DE649407C - Verfahren zum Betriebe von Drehrohroefen - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Drehrohroefen

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DE649407C
DE649407C DEM127509D DEM0127509D DE649407C DE 649407 C DE649407 C DE 649407C DE M127509 D DEM127509 D DE M127509D DE M0127509 D DEM0127509 D DE M0127509D DE 649407 C DE649407 C DE 649407C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
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Description

  • Verfahren zum Betriebe von Drehrohröfen Aus der Benutzung von Drehrohröfen für die Durchführung metallurgischer und chemischer Reaktionen, z. B. Röstverfahren, egtsteht der Vorteil, daß große Leistungen mit einem einzigen Ofen erreichbar sind. Die modernen Bestrebungen gehen dahin, die Leistung der Drehrohröfen noch weiter zu steigern. Die Schwierigkeiten, die dem entgegenstehen, liegen nicht so sehr darin, daß der Ablauf der metallurgischen oder chemischen Reaktionen unvollkommen wird (z. B. die Abbrände bei der Schwefelkieserzröstung noch zu viel Schwefel enthalten), sondern es treten bei Steigerung der Ofenleistung über ein gewisses Maß zu hohe Temperaturen in bestimmten Ofenzonen auf, die die Bildung von Ansätzen und sonstige Sintererscheinungen zur Folge haben. Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, die der Erhöhung der Durchsatzleistung von Drehrohr-3fen entgegenstehenden Schwierigkeiten zu beseitigen.
  • S,o hat man sich bemüht, die der Ofenatmosphäre ausgesetzte Oberfläche des Gutes so groß wie möglich im Verhältnis zum Gesicht des im Ofen befindlichen Gutes zu machen. Man hat demgemäß Wender in den Ofen eingebaut und die Schicht des im Ofen vorhandenen Erzbettes möglichst niedrig gehalten. Die Wender hatten den Zweck; das Gut immer wieder in die Ofenatmosphäre einzustreuen, und die zweckmäßigste Stärke der Gutschicht glaubte man gefunden zu haben, wenn man die Neigung des Ofens, die Höhe der im Ofen vorhandenen Stauringe und die Drehzahl des Ofens so einstellte, daß das Gut in etwa 4. bis & Stunden durch den Ofen hindurchgelangte. Mit derartigen Öfen sind auch tatsächlich schon gute Erfolge erzielt worden.
  • Erfindungsgemäß gelingt es jedoch noch, sowohl die Durchsatzleistung als auch die Betriebssicherheit des Drehrohrofens dadurch zu erhöhen, daß die Menge der Beschickung, die sich während der Reaktion im Ofen befindet, mindestens etwa gleich der Hälfte der täglich in diesem Ofen zu behandelnden Rohstoffmenge gemacht wird, wobei die Gutmenge in den Zonen des Ofens, in denen die Reaktion langsamer verläuft, wesentlich größer bemessen wird als in den Zonen mit schnellerem Reaktionsverlauf, so daß in bezug auf die Ofentemperatur der langsamere Reaktionsverlauf durch die Erhöhung der Gutmenge annähernd ausgeglichen wird.
  • Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß die Leistung des Ofens auf ein Maximum gesteigert werden kann, wenn man die Durchgangsgeschwindigkeit des Gutes durch den Ofen so bemißt, daß im Drehrohrofen mindestens etwa die Hälfte des täglich durchgesetzten Gutes vorhanden ist. Derartig große Gutmengen stören die Vollständigkeit . des Verlaufs der beabsichtigten metallurgischen oder chemischen Reaktionen in keiner Weise, andererseits ermöglichen sie einen vorzüglichen Wärmeausgleich zwischen den einzelnen Abteilungen des Ofens. -Bei der Röstung sulfidischer Erze z. B. hat man im Drehrohrofen Zonen, in denen die Reaktionen schnell verlaufen, neben anderen, in denen der Reaktionsverlauf erheblich träger ist. Die letzten liegen hauptsächlich am unteren Ende des Ofens. Erfindungs-; gemäß werden deshalb bei der Verarbeitung. derartigen Gutes die Gutmengen in denn unteren Abteilungen des Ofens so groß ge macht, daß die Menge der in der Zeiteinheit in Reaktion tretenden .Bestandteile der Beschickung in allen Abteilungen gleich ist. Hat man z. B. festgestellt, daß bei der Röstung von Kies in den Abteilungen am unteren Ofenende in der Zeiteinheit nur noch halb so viel Schwefel verbrennt wie in vorhergehenden Abteilungen, so wird z. B. durch entsprechende Erhöhung der Stauringe in den Abteilungen mit trägerem Reaktionsverlauf <las Gewicht des in diesen Abteilungen befindlichen Gutes etwa auf das Doppelte gegenüber dem Gutgewicht in den Abteilungen mit normalem Reaktionsverlauf erhöht. Damit wird auch die Gewichtsmenge der in der Zeiteinheit reagierenden Stoffe entsprechend erhöht, denn an der Reaktionsgeschwindigkeit wird durch die Erhöhung der Gutmenge in diesen Abteilungen nicht viel geändert. Es verbrennt also in diesen Abteilungen in der Zeiteinheit die gleiche Schwefelmenge wie in den anderen Abteilungen, und demgemäß stellt sich auch die Arbeitstemperatur in diesen Abteilungen etwa gleich hoch wie in den übrigen ein.
  • Geht man davon aus, daß in einem mit Wendern ausgestatteten Drehrohrofen die Reaktionen in der Hauptsache dadurch beschleunigt werden, daß das Gut immer wieder durch den Gasraum des Ofens fällt, so lä I't sich der erfindungsgemäß erreichte gute Temperaturausgleich zum Teil dadurch erklären, ,Maß das durch den Ofenraum niederfallende Gut sich bei dein Verfahren gemäß der Erfindung mit verhältnismäßig großen Gutmengen mischt, sobald es wieder auf das im Ofen befindliche Erzbett gelangt. Die reaktionsbeschleunigende Wirkung, die die Bewegung des Gutes durch den freien Ofenraum verursacht, wird also auf eine größere Gutmenge übertragen, innerhalb der die Möglichkeiten für einen guten Temperaturausgleich größer sind als in dünneren Gutschichten, in denen das Gut inniger mit den Ofengasen in Berührung kommen kann.
  • Die für das Verfahren gemäß der Erfin-<'ung erforderlichen großen Beschickungsmengen können auf verschiedene Weise ini Ofen zurückgehalten werden.
  • Zweckmäßig werden unter Beibehaltung oder Änderung (Verringerung oder Erhöhung) der bisherigen Neigung des Drehrohrofens die Höhen der an sich bekannten .;auringe, durch die der Ofen in verschiedene Abteilungen eingeteilt wird, verschieden groß gewählt. Dies empfiehlt sich insbesondere bei der Röstung von sulfidischen Erzen,` z. B. Pyriten. Hierbei kann die Einrichtung so getroffen werden, daß vom/oberen Ofenende oder von der Hauptreaktionszone nach dein unteren Ofenende zu die Höhen der Stauringe gleichmäßig oder nach einer Kurve zunehmen.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, in Drehrohröfen bestimmte Gasgeschwindigkeiten einzuhalten. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird nun die Leistung des Drehrohrofens wesentlich gesteigert. Das bedingt aber, daß jeder Ofenabteilung auch ein gegenüber dein früheren Betrieb erhöhter Bedarf an reagierenden Gasen zugeführt werden muß. Dieser Forderung kann man in manchen Fällen nur gerecht werden, wenn man die Gasgeschwindigkeit im Drehrohrofen über das im früheren Betrieb als .am günstigsten befundene Maß hinaus steigert. Um diesen Nachteil zu vermeiden und trotzdem für ausreichende Gaszufuhr zu allen Teilen des Ofens zu sorgen, wird erfindungsgemäß ein Teil der Gase aus dem Ofen durch Offnungen im Mantel des Ofens und an diese öffnungen anschließende, außerhalb des Ofens liegende Leitungen in an sich bekannter Weise abgeführt. Die Menge der auf diese Weise abgezogenen Gase kann dann immer so eingestellt werden, daß im Ofen die günstigste Gasgeschwindigkeit stets vorhanden ist.
