DE647163C - Unterteilte Steuernockenwelle - Google Patents

Description

Die Steuerwellen mehrzylindriger Brennkraftmaschinen werden im allgemeinen schon aus Herstellungsgründen aus mehreren Teilen zusammengebaut, da die Anschaffung besonderer, nur für solche einteiligen langen Steuerwellen erforderlichen Bearbeitungsmaschinen zum Fräsen der Nocken usw. durchaus unwirtschaftlich wäre. Dazu kommt noch, daß der Ausbau bzw. Wiedereinbau einer langen Steuerwelle in der Maschinenlängsrichtung in vielen Fällen, so vor allem auf Schiffen mit meistens recht knappen Maschinenraumabmessungen, gar nicht möglich ist. Bei einer unterteilten Steuerwelle macht nun aber die Anordnung der Kupplungsflanschen besonders dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn es sich um eine umsteuerbare Maschine mit Ventilsteuerung handelt, bei der in dem Bereich jedes Arbeits·-

2,0 zylinders ein VorwärtSr und ein Rückwärtsnocken für Anlassen, Einlaß, Auslaß und Brennstoff vorgesehen werden müssen und außerdem noch genügend Platz zum Verschieben der Steuerwelle in ihren Lagern von der Vorwärts- in die Rüclcwärtsstellung oder umgekehrt vorhanden sein muß. Diese Schwierigkeiten werden durch den aus allgemeinen baulichen und wirtschaftlichen Gründen möglichst klein gehaltenen, gegenseitigen Abstand der Arbeitszylinder noch weiter vergrößert.

Die vorliegende Erfindung will diese Schwierigkeiten beseitigen,· sie besteht demzufolge darin, daß die KupplungsfLanscliei) der Steuerwelle gleichzeitig als Nocken aus· gebildet sind."

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel in zwei ,Abbildungen dargestellt, von denen Abb. ι den im Bereich eines Arbeitszylinf· ders zwischen zwei Lagern liegenden Abischnitt einer unterteilten Steuerwelle in Längsansicht und Abb. 2 eine Ansicht auf die Stirnseite eines Kupplungsflansches dieser Steuerwelle zeigt. Auf der Steuerwelle ß einer nicht weiter dargestellten mehrzylindrigen umsteuerbaren Brennkraftmaschine sind zwischen dem gegenseitigen Abstand der Lagermitten A-A und B-B, der dem Mittenabstand von zwei nebeneinanderliegenden Arbeits· zylindern entspricht, sechs Nocken angeordnet, und zwar je zwei für Einlaß b¹, b², Auslaß c¹, c² und Brennstoffe¹,^². Erfindungsgemäß sind nun die Kupplungsflanschen e der Nockenwelle auch gleichzeitig als Nocken ausgebildet, und zwar im vorliegenden Falle als Anlaßnocken. Das mit je einer ebenen Steuerfläche f¹, /² zurücktretende Profil dieser

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Walter Nowel in Kiel-Gaarden.

Nocken läßt sich in den Umfang der Flanschen hineinlegen, ohne daß die Flanschen bei gleichbleibender Anordnung ihrer Verbindungsschrauben Jf hierfür besonders vergrößert zu werden brauchen.

Durch die beschriebene Anordnung kommt der sonst für die beiden Anlaßnocken erforderliche Raum ganz in Fortfall. Auf diese Weise ist es möglich, auch bei un>

ίο steuerbaren Maschinen mit verhältnismäßig geringem Zylinderabstand, z. B. bei Zusammenfassung mehrerer Zylinder in einem Block, trotz der für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt getrennten Nocken und der durch

ig das Verschieben der Steuerwelle beim Umsteuern bedingten größeren Länge ihrer Lagerflächen eine Unterteilung der Steuerwelle vorzunehmen, die in bestimmten Fällen aus den eingangs erwähnten Gründen erforderlich ist.

Für die Platzersparnis in Richtung der Steuerwellenlängsachse ist es unerheblich, welche der vorhandenen Steuernocken mit den Kupplungsflanschen der Welle vereinigt werden. Die anderen Nocken eignen sich allerdings wegen ihrer vorspringenden Profile hierzu nicht so gut wie gerade die Anlaßnocken; denn sie müßten verhältnismäßig groß ausgeführt werden, weil ihr Grundkreis durch den Flanschdurchmesser bedingt wäre.

Ganz besonders trifft dieses auf die Brennstoffnocken zu, die nicht aus einem Stück mit der Steuerwelle, sondern zwecks nachträglicher Einstellbarkeit auf der Steuerwelle für sich in zwei Teilen hergestellt und dann um die Welle herumgelegt werden. Es ist ferner für die Anwendbarkeit der Erfindung auch gleichgültig, wie oft die Steuerwella unterteilt ist, da es nur darauf ankommt, au den Stellen, an denen die Anordnung von Nocken und Kupplungsflanschen auf einer bestimmten Länge der Steuerwelle Schwierigkeiten bereitet, diese in der angegebenen Weise zu beheben.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Unterteilte Steuernockenwelle, deren Teile durch eine Flanschenkupplung miteinander verbunden sind, insbesondere für mehrzylihdrige umsteuerbare Brennkraftmaschinen mit Ventilsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsfianschen (e) der Steuerwelle (a) als Nocken ausgebildet sind.
2. 2. Unterteilte Steuernockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zurücktretende Profil (Z¹, /²) der Anlaßnocken in die Umfangsfläche der Kupplungsflanschen (e) gelegt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen