DE1377002U - - Google Patents
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Description
- Aus Textilfasern bestehender, gesteifter Gegenstand. insbesondere Kopfbedeckung.
- Es ist bereits bekanni, Wäschestücke, z. B. Kragen, dadurch zu steifen, dass zwischen zwei Stoffschichten eine solche aus einem Zellulosederivat eingefügt und dann das Wäschestück mit einem Lösungsmittel für das Zellulosederivat behandelt wird, dodass durch die gelüsten Zellulosederivatteile die benachbarten Stoffschichten fest miteinander verbunden werden. Abgesehen davon, dass bei diesem bekannten Verfahren mehrere Stoffschichten erforderlich sind und infolgedessen schwerlich weitmaschige Stoffe ohne Beeinträchtigung ihres Aussehens gesteift werden können, hat jenes Verfahren den Nachteil, dass die Zellulosederivate durch das Lösungsmittel leicht ausgewaschen werden. Ausserdem verbinden sich erfahrungsgemäss die Zellulosederivate nicht so fest mit den übrigen Textilfäden, dass sie mit diesen ein einheitliches, festes Gansec bilden.
- Sie setzen sich vielmehr lediglich auf der Oberfläche der durch das Lösungsmittel nicht angegriffene Textilfäden fest und können Ton diesen durch Kratzen und Scheuern entfernt werden.
- Um die besprochenen Nachteile des be kannten Verfahrens zu vermeiden, bestehen erfindungsgemaß die zu steifenden Stoffe aueaohliesalioh oder teilweise aus einem Mischgawrn, das hauser solchen Fasern, z. B. Azetatkunstspinnfasern, die von einem bestimmten Lösungsmittel, z. B. Azeton, ar-gelöst
werden können, noch andere Fasern enthält, die von - Gesichtsmasken, Halskrausen, Bänder), aber auch Häubohen, Kranzschleifen, künstliche blumen u. dgl. in naahhaltigster Weise steifen lassen, ohne dass die Steifung durch Waschen oder Kochen bezw. Regen, oder bei einem sonstigen Nasswerden leidet.
- Durch das Verhältnis, in dom lösbare Fasern mit nicht von dem betreffenden Lösungsmittel angreifbaren Fasern in dem verarbeiteten Garn bezw. in der Ware gemischt wind, lässt sich der Steifungsgrad der letzteren beeinflussen. Im übrigen braucht man nicht unbedingt das Lösungsmittel in solcher Menge und so lange auf das betreffende Warenatüok einwirken zu lassen, dass die lösbaren Fasern restlos aufgelöst werden. In vielen Fällen wird es genügen, wenn jene Fasern angelöst, also oberflächlich erweicht werden. Ferner kann das zu steifende Warenstück ausser Mischgarn der oben angegebenen.
- Art auch Garn enthalten, das ausschliesslich aus Fasern besteht, die von dem betreffenden Lösungmittel angegriffen werden.
- Von besonderem Vorteil ist das angegebene Verfahren für die Herstellung von Kopfbedeckungen aller Art, beispielsweise für Sport-und Reiaemützen, wenn diese aus einem dünnen Stoff bestehen sollen, um im Sommer getragen werden zu können.
- Ein weiteres Anwendungsgebiet der Erfindung sind Damen-und Kinderhüte, die aus einem Mischgarn der oben angegebenen Art maschinell oder von Hand gestrickt, gehäkelt, geklöppelt, geflochten oder in sonstiger Weise hergestellt werden können, wobei es von besonderem Vorteil ist, dasa bei dieser Verarbeitung der Faden weich und schmiegsam ist und das Fadengebilde erst nach der Herstellung der Hutform durch behandlung mit dem vorgesehenen Lösungsmittel in einer rasch und leicht ausführbaren Weise gesteift wird, wobei die Behandlung mit dem Losungsmittel, ferner das Trocknen und das etwa erforderliche Bügeln der Hutform auf einer geeigneten Grundform erfolgen kann, die aus Holz, Metall oder einem sonstigen von dem Lösungsmittel nicht angreifbaren stoff bestehen kann.
- Das zugehörige Modell veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des neuen Raumform dankens und stellt eine sitze dar, die aus einem Trikotstoff hergestellt ist, dessen Garn zur Hälfte aus Baumwollfaser und zur Hälfte aus Azetatkunstspinnfaser besteht. Die einzelnen Mützenteile wurden in an sich bekannter Weise aus dem Trikotstoff ausgeschnitten und zusammengenäht.
- Das Mützenschild besteht aus drei Schichten des angegebenen Stoffes. Unmittelbar naoh dem Zusawmmennähen der einzelnen Stoffteile besass die nutze keineriei Formfestigkeit und Steifheit. Sie war vielmehr so weich, wie es dem verarbeiteten Trikotstoff entspricht. Erst durch die Behandlung mit Azeton hat sie die gewünschte Form angenommen,
die nun dauernd erhalten bleibt. Die Sitze behält diese lorm auch nach einem Nasawerden. lbat nach * 'L'--. einer Verformung durch Drücken sucht siedie ihr gegebene Form wieder anzunehmen. Kennzeichnend für die anliegende Mütze ist, dass die Stellung der - Die Betrachtung der Hitze, die rein modellmässig als Einzelstück hergestellt ist, lehrt, dass den
stützen leicht bei serienmässigor Herstellung eine 0 - In ähnlicher eise können bei der Papier- bezw.