  • Wichtig ist es dabei oft. mit einer einzigen Vorrichtung für die Förderung der Gase durch den Ofen auszukommen. Dieses Ziel wird mit Sicherheit erreicht, ohne daß die 'Möglichkeit zur Regelung der einzelnen dein Ofen entnommenen Gasströme beeinträchtigt wird, dadurch, daß ein besonderer Ofenkopf vorgesehen wird. Dieser Ofenkopf besteht aus einem zentralen und einem diesen umgebenden ringförmigen Kanal. Durch den zentralen Kanal dieser vor der einen Stirnseite des Ofens liegenden Einrichtung werden die Gase dem Ofen unmittelbar entnominen. An den ringförmigen Kanal werden in bekannter Weise die Leitungen angeschlossen, durch die Gase aus den einzelnen Ofenzönen abgezapft werden. Regelorgane sind in dem zentralen Kanal des Ofenkopfes und gegebenenfalls in den Leitungen vorgesehen. Der ringförmige Kanal und der zentrale Kanal im Ofenkopf münden dann in dieselbe Gasableitung, in der die Gasfördervorrichtung vorgesehen ist. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, jeden Gasteilstrom für sich genau einzustellen. Man kann derartige Ofenköpfe natürlich auch an beiden Stirnseinen des Ofens vorsehen und hat dann die Möglichkeit, die Gase in einem Teil des Ofens im Gleichstrom, im anderen im Gegenstrom zu dem Gut zu führen und außerdem auch noch durch Gasabzüge durch die Öffnungen im Ofenmantel die Gasströmung und damit die Temperaturen in den mittleren Abteilungen des Ofens in beliebiger Weise zu beeinflussen. In vielen Fällen kommt man aber mit einem Ofenkopf aus. Auch hier besteht die Möglichkeit, den Ofen nicht -nur nach dem Gleichstromprinzip oder dem Gegenstromprinzip zu betreiben, sondern außerdem durch Gasableitung durch den Ofenmantel die Gasströmung in den einzelnen Abteilungen des Ofens zu regeln.
  • Die Zuführung. der Gase zu dem Ofen geschieht in bekannter Weise durch Öffnungen in einer oder beiden Stirnseiten des Ofens. An Stelle dieser oder außer diesen Öffnungen können natürlich auch, wie an sich bekannt, Gaszuführungen vorgesehen werden, die auf den Umfang des Ofens gleichmäßig oder nach anderen Gesichtspunkten verteilt sind.
  • Die Zeichnung diene zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • In den Abb. i bis .4 sind verschiedene für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Drehrohröfen schematisch im Längsschnitt beispielsweise dargestellt.
  • Bei sämtlichen Öfen ist mit i der Mantel, mit a das Mauerwerk, mit 3 die Laufringe, mit 4. der Antrieb, mit 5 die Beschickungseinrichtung und mit 6 die Austragseinrichtung bezeichnet. 7 sind Düsen, durch die Luft oder andere Gase, die für die Reaktion jeweils benötigt werden, in den Ofen eingeführt werden. 81, 8., 83, 84 USW. sind die Stauringe.
  • Man kann die Anordnung natürlich auch so treffen, daß der Abstand der Stauringe voneinander von dem einen nach dem anderen Ende des Ofens oder z. B, von der Mitte nach beiden Enden gleichmäßig oder in einem bestimmten Verhältnis zunimmt.
  • Die Gase werden aus dem Ofen durch den Ofenkopf 9 abgezogen. Am unteren Ende ist der Ofen z. B. durch den Deckel io geschlossen, indessen können in diesem Deckel noch Düsen für die Einführung von Luft oder anderen Reaktionsgasen vorgesehen sein.
  • Bei dem Ofen nach Abb. i nimmt die Höhe der Stauringe vom oberen Ende des Ofens nach dem unteren Ende zu. Die Stauringe 8" 83, 8, . . . sind noch verhältnismäßig niedrig, während die Stauringe 81, 8., 83 ... erheblich höher bemessen sind. Dadurch wird erreicht, daß in iden Abteilungen 11, 12, 13 wesentlich größere Gutmengen zurückgehalten werden als in den Abteilungen 1q., 15, 16.
