kopfb:edeckung@en, dadurch gekennzeichnet, daß aus gewirkten, gestrickten, gemaschten., gehäkelten, geflo,chtenenoder gefilzten Stoffen oder aus Strohgeflecht über einer Form ein Hutkörper gebildet und durch Überziehen mit einem Klebemittel; nötigenfalls unter Mitverwendung anderer Ver., steifungsmittel, in .der gewünschten Form festgelegt wird, worauf auf die noch feuchte Schicht Faserstaub oder Faserschnitt,oder andere geeignete fein verteilte Zierstoffe aufgebracht werden. z.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebeschicht Kautschuklösung oder Kautschukmilchsaft, unter Umständen zusammen mit anderen Versteifungsmitteln, verwandt wird.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Bänder aus gemaschten, gewirkten oder gestrickten Stoffen mit der als Steif- und Klebemittel dienenden Schicht überzogen und mit Faserstaub versehen werden und erst aus diesen velourierten, elastisch dehnbaren Bändern die Kopfbedeckungen hergestellt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i und 2, insbesondere zur Herstellung von Badehauben, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung des Haubenkörpers die Falben so gelegt werden, daß sie beim Ausschneiden des freien Raums für das Gesicht entfernt werden.
DEH145017D 1935-03-15 1935-09-20 Verfahren zum Herstellen von Kopfbedeckungen Expired DE650115C (de)

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DE650115C true DE650115C (de) 1937-09-13

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