- Pappenherstellung dem Zellulosebrei, der aus im Azeton nicht lösbawren Fasern besteht, Azetatkunstspinnfasern beigemengt und später nach dar
Fertigstellung des Papiers bezw. der Pappen oder Z der daraus hergestellten Gegenstände, s. B. der --5, e- Papiergarne mit Azeton gel5st werden, um diese C> Gegenstände zu versteifen bezw. zu verfestigen. v E) Die Erfindung kann auch zur Herstellung - von Filzhüten einngemttws benutzt werden. Zu diesem Zweck sind dem Filz Fasern beigemengt, die durch ein bestimmtes Lösungsmittel aufgelöst werden - Durch den Einfluß des Lösungsmittels auf die beigemischten Fasern lässt sich dem Filz jede gewünschte Steifheit geben. Dem Filz di fen aber die nicht tierischen Fasern nur in solcher Menge beigemischt werden, dass dadurch das Zusammenfilzen der tierischen Fasern nicht gehindert wird.
- Halte, litzen und andere Kopfbedeckungen können üorigene leicht der Kopfform des Trägers angepasst werden, gleichgültig,ob di4e ersteren aus Filz, Geweben oder Gewirken bestehen. Zu diesem Zweck ist in der Fabrik nur der Mützenkopf zu versteifen. Der Mützenrand dagegen, mit dem
die Putze auf dem Kopf des Trägers adbltzt, darf erst dann versteift werden, wenn sie der Einzel- hänäler verkauft. Hierbei ist über den Xopf dM <- Trägers eine enganliegend, lüine mihaube (ähnlich einer Bademütze) zu ziehen. Dann wird die Mütze mit dem noch unTersteiften, also ela- stichen Mützenrand aufgesetzt, wonaon das Be- spritzen des letzteren mit Azeton, also das Ver- eine erst auf dem Kopf des Kätifere geft-eite und versteifte Matze niemals drücken. Eine solche Kopfbedeckung würde wunderbar angenehm. ohne dem - Die Erfindung iat ferner überall dort anwendbar, wo bisher gestärkte Gaze oder Steifleinen benutzt werden, wobei die Steifung erst vorgenommen zu werden braucht, wenn die Gaze bezw. das Leinenstüok an dem betreffenden Gegenstand angebracht oder eingenäht ist. In entsprechender Weise könen auch Gamaschen aus Tuch oder Trikot, ferner Handsohuhstulpen, Handtaschen, Aktentaschen, Schuhe, Zeltplanen, Eisenbahnplanen,Möbelbezugsstoffe, Ersatz für Rohrgeflechte, z. B. als Rückenlehne für Stühle, Posamenten, insbesondere Knopf-
li- bosugasta dgl. hergestallt und gesteift we- den. In all diesen Fällen ist die Abwaaohbarkeit des versteiften Stoffes von erheblichem Wert. Statt ein Miaohgam zu verwenden, das teils aus Fasern besteht, die in einem bestimmten - In allen oben besprochenen Fällen ist es von entscheidender Bedeutung, das sich die von einem bestimmten Lösungsmittel angreifbaren Fasern innerhalb des zu steifenden Fadens bezw.
- Filzes befinden und sich daher innig mit den nicht lösbaren Fadenteilen verbinden lassen, indem sie vorzugsweise die Kapillarräume des betreffenden Fasergebilde ausfüllen, ohne im gelöstem Zustand ihren Ort innerhalb den Fasergebildet in nennenswerter Weise verändern zu massen. Die gelösten Faserteilchen werden also nicht nur auf der Oberfläche eines Fadens bezw. Filzatüokes abgelagert, sondern versteifen die Fäden bezw.
den Filz gewisaermcaaen von innen heraus, sodasa das mitte Ausgehen des WarenatUokes durch die Steifung nicht beeinträchtigt wird. Ein weiterer oder einzelne Mischgarn der oben angegebenen Art enthalten, mit Hilfe des betreffenden L lungs- mittels in an sich belcannter Me erbinden, um mehrschichtige Waren herzustellen. In der Re- , enstand vor der Be- gel ist dem zu steifenden Gegenstand vor der Be- - Schutzansprüche.
Claims (2)
1. Aus Textilfasern bestehender, gesteifer Gegenstand, insbesondere
Kopfbedeckung, dadurch gekennzeichnet, dass die den gesteiften Gegenstand bildenden
Fäden bezw. dessen Filz in an sich bekannter Weise sowohl Fasern, die in einem bestimmten
Lösungsmittel lösbawr sind,als
auch Fasern, die in dem betreffenden
Lösungsmittel nicht lösbar sind, enthalten, und das dabei alle von den letzteren
Fasern nicht eingenommenen Teile des Fadens bezw. Filze. von den gelösten Faserteilen
eingenommen werden, diese also nicht nur an der Oberfläche des Fadens bezw. des
Filzes haften, sondern auch im Innern dos Fadens bezw. Filzes vorhanden sind.
2. Aus Textilfasern bestehender, gesteifter Gegenstand nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der obere Teil der Ko bedeckung gesteift, aber
die am Kopf anliegenden Bandteile der Kopfbedeckung weich und nachgiebig sind, jedoch
eine nachträgliche Stellung entsprechend der Kopfform des Trägere ermöglichen.
Publications (1)
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