  • Dieser Ofen ist insbesondere geeignet für die Abröstung von Schwefelkies, Zinkblende und anderem Gut, bei dem die Reaktion zunächst sehr schnell und später langsamer verläuft. Dadurch, daß die letzten Abteilungen des Ofens wesentlich mehr Gut fassen als die ersten, wird trotz nach dem unteren Ende des Ofens abnehmender Reaktionsgeschwindigkeit » erreicht, daß die Menge der in jeder Ofenabteilung in der Zeiteinheit umgesetzten Stoffe und damit die Wärmeentwicklung ungefähr die gleichen bleiben.
  • Ähnliche Wirkungen werden mit dem Ofen nach Abb. q. erreicht. Bei diesem 'ist der Durchmesser des freien Ofenraumes an beiden Ofenenden größer als in der Mitte. Dieses erreicht man z. B. dadurch, daß das Mauerwerk an beiden Ofenenden dünner gehalten wird als in dem mittleren Teil des Ofens, oder dadurch, daß bei gleicher Mauercverksstärke der Durchmesser des Blechmantels von der Mitte nach einem oder beiden Ofenenden vergrößert wird, oder durch geeignete Kombinationen beider Mittel. Die Höhe der Stauringe g ist irn oberen Ofenteil kleiner als im unteren. In letztem sind die Stauringe mindestens so hoch, daß die gedachte Verbindungslinie ihrer Oberkanten ungefähr parallel zur Ofenachse und etwa in der Höhe der Oberkante der Stauringe der mittleren Zone oder noch höher liegt. Auch auf diese Weise gelingt es, die Bewegungsgeschwindigkeit des Gutes durch die einzelnen Zonen des Ofens und den Inhalt der einzelnen Abteilungen des Ofens in gewünschtem Sinne zu regeln und verschieden zu gestalten. Dieser Ofen ist mit Vorteil verwendbar z. B. für die Reduktion von oxydischern Gut mit festen oder gasförmigen Reduktionsmitteln oder beiden Mitteln, z. B. .Kohlenstoff. Durch den oberen Ofenteil wandert das Gut verhältnismäßig langsam hindurch, so daß hier eine gute Vorwärmung stattfindet. Im mittleren Teil bewegt es-sich schnell und in dünner Schicht. Dadurch wird eine starke Einwirkung der Ofengase auf das Guterzielt, denn es ist auch die Gasgeschwindigkeit in diesem Teil des Ofens größer. Demgemäß wird das umgesetzte Gas schnell von dei% einzelnen Gutteilchen weggenommen. Im unteren Teil des Ofens bleiben die Gutteilchen möglichst lange mit dem Reduktionsmittel in Berührung, so daß die Reduktion sehr vollständig verläuft.
  • Weitere Mittel zur Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit in den einzelnen Abteilungen des Ofens zeigen die Einrichtungen nach Abb. a und 3, und zwar wird diese Regelung durch geeignete Einstellung der Gasströmung,' der Gasgeschwindigkeit und der Mengen der Gase im Ofen erreicht: 17 und 18 sind zwei Gasabzüge, die in einen den Ofenmantel konzentrisch umgebenden Raum münden. Dieser besteht aus den finit dein Ofen drehbaren Teilen ii, und dein feststehenden Teil 2o, an dem die Gasabführung 21. und eine Entnalunevorrichtung 22 für aus den Gasen abgeschiedenen Staub angeordnet sind. Außerdem hat der Ofen zwei Ofenköpfe 2,; und 24.. Bei diesem Ofen besteht -lie Möglichkeit, Gas an mehreren verschiedenen Stellen zu entnehmen, nämlich durch die beiden Ofenköpfe -23 und 24. und die Gasabzüge 1 7 und 18. Die Zahl der letzten kann noch vermehrt «erden, z. B. können auch noch in anderen durch zwei Stauringe begrenzten Ofenkammern derartige den Ofenmantel durchbrechende Gasabzüge vorgesehen sein. Dabei kann die Einrichtung durch Regelung der Gaszufuhr durch die Düsen ; und entsprechende Einstellung der Regelorgane an den drei (oder mehreren) Gasabführungen des Ofens so getroffen werden, daß entweder durch sämtliche Gasabführungen gleich große Gasmengen von annähernd der gleichen Zusammensetzung. dein Ofen entnommen werden oder daß die Menge und die Zusammensetzung der Gase an jeder Entnahmestelle anders sind. ':Natürlich kann man die einzeliien Gasströme außerhalb des Ofens wieder vereinigen. In der gleichen Weise besteht die Möglichkeit, dal@ jeder Gasstrom getrennt weiterverwendet bzw. weiterbehandelt wird oder daß man einen, zwei oder mehrere bzw. alle Gasströme verlorengibt. Bekannte Entstaubungsvorrichtungen können dazu dienen, die den Ofen verlassenden Gasströme -jeden für sich oder alle zusammen in derselben Einrichtung - zu entstauben. Gewisse Mengen Staub werden aus den Gasen schon in dem konzentrischen Raum niedergeschlagen, der von den Teilen 19 und -2o gebildet wird. Uni hier Betriebsstörungen zu vermeiden, ist deshalb die verschließbare Staubausfallöffnung 22 vorgesehen.
  • Auch der Drehrohrofen nach Abb. 3 ist mit einer oder mehreren Öffnungen 25 im Ofenmantel versehen, durch die Gase aus dein Ofen abgeführt werden. Die Öffnungen können in mehreren Abteilungen des Ofens vorgesehen sein. Aus diesen Öffnungen gelangen die aus dein Ofen abströmenden Gase durch Leitungen 26 nach dem Ofenkopf 2;, in dein sie sich dann -wieder mit den Gasen vereinigen, die aus dein oberen Ende des Ofens unmittelbar in den Ofenkopf 2; abströmen. Für die Gasentnahme an einzelnen Stellen des Ofens ist dann nur noch ein einziges Gebläse erforderlich, das in der an den Ofenkopf 2; anschließenden Gasableitung vorgesehen sein kann.
  • Bei allen Ausführungsformen ist jede Zuführung, z. B. Düse 7, durch die Gase in den Ofen gelangen, sowie jede Abzapfeinrichtung für die Ofengase, z. B.Ableitangen 26, zweckmäßig finit Regel- oder Absperrorganen ausgestattet. Dadurch wird es möglich, jede Gaszuleitung bzw. Gasentnahmeeinrichtung beliebig zu drosseln oder völlig abzustellen.
  • Der Drehrohrofen gemäß der Erfindung wird zweckmäßig mit an sich bekannten (nicht gezeichneten) Wendern ausgestattet, durch die das Gut mitgenommen und in den Gasraurn des Ofens eingestreut wird. Diese Wender können in allen durch die Stauringe gebildeten Abteilungen oller, auch nur in einem Teil dieser Abteilungen vorgesehen sein.
  • 'Münden <Mir Leitungen, aus denen Gase durch ini Zlaritel des Ofens liegende Öffnungen entnommen werden, in einen Ofenkopf, so empfiehlt es sich, auch noch ein Regelorgan in der Öffnung vorzusehen. durch die Ofengase unmittelbar aus dem Ofen in diesen Ofenkopf übertreten können.
  • Bei der Abröstung von Zinkblende in einem bekannten Prehrohrofen von = m -0' rnld 2.4 in Länge zwar die Anordnung der Stauringe wie folgt: Im ersten Ofendrittel befanden sich drei Stauringe von 15o mm Höhe, im mittleren fünf Stauringe von der gleichen Höhe und im letzten Drittel vier Stauringe, ebenfalls 15o mm hoch, die alle ungefähr den gleichen Abstand voneinander hatten. Die dadurch entstehenden Kammern faßten je etwa 625 kg Blende. so daß sich im Ofen also rund 7,5 t befanden. Da der Ofen einen Durchsatz von 30 t Blende mit 30 °/o S hatte, war der Ofeninhalt ein Viertel des täglichen Durchsatzes. Bei der Abröstung bildete sich irrt oberen Ofenteil eine Temperaturspitze von etwa iooo° C, bei welcher Temperatur die Gefahr, daß Anbackungen entstanden, sehr groß war. In der mittleren Zone bewegte sich die Temperatur uni 8oo° Cd im letzten Drittel unter 6oo° C. Bei dieser Temperatur war eine Totröstung der Zinkblende naturgemäß nicht durchführbar. Die Gasmenge ist zu 8oooo cbm mit 6 °f, SO-, errechnet worden, woraus sich eine effektive maximale Gasgeschwindigkeit von i,5 in pro Sekunde bei 8oo=' C@ im Ofen ergibt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist der Ofeninhalt auf 20 t durch M?rhöhung der Stauringe vergrößert worden, welche 1Ienge zwei Drittel des früheren Durchsatzes voll 30 t täglich entspricht. Die Zahl der Stauringe ist beibehalten worden. Der erste Stauring im bersten Teil des Ofens hat eine Höhe von @o mm. Die Höhe der Stauringe nimmt vorn ersten Stauring von 5o mm Höhe an gleichmäßig uni je 5o mm zu, so daß der letzte (unterste) Stauring 6oo mm ist. Bei der Röstung stellen sich überraschenderweise die Ofentemperaturen überall gleichmäßig ein, und zwar betragen sie in der ersten Zone 8oo°, in der mittleren 85o° und in der Endzone 8oo° C. Die abgeröstete Blende hat einen Schwefelgehalt von o,8 °/o. Da die Temperaturen ohne Zweifel noch eine gewisse Erhöhung zuließen, wurde der Durchsatz auf 36 t täglich erhöht. Die Temperaturen stiegen dann auf 92o bzw. 98o bzw. 9oo° C in den einzelnen Ofenzonen. Natürlich maß entsprechend mehr Röstluft zugeführt werden. Die Gasgeschwindigkeit im Ofen hätte dann von 1,5 m pro Sekunde auf etwa a,2 m pro Sekunde ansteigen müssen. Da diese Geschwindigkeit ohne Zweifel für die Abröstung zu hoch gewesen wäre, wurde ein Teil, und zwar ein Drittel der Gasmenge, aus dem Ofen, etwa am Ende des ersten (obersten) Drittels der Ofenlänge, abgezogen und durch Rohrleitungen zum Ofenkopf geführt, wo diese Gase mit dem Hauptgasstrom sich vereinigten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Drehrohröfen, in denen Rehktionen, wie die Röstung sulfidischer Erze, durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Beschickung, die sich während der Reaktion im Ofen befindet, mindestens etwa die Hälfte .der täglich in diesem Ofen zu behandelnden Rohstoffmenge beträgt, wobei «die Gutmenge in den Zonen des Ofens, in denen die Reaktion langsamer verläuft, zweckmäßig durch entsprechende Bemessung der Höhen der in den einzelnen Ofenzonen vorgesehenen Stauringe, die z. B. vom oberen Ofenende oder von der Hauptreaktionszone nach dem unteren Ofenende zu ständig, z. B. regelmäßig oder nach einer Kurve zunehmen, wesentlich größer bemessen wird als in den Zonen mit schnellerem Reaktionsverlauf, so daß in bezug auf die Ofentemperatur der langsamere Reaktionsverlauf durch die Erhöhung der Gutmenge annähernd ausgeglichen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengen des Gutes, die in verschiedenen Ofenzonen vorhanden sind, dadurch verschieden bemessen werden, daß der Ofendurchmesser im mittleren Teil kleiner gemacht wird als in den nach den Enden zu gelegenen, in denen er allmählich zunimmt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasströmung im Ofen dadurch beeinflußt wird, daß die Ofenabgase durch einen oder mehrere im Ofenmantel vorgesehene Abzüge, die ungefähr zwischen dem ersten Drittel und der Hälfte der Ofenlänge liegen, aus dem Ofen abgezogen werden, wobei gegebenenfalls noch in an sich bekannter Weise Gasabzüge an einer oder beiden Stirnseiten des Ofens angeordnet sind. q.. Drehrohrofen mit Stauringen zur Ausführung des Verfahrens nach dem Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauringe im unteren O_ fenteil höher sind als im oberen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023476B (de) * 1952-03-19 1958-01-30 Hoechst Ag Verfahren und Drehrohrofen zum Roesten von Schwefelkiesen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1023476B (de) * 1952-03-19 1958-01-30 Hoechst Ag Verfahren und Drehrohrofen zum Roesten von Schwefelkiesen